[Officium] Rekrutierungsbüro

  • Ocellus stellte die Ausrüstung vor der Kammer ab und klopfte. Nach der Aufforderung trat er ein und baute sich vor dem Rekrutierungsoffizier auf.
    Servius Matinius Ocella, Herr! Ich habe die medizinische Eignung bestanden und meine Ausrüstung empfangen.
    Das er sich hier melden sollte war klar. Er ersparte diese Erkenntnis dem Offizier.

  • "Ausgezeichnet, was? Du komsmt zur vierten centuria, neunte cohors. Das kanste ddir merken, was? Is eine der Ausbildunseinheit. Centurio Tiberius, was?" grüßte der Rekrutierungsoffizier in seiner eigenen Art.
    "Aber erstmal kommst du mit, was? Wir müssen ins sacellum, schließlich musst du noch deinen Eid schwören, um wirklich SOldat zu werden, was?"
    Mit diesen Worten öffnete er die Tür und bedeutete dem Soldaten seine Sachen zu nehmen und zu folgen.

  • Ocellus fragte sich was der Rekrutierungsoffizier immer mit diesem "Was" meinte?! Beschloß jedoch es als Marotte zu akzeptieren, so wie diejenige seines Schmiedemeisters,...der schloß jeden zweiten Satz mit "Ne?!"
    Stumm folgte er dem Mann aus dem Raum.

  • Nachdem Octavius Rufus von Varro etwas unsanft geweckt worden war fand Rufus nach kurzem Suchen das Rekrutierungsbüro. Es war ihm schleierhaft, wie er hatte fast verschlafen können. Er hatte kein Zeitgefühl, wusste nur anhand des geschäftigen Treibens im Lager und der Schlange am Rekrutierungsbüro, dass es wohl später Vormittag war. Er stellte sich in die Schlange und wartete, bis er an der Reihe war. Die Vorfreude wuchs mt jeder Minute. Nachdem er längere Zeit gewartet hatte, stand er endlich vor der Tür und klopfte.


    *poch, poch, poch*

  • Momentan war wieder etwas mehr Schwung in die Legio gekommen, die Rekruten standen teilweise Schlange und die Legio kam ihrer Sollstärke wieder näher..
    "Immer herein Bürger.", rief der Rekrutierungsoffizier nach draußen und wartete bis der Mann eingetreten war, "Setz dich mein Sohn, setz dich. Name, Alter, und erzähl mir ein wenig was von dir mein Junge." sagte der Gesetze ältere Offizier während sein Scriba einen Griffel bereit hatte.

  • Von drinnen hörte Rufus eine Stimme, die ihn freundlich dazu aufforderte einzutreten. Er öffnete also die Tür und kam der Einladung nach, sich zu setzen. "Mein Name ist Caius Octavius Rufus, ich bin gerade 18 Jahre alt und möchte gerne der Legio I beitreten. Gestern bin ich aus der Urbs aeterna gekommen, wo ich ein paar Tage bei meiner Familie in der Casa Octavia verbracht habe. Zuvor habe ich in Hispania gelebt." Kurz und knapp zählte Rufus alles auf. Falls der Offizier noch etwas wissen wollte, würde er sicherlich nochmals nachhaken.


    Sim-Off:

    Die Verwandtschaftsbeziehung des Octavius Rufus ist noch nicht geklärt, deshalb kann ich leider noch keine näheren Angaben machen.

  • "Hispania.. Soso.. Tarraco?", fragte er beiläufig, und blickte auf ein paar Dokumente vor ihm..
    "Also Bursche.. Irgendwelche Krankheiten? Schwachsinnige in deiner Familie? Irgendetwas was deinen Dienst beeinträchtigen könnte? Und sei ehrlich, ich kann Lügner an der Nasenspitze erkennen."

  • Rufus überlegte kurz, ob in der gens Octavia irgendwlche Krankheiten vorkamen. Irgendwie waren ja alle Familien mehr oder weniger davon betroffen, immer wieder kam es vor, dass Geisteskranke dabei waren. Doch Rufus wusste nicht, wem man dies in seiner Familie nachsagen konnte. Jedenfalls war Rufus kerngesund, das zumindest wusste er genau. Beeinträchtigungen während seines Dienstes konnte er sich ebenfalls nichts vorstellen, er hoffte inständig, dass im solche nicht erst während der Ausbildung gewahr werden würden. "Krankheiten meinerseits sind nicht bekannt, Schwachsinnige in meiner gens mag es in früheren Zeiten gegeben haben, im Moment sind mir allerdings keine bekannt. Dinge, die mich beeinträchtigen könnten ebenfalls nicht." Die Bemerkung des Offiziers, dass dieser Lügner direkt entlarven konnte, nahm Rufus zwar zur Kenntnis, doch weiter darauf eingehen wollte er nicht. Wenn ihn jemand als Lügner hinstellen wollte, wurde er leicht zornig und konnte es den entsprechenden Personen auch heimzahlen. Dieses Mal jedoch riss er sich am Riemen, denn der Offizier stand doch in der Hackordnung über ihm und es konnte ihm zum Nachteil gereichen, wenn er jetzt überreagierte.

