Spiele zu Ehren der Minerva ...

  • Rehstreichler? Er lachte laut auf. Und er mußte noch länger lachen, schon als sie sich längst wieder niedergesetzt und ihm den Schlag auf seine Schulter gegeben hatte.


    Sei deswegen nicht angefressen! Ich bin mir sicher, daß die Praesina bald auch wieder Glück haben wird.

  • "Hmpf!" funkelt sie ihn von unten herauf an und verschränkt die Arme vor der Brust. "Er war viel zu langsam... Hast du gesehen, wie er seine Beine bewegt hat? Selbst eine Schnecke kommt schneller vom Fleck! Unglaublich! Da kämpft ja meine Oma besser! Viel zu lasch, die Profis von heute..." Sie schimpft, grummelt und murmelt noch eine Weile vor sich hin bis sie sich irgendwann abgeregt hat.


    Schließlich seufzt sie resigniert und beschließt, erstmal das Ende der Pause abzuwarten. Mit den Gedanken ganz bei den zu erwartenden Kämpfen lehnt sie sich unbewusst an Hungaricus Schulter, den Blick nachdenklich in die Ferne gerichtet.

  • Hungi mußte weiter lächeln... Ob sie jetzt tatsächlich objektiv geurteilt oder ihren Frust abließ, sei dem geneigten Leser überlassen...:D


    Für Hungi war es sowieso egal. Seine Leute hatten die Runde überstanden, jetzt konnte er sich ruhigen Gewissens wieder dem zarten Geschöpf neben ihm widmen...
    Er wußte selbstverfreilich, daß er ihre Unbewußtheit ausnutzte, aber er ließ es einmal drauf ankommen. Langsam legte er seinen Arm ganz sanft um sie.

  • Im ersten Moment ist Aemilia ein wenig erschrocken, plötzlich einen Arm um sich zu spüren. Sie zuckt leicht zusammen und blickt überrascht auf, innerlich schon darauf gefasst, einen Lustmolch und Vergewaltiger zu erblicken. Erst jetzt erkennt sie erleichtert, wem der Arm gehört. Beruhigt lehnt sie sich wieder an und denkt erst einmal in aller Ruhe darüber nach, ob das so in Ordnung ist... :]


    Es dauert keine Sekunde, da hat sie beschlossen, dass diese Situation eigentlich nicht die unangenehmste ist, also lässt sie Hungaricus großzügig gewähren und macht es sich wieder gemütlich. =) Nur einen kleinen, schuldbewussten Blick zu ihrer Schwester gönnt sie sich noch. Diese scheint jedoch glücklicherweise vollkommen mit dem Praetorianer beschäftigt und dadurch abgelenkt zu sein. Aemilia schmunzelt und richtet ihre Augen nun wieder neugierig auf Hungaricus. "Sag mal... Müsstest du in deinem Alter nicht längst verheiratet sein, oder so? Hast du Kinder?"

  • Eine kleine Weile lang genoß er wieder das Gefühl, eine Frau in seinen Armen zu haben, ohne daß er sie dafür bezahlte. Er genoß es wirklich, bis...


    ... zu dem Zeitpunkt, als sie ihn fragte. Er nahm seinen Arm wieder zurück.


    Ich... ich war verheiratet. Wir sind geschieden.

  • Überrascht über diese heftige Reaktion setzt Aemilia sich wieder auf und mustert Hungaricus Gesicht nun genauer. Sie legt den Kopf ein wenig schief und betrachtet nachdenklich seine Mimik, schaut ihm tief in die Augen. Er scheint in seinem Leben schon einiges erlebt und erlitten zu haben und gerade eben hat sie wohl einen dieser wunden Punkte berührt.


    Sie sieht ein, dass sie sein Leid in diesem Augenblick nicht wirklich ergründen kann. Er macht nicht den Eindruck, als wolle er diese Geschichte jetzt erzählen. Doch vielleicht kann sie es ein wenig lindern. Vorsichtig nimmt sie seine große Hand in ihre beiden Hände, drückt sie tröstend und streichelt seinen Handrücken während sie ihm weiterhin unverwandt in die Augen schaut.

  • Hm, Hungi wußte jetzt nicht, ob solche Nähe so eine gute Idee war. Er wollte nicht unbedingt drüber reden, noch wollte er getröstet werden. Er zog also seine Hand zurück.


    Öhm, was hast du so in Aegyptus gemacht? Warst du auch in der Bibliothek von Alexandria?

