[Tablinum] Gaius Flavius Catus

  • Stimmen erreichten mich .. Schatten um mich herum .. ich lag .. warum ? .. was war los ? .. wollte mich aufsetzen, bewegen ... meine Muskeln versagten mir den Dienst .. alles verschwamm .. wollte reden .. sagen dass alles in Ordnung war .. erneut schwanden mir die Sinne ... Dunkelheit und Stille umfing mich ..

  • Auf Cloelia wollte ich nicht warten. Wie ein geölter Blitz rannte ich los, holte zunächst die Tasche. Aus Catus Schlafzimmer holte ich die Decken.

  • Meine Hände begannen zu zittern und ich musste mich setzen. Die Aufregung setzte mir etwas zu.

  • "Wenn sein Zustand sich nicht verschlechtert, hilft das auf jeden Fall."


    Ich winkelte sein Kopf an und lagte die Decken über ihn.


    "Weiß vielleicht jemand, was er hat? Etwas Schlechtes gegessen? Irgendwelche Anzeichen bei ihm bemerkt oder sonst irgendetwas?"

  • "Jeder weis das er gerne über den Durst getrunken hat. Vielleicht ...."


    Tränen stiegen in meine Augen.


    "Vielleicht sollten wir Apollo opfern. Die Götter werden sicher helfen können."

  • "Vielleicht leidet er darunter das seine Frau nicht hier ist. Messi war schon lange nicht mehr hier."

  • "Also wenn du mit ihm geredet hast, kann er keine Alkoholvergiftung haben. Hm, sehr merkwürdig."


    Ich griff in meiner Tasche.


    "So Catus, ich werde dir ein Mittel unter deiner Nase verreiben. Er sollte darauf reagieren."
    Ich tat es.


    "Und mein Schatz, ein Opfer wäre nicht schlecht. Machst du es sofort?"

  • Als ich von der Besorgung für Domina Calpurnia zurück war, bemerkte ich die Hektik in der Villa. Man sagte mir, das ich gerufen wurde und ich sofort ins Tablinum meines Herrn kommen sollte. Es ginge ihm wohl nicht gut.
    Das ging tief in den Bauch. Ich spürte wie mir kalt wurde.


    Im Tablinum sah ich diesen Obscuro und meinen Quiri. Beide sahen sehr besorgt aus. Catus lag auf dem Boden und schien von Obscuro betreut zu werden.


    "Ich bin gerufen worden?"

  • Wieder wurde der Schleier der Dunkelheit zerissen. Stimmen, Gestallten im Nebel ... Was war nur ?


    Irgendwas war geschehen .. die Schmerzen in der Brust ... sie stachen nicht mehr .. es war eher ein dumpfer Druck ... ein Alp der es sich auf mir gemütlich gemacht hatte.


    Warum konnte ich meinen Arm nicht bewegen um ihn wegzuscheuchen ?


    Der Schleier verdichtete sich wieder .. die Stimmen entfernten sich .. langsam driftete ich erneut in die Nacht.


    War es Schlafes dunkler Bruder der seine Decke über mich breitete ? .. Warum ? .. was war geschehen ? .. ich konnte mich nicht mehr erinnern .. ich hatte gelesen ...


    Meine Sinne versagten mir erneut ihre Dienste ...

  • Zeit .. Raum ... im Nebel und Schleier zogen sie an mir vorbei .. mal unterbrochen durch lichtere, meist umwoben durch dunklere Momente.


    Kaum nahm ich wahr was um mich herumging .. mir wurde zu essen und zu trinken gegeben .. ich merkte es nur selten ... Gesichter ... bekannt und doch fremd.


    Ich war gefangen in einer Welt aus Schatten .. an der Grenze zum Styx und doch hielt mich irgendwas fern.


    Verlockend sah das andere Ufer aus .. versprach Freiheit, Ruhe und Frieden .. irgendwas hielt mich hier ...
    So gleitet ich dahin .. zwischen Licht und Dunkelheit .. in der Dämmerung .. auserstande das eine oder das andere zu erreichen.


    Die Zeit verann .. und schien für mich doch still zu stehen.


    ... und so dämmerte ich dahin .. nicht hier und nicht dort .. irgendwo dazwischen .. für .. Zeit hatte keine Bedeutung mehr.

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