• Für Antoninus wurde das alles immer verworrener. Der Pontifex schien kein Interesse an dem Gefangen und seinem Geständnis zu haben. Drum Nickte Antoninus als der Pontifex das klar aussprach Was ja eigentlich schon fest stand. Der Mann würde sterben aber das war Antoninus klar seit er ihn belauscht hatte. „Gut dann werde ich den Präfekten informieren dass ich den Täter gefasst habe und dass er Gestanden hat. Ich werde ein Protokoll über das Verhör anfertigen und es Dir als Zeugen zur Unterschrift geben und dann an den Präfekten weiter leiten. Dann wird das Urteil sicher nicht lange auf sich warten lassen.“ Sagte er Ruhig. „Ich werde dich nach oben geleiten. Würdest Du warten bis ich das Protokoll angefertigt habe oder soll ich es Dir durch einen Boten zu Unterschrift zu dir in die Villa bringen lassen?“

  • Offensichtlich sah die Standard-Prozedur der Prätorianer eine Beteiligung von Zeugen vor. Im Prinzip war dies kein Problem, ehe Durus jedoch ein Einfall kam - der Praefectus Praetorio würde den Anlass möglicherweise nutzen, um den Aureliern Schwierigkeiten zu machen.


    "Ich denke, es ist nicht notwendig, explizit darauf hinzuweisen, dass er Aurelius Corvinus als Urheber genannt hat. Offensichtlich hat er ihn ja nie zu Gesicht bekommen und diese Information könnte doch zu Irritationen führen, nicht wahr?"


    meinte er also rasch, wobei er seine Stimme etwas senkte, sodass nur Antoninus es hören konnte. Natürlich war dies in gewisser Weise Rechtsbeugung, aber einen Senator der Anstiftung zur Rechtsbeugung anzuklagen war doch eher schwierig, zumal es keine Zeugen gab.

  • Antoninus der grade seinen Gefangenen angesehen hatte. Traute seinen Ohren nicht als der Pontifex Tiberius vorschlug den Teil mit dem Pontifex Aurelius einfach weg zu lassen. Ein wie er Fand nicht ganz unerhebliches Detail , dass eigentlich dazu gehörte. „Du willst dass der Pontifex Aurelius nicht erwähnt wird? Warum er hat doch augenscheinlich maßgeblich damit zu tun.“ Wenn er das weg lassenwürde, was er durch aus konnte. Würde ein völlig anderes Bild entstehen.


    Aber dann leuchte Antoninus auf was der Pontifex vor Augen hatte und er konnte es durchaus nachvollziehen. Der Praefectus Praetorio der Klient des Praefectus Urbi würde die Information sicher nutzen um eine der angesehensten Patrizier Familien zu schaden. Etwas das ein Mann wie Tiberius Durus nur schwerlich gut finden konnte. „Du meinst die Götter würden nicht wünschen das auch er gestraft wird? Oder meinst dass er mit seinem Selbstmord in den Augen der Götter die nötige Sühne schon erbracht hat. Und das Colleg Pontificum wünscht den göttlich Frieden zu wahren.“ Sagte er leise zurück. Antoninus der die Götter immer geehrt hatte und die Priester für Menschen die mit den Göttern in enger Verbindung standen hielt. War da zu bereit wenn es galt das Rom wieder mit den Göttern in Einklang kam. Außerdem währen einige sehr, sehr mächtige Männer ihm etwas schuldig. Nur würde man den Skythen dann auf der Stelle Töten müssen. Damit sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten das der Praefectus Praetorio den Skythen noch mal verhören wollen es nicht doch noch raus kam.

