- Officium

"Erinnerst du dich an Dinge wie .........

- Löse dich vom Rockzipfel der Messalina und lass dir von deiner adoptierten Sinona nicht auf der Nase herumtanzen.
Schon einmal sagte ich, dass Messalina wie eine Spinne in der Ecke ihres Netzes hocke, um das Treiben zu beobachten, ehe sie selbst eingreifen würde. Nun sind es schon 2 Spinnen, Falco. In ihren lieblich-giftigen Zwirn haben sie dich schon eingewickelt, fehlt nur noch der Todesstich. - ?

Und würdest diese bezeugen?"

"Stimmt. Ich kann mich daran erinnern, und sah schon damals Übles folgen.
Und ja, ich würde es auch bezeugen."

"Sehr gut, dann danke ich dir, dass du dich herbemüht hast und bei der Aufklärung behilflich sein willst."

"Jederzeit wieder gerne.
Vale."

Die Wache führte Gaius Scribonius in das Officium des Quaestor Sacri Palatii, nämlich zu Titus Helvetius Geminus.

"Titus Helvetius, ich grüsse dich. Ich wurde zu dir hier eingeladen. Wie kann ich dir behilflich sein?"

"Ich grüße dich. Es wurde Antzeige gegen dich eingereicht. Ich wollte nur mal hören, was du dazu so zu sagen hast, so du estwas dazu zu sagen hast."

Curio fragte sich, ob er ohne seinen Advocatus etwas sagen sollte. Doch seine Zweifel waren schnell verflogen.

"Zu sagen habe ich nicht viel. Nur, dass ich nicht genau weiss, weswegen ich überhaupt angeklagt werde. Zuerst wegen eines schweren Verbrechens, dann doch wieder wegen einem anderen Delikt.
Offenbar hat es etwas wegen meiner Rede auf der Rostra zu tun. Ich sehe dort allerdings nirgends etwas, das im Zuge eines Wortgefechts im Wahlkampf unangebracht gewesen wäre. Somit habe ich auch kein Problem vor ein Gericht zu treten. Ich habe nichts zu verbergen."

"Erinnerst du dich an Dinge wie .........

- Löse dich vom Rockzipfel der Messalina und lass dir von deiner adoptierten Sinona nicht auf der Nase herumtanzen.
Schon einmal sagte ich, dass Messalina wie eine Spinne in der Ecke ihres Netzes hocke, um das Treiben zu beobachten, ehe sie selbst eingreifen würde. Nun sind es schon 2 Spinnen, Falco. In ihren lieblich-giftigen Zwirn haben sie dich schon eingewickelt, fehlt nur noch der Todesstich. - ?"

"Ja, daran erinnere ich mich sehr wohl.

Ich erinnere mich an den Rockzipfel genauso gut, wie an das Tanzen auf der Nase. Auch die Spinne bleibt mir unvergessen und mir ihr der lieblich-giftige Zwirn.

Doch soll ich nun tatsächlich glauben, dass dies mein Todesstoss sein soll? Nun, die Zukunft wird uns die Antwort zeigen."

"Dass das nicht sonderlich wertneutral formuliert war ist euch also nicht aufgefallen?"

"Ich würde sagen, dass es derart nicht wertneutral war, wie die meisten Äusserungen im gesamten Wahlkampf (auch gegen meine Person) es nicht waren. Somit ist mir nichts aufgefallen, nein."

"Mit dem Finger auf die Mitschüler zeigen zeugt nicht gerade von Stil. Auch euch stünde es ja frei diese ebenfalls anzuzeigen."

"Es ist durchaus üblich in Wahlkämpfen die Bandagen auszuziehen. Was dann die anderen über mich sagen, interessiert mich nicht. Somit nehme ich nicht alles ganz ernst."

"Ich habe den Codex. Und der Codex kennt keine Sonderregelung Wahlkampf."

"Ja, dies ist mir bewusst. Doch bedenken wir, wie viele ungeschriebene Gesetze es in unserem öffentlichen Leben gibt. Sie stehen nirgends niedergeschrieben, aber sie gehören zum Mos Maiorum und damit zu unserern überlieferten Traditionen. Ich bin der Meinung, dass dies auch bei den Wahlkämpfen zutrifft."

"Meine Meinung ist irrelevant, ebenso wie die deinige. Man wird sehen was die Iudices sagen."

Zitat

Original von Titus Helvetius Geminus
"Meine Meinung ist irrelevant, ebenso wie die deinige. Man wird sehen was die Iudices sagen."

"Darin gebe ich dir recht (auch wenn deine Meinung nicht so irrelevant sein dürfte, wie du scheinen willst) und ich bin gespannt, was die Iudices sagen werden."

"Ich bin nur der Ankläger, die Richter sprechen ihr Urteil autark."