Nachdem er durch das Tor geschritten und den anweisungen der wache folge geleistet hatte, stand Tacitus vor der tür des rekrutierungsbüros.
Er klopfte und wartete darauf eingelassen zu werden
Nachdem er durch das Tor geschritten und den anweisungen der wache folge geleistet hatte, stand Tacitus vor der tür des rekrutierungsbüros.
Er klopfte und wartete darauf eingelassen zu werden
Der Tisch war geputzt, die Regale von dem Staub befreit, die Fensterläden offen, so daß die Sonne vom Tag herein fiel, damit Appius auch gut alles entziffern konnte – der Gute wurde schließlich nicht jünger mit den Jahren! - und nun saß er am Tisch und wartete, wartete und wartete. Stumm stierte er auf die braune Holztür, die sich nicht regte. Appius – sonst immer mit Schrift- und Verwaltungskram beschäftigt! - wußte in jenem Augenblick nichts mit sich anzufangen. Da war das Klopfen schon eine große Erleichterung. So hörte man auch prompt aus dem Inneren von dem Rekrutierungsbüro die Stimme von Appius dringen mit einem lauten:
„Herein, wenn es...!“
Fast hätte sich Appius gar noch zu einem Schwerz hinreißen laßen, doch er klappte schnell den Mund zu, denn er wußte aus Erfahrung, daß seine Witze weder komisch waren, noch daß sie gut ankamen, zumindest deutete er die Gesichter so, die sich verzogen als ob sie Schmerzen empfanden – üble Zahnschmerzen. Appius sortierte die tabulae auf seinem Tisch, die Schreibgriffel, alle in der gleichen Anzahl: vier Stück und völlig akkurat auf dem Tisch angeordnet, Appius maß es immer mal wieder nach, denn alles andere machte ihn einfach fuchsig und er konnte nicht arbeiten, wenn nicht Ordnung um ihn herrschte. Starr und kühl an Ausdruck in seinem blaßen Frettchengesicht starrte der optio auf die Tür und wartete, daß der Klopfer herein kam.
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Als die stimme aus dem inneren ertönte atmete tacitus tief ein
ich hab es bis hier hin geschafft, also warum nicht noch weiter?
So öffnete er die Tür und trat vor den Tisch im inneren
Die spitze Nase au die Tür gerichtete, wartete Appius Carteius Cirenthius, optio des Rekrutierungsbüros, schweigend ab, wer denn nun herein treten würde. Aber immerhin hatte jener, der durch die Tür kommen wollte, schon den ersten Schritt richtig gemacht, er hatte geklopft. Außerdem Appius gerade aus einem Loch von Langeweile gerettet, somit war die Laune von Carteius ein bißchen weniger frostig als sonst. Er sah dem Valerier entgegen als dieser bis zu dem Tisch trat und musterte ihn von oben bis unten – keine Legionärskleidung, also war er wohl hier, weswegen Appius in dem officium saß – wegen dem Eintritt in die Legion, so folgerte Appius meßerscharf. Appius wartete einen Augenblick lang schweigend und sah den Mann erwartungsvoll an, denn meistens schoß es wie ein Hagel von pila aus den Mündern der Neuen, sobald sie in das officium eintraten. Doch hier, merkte Appius, war das eindeutig nicht so. Schließlich meinte Appius nach einem Moment des Schweigens:
„Salve, was willst Du?“
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Der Mann am Tisch musterte ihn und begann nach einer ewigkeit (für Tacitus schien es so) endlich zu reden.
Salve, werter optio, Ich bin hier weil ich tun will was jeder Römer tun sollte, seinen Land dienen. Ich möchte den Legionen beitreten.
Verkrampft stand Tacitus da und wartete auf eine Reaktion. Hoffentlich hatte er nichts falsches gesagt, dachte er sich. Dies verschob er doch gleich wieder. Nur Mut dachte er sich Nur Mut...