  • Als Hungaricus ihr die Hand wieder entzieht, spürt Aemilia einen Stich in ihrem Herzen. Traurig senkt sie ihren Blick und wendet sich wieder von ihm ab, der Arena zu. Sie fühlt sich hilflos. Zwar ist sie stets gut aufgelegt und kann sehr temperamentvoll sein, doch sobald in ihrer Nähe jemand traurig ist, spürt sie das dringende Bedürfnis, zu helfen und aufzumuntern. Gerade jetzt wundert sie sich über sich selbst, weshalb sie diese Zurückweisung so betrübt. Sie rückt ein Stückchen von ihm ab und schaut geistesabwesend in die Richtung der Arena. "Hm? In Ägypten? Nein, ich glaube nicht..." murmelt sie halbherzig.

  • Hmmm, eine merkwürdige Distanz kam gerade zwischen ihnen. Doch dann hörte er von ihrem Nicht-Besuch...


    Wie? Du warst in Aegyptus und gar nicht in der größten Bibliothek der Welt? Wie kann das sein? Nicht ein einziges Mal?


    Er redete sich gerade in Leidenschaft.


    All die Libri und Papyri hast du nicht gesehen? Wieso nicht? Ich würde NUR dort zu finden sein...

  • Als Aemilia seine leidenschaftliche Rede vernimmt, lächelt sie verhalten. Durch seine vorherige Reaktion immernoch verunsichert, hält sie die neue Distanz jedoch vorerst ein. "Doch, sicher war ich dort... Aber um mich wirklich dort aufzuhalten und zu lesen, war die Zeit einfach zu knapp und zu kurz..." Sie zuckt bedauernd mit den Schultern. "Schade, ich weiß... Aber vielleicht ist mir eines Tages ja eine weitere und bessere Gelegenheit dazu vergönnt." Ihre Augen schweifen suchend über das Colosseum. "Bekommt man hier eigentlich auch irgendwo etwas zu trinken?"

  • Germanica? Achja stimmt, so wurde sie mal im Senat genannt... Schrecklich, ich wusste nichts über die Hintergründe. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte ich mich nicht ausreichend informiert.


    "Oh, verzeih. Adria Germanica" sagte ich mit gebeugtem Haupt, das Grinsen nicht wirklich verbergend.


    "Die Spiele sind wunderbar. Die Gladiatoren der Goldenen sind stärker als ich es mir je erwartet hätte.. Das Beste an den Spielen ist aber sicherlich, daß das Volk abgelenkt wird von den weniger angenehmen Dingen unserer Tage."

  • Lucidus schien der Abschied von Hispania gar nicht so schlecht getan zu haben. Entspannt mit einem Hauch von Skurilität wirkte er auf sie.


    "Und jetzt sag mir nicht, du hast beim Erfolg der Goldenen nicht die Hände im Spiel, oder netter ausgedrückt, deine Erfahrung mit den Gladiatoren der Praesina eingebracht" ;)


    "Wann geht es denn nun endlich weiter? Die hatten doch schon genug Zeit zum Blutabwaschen und Zusammenflicken des Gröbsten."


    Er hatte aber auch etwas ernstes angesprochen.
    "Es stimmt schon, der Zeitpunkt der Spiele könnte besser nicht sein.
    Weiß man eigentlich etwas Neues von Laeca? Du solltest am Kaiserhof ja an der Quelle der Information sitzen."

  • "Oh, zuerst muß ausgelost werden wer nun gegen wen antritt. Dann wollen auch die meisten Besitzer ihre Schützlinge noch in Augenschein nehmen um zu erfahren ob sie schon auf einen neuen Sklaven sparen müssen ;)


    Ich für meinen Teil vertraue da vollkommen auf unseren Lehrmeister, er bringt den Gladiatoren der Aurata das Handwerk bei... Unter uns gesagt, der war früher bei der Praesina. Aber behalt das für dich *hrhr*"


    Ich erblickte einen Verkäufer samt Amphore der sich durch die Reihen schlängelte und winkte ihn zu mir.


    "Mir ist nach Wein. Nur damit und und durch die Ablenkung der Spiele lässt sich die Bedrohung durch Laeca ertragenswert gestalten" ;)


    Der Mann näherte sich quälend langsam, mißmutig warf ich ihm einen Blick zu und deutete ihm er solle sich gefälligst beeilen.


    "In der Tat weiß ich nicht sehr viel mehr als du. Es kam zur Schlacht, aber ob jene noch tobt oder schon ein Sieger feststeht... Ich weiß es nicht, ich hoffe nur daß wir den Caesar und Macer wohlbehalten als Sieger wiedersehen werden."


    Endlich hatte uns der Verkäufer erreicht..


    "Schalen verdünnten Wein gefällig, Adria?"

