[Porta] Eingang

  • Nach einem ausgiebigen Streifzug durch die Stadt kam Sica schließlich wieder bei der Villa Flavia Felix an. Die Prätorianer waren mittlerweile abgezogen und nur ein kleines Kind schien vor dem Tor zu spielen. Die Taube in Sicas Tragebeutel war inzwischen endlich ruhig geworden und schien zu schlafen. Er behielt das merkwürdige Kind vorerst misstrauisch im Auge und klopfte energisch an die Tür.

  • An manchen Tagen frage ich mich, wo eigentlich das Personal hin ist. Alles musste man selbst machen. So öffnete ich wiedereinmal die Tür und verfluchte Saulus der sich vermutlich wieder mit seinen Gewichten trainierte. Eitler Kerl!


    "Ah, Sica! Du bist zurück? Komm herein."


    Aus dem Augenwinkel sah ich einen kleinen Jungen. Scheinbar ein Straßenjunge der auf Almosen oder eine Gelegenheit zum Diebstahl wartete. Trotz meines Alters, hatter der Rotzjunge hier nicht die Spur einer Möglichkeit.

  • http://www.imperium-romanum.in…sc/ava_galerie/kind01.jpg


    Unbekümmert von der Ignoranz des Alten und dieses finsteren Kerles, schob sich der Junge vor...

    "Verzeih, Alterchen, aber ist der Magister Scrinorium in der Villa ? Ich habe eine Botschaft für ihn."


    Er warf noch einen Blick auf den anderen Kerl.... So finster war der nicht, wenn der Kap`tain schlechte Laune hatte, sah er schlimmer aus... Und der tumbe Achill war sicher auch stärker... Und Kos erst....

  • Zitat

    Original von Eumenes


    "Ah, Sica! Du bist zurück? Komm herein."


    Feindselig sah Sica auf den alten Mann herab. Allein die Götter wussten, woher dieses Subjekt seinen Namen kannte. Er beschloss diese Tatsache vorerst zu ignorieren und ging wortlos am Greis vorbei in die Villa hinein, um sich auf den direkten Weg zum eigentlichen Ziel seines Besuchs zu machen. Der Auftrag hatte sich durch das unerwartete Aufkreuzen der Prätorianer ohnehin schon viel zu sehr verzögert.

  • Sica überließ ich Saulus, an dem konnte er sich nicht vorbeidrängen, weil er die ganze Türbreite einnahm.


    "Was willst Du Kleiner? Ob der Magister Scrinorium hier ist? Ist er."

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    Der Schiffsjunge der Stern von Heraklion ist sichtlich uinbeeiindruckt von den starken Männer am Eingang... Er ist solche Kerle gewohnt. Etwas traurig ist er nur, weil er ahnt, das er heute die Prinzessin nicht sehen wird...

    "Mein Herr, der Kapitain der Stern von Heraklion lässt ausrichten, das er morgen früh ausläuft, nach Carthago Nova... Und ich soll dem Magister diese Päckchen überreichen..."


    Er hält ihm ein scheinbarleichtes Päckchen hin.

  • Zitat

    Original von Eumenes
    Als Eumenes zur Seite gedrängt wurde, baute sich Saulus vor Sica auf. Seine Arme in die Seiten gestemmt, schaute er auf Sica hinab.


    "Wo willst Du denn hin, Kerl?"., fragter er grollend.


    Sica sah den im Weg herumstehenden Sklaven abweisend an.


    Verschwinde. Hast du den alten Mann nicht gehört? Er hat mich eingelassen.

  • Sica trat wieder aus der Villa hinaus, schloss das Tor hinter sich und blieb stehen. Eine Kleinigkeit gab es noch zu erledigen, dann würde sein Auftrag vollendet sein. Nun endlich holte er den zweiten Dolch hervor und die weiße Taube. Er trat auf die Porta zu. Nach einer kurzen Musterung der Tür entschied er sich für eine Stelle, direkt auf Kopfhöhe. Er nahm den Dolch zwischen die Zähne und holte das zweite Schriftstück hervor.



    Bekanntmachung


    Hiermit gebe ich, Tiberius Flavius Quirinalis, folgendes bekannt:


    Die Peregrina MESSALINA kehrt zurück in den Schoß der Flavia Catus.


    PRIDIE ID IAN DCCCLVI A.U.C.


    Tiberius Flavius Quirinalis, Pater Familias Flavia Catus


    Sica hielt es mit der nun wild zappelnden Taube an die Porta, fixierte sie dort einigermaßen, nahm den Dolch wieder in die Hand und rammte ihn dann mit voller Wucht gezielt durch das Tier und das Schreiben hindurch in die Tür. Blut spritzte und die Taube war sofort tot. Die warme Flüssigkeit rann über das Papyrus und tränkte es blutrot, bevor es weiter am Holz der Tür in Richtung Boden floss.


    Zufrieden nickte Sica, wandte sich von der flavischen Villa ab und machte sich eilig aus dem Staub.

  • Von einer völlig aufgelösten Sklavin gerufen, kam ich noch gerade dazu, als ein Sklave die Taube entfernte und begann das Blut wegzuwischen.


    "Das bedeutet wohl Krieg!", sagte ich leise und mit eisiger Kälte in meiner Stimme.

  • Langsam rumpelt der grosse Kutschwagen vor die Porta der Villa Flavia Felix.
    Es ist ein grosser, bequemer Reisewagen, gezogen von zwei prächtigen Pferden. Der Aufbau ist verschlossen, und es gibt genug Stauraum für viel Gepäck.


    Der Kutscher springt vom Kutschbock und klopft an die Porta.

  • Ich öffnete die Tür und sah den großen Wagen vor der Tür stehen. Meine Cali wollte tatsächlich weg. Saulus hatte schon die Koffer zur Tür geschaft. Am schlimmsten war, das ich hier bleiben sollte.


    "Du wirst erwartet!", sagte ich zu dem Kutscher.

  • "Sehr schön,... " nickte der Kutscher.


    Wortlos nahm er einige der Koffer und begann sie in der Kutsche zu verstauen, gab dem riesigen Sklaven das Zeichen, mit die Koffer aufzuladen.
    Er grummelte immer wieder, das irgendein Koffer oder Kiste doch anders zu verstauen sei.

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