Es bestand vielleicht doch noch Hoffnung für die Jugend von heute, zumindest glaubte Appius das sogar einen Bruchteil von einem Herzschlag lang, denn der Anwärter für die Prima – so es sich mit den Worten jenes Mannes gerade heraus gestellt hatte! - hatte immerhin bereits einen ausgeprägten Sinn für Respekt und Höflichkeit, Appius war durchaus zufrieden, wenn er nicht generell Soldaten und zukünftigen Soldaten gegenüber mehr oder minder feindlich gesinnt war – schließlich würden sie, spätestens wenn sie richtige Soldaten waren, auf solche Männer wie Appius – und ganz besonders auf Appius, so seine leidvolle Erfahrung – herunter blicken. Appius spitze Nase zuckte, sein Frettchengesicht war immer noch kühl und starr und seine eisblauen Augen schienen sich wie Lanzen in den Mann vor ihn hinein bohren zu wollen. Quälend langsam griff Appius nach einer tabula, die vor ihm lag und den dritten Griffel von Links. Er ließ das Schweigen erneut eine Weile über sie lasten, denn Appius hatte die Erfahrung gemacht, daß ein Solches die Männer durchaus nervös machte, manche sogar sehr ängstlich und das erfreute den optio, der doch sonst keine Machtbefugnisse in der Legion hatte und somit das hier ausleben mußte.
„Name?“
Kalt war der Klang seiner Stimme.
„Herkunft?“
Er sah den Valerier schon nicht mehr an, sondern guckte auf die noch leere Schreibtafel.
„Eltern?“
Es war schon lange her, aber natürlich wußte Appius noch ganz genau, welche Fragen er stellen mußte.
„Stand?“
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Nachdem die erste spannung überwunden war, enspannte sich Tacitus ein wenig. Er hörte zwar die kälte in der stimme des optio, doch riss sich zu sammen und beantwortete seine fragen wahreitsgemäß
Caius Valerius Tacitus
Ostia
Flavius Valerius Burrus und Valeria Horma
Und beendete ein wenig stockend mit beantwortung der letzten frage:
Civis romanus sum
Gespannt beobachtete er die weiteren reaktionen des optios
Der Schreibgriffel bohrt sich in die Schicht Wachs, die die Tafel auf der Innenseite überzog und somit die Buchstaben festhalten würde, die Appius für eine gewiße Zeit dort verewigen würde. Und das tat Appius geschwind und mit geübter Hand als er den Namen von Tacitus auf schrieb, dann den Geburtsort und auch die Namen der Eltern, denn schließlich würde das alles in der Akte des Valeriers landen, sobald er mal als Soldat und probatus der Legion aufgenommen worden war, sofern er der Musterung durch die Legionsärzte stand hielt und für tauglich erklärt wurde. Aber Appius fand, daß der Mann eine gesunde Hautfarbe hatte, nicht zu mager oder zu fett war, und er hatte in all den Jahren einen Blick dafür bekommen, wer durch die Musterung fallen würde und wer durch kam. Dennoch: Man konnte nie wißen. Als Appius alles notiert hatte, hob er den Kopf.
„Civis? Valerius? Ich nehme mal an, von der plebejischen gens Valeria?“
Sicher war sicher, zwar kamen eigentlich so gut wie nie Patrizier zu seinem officium, aber man konnte nie wißen.
„Zudem: Hast Du irgendwelche Krankheiten?“
Appius sah dabei genau und taxierend in das Gesicht des Mannes, denn alle folgenden Fragen wollte er wahrheitsgemäß beantwortet haben und da würde er nach Lüge und Unwahrheiten im Gesicht des Anderen forschen.
„Geisteskrankheiten?“
Appius Augen blieben dabei kalt, sein Gesichtsausdruck frostig und sonst ausdruckslos.
„Verbrechen begangen? Schon einmal verurteilt worden?“
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Ja, optio, vom plebejischen gens Valeria
Krankheiten hab ich keine, weder physisch noch geistig
zumindest in dem punkt waren die götter wohlgesonnen: abgesehn von einer grippe im kindesalter, war er nie ernsthaft krank gewesen
Verbrechen auch nie. ich wurde nur einmal unrechtens des diebstahls bezichtigt, aber die klage wurde fallen gelassen...
„So?“
, murmelte Appius und seine Augen verschmälerten sich,während er den Mann musterte und sich fragte, ob jene erwähnte Anklage zu Recht fallen gelaßen wurde oder einfach, weil die Richter keine Lust auf diese hatten. Appius Meinung war nicht nur schlecht über Soldaten, sondern genauso über die Richter der Stadt, die meist auch Senatoren waren und von Letzteren hielt Appius ja rein gar nichts, denn eigentlich – so fand Appius – hätte der Senat schon lange aufgelöst werden sollen und nur noch der göttliche Kaiser sollte über die Geschicke des Imperiums bestimmen; was Appius an den verstorbenen Iulianus erinnerte und seine Stimmung schlagartig drückte. Kommt auch nicht auf einen Dieb mehr oder weniger in der Legion darauf an! So befand Appius, außerdem hielt er es dem Mann zu Gute, daß dieser es von sich aus erwähnt hatte, was den Verdacht natürlich gleich bei Appius minderte. Er machte sich dennoch ein Kreuz neben jener Sparte, damit in Rom noch mal nachgefragt wurde.