  • Offensichtlich glaubte der Prätorianer den Worten des Skythen, was für Durus die Frage hinterließ, ob er ihm nicht zuhörte. Selbst, wenn der Tiberier ebenfalls etwas unsicher war, so war es für einen gemeinen Soldaten doch eine Ungeheuerlichkeit, einem Pontifex zu unterstellen, den Auftrag zu einer gravierenden Störung des göttlichen Friedens erteilt zu haben - es gab immerhin zahlreiche andere Möglichkeiten und Gelegenheiten, seine Gattin zu ermorden...


    Dennoch wollte der alte Tiberier kein Risiko eingehen, sodass er freundlich und ruhig weiterredete


    "Ich meine, dass seine Beteiligung lediglich sehr unwahrscheinliche, abstruse Behauptung dieses Mörders ist, der sich hier offensichtlich etwas aus den Fingern gesogen hat.


    Sollte sich diese Behauptung aber in irgendeiner Weise verbreiten - unabhängig von seinem Wahrheitsgehalt - würde es doch die Kompetenz des Collegium Pontificium und damit das Vertrauen der Bevölkerung in die Pax Deorum zweifelhaft erscheinen lassen. Ich befürchte, dass die Gerüchteküche so einen Verdacht mit Freuden aufnehmen und verbreiten würde!"


    Diese Argumentation war Durus gerade erst gekommen, aber nachdem er sie geäußert hatte, kam sie ihm doch recht plausibel vor - tatsächlich überzeugte sie ihn sogar selbst...

  • Das die der Pontifex Aurelius nichts damit zu tun hatte war für Antoninus kein Gegenstand einer Diskussion mehr. Das war lächerlich. Der Mann hatte den Mord in Auftrag gegeben und sich dann der Verantwortung entzogen, in dem er sich in seinem Bad die Pulsadern aufgeschnitten hatte. Aber Antoninus sah was auch der Pontifex sah. Der Praefectus Praetorio würde die Information an den Praefectus Urbi weiter geben. Der würde Zehter und Mordio rufen und das Volk anstacheln. Nicht mal den obersten Priestern konnte man noch trauen. Seht her ein Patrizier und Pontifex hat euch ins Unglück gestürzt. Würde er auf dem Forum rufen. Wahrscheinlich würde ein marodierender Mopp durch die Straßen zeihen und die Häuser der Patrizier stürmen. Wäre ja nicht das erste mal in der Geschichte der Stadt. „Wie Du meinst ehrenwerter Pontifex.“ Sagte er ruhig. Obwohl ihm gar nicht so wohl bei der Sache war. Immerhin musste er sein Protokoll beim Praefectus abgeben. Das war ein wichtiger Fall. Was wenn der Praefectus den Mann erneut befragen wollte? „Aber das birgt ein enormes Risiko für mich und natürlich auch für dich. Was wenn man ihn noch mal befragt?“ Antoninus könnte einen kleinen Unfall arrangieren aber er wollte nicht der sein der es anbot. Immerhin war das ganze aus seiner Sicht weder legal noch richtig.

  • Ob der Prätorianer seine Theorie geschluckt hatte, war nicht klar zu erkennen - in jedem Fall schien er willens, Durus' Anweisungen zu befolgen, sodass wohl keine Gefahr mehr drohte. Seine Bedenken waren allerdings doch zu berücksichtigen. Zwar hätte Durus sich als Praefectus Praetorio damit zufrieden gegeben, dass er einen Gefangenen hatte, der vor einem Pontifex verhört wurde - der Optio wusste aber vermutlich besser, was sein Vorgesetzter tat oder nicht tat.


    Etwas nachdenklich rieb Durus sich daher das Kinn, während er an einer Lösung für dieses Problem arbeitete - welches ihm auch prompt kam.


    "Wir schneiden ihm die Zunge heraus! Du kannst in deinem Protokoll gern vermerken, dass seine Behauptungen selbst unter der Folter so widersprüchlich und abstrus waren, dass wir ihm zur Strafe die Zunge herausgeschnitten haben. Da es aber auf der Hand liegt, dass er ein Auftragsmörder ist und außerdem die Frechheit hat, in solch einer Gelegenheit den Staat zu verwirren, sollte er trotzdem am Kreuz sterben - und zwar so bald wie möglich."