  • "Gut. Dann willkommen in der Legion mein Junge. Ich schicke dich gleich weiter ins Valetudinarium, dort werden dich die Medici untersuchen, dann holst du deine Ausrüstung, und bald geht der Drill los!"

  • Octavius Rufus hatte in der fabrica seine Ausrüstung abgeholt und war nun wieder auf dem Weg zum Rekrutierungsbüro. Er hatte doch unterschätzt, wie schwer die gesamte Ausrüstung war. Es kostete ihn einige Mühe in der Rüstung zu gehen und sich zu bewegen. Ganz zu schweigen vom Marschgepäck, das er auf seiner Schulter trug und das ihn Mühe kostete auszubalancieren. So schwer hatte er es sich nicht vorgestellt und es kostete ihn einige Versuche, die auf dem Weg zum Rekrutierungbüro mit lautem Geschepper einhergingen, da ihm die Speere samt Netz und Kleinkram immer wieder zu Boden gingen. Etwas entnervt war er nun heilfroh wieder an der Tür zum Rekrutierungsbüro angekommen zu sein und wenigstens die pila und das schwere scutum abstellen zu können, bis er eingelassen wurde. Er spürte vom Gewicht des Schildes seinen Arm kaum, sodass das Anklopfen etwas ungestüm wurde:


    *poch, poch, poch*


    Ob des lauten Anklopfens zuckte Rufus unweigerlich zusammen. Hoffentlich würde das laute Donnern gegen die Tür, das weithin zu hören war, keinen Ärger geben.

  • Und es gab keinen Ärger. Allerdings wurde der Rekrut auch nicht herein gebeten, sondern musste ncoh einige lange Minuten warten, bis der Rekrutierungsoffizier von einem Ausflug zu den Latrinen zurückkehrte. Er hatte sich wohl etwas zu sehr in sein Schwätzchen vertieft. Aber das würde er geschickt überspielen.


    "Ah ja, du bist zurück. Und die Ärzte waren wohl einverstanden mit deiner Musterung wie ich sehe. Gut. Und du bist dir wirklich sicher, dass du dich für die nächsten zwanzig Jahr verpflichten möchtest? Letzte Chance zurück?" fragte er gut gelaunt und nahm nicht wirklich an, dass der neue tatsächlich nen Rückzieher machen würde. Zumal das streng genommen ja auch nicht korrekt war. Man konnte seinen Dienst auch während des tirociniums noch abbrechen.
    "Hast du noch irgendwelche Fragen? Wenn nicht können wir den Eid schwören gehen."

  • Octavius Rufus stand einige Minuten vor der Tür des Rekrutierungsbüros ohne dass etwas geschah. Das Geschepper seines Missgeschicks konnte doch nicht etwa ungehört geblieben sein. Etwas verwundert blickte er sich um. Das Lager war voller Soldaten, die den Octavier allerdings nicht weiter beachteten, sondern ihrer Arbeit nachgingen. Schon wollte er einen Legionär, der in einiger Entfernung gerade die Lagerstraße überquerte, mit einem Rufen auf sich aufmerksam machen, als er hinter seinem Rücken die Stimme eines anderen Soldaten vernahm. „Der Dienstzeit bin ich mir bewusst, die nächsten zwanzig Jahre gehören der Legion. Es gibt für mich den Weg zurück nicht.“ Ernsthaft hatte sich Rufus darüber überhaupt keine Gedanken gemacht. Ein Zurück kam für ihn nicht in Frage, die militärische Laufbahn war die einzige, die er sich in seinen jungen Jahren vorstellen konnte. Wer wusste schon, ob nicht im gesetzteren Alter irgendwann doch der Weg in die Politik führte, doch über das in so weiter Ferne Liegende musste und wollte er jetzt noch nicht nachdenken. Er freute sich nun auf die Herausforderung als tiro zu dienen. „Fragen habe ich keine mehr, ich folge dir also zum Schwören des Eides.“ Mit diesen Worten ging Rufus dem Soldaten einige Schritte entgegen.

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