„Na gut!“
Appius sah auf die Angaben, dann wieder zu Tacitus.
„Kannst Du reiten? Schwimmen? Waffenfertigkeiten?“
Die Liste an Fragen schien kein Ende zu nehmen.
„Lesen und Schreiben? Sprachen? Handwerk? Sonst etwas nützliches, was man in der Legion brauchen könnte?“
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Reiten kann ich, schwimmen auch, aber nicht sehr gut. Lesen und schreiben kann ich griechisch und latein, obwohl ich immer noch ein wenig schwierigkeiten mit dem griechischen habe. Waffenfertigkeiten besitze ich nur spärlich. mein vater hat mich unterrichtet den bogen und und den leichten pilum zu benutzen, doch im schwertkampf habe ich keine erfahrung. Ansonsten wurde ich noch in der mathematik unterrichtet
Er atmete tief ein. War er gut genug? noch einmal ging er im kopf durch, ob er was vergessen hatte.
Wir sind manchmal auf Jagd gegangen, mein Vater und ich, werter optio
Kalter schweiß rann ihm den rücken herunter.
Buchstabe für Buchstabe verewigte Appius die Antwort des Valeriers auf dieser Tafel, und selbst wenn er in einigen Tagen die Tafel glätten würde, so würde doch alles fein akribisch in die Akte eingetragen werden. Natürlich wußte Appius, daß ein Neuer kein fertiger Soldat war, solche kamen nur in der Prima an, wenn sie von einer anderen Einheit versetzt wurden und dann kamen sie auch niemals zu Appius, sondern gleich zum praefectus oder ihrem neuen centurio. Der Valerier würde schließlich in seiner Grundausbildung alles notwendige lernen und dann mit den Dienstjahren, aber Appius notierte all diese Angaben, damit der centurio des Neuen das schon im Vorfeld wußte und die Ausbildung dem angepaßt werden konnte – oder auch nicht, denn nicht alle der Kommandeure bekamen die Notizen von Appius rechtzeitig zu Gesicht oder kümmerten sich darum. Appius nickte zufrieden, denn alles notwendige war geklärt, jetzt kam noch eine abschließende Frage, ehe er Tacitus weiter schicken würde, zu den medici. Die alles entscheidende Frage und die womöglich die Zukunft jenes Mannes besiegelte.
„Gut, dann haben wir alles. Bist Du Dir absolut sicher, daß Du der Legion beitreten willst? Du verpflichtest Dich damit für zwanzig Jahre Deines Lebens*, den Legionen unseres Kaisers zu dienen. Du kannst nur unehrenhaft, durch den Willen des Kaisers, nach zwanzig Jahren oder mit den Füßen voran die Legion verlaßen. Klar?“
* Eine SimOff- Information für Dich: Natürlich sind damit nicht real 20 Jahre gemeint, sondern im Spiel. Frühestens nach 6 Real-Monaten und einem Heraufsetzen des Alters Deines Charakters um zwanzig Jahre wäre eine solche Dienstzeit regulär abgelaufen, natürlich mußt Du nicht innerhalb von 6 Real-Monaten um zwanzig Jahre altern und kannst auch viele Real-Jahre hier in der Legion dienen, das ist alles Dir überlaßen.
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Ich will dem kaiser dienen
Er stuzte einmal, ließ sich nocheinmal alles durch den kopf gehn
Bei den göttern, ja ich möchte den kaiser und rom dienen!!
kurze frage: ist es mir selbst überlassen mein alter einzutragen, oder wie genau wird das geregelt?
Durchdringend starrte Appius den Mann vor sich an, ob dieser sich auch wirklich sicher war, aber es schien so und wer war Appius, daß er beurteilte, wer es nicht später bereute und wer mit Leib und Seele Soldat wurde? Das würden jene Männer schon selber heraus finden und der Valerier auch, Appius nickte und kritzelte noch etwas auf die Tafel, dann nahm er eine weitere aus der Sammlung der Vier, die noch eben den Tisch bevölkert haben, er kritzelte einige weitere, kleine Buchstaben dort hinein und reichte sie an Tacitus weiter, damit er jene ergriff.