    Der Grund dafür war natürlich vielmehr der, dass auch der "Schau-Leichnam", den Flavius Gracchus aus Nemi mitgebracht hatte, ans Kreuz gehängt werden würde und daher im Entsühnungsritual vermutlich darauf angesprochen werden würde. Und für den Fall, dass dieser Kerl wirklich der Mörder war, ging man so auf Nummer Sicher - auch dann würde Diana die angekündigte Entsühnung erhalten!


    Etwas freundlicher fragte er daher


    "Meinst du, du könntest das so einrichten, Optio?"

  • Antoninus beobachtete die Reaktion des Pontifex. Er schien verstanden zu haben das er ihm Helfen wollte aber er schien sich noch nicht klar zu sein wie sie das bewerkstelligten. Nach einem kleinen nachdenklichen Moment in dem der Mann zu grübeln schien. Hatte er aber dann doch einen Einfall.


    Antoninus war er geschockt über den Vorschlag. Nicht über die Grausamkeit die in ihm lag sondern über die Erklärungsnot in die ihn die Sache bringen würde. „Ehrenwerter Pontifex. Wie soll ich meinem Kommandanten erklären das ich dem Mörder der die Tat bei Nemi gestanden hat. Die Zuge heraus geschnitten habe und ihm so jedem Weiterem verhör entzogen habe. Er wird mich wenn ich Glück habe nur Auspeitschen lassen.“ Merkte er an und stellte fest das sich ihr kleines Vorhaben immer weiter zu einer handfesten Lüge aufplusterte. Seufzend stellte er fest. „Wenn dann müssen wir verschweigen das er der Täter von Nemi ist. Ansonsten kann ich meinem Vorgesetzten so eine Dummheit nicht verkaufen. Bei einem kleinen Gassenmörder geht das aber nicht bei einem solchen Gefangenen.“ Erklärte er wohl wissend das ihn das seine Belohnung für die Ergreifung des Täter´s kosten würde. Dann würde man den Mann zügig an die Urbaner übergeben und einem Prätor überstellen. „Kennst Du einen Prätor der einfach so ein Todesurteil ausstellen würde?“ Blöde Frage sicher kannte er einen. Aber es ging ja auch um eine Anklage wegen Mordes das Ganze würde sich immer weiter verstricken. Sie konnten ja nicht einfach sagen er ist ein Mörder ohne ein Opfer zu haben.

  • "Das spielt für uns keine Rolle - du kannst ihn gern als Straßenräuber ausgeben. Im Übrigen denke ich, dass man einen berufsmäßigen Mörder durchaus als bewaffneten Feind des Reiches bezeichnen kann, sodass euer Kriegsrecht ihm gegenüber gilt."


    erklärte Durus freimütig. Dass die Prätorianer einen Praetor brauchten, hatte er tatsächlich noch selten gehört - solange es sich nicht um kapitale Angelegenheiten handelte, bei denen man etwas mehr Öffentlichkeit wollte.


    "Wenn du allerdings unbedingt möchtest, wende dich an Flavius Gracchus. Er ist ebenfalls Pontifex und wird die Notwendigkeit sicherlich einsehen."


    Sim-Off:

    Ich würde das ganze jetzt nicht zu weit ausbauen, da die Hinrichtung ja idealerweise vor oder während der Entsühnungsmaßnahmen parallel verläuft.

