- Officium XVI

  • "Salve... "


    Nachdenklich mustert Avarus sein Gegenüber.


    "Setz dich doch."


    Die Tür hing schief und rückte allein ins Schloss zurück.


    "Der Posten des Stationarius ist wirklich vakant. Du hast eine Vorbildung auf dem Gebiet der Verwaltung? Kannst dir also vorstellen, was du tun müßtest?"

  • Nein bisher hatte ich noch keine Aufgaben in der Verwaltung Herr. Doch dies könnte sich ja vielleicht ändern. Durch meine Engagierheit wird sich gewiss etwas vereinbaren lassen. Ihr würdet ein grossartiger Lehrer sein.



    Sim-Off:

    Im Moment weiss ich nicht welche Aufgaben ein Stationarus erledigen muss. In der Theoria Romana habe ich auch nichts gefunden.

  • Lehrer das klang nach zusätzlicher Arbeit. Aber viele ehemalige Praefecten und auch gute Bedienstete des Cursus Publicus hatten den Weg durch die Mühlen des Postdienstes als ihren ersten verwaltungstechnischen Gang gewagt. Der CP war dabei noch nie enttäuscht worden.


    Avarus schob derweil dem jungen Mann eine Tabula hinüber. Er könnte sich das genau durchlesen und entscheiden, ob die Arbeit etwas für ihn war.


    Sim-Off:

    PN ;)

  • "Nun...?"


    Ewig Zeit hatte Avarus auch nicht. Da warteten die Listen der Praefecten, die wie immer etwas später als zeitnah eintrafen. Was ihm bedeutete, das seine Praefecten genügend anderer Arbeit nachzugehen hatten und sich nicht langweilten. Auch der Vorjahresbericht wollte noch einmal durchgesehen werden, damit ein Schreiber des Postdienstes die letzte Abschrift würde erstellen können.


    Neben all jener Aufgaben gab es noch die des alltäglichen Lebens im Cursus Publicus. Da gab es Anfragen auf Berechtigungsscheine. Wortmeldungen zum Transport. Forderungen auf Regress und sowas eben in der Art. Man konnte nicht behaupten, das es mehr wurden, aber durch immer verzweigtere Niederlassungen, ein immer feinmaschigeres Netz von Stationen und Posten wurde es immer undurchsichtiger. Manchmal mußte selbst der Herr der Briefe feststellen, das er nicht wußte, wo dies auf der Landkarte sein sollte.


    So blickte er den jungen Mann ungeduldig an...

  • Er stand vor der Tür mit Briefen, die durch den CP befördert werden sollten. Dazu brauchte er, warum auch immer, war es ja Staatspost und somit eigentlich unsinnig noch einmal die Genehmigung des Staates zu holen, eben jene durch den Leiter dessen. Si klopfte er an die Tür.

  • Er hatte zwar nicht die Ohren gespitzt, aber aus einem Instinkt heraus das richtige Interpretiert. So öffnete er die Tür und trat ein. "Sei gegrüßt, Senator. Ich benötige eine Zustimmung von Dir bezüglich Post, die die Aufgaben des Staates betreffen und durch den Cursus Publicus versandt werden sollen."

  • "Ah Fuscus, salve..."


    Mit dem ausgestreckten Arm grüßte er den Martinier.


    "In deiner Funktion als Quästor Princips nehm ich an?"


    So etwas hatte er bereits in der ersten Amtszeit des QP Fuscus ausgestellt und sah nun auch keine Hürde es wieder zu tun. Immerhin gehörte der Cursus Publicus dem kaiserlichen Unternehmungen an und warum sollte Iulianus dafür Zeche zahlen, was er sowieso unterhielt.

  • Er grüßte entsprechend zurück und nickte. "Das ist korrekt. Da mein Aufgabengebiet ausgeweitet wurde, sind die Notwendigkeiten des Briefverkehrs verstärkt worden und ich kann schlecht immer die Prätorianer einspannen."

  • "Oh die Jungs freut es sicher auch mal aus Rom heraus zu kommen. Aber du hast natürlich Recht, das es ein zu überwältigender Aufwand ist für sie."


    Er bat den Quästor sich zu setzen. Immerhin brachte das nicht nur dem Raumklima etwas Ruhe.


    "Wir werden das unkompliziert machen. Dein Name wird einfach einer Liste der kaiserlichen Kanzlei beigemengt. Sie sind bereits berechtigt den Cursus Publicus kostenlos zu nutzen. Am Ende deiner Quästorenzeit lasse ich es dann wieder entfernen."