„Gut, dann wirst Du jetzt von Kopf bis Fuß von einem unserer Legionsärzte – einem der medici – überprüft, ob Du überhaupt für die Legion taugst, Schwächlinge und Kranke können wir nämlich hier nicht gebrauchen. Dafür wendest Du Dich nach links, aus der Tür in Richtungporta praetoria, dann wendest Du Dich wieder nach links die via principalis entlang, erneut links, dann ist es gleich das zweite Gebäude auf Deiner rechten Seite, das valetudinarium.“
Noch ehe ein weiterer Atemzug vergangen war, sprach Appius bereits weiter.
„Danach wirst Du - wenn der medicus diese Tafel hier unterschrieben hat, also gib sie ihm auch! - die Rüstkammer aufsuchen, wenn Du für tauglich erklärt wurdest. Dort läßt Du Dir Deine Ausrüstung geben und kommst anschließend erneut hier her, denn dann werde ich Dich Deiner neuen Einheit zuteilen und dorthin führen, wo Du Deinen Eid ableisten kannst, was Dich dann zu einem Soldaten des Kaisers macht, natürlich erst im Rang eines probatus. Alles verstanden?“
Es ist Dir überlaßen, im Tabularium Dein Alter anzugeben. Du kannst Dir natürlich auch jetzt schon aussuchen, wie alt Du Deinen Charakter haben willst. Unter dem oberen Menüpunkt: Suum cuique findest Du auch „Meine Tabulariumsseite“. Dort kannst Du neben dem Alter auch Angaben zu dem Aussehen und Herkunft Deines Charakters machen, dann wißen Deine Mitspieler noch ein bißchen mehr über Dich, neben den Beschreibungen, die Du auch in Deine Texte hier im Forum machen kannst.
Letzter Hinweis: Alles, was in dem Dialog und dem Text rot ist, ist ein Direktlink zum nächsten Ort oder einem anderen Thread.
Bei weiteren Fragen, einfach eine PN an mich.
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Tacitus nickte, und nahm die Tafel an sich, dann schritt er bedächtigen schrittes richtung Tür.
Dort angekommen drehte er sich noch einmal um
Danke, optio...
seine stimme zitterete.
Er verfluchte sich selbst, jezt stand er wahrscheinlich als memme da.
dennoch trat er mit hoch erhobenen kopf aus dem Rekrutierungsbüro heraus und folgte den anweisungen die er soeben erhalten hatte.
Schwitzen und mit den schweren sachen der ausrüstung auf schultern und arme gehievt stolperte Tacitus auf die tür des rekrutierungsbüros zu. Er trat dreimal gegen die tür, da er keine hände frei hatte um zu klopfen. So wartete er schwitzend und vor anstrengung beinahe zitternd damit man ihn einließ.
Ich hoffe ich muss die ganzen sachen nicht dauerhaft mit mir herumtragen
Gerade noch in völliger Ruhe und Frieden saß der optio des Rekrutierungsbüros, Appius, hinter dem Schreibtisch, er hatte begonnen die Archive der Legion auf Vordermann zu bringen, denn natürlich stimmten die Musterungsrollen nicht mehr, viele Männer waren in Parthia gestorben, zudem hatten sich einige Ränge geändert, es hatte eine Versetzungen gegeben und somit waren die Sollstärken nicht mehr so, wie am Anfang des Krieges und natürlich war das für die Einteilung in die paßende Einheit von Belang; und da neue Rekruten nach Mantua kam, war das natürlich eminent wichtig, darum kauerte Appius gerade über der neunten Kohorte, wo auch neue Kommandanten ihren Dienst angetreten hatte. Konzentriert starrte Appius auf seine eigene – oft sehr kryptische – Schrift, seine Stirn zeigte viele Runzeln und gerade setzte er die Feder an, um eine Korrektur durchzuführen als das Donnern an der Tür ihm durch Mark und Bein fuhr. Erschrocken zuckte Appius zusammen, ein dicker Tintentropf fiel auf die kleinen Buchstaben und verwischte die Schrift. Entgeistert starrte Appius auf die Tür, seine Augen waren geweitet, sein Mund geöffnet und er atmete gepreßt. Erst einige Herzschläge später hatte sich Appius von dem Schreck erholt.