  • Na gut wenn es keine Rolle spielte dann sollte es so sein. Obwohl Antonius sich schon eigentlich auf eine Belohnung durch den Präfekten gefreut hatte. Aber er hatte sich entschieden dem PU nicht in die Hände zu spielen. Das half ihm bei seiner Karriere nicht weiter aber war mit seinen Überzeugungen in Einklang zu bringen. „Wenn es getan ist werde ich ihn an die Urbanii als Mörder überstellen. Denn die sind für normale Mörder zuständig. Ein Protokoll das dich als Zeugen für sein Geständnis als Mörder Nennt sollte dann für den Rest sorgen.“


    Damit wäre er aus der Sache heraus und hatte nicht einen As verdient. Noch sonst was für sich erreicht. Nein so hatte er sich das ganz und gar nicht vorgestellt als er das Gespräch in der Schänke belauscht hatte. „Ich nehme nicht an das Du hier bleiben und zusehen Willst. Es ist eine ziemliche Schweinerei mit sehr viel Blut. Ich werde Dir das Protokoll noch heute zukommen lassen wenn du jetzt gehen willst Ehrenwerter Pontifex.“

  • Die Erklärung des Prätorianers war zufriedenstellend, selbst wenn es ihm etwas fragwürdig erschien, dass ein Pontifex bei dem Geständnis eines Mörders anwesend war. Allerdings kam er von den Prätorianern und wenn alles gut ging, würde es keine Fragen geben.


    "Kannst du dafür sorgen, dass er tatsächlich gekreuzigt wird?"


    fragte der alte Tiberier dennoch, denn er wollte auf Nummer Sicher gehen, dass Dianas Zorn gemildert wurde.

  • Antoninus überlegte nicht lang. Die Frage war leicht beantworte das Kreuz war eine Standardstrafe für Nichtbürger. Da sollte es nicht schwierig sein im Protokoll einfach einzufügen. Das der Gefangen den Pontifex und die römischen Götter beleidigt habe und des hab von Zeugen die Strafe beantragt wurde. „Ich denke schon das man das leicht ein Bau kann. Ich werde im Protokoll fest halten das der Gefangen im Verhör Dich und die römischen Götter beleidigt hat und Du deshalb die Strafe forderst. Keiner wird dir das abschlagen, jetzt wo man um göttlichen Frieden bemüht ist.“


    Dann wand er sich um und wies auf Richtung Ausgang um den Pontifex nach draußen zu bringen. Das blutige werkt würde er später vollenden.


    Auf der Schmalen Treppe fragte er dann das was ihn schon die ganze Zeit beschäftige hatte. „Ehrenwerte Pontifex verstarb mein Vater Deine Schreiber Caius Iulius Palladius noch in deinen Diensten oder war er da schon nicht mehr bei Dir angestellt. Ich weiß fast nichts von seinem Tot ich war der Legion schon beigetreten und hatte es erst säter erfahren.“


    Sim-Off:

    da ist zwar ne kleine Zeitüberschneidung aber ich hab das so ausgespiel das ich die Info damals bei der Prima bekommen hab.

  • "Hervorragend!"


    Dieser Prätorianer schien Durus langsam als ausgesprochener Glücksfall, denn er beugte sich bedingungslos seiner Autorität und schien sogar mitzudenken, um die Interessen des Cultus Deorum und der patrizischen Familien zu schützen.


    Daher erhob er sich höchstzufrieden und folgte dem Iulier aus dem Kerker, in dem der Skythe bald schon den ersten Schritt hin zu seinem Ende tun würde. Dann plötzlich kam aber eine doch überraschende Frage auf, die Durus erst nach einigem Nachdenken mehr oder minder beantworten konnte


    "Ich weiß es nicht. Aber du bist also der Sohn von Palladius - wie klein die Welt doch ist! Dein Vater hat als mein persönlicher Schreiber begonnen, aber er wurde bald einem meiner Scriniae zugewiesen - ich glaube meinem Procurator Syricus. Ich wüsste nun aber nicht, ob er bis zu seinem Tod für mich gearbeitet hat..."


    Tatsächlich arbeiteten zwar nur sehr wenige Schreiber im Stab des Consulars, sodass selbst der namensschwache Durus sie weitgehend persönlich kannte, aber dieser Fall lag doch schon eine ganze Zeit zurück, sodass man wohl die Akten hätte bemühen müssen...


