[Porta] Eingang

  • Aus den Augenwinkeln sah ich einen Sklaven herbeieilen. Er stellte sich als Cassander vor, kannte ich ihn?


    "Salve, Cassander! Mein Name ist Tiberius Flavius Quirinalis. Ich bin der Stiefsohn des leider viel zu früh von uns gegangen Gaius Flavius Catus. Ich hoffte nach meiner Odysee durch Germanien meine Verwandten wiederzutreffen. Aber so wie es aussieht ist wohl niemand hier?"

  • Cassander hatte nicht erwartet, dass der Flavier ihn begrüßen würde, das war er nun gar nicht gewohnt.


    "Ähm..Salve, Dominus."


    Antwortete er sogleich und verbeugte sich tief. Vielleicht konnte es hier nett werden, vielleicht konnte er ja die Herren tauschen. :D


    "Leider ist keiner der Herrschaften derzeit hier anwesend. Die Villa wird lediglich von uns Sklaven bewohnt, Herr."

  • Eine Villa die nur von Sklaven bewohnt wurde? Das konnte doch wohl nicht wahr sein. In meinem Gesichtsaudruck war ein leichter Schreck zu erkennen.


    "Hier wohnen nur Sklaven? In einer patrizischen Villa? Das muss sich ändern, Cassander."


    Ich räusperte mich und begann mit einer herrschenden Stimme zu reden.


    "Somit kehrt ein Mitglied des ruhmreichen Geschlechts der Flavier zurück in diese Villa.


    Zuallererst bereite das Bad für mich vor Cassander und sorge dafür, dass ein Krug Wein in mein Cubiculum gebracht wird."


    Ich hatte schon einen beherrschenden Ton angeschlagen, der keinen Zweifel an dem ließ, was ich sagte; dennoch - ein guter Zuhörer hätte einen leichten ironischen Unterton - besonders im ersten Satz - bemerken können.

  • "Ich begrüße Euch, o Herr, im Namen der gesamten Sklavenschaft herzlichst."


    Sagte Cassander theatralisch und verbeugte sich tief, um seine Ehrerbietung zu zeigen.


    "Es wird alles erledigt, wenn der Herr sich einen Moment gedulden mag."


    Dabei wies Cassander auf eine Sitzgelegenheit und bedeutete einer Sklavin sogleich, dass sie dem Herrn etwas zu trinken bringen solle. Er selbst entfernte sich, um alles zu erledigen.
    Nach etwa 20 Minuten war dann alles vorbereitet und er eilte herbei.


    "Herr, das Bad ist fertig. Wenn ihr mir folgen würdet."


    Mit einer weiteren Verbeugung führte Cassander den Herr ins das hergerichtete Balneum.

  • Mit mehreren Karren im Schlepptau, beladen mit dem Inventar des Proconsuls, "Anubis" nicht zu vergessen, kam Hippocrates am Tor an und klopfte gestresst an. Es war gar nicht so leicht gewesen, den Transport zu organisieren. Irgendwie waren in Terraco nur wenige an dem Transportgeschöft ineressiert gewesen und aufgrund des geringen Angebots an Fuhrleuten war es Hippocrates schwer gefallen im preislichen Limit des Proconsuls zu bleiben, nichts desto trotz war es im gelungen und die persönlichen Sachen des Proconsuls sollten nun ihren Weg in die Villa Flavia finden.


    *klopf*


    *klopf*

  • Da der Ianitor vor wenigen Tagen verstorben war und Cassander sich schwer tat einen geeignet neuen einzusetzen, musste er notgedrungen selbst aufmachen.
    So kam er mit wenig Interesse an die Tür und öffnete diese einen Spalt breit.


    "Salve, was kann ich für dich tun?"

  • Cassander erschrak bei dem Namen. Warum das nun?! Warum straften die Götter ihn auch! Ein unangemeldeter Besuch seines Herrn und er hatte noch nicht einmal mit dem Staubwischen angefangen, bzw. es aufgetragen. Verdutzt blickte er den Mann an.


    "Natürlich, komm nur herein, nimm dir Sklaven, alles, mach schnell. Ich habe einiges zu erledigen."


    Und er spurtete los, zuerst musste der Koch, dann die Putzsklaven benachrichtigt werden - einfach alle mussten sich bewegen und irgend etwas machen, um Cassanders Strafe möglichst milde ausfallen zu lassen.

  • Gut.


    Hippocrates wandte sich an die Sklaven die bei den Karren standen:


    Ihrda! immer herein und alles nach der Beschriftung verteilen.


    Dann galt es für sein eigenes Wohl zu sorgen. Daher galt der nächste Satz wieder Cassander:


    Nebenbei könntst du mir noch einen Raum zuweisen und mir zeigen,.. lassen.

  • Gerade wollte Cassande verschwinden, als der Mann ihn urplötzlich doch anhielt zu bleiben. Sogleich würde dem Mann ein großer Schwall Antipathie entgegen kommen, denn Cassander drehte sich entnervt und beängstigend freundlich wieder zurück.


    "Naaaatürlich."


    Der Blick hätte töten können, doch er drehte sich darauf hin wieder weg.


    "Folge mir, sofort."


    Und so geleitete er den Griechen in dessen neues Zimmer.

  • Nachdem sie sich von den beiden, die in Zukunft in der Gladiatorenschule wirken wollten - oder mussten, getrennt hatten, kamen sie zu viert staubig und müde an der Villa Flavia an. Hippocrates saß ab und klopfte an das Tor.


    *klopf*
    *klopf*


    Hoffentlich war zu dieser späten Stunde - die Sonne ging gerade unter - noch jemand auf den Beinen, der sie herein ließ.

  • "Einzutreten, zunächst.
    Ich bin Hippocrates, der scriba personalis des Proconsuls Lucius Flavius Furianus und diese Sklaven sind sein Besitz. Wir werden unsere Unterkünfte selbst finden."


    Er war müde, ziemlich müde und er gedachte zu schlafen, lange zu schlafen.
    Doch Moment! Er würde morgen früh Bericht erstatten müssen. Also wieder nur wenig Schlaf. Mit einem Tonfall, der dieser Tatsache Rechnung trug, fragte er:


    "Weilt der Proconsul im Hause?"

  • Ein Sklave kam herbei und öffnete die Tür, sofort erkannte er den Patrizier.


    "Salve, Dominus. Eine Nachricht für euch, vom Proconsul und Dominus Furianus."


    Sprach er sogleich in dringlicher Stimme, denn die Mitteilung des Proconsuls lag schon einige Stunden da.

  • Ich nahm den Brief und las, dass ich so schnell wie möglich zu Furianus sollte.


    "Sklave, ich werde ab heute hier wohnen. Sorge bitte dafür, dass alles hergerichet wird und vernünftig aussieht!", sprach ich in einem Ton, der keine Widerrede zuließ.

  • Zitat

    Original von Tiberius Flavius Quirinalis
    Ich nahm den Brief und las, dass ich so schnell wie möglich zu Furianus sollte.


    "Sklave, ich werde ab heute hier wohnen. Sorge bitte dafür, dass alles hergerichet wird und vernünftig aussieht!", sprach ich in einem Ton, der keine Widerrede zuließ.


    Der Sklave nickte und machte sich auf, alles vorzubereiten.

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