  • "Ach, den Gewinner fehlte doch kein Stück. Nichteinmal Ohren wurden gekappt.Dann wird es doch am Organisator liegen.
    Was waren das noch Zeiten, als du dich um die Spiele in Hispania gekümmert hast...


    "Aber das mit der Praesina ..."
    Ein blöder Tippfehler, der ihr vor langer Zeit bei der Acta unterlaufen war, fiel ihr ein.
    "... hatte ich es doch geahnt, Lucidus, der alte Ludicus."


    Ein Verkäufer war nun in ihrer Nähe.
    "Wein? Immer gerne.


    Aber was soll den dieses Kommentar von dir, du hoffst dass wir den Caesar Macer als Sieger sehen? Ja wo kommen wir denn hin, wenn wir nicht optimistisch sind gar keine andere Zukunft als den Sieg vor unseren Augen haben?"

  • "Du schmeichelst mir, hab ich doch keinerlei Erfahrung in der Veranstaltung von einem Munus wie diesem hier. Die wenigen Quadrigas die ein paar Mal im Kreis fahren sind leichter unter einen Hut zu bekommen wie diese Unmengen an Gladiatoren, wildem Getier und schreienden Löwenfutter... Hm, wo ist jenes eigentlich? Hab ich die armen Schweine schon verpasst? Na, egal..


    Wo war ich? Achja, Hispania.. Nein, das liegt hinter mir. Vielleicht wage ich mich eines Tages an eine Festivität wie diese hier, ich würde sicher etwas mehr Blut und Dekadenz einbringen.. was dem Volke halt so gefällt ;)


    Hmm, Hispania.."


    Mit einem Zug trank ich den halben Becher leer, der Durst nach dem berauschenden Gesöff klang aber nicht ab.


    "..hat mich gelehrt vorsichtig zu sein. Ich hoffe, daß unsere Legionen siegreich sind. Erwartungen werden stets enttäuscht.. Ein Narr, wer sich seiner Sache zu sicher ist"

  • "Achja, es waren deine wunderbaren Wagenrennen die ich meinte. Verzeih, es geht mir so manches im Moment durch den Kopf, so kleine Verwechslungen sind dann nicht zu verhindern."


    Die Verkäufer wuselten hektisch durch die Menge, die Pause machte anscheinend allen Zuschauern Durst. Und noch immer keine Ankündigung wie es nun weitergeht?


    "Abgeschlagene Köpfe hatten wir doch heute schon. Und du wünscht dir noch mehr Blut? Da erwacht wohl wieder der Soldat in dir ;)"


    Sie schaute ihm schmunzelnd beim trinken zu. Na? Hatte er vor heute einen über den Durst zu trinken?

  • Die weiteren Kampfpaarungen wurden nun verkündet ...




    Paris (Factio Veneta) vs. Pollio (Factio Praesina)
    Lagos (Factio Russata) vs. Faustus (Factio Aurata)
    Barea (Factio Aurata) vs. Arminius (Factio Purpurea)
    Juba (Factio Veneta) vs. Spartacus


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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Er hatte von einigen Bürgern erfahren, das es Spiele gab, so machte er sich auf das blutrünstige Treiben zu verfolgen, leider kam er zu spät, um die Vorrundenkämpfe anzuschauen, doch wenigstens konnte er für eine überteuerte Abgabe noch eine Loge kaufen, ein reicher Händler hatte dort vorher gesessen, den Anblick von so viel Grausamkeit dann aber nicht verkraftet.


    Nun gut, eine Amphore Wein wurde hinter ihm abgestellt, mit einem Wasserbecken kühlte man sie von Außen. Medicus wartete noch ein Weilchen, nichts war schlimmer als pisswarmer Wein.


    Seine Blicke schweiften durch die Arena und er erkannte einige bekannte Gesichter, die sich wohl dem frühlingshaften Gedanken hin gaben, er dachte an sein kleines Fest und mußte schmunzeln.


    Eine Sklavin schenkte ihm endlich ein und ein Rahmenprogramm spielte sich im Sand der Arena ab.

  • Als schließlich die nächsten Paare verkündet wurden rutschte ich unruhig auf meinem Platz herum.
    Ich war zwar nicht der größte Fan von Gladiatorenkämpfen, aber langsam könnte es wirklich weitergehen, fand ich...
    Auf Corvus Frage nach Trinken deutete ich schmunzelnd zu einem Verkäfer hinter uns.
    "Der könnte da vielleicht behilflich sein."
    Der arme Kerl war scheinbar schon so heiser vom Gebrülle, dass er seine Waren nicht mehr anpreisen konnte.

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