    "Er hat mir damals gar nicht erzählt, dass er einen Sohn bei den Adlern hat..."

  • Hm hier waren wohl auch keine Informationen mehr zum Tot seines Vaters heraus zu bekommen. Na ja es war auch schon Jahre her. Es hatte Antoninus auch schon gewundert das der Pontifex sich an den Namen seines Vaters erinnert. Die Tatsache das er nichts von den Kindern seiner Angestellten wusste und das ihm das merkwürdig vorkam war wohl er reine Höflichkeit. Antoninus ging davon aus das der Mann sich weniger mit den Familien Verhältnissen seiner Angestellten auseinander setzte. Aber er wollte ihm eventuelle Peinlichkeiten ersparen wenn er nach persönlichen Dingen seinen Vater betreffend fragen würde. Sicher würde der Mann überlegen aber sich doch nicht erinnern. „Ich bin nach meiner Mannwerdung wegelaufen um mich beim Militär zu melden. Mein Vater wusste nichts davon. Ich bin mir sicher das er dich nicht mit einem weggelaufenen Sohn behelligen wollte.“ Erklärte er um dem Mann alles weiteren Antworten zu ersparen. Antoninus wusste das der Pontifex sicher mit seinem Vater nie mehr als zwei drei persönliche Worte gewechselt haben mochte und den Rest auf das dienstliche belassen hatte. Er war Patrizier gehörte zur Oberschicht und sein Vater war Schreiber gewesen da tauschte man nicht al zu viel Persönliches aus.


    Als sie im Wachraum waren gebärdete er dem Pontifex den breiten leder bespannten Scherenstuhl des wachhabenden zu nehmen. Während er sich einen Holzschemel heran zog und zur Tabula griff.



    Vernehmung des Gefangenen 6457
    Name unbekannt.


    Der Gefangene wurde am Tag nach seiner Festnahme vernommen.
    Die Aufgrund seiner am Vorabend in der Schänke "drei Glocken" getätigten Äußerungen. Betreffend des Mordes bei Nemi.
    Wurde als Zeuge auf Grund des Anfänglichen verdachtes
    der Consula und Pontifex Manius Tiberius Durus Sohn des Manius hinzu gezogen.
    Der Vernehmende Optio war Namentlich
    Lucius Iulius Antoninus, Soldat des Catius Falto.


    ________________________________________


    Der Gefangen wurde der Üblichen Befragung unterzogen und gestand ein Auftrags Mörder zu sein. Er prallte mit seiner Kunst als Mörder in überschwänglicher Form und wurde erst bei steigeder Intensität der Befragung in seiner Intensität schwächer. *Erwartungsgemäß*

    Der anfängliche Verdacht der Mann stehe mit dem Mord bei Nemi in Verbindung konnte sich trotz der Intensivierung der Befragung nicht erhärten. *Befragungslevel hoch*

    Im Verlauf der Befragung beleidigte der Gefangen die Römischen Götter und den Anwesenden Pontifex auf das schwerste.
    So das als sofortige Sühne dem Gefangen nach dem Verhör die Möglichkeit zur Wiederholung der Abscheulichkeiten genommen wurde.
    Da der Gefangen als Mörder überführt ist beantragt der Pontifex die Todesstrafe als Kreuzigung zu vollziehen. Um den göttlichen Frieden, in der gegeben Zeit nicht durch so überaus abscheuliche Reden zu gefährden und um den Göttern zu zeigen das dies in Roma auf das schwerste gesühnt wird.


    ________________________________________


    Die Unterzeichner bezeugen das, das Verhör im dafür nötigen abgehalten wurde und verbürgen sich für die Richtigkeit des Protokoll.


