... klopfen .. ich war so vertieft, das ich kurz brauchte, um zu realisieren, das dies nicht das Klopfen der Müdigkeit an meinem armen Hirne war, sondern das reelle Pochen an der Türe.
"Herein"
... klopfen .. ich war so vertieft, das ich kurz brauchte, um zu realisieren, das dies nicht das Klopfen der Müdigkeit an meinem armen Hirne war, sondern das reelle Pochen an der Türe.
"Herein"
Als ich eintrat, sah ich das Catus nicht ganz auf der Höhe war. Vermutlich hatte er ein wenig zu tief in den Weinbecher geschaut.
Daher wollte ich es kurz machen.
"Salve Catus. Um vor der Hochzeit noch etwas Zeit für mich zu haben, möchte ich gerne nach Griechenland reisen. Mein Eumenes ist für eine solche Reise zu alt. Daher wollte ich Dich fragen, ob Du mir für diese Zeit Cloelia mitgeben kannst?"
"Salve Calpurnia. Nach Greichenland .. welch glänzende Idee .. Griechenland ist immer eine Reise wert."
"Natürlich kannst du Cloelia mitnehmen .. ich komme auch sehr gut so zurecht."
"Vielen Dank. Ich werde gut auf sie aufpassen, aber wie Obscuro schon sagte, mich will sowieso keiner. Somit habe ich Zeit auf deine Sklavin aufzupassen."
Mit meinem Kuss auf seine Stirn bedankte ich mich artig.
"Dann wünsch ich die viel Spass in Griechenland"
...
"Warte mal ... was meintest du mit 'mich will sowieso keiner' ... höre ich da eine kleine depressive Stimmung heraus ?"
"Was ist den los Calpurnia ?"
Ein breites Lachen verriet, das ich gar nicht Niedergeschlagen war.
"Nein, wirklich nicht. Es ist nur ein Wortspiel zuwischen mir und Obscuro gewesen. Er sagte er wäre mit meiner Reise einverstanden, da mich ob meiner Dominanz sowieso niemand haben wolle. Es war ein Scherz."
Freundschaftlich nahm ich Catus in meine Arme und gab ihm noch einen Kuss auf die Wange.
"Aber es ehrt mich, das Du dir um deine Schwägerin sorgen machst."
"Wunderbar !"
Das beruhigte mich doch nun ungemein. Ich drückte Calpurnia kurz anmich.
"Dann wünsche ich dir einfach viel Spass auf deiner Reise, geniesse sie."
"Ich werde eine Zeit wegbleiben und Obscuro wird einen Dienst bei der Flotte versehen. Wenn ich zurück bin, werden wir unser Verlobung so richtig feiern. Vielleicht haben sich Quiri und Marcia bisdahin durchgerungen es mit uns gemeinsam zu tun. Ich danke Dir Catus. Es wird sicher schön auf Lesbos.".
Fröhlich verließ ich meinen Schwager.
"Viel Spass !",
rief ich ihr hinterher und wendete mich wieder meinem Aristoteles zu.
Nach den Umtrieben der letzten Zeit war es ruhig geworden in der Villa.
Ich legte meinen Aristotheles beiseite.
Irgendwie hatte ich gerade mal wieder genug vom studieren und philosophieren.
Messallina war noch in Italia.
Hmmm ...
Das Wetter draussen war schön .. warum nicht ein wenig durch Hispania reiten ... ich könnte mir mal den neuen Hafen in Cartago Nova anschauen.
Kurz entschlossen legte ich alles beiseite, packte meine Reisekleidung zusammen, den Dolch und Handschuh mit den Bleieinlagen in die Tunika, lies ein Pferd satteln und hinterließ noch ein kurze Nachricht.
Bin ein wenig in Hispania unterwegs.
Vale
Catus
Nun war ich wieder daheim.
Die Umstände hatten dazu geführt meine Rundreise abzubrechen.
Nun ja, sie lief mir ja nicht davon.
Und müde war ich.
Ich hatte kurz nach dem Rechten geschaut und nichts gefunden was meiner sofortigen Aufmerksamkeit bedurft hätte.
Den Kindern 'Hallo' gesagt, ein wenig mit ihnen gebalgt.
Dann hatte ich mir einen kleinen Schlummertrunk besorgt und mich erst einmal zurückgezogen.
Der kurze Absstecher nach Rom und das Ganze Trara dort hatten mich schon etwas geschlaucht.
Aber das war jetzt alles Vergangenheit.
Müde war ich.
Wichtige Entscheidungen waren noch zu treffen.
Lange hatte ich sie vor mir hergeschoben.
Nun war es an der Zeit den Weg zu finden.
Ich zog meine besten Gewänder an, nahm die Opfergaben und begab mich zum Pantheon.
Um die Götter um Weisheit und Klugheit für diese Entscheidungen zu bitten.
Und um sie nicht zu vertimmen,solch wichtige Wegkreuzungen ohne ihren Segen zu betreten.
Commodus schritt voran und folgte der Sklavin ins Tablinum.
Gelangweilt wanderte der Blick von Commodus durch den Raum. Wo blieb nur der Sklave mit dem Wein?
"Pah! Von wegen... Hispania - Die Provinz der Gastfreundschaft..."
Oh, Onkel!
Sie war sehr überrascht ihn zu sehen!
Wie kommt ihr in unser Heim?
"Ah, Licinia! Bist du groß geworden..."
Commodus erhob sich und begrüßte seine Nichte.
"Ich bin nur kurz hier, ich wollte Messalina besuchen, aber sie scheint nicht hier zu sein. Wirklich schade, leider muss ich nun wieder Aufbrechen. Grüß Catus von mir und die kleinen."
Commodus verabschiedete sich und begab sich hinaus.
Ich blickte mich im Tablinium um. Keine Spur von Catus.
"Hallo!?"
Ich kam gerade vom Opfer zurück, den Kopf voll Gedanken, als mich eine bekannte Stimme herausriss.
"Felix !"
"Was für eine Freude dich zu sehen. Was führt dich hierher."
Sofort winkte ich nach Wein und einem kleinen Imbiss.
"Ich hoffe du bleibst länger im schönen Hispania."
"Ah, da bist du ja. Ich dachte schon man hätte mich hier vergessen."
"Ich kam nach Tarraco, um der Eröffnung der Gladiatorenschule beizuwohnen. Und einen oder zwei Sklaven dort zu lassen, damit sie mal ein bisschen Gladiator spielen dürfen. Und da dachte ich mir ich schau mal bei dir vorbei. Für ein paar Tage oder so. :)"
"Keine Angst, vergessen ist nur ein temporärer Zustand und überdies eine rein subjektive Einschätzung, die durch die nicht sichtbaren Schatten an Höhlenwänden hervorgerufen wird."
"Fühl dich hier wie zu Hause und bleib solange du möchtest."
"Gladiatorenschule ? .. Ja, ich erinnere mich da etwas gehört zu haben. Aber ich bin ein Anhänger der Wagenrennen. Gladiatorenkämpfe konnten mich noch nie so begeistern."
"Wie geht es dir so und was gibt es neues in Rom .. dem Zentrum des Universums ?"
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