„Ja?“
, rief er schließlich mit zittriger Stimme. Nicht ganz sicher, ob da nicht ein wütender Soldat war, der vom Rang über ihm stand oder gar ein...? Nein, sie waren ja nicht mehr in Parthia.
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Schwerfällig viel Tacitus eher in das rekrutierungsbüro herein als das er lief. Beinahe hätte er sogar den stapel von Tuniken die er auf den armen balancierte fallen gelassen. Er musste wirklich eine erbärmliche figur abgeben, die sich mit den ganzen sachen kaum noch auf den beinen halten konnte. Als er endlich festen stand gefunden hatte, starrte er in das gesicht eine entgeisterten optio.
Ehm... entschuldigung.. eh Salve stammelete er außer puste und kam sich dabei noch lächerlicher vor. Der anfängliche stolz und das selbstbewusstsein das er eigentlich an den tag legen wollte waren wie weggeblasen.
Ich bin wieder gekommen um einer einheit zugeteilt zu werden
Weder ein vorgesetzter, zorniger Offizier, noch ein wütender Parther – der auch kaum sich unter die Soldaten hätte schmuggeln können – betrat den Raum, sondern jener junge Mann, der bereits vor einiger Zeit hier gewesen war. Appius, der eine sehr empfindliche Seele hatte, wollte gerade schon den Mund aufmachen, um einige kalte, eiskalte Worte von sich zu geben, die noch frostiger waren, wenn er wütend war, wobei das schon ein Kunststück war, denn der Tonfall von Appius war stets unterkühlt und distanziert. Doch der junge Mann entschuldigte sich bereits und grüßte nochmals, Appius' Wut wurde damit effektiv der Wind aus den Segeln genommen, so klappte er den Mund wieder zu, nur ein unbestimmtes Zischen drang noch aus seinem Mund. Erst jetzt sah er, daß Tacitus bis oben hin mit Ausrüstung voll beladen war, Appius' spitze Nase zuckte einige Male, nein, solch eine Unordnung, das konnte er ganz und gar nicht ertragen, das tat ihm in seiner Seele bitterlich weh.
„Ja!“
, gab Appius zur Antwort und erhob sich, ganz entgegen seiner sonstigen Angewohnheit immer den sicheren Tisch zwischen sich und Soldaten, oder auch zukünftigen Soldaten, zu laßen, fast wie ein Schutzschild.
„Aber erstmal bringen wir mal Ordnung in das hier...“
Appius, der die Augen nicht von dem ganzen Gepäck nehmen konnte, deutete auf den Haufen von Tuniken und den Rest dazu.
„Ablegen, alles!“
, ordnete Appius an.
„Jetzt wirst Du Deine Sachen so zusammen packen, damit Du später auch einen Marsch überstehst. So geht das auf jeden Fall nicht. Siehst Du den Sack dort? Dort wirst Du zuerst all die Kleidung packen, die Du momentan nicht an Deinem Leib trägst. Aber laß' eine Tunika draußen, wir staffieren Dich schon gleich aus, damit Du auch anständig Deinen Fahneneid ablegen kannst. Und vor den Kaiser tritt man nur in sauberer Soldatenkleidung, samt polierter Rüstung und Prunkhelm! Also, weg mit Deiner alten Tunika danach und die Neue an!“
Appius deutete - während er sprach - auf den Leinensack, den Tacitus auch in der Ausrüstungskammer erhalten hatte, ebenso auf einer der Tuniken. Die dünnen, untrainierten Arme vor der Brust verschränkt, wartete Appius, daß der junge Mann dem folgte.
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Natürlich, danke Optio!
Tacitus tat wie geheißen. Er selbst war noch nie der ordentlichste gewesen, aber er verstand sich darauf, besonders bei wichtigen anlässen, zumindest halbwegs herausgeputzt zu wirken.
Er legt alles vorsichtig auf den boden und legte die tuniken säuberlich (zumindest was er darunter verstand in den sack. Dannach zog er sich wehmütig die alte tunika vom leib. Sie war ein geschenk seines Vaters gewesen und sah, wenn sie gewaschen war eigentlich ganz anständig aus. Er zog sich eine der neuen tuniken über und legte seine alte zu den anderen in den sack. hoffentlich konnte er sie behalten.
Anschließend zog er sich mehr schlecht als recht die rüstung an, doch merkte schon allein vom gefühl her das er wohl irgendetwas dabei falsch gemacht hatte.
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