    Vernehmungsführer:
    Lucius Iulius Antoninus, Soldat des Catius Falto
    Anwesender Zeuge:










    Als er das Schriftstück aufgesetzt und geendet hatte. Drückte er noch den Siegelring in das Wachs den er von seinem Verwandten bekommen hatte. Dann reichte er es an den Pontifex zum durchlesen. Natürlich hätte es anders und blumiger ausgesehen wenn das mit Nemi und dem Pontifex Aurelius dringestanden hätte. Aber so war der man eine einfacher Mörder und da wurde kein hegmeg gemacht.

  • Die Information über das Privatleben seines einstigen Klienten interessierte Durus nicht weiter - dafür hatte er sich nie groß interessiert. Dass dieser Iulius allerdings nicht sein Klient war und den Patron seines Vaters scheinbar nicht übernommen hatte, war eine andere Geschichte...aus einem Prätorianer-Klienten ließe sich möglicherweise etwas machen.


    Dennoch nahm der alte Tiberier vorerst schweigend Platz und zeichnete das Protokoll schließlich gegen, um daraufhin seinen Siegelring in das Wachs zu pressen.


    Vernehmung des Gefangenen 6457
    Name unbekannt.


    Der Gefangene wurde am Tag nach seiner Festnahme vernommen.
    Die Aufgrund seiner am Vorabend in der Schänke "drei Glocken" getätigten Äußerungen. Betreffend des Mordes bei Nemi.
    Wurde als Zeuge auf Grund des Anfänglichen verdachtes
    der Consula und Pontifex Manius Tiberius Durus Sohn des Manius hinzu gezogen.
    Der Vernehmende Optio war Namentlich
    Lucius Iulius Antoninus, Soldat des Catius Falto.


    ________________________________________


    Der Gefangen wurde der Üblichen Befragung unterzogen und gestand ein Auftrags Mörder zu sein. Er prallte mit seiner Kunst als Mörder in überschwänglicher Form und wurde erst bei steigeder Intensität der Befragung in seiner Intensität schwächer. *Erwartungsgemäß*

    Der anfängliche Verdacht der Mann stehe mit dem Mord bei Nemi in Verbindung konnte sich trotz der Intensivierung der Befragung nicht erhärten. *Befragungslevel hoch*

    Im Verlauf der Befragung beleidigte der Gefangen die Römischen Götter und den Anwesenden Pontifex auf das schwerste.
    So das als sofortige Sühne dem Gefangen nach dem Verhör die Möglichkeit zur Wiederholung der Abscheulichkeiten genommen wurde.
    Da der Gefangen als Mörder überführt ist beantragt der Pontifex die Todesstrafe als Kreuzigung zu vollziehen. Um den göttlichen Frieden, in der gegeben Zeit nicht durch so überaus abscheuliche Reden zu gefährden und um den Göttern zu zeigen das dies in Roma auf das schwerste gesühnt wird.


    ________________________________________


    Die Unterzeichner bezeugen das, das Verhör im dafür nötigen abgehalten wurde und verbürgen sich für die Richtigkeit des Protokoll.


    Vernehmungsführer:
    Lucius Iulius Antoninus, Soldat des Catius Falto
    Anwesender Zeuge:
    M' Tiberius Durus, Consularis Vir et Pontifex pro Magistro
    [Blockierte Grafik: http://img825.imageshack.us/img825/7330/siegelmtdtabula.gif]


    Als er das Schriftstück aufgesetzt und geendet hatte. Drückte er noch den Siegelring in das Wachs den er von seinem Verwandten bekommen hatte. Dann reichte er es an den Pontifex zum durchlesen. Natürlich hätte es anders und blumiger ausgesehen wenn das mit Nemi und dem Pontifex Aurelius dringestanden hätte. Aber so war der man eine einfacher Mörder und da wurde kein hegmeg gemacht.[/quote]
    Dann beschloss er doch noch etwas zu sagen:


    "Du erscheinst mir als ein sehr fähiger Soldat, Iulius - hast du bereits einen Patron?"