    Avarus blickte den Martinier genauer an. Der Bub sah gestresst aus.


    "Wie geht es dir Manius? Wie ich hörte spannte man dich in die operative Verwaltung ein. Den Besucherströmen zu urteilen muß der Palast dieser Tage viele Bittsteller abarbeiten. Gibt es etwas Neues, das diese Situation herauf beschworen hat?"

  • Ich bedankte mich wiederum bei dem Praetorianer welcher mich hierhergeleitet hatte und staunte immer noch über die gewaltigen Ausmaße dieses Baues. Immer wieder gab es etwas neues zu entdecken, was man bei einem ersten Blick übersehen hatte. Doch deshalb war ich nicht hier. Ich trat an die Porta zum Officium XVI und klopfte dezente an.


    *poch*poch*poch*


    Dann richtete ich noch einmal meine Kleidung um einen guten Eindruck zu hinterlassen und hoffte auf ein erfolgreiches Gespräch....

  • "Ich danke Dir," meinte er freundlich und nahm gerne Platz. Ein paar Minuten Ruhe sollten auch ihm vielleicht nicht schlecht tun. "Etwas viel zu tun momentan, aber ansonsten ganz gut." Dann zuckte er die Schultern. "Nun, Neuigkeiten... Der Imperator in seiner Weisheit und Güte hat den Landverkauf wieder freigegeben und derzeit läuft alles über den Tisch des Quaestor Principis. Leider bleibt dabei einige andere Arbeit liegen, wie die Chronicusa, aber es erscheint wichtiger dem Besucherstrom entgegenzuwirken." Fast rechnete er nun damit, das der Senator ihn nun auf Grundstücke ansprach.

  • Zitat

    Original von Decimus Antonius Hadrianus
    Ich bedankte mich wiederum bei dem Praetorianer welcher mich hierhergeleitet hatte und staunte immer noch über die gewaltigen Ausmaße dieses Baues. Immer wieder gab es etwas neues zu entdecken, was man bei einem ersten Blick übersehen hatte. Doch deshalb war ich nicht hier. Ich trat an die Porta zum Officium XVI und klopfte dezente an.


    *poch*poch*poch*


    Dann richtete ich noch einmal meine Kleidung um einen guten Eindruck zu hinterlassen und hoffte auf ein erfolgreiches Gespräch....


    Ein dreifaches Klopfen war schon etwas besonderes im Palast. Da Avarus aber den Schreibern und Boten des Cursus Publicus erlaubte ohne jenes einfach einzutreten, so man vernahm, das er allein war, konnte es nur ein Gast sein.


    "Herein!"


    Rief er also flux und hielt sich dabei auffallend kurz angebunden in den Worten.

  • Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    "Ich danke Dir," meinte er freundlich und nahm gerne Platz. Ein paar Minuten Ruhe sollten auch ihm vielleicht nicht schlecht tun. "Etwas viel zu tun momentan, aber ansonsten ganz gut." Dann zuckte er die Schultern. "Nun, Neuigkeiten... Der Imperator in seiner Weisheit und Güte hat den Landverkauf wieder freigegeben und derzeit läuft alles über den Tisch des Quaestor Principis. Leider bleibt dabei einige andere Arbeit liegen, wie die Chronicusa, aber es erscheint wichtiger dem Besucherstrom entgegenzuwirken." Fast rechnete er nun damit, das der Senator ihn nun auf Grundstücke ansprach.


    "Ahja..." kommentierte Avarus jene Worte nur und holte eine kleine Kanne kühlen Wein aus dem Schrank. Dazu stellte er eine größere mit noch recht frischen Wasser drin.


    "Magst auch einen Schluck?"


    Zwei Becher waren sehr stark verdünnt noch eher gefüllt, als Fuscus antworten konnte.


    "Der Landmarkt ist also der springende Punkt. Soso..."


    Wieder folgte eine Pause, in welcher er den Becher zum Mund führte und wieder auf dem Tisch absetzte. Dann aber die ungedachte Wende. Nicht weiter ging der Senator auf das Angebot ein, wahrscheinlih lag es zur Zeit nicht in seinem Interesse Ländereien zu vergrößern... 8):P


    "Sieh es als deine Chance. Jeder Bürger, der zu dir der Tage kommt und sich einer guten Behandlung unterzogen sieht, wird sich an dich erinnern, wenn du den Gang wählst, um Aediles zu werden. Diese Popularität erreichst du nicht in den Archiven beim Erstellen der Chronik. Wichtig ist sie auch, aber für dich ist es wichtiger bekannt zu bleiben und jenen Grat zu steigern bekannt zu sein. Gut noch, wenn man sich an die positiven Sachen mehr erinnert, als an die Schlechten."