  • Antoninus nahm die Tabula zurück und sah sich schnell die Unterschrift und das Siegel des Pontifex an. Warum wusste er auch nicht den was hätte er schon daran ändern können. Die Frage überraschte ihn dann doch auch wenn sie an ein großes Lob gekoppelt war. „Ich danke dir für deine Worte ehrenwerter Pontifex. Ich hoffe meine Vorgesetzten sehen das auch so. Aber wie du weist bin ich nur der Sohn eines Schreibers da muss man auch gut sein wenn man was werden will.


    Ja Claudius Menecrates ist mein Patron. Mein Vater hat mir ja niemanden hinterlassen an den ich mich halten konnte da er nie ein Patronat eingegangen war soweit ich weiß. Da hatte ich Glück das mich ein man wie Claudius Menecrates einfach so genommen hat. Ich meine ich konnte als Klient ja nicht viel bieten. Ich war damals nur ein einfacher Miles und ich denke seine Neigung für das Militär hat dann den Ausschlag gegeben.“ Beantwortete er die Frage nach seinem Patron. Warum sein Vater sich nie mit so einem Anliegen an jemanden wie den Tiberius gewandt hatte wusste Antoninus nicht.



    Sim-Off:

    Wenn du der Patron gewesen wärst hätte ich dich schon gefragt du warst ja nicht grade Zweite Wahl aber zu dir hatte ich keine Ansatzpunkt ;).

  • Sim-Off:

    Hm...hab ich wohl vergessen :D
    Und WISIM!


    Dass Palladius nicht sein Klient gewesen war, erklärte möglicherweise, dass er sich nicht an ihn erinnerte - auch wenn er sich natürlich nicht an alle seine Klienten erinnern konnte. Aber offensichtlich hatte dieser Optio zumindest keinen völlig falschen Patron.


    "Ich verstehe. Claudius Menecrates ist ein ehrenwerter Mann."


    Dennoch gab es so vielleicht noch eine Möglichkeit der Dankbarkeitsbezeugung: Der alte Tiberier sah hinüber zu Lukios, der noch immer etwas bleich vom Anblick der Folter war, und fügte dann an


    "Ich danke dir in jedem Falle für deine Kooperation! Es ist immer wieder erfreulich festzustellen, dass es noch gute Männer gibt!"


    Er ließ sich einen Beutel reichen, aus dem er einige Münzen herauszählte.


    "Nimm das hier als Zeichen meiner Ehrerbietung vor den Männern, die unser Reich verteidigen und trink einen Becher Wein mit deinen Kollegen!"


    Vielleicht würde er sogar diejenigen mitnehmen, die etwas von ihrem kleinen Deal mitbekommen hatten, sodass Stillschweigen bewahrt werden würde.

  • Antoninus nickte freundlich als der Tiberius meinte dass sein Patron ein ehrenwerter Mann sei. Etwas anderes hätte sicher auch merkwürdig ausgesehen. „Ja das ist er. Und auch wenn ich es Begrüße das er wieder so einen guten Posten vom Princeps bedacht wurde.“ Sagte er auch wenn er wohl besser wusste als der Tiberius das der Kaiser sicher nichts damit zu tun hatte. „Ist es natürlich für mich natürlich ärgerlich dass er Roma verlassen hat.“


    Dann sah er den Tiberius an. Er schob die Münzen zurück. Natürlich würde er die Männer belohnen die heute beteilig waren. Aber er wollte kein Geld das nach Bestechung roch. Zumindest nicht so offen und schon gar nicht hier. „Ehrenwerter Pontifex ich danke Dir aber das wird nicht nötig sein. Mir wird es reichen wenn Du bei passender Gelegenheit an der richtigen Stelle ein gutes Wort für mich einlegst.“ Sagte er. Was er damit meinte sagte er aber nicht. Aber der Tiberius wusste sicher dass das teuer sein konnte als die paar Münzen. Auch wenn die Summe für einen Soldaten durchaus üppig war. Aber Antoninus sah das durchaus als angebracht. „Du verstehst sicher, dass mir als Sohn eines Schreibers hochrangige Freunde wichtiger sind als Geld. Außerdem sehe ich es als dienst an den Göttern.“