  • Nach einem letzten Zurechtzupfen der Kleidung trat ich nach der Aufforderung von Avarus ein. Ich setzte eine höfliche Mine auf und kam dann auch schon gleich zum Punkt:


    "Salve, mein Name ist Decimus Antonius Hadrianus. Ich habe in Misenum einen Aushang gesehen, wonach ein Stationarius für die Provincia Italia gesucht wird. Ich möchte mich hiermit um diesen Posten bewerben, sofern er noch nicht anderweitig besetzt wurde."


    Heimlich sah ich mich im Officium um, denn immer noch beeindruckte mich die Architektur dieses Baues ungemein....

  • "Ahja... salve, setz dich doch."


    Der Senator und Legatus zeigte auf einen Schemel ihm gegenüber und damit an der anderen Seite des Tisches. Dabei machte er sich bereits schonmal ein erstes Bild von dem Mann. Avarus hatte die Jahre gelernt abzuschätzen, wußte aber auch, das es nicht einfach war einen guten Mann für einen so wichtigen, wie arbeitsreichen Posten zu gewinnen. Zu lange war der Stuhl des Stationarius nun schon verwaist. Wo Curio hin war, konnte er nichtmal erahnen.


    Er wartete also bis der Gast sich gesetzt hatte.

  • Nach einer Schweigeminute....


    "Du kannst dir vorstellen, was für eine Arbeit mit dem Posten des Stationarius verbunden ist?"


    Auf den ersten Blick war er einfach nur gut bezahlt, wer die Vorgänge im CP allerdings kannte, wußte das dies auf dem zweiten Blick nicht mehr so stimmte. 8)


    "Außerdem würde ich gern ein wenig über dich und deine vorherigen Tätigkeiten erfahren wollen."

  • Ich faltete meine Hände nun zusammen und begann auf die Fragen meines Gegenübers einzugehen:


    "Nun, ich kann mir vorstellen welche Arbeit dabei auf mich zukommt. Doch ich habe nicht den weiten Weg nach Italia gemacht um die Hände in den Schoß zu legen.


    Ich stamme aus Dakien, wo meine Familie nun schon seit langem lebte. Mein Bruder, Tiberius Antonius Marius hat für unsere Gens das Bürgerrecht wiedererlangt und wir suchen nun unsere Stellung in der Gesellschaft Roms. Ich bin eben erst aus Dakien angereist, habe meinen Bruder in Misenum besucht und bin, nachdem ich den schon angesprochenen Aushang gesehen habe hierhergekommen.


    Ich habe ein wenig Erfahrung in der Verwaltung durch meine Stellung in meiner Heimat, wo ich mich um die Güter meiner Familie kümmerte.


    Ich weiß, das ist nicht viel, doch ich kann dir versichern, dass ich sehr lernfähig bin und mich einzuarbeiten verstehe."


    Hier unterbrach ich meine Ausführungen ersteinmal und wartet auf eine Reaktion von Avarus....

  • Also kein Verwaltungshengst, doch solche hatte der Cursus Publicus immer selbst ausgeblidet. Eine Chance einem Anwärter mehr oder weniger zu geben, war also durchaus möglich. Immerhin war er mit dieser Fahrrinne bisher ganz gut gefahren. Die Meisten blieben lang und kümmerten sich hervorragend um die aufgetragenen Dienste.


    Er fuhr sich um das Kinn. Ein Barbier sollte er noch aufsuchen, bevor er am Abend ein Bankett in der Via Flaminia besuchte.


    Avarus legte dem Mann die Vorschriften auf seine Seite des Tisches und bat ihn jene zu lesen.


    "Lies das bitte und sag mir, ob du dazu Fragen hast. Außerdem kannst du gleich noch einen Blick hierauf werfen und auch dazu deine Meinung kund tun. Besser wir klären es hier, als das du irgendwas falsch einträgst."


    An Hand der Fragen würde er etwas einschätzen können, wie der Antonius sich machen könnte. Auf die weiteren anstehenden Arbeiten würde er danach eingehen wollen.

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