  • Als Antoninus das Geld zurückschob, zog Durus eine Augenbraue hoch - er hatte es selten erlebt, dass einfache Männer ein kleines Trinkgeld annahmen (oder noch seltener ein großes). Aber ganz offensichtlich wollte er dafür eine andere Gegenleistung...


    "Natürlich, natürlich..."


    erwiderte er daher, selbst wenn er nicht wusste, wie ein Consular ohne jede militärische Einbindung einem kleinen Miles nützlich sein konnte - und ob er später einmal überhaupt noch Interesse daran haben würde. Aber da sich vermutlich ohnehin nie eine Situation ergeben würde, konnte er es ja guten Gewissens zusagen...

  • Antoninus war zufrieden damit, dass der Pontifex ihm einen Gefallen schuldete. Ach wenn er noch nicht wusste wie er das Nutzen sollte. Aber es würde sich sicher eine Gelegenheit ergeben und wenn es einfach nur dadurch war, dass er gut von ihm bei seinem Patron sprach. Oder jemanden anderen von seinem dafür halten überzeugt. „Gut dann werde ich Dich nun nach draußen begleiten. Sei versichert dass ich den Rest zum Besten erledigen werde. Ich werde Dir eine Nachricht zukommen lassen wenn das Urteil vollstreckt wurde. Oder wenn Du wünscht vorher aber ich bin mir sicher das du nicht Teilnehmen willst.“ Das würde nur Aufmerksamkeit erregen wenn der Consular bei der Hinrichtung eines einfachen Mörders dabei war.


    Dann geleitete er den Mann zum Tor der Castra.


    Später würde er wie besprochen dem Mann die Zuge herausschneiden. Dann würden nur er und der Pontifex sagen können was heute hier gesprochen wurde. Was Antoninus doch etwas nachdenklich stimmte. Denn sicher würde ein Mann wie der Tiberius Möglichkeiten kennen die Zahl der Wissenden noch weiter zu reduzieren. Aber das wischte er einfach schnelle weg.

  • Es war schon später, sehr viel später als die Prätorianer mit dem Gefangenen im Schlepptau die Castra erreichten. Sie hatten auf dem Weg von der Acta hierher kein Wort gesprochen, und auch auf den Straßen Roms, so wirkte es zumindest, lag eine seltsame Stille. Es war dunkel in den Gassen, doch die Miles wussten dass es für den Sklaven der Decima im Carcer noch dunkler werden würde, eine ohnmächtige Dunkelheit, und auch viel stiller, nicht die Art Stille eines leeren Raumes, sondern die Art Stille welche man beobachten kann wenn es schneit, alles erschien dumpfer und bizarr in diesem Gebäude, und so waren die Miles auch immer froh nicht auf der anderen Seite sein zu müssen.


    Die Männer brachten Raghnall in einen kleinen Raum, wo nicht mehr als ein unbequemer Holzschemel drin stand auf dem sie Ihn anwiesen platz zu nehmen.


    Es blieben nur drei Männer im Raum, Figulus, Seneca und Lepidus, welcher öfters mal im Carcer seinen Dienst schob...


    "Du bist hier ganz schnell wieder raus wenn du uns alles, und ich meine wirklich alles erzählst was du weißt.", Seneca lief in der kleinen Zelle auf und ab, "Was hast du gemacht nachdem wir aus der Casa Decima abzogen? Was hast du so plötzlich in der Acta gemacht? Immerhin waren wir nicht gleichzeitig an beiden Orten und kamen erst eine ganze Zeit später dort hin."

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