[Officium] Rekrutierungsbüro

  • Priscus straffte sich bei dem Befehl, seinem ersten, den er erhielt und nahm die Wachstafel entgegen.
    "Ich werde mich beeilen," sagte er und verließ das Officium, um das Valetudinarium zu suchen.

  • Eine Weile später kehrte Priscus zurück, prüfte noch einmal seine Kleidung bevor er eintrat und klopfte.
    Als er eintrat meldete er: "Centurio, der Medicus hat mich für tauglich erklärt und meine Ausrüstung habe ich ebenfalls empfangen!"

  • Sim-Off:

    "eintrat und klopfte"? - Ich nehme mal an, anders rum



    "Herein!"
    rief der Rekrutierungsoffizier und schon stand der junge Iunier wieder vor ihm. Irgendwie sah er komisch aus. So leicht.


    "Aha, und wo ist die?!" war die verblüffte Nachfrage, als ihm nach der Meldung klar wurde, was fehlte. Nämlich eben die gesamte Ausrüstung. Die meisten angehenden Tirones schleppten doch etwas mehr mit sich rum. Auch wenn noch immer Erzählungen über den jetzigen primus pilus umgingen, der habe es bei seiner Rekrutierung so eilig gehabt, dass er schlicht die Hälfte der Ausrüstung vergessen hatte. Ob man es jetzt glaubte oder nicht, war jedem selbst überlassen.

  • Sim-Off:

    Natürlich... sorry, hab es heute nicht so mit dem Schreiben.


    Anfangs stolz auf die erledigten Aufgaben, zogen sich die Augenbrauen des Iuniers zusammen. Wie sollte sie sein? Er war ein wenig verwirrt. "Nun," begann er, "der Medicus hat gesagt ich seie diensttaugleich, keine Krankheiten und gute Zähne... Aber er hat mir nichts mitgegeben," meinte er kleinlaut.


    Der fragende Blick, der auf ihm ruhte machte ihn ganz nervös. "Ähm, die Kleidung hab ich schon mal angezogen, ich dachte meine alte brauche ich nicht mehr und die Ausrüstung verwahrt der nette Kamerad in der Rüstkammer, bis ich weiß, auf welche Stube ich komme," plapperte er los

  • Nun war es an der Reihe des Rekrutierungsoffiziers verwirrt zu sein. Was plapperte der Kerl da vom medicus? Grade bevor er etwas sagen konnte, kam der Iunier dann doch auf den Punkt.
    "Na, wenn das so ist." sagte er und beschloss herauszufinden, ob das zukünftig so bleiben sollte, oder eine Art einmaliger Service war.
    "Wie dem auch sei, du kommst zur IV. centuria der IX cohors. Nach dem schwören des Eides suchst du dir einen Platz in einem der freien contubernia. Anschließend meldest du dich bei dem centurio.*"
    Der Offizier erhob sich würdevoll und sprach:
    "Also, mir nach!"


    Sim-Off:

    *Da der ein NPC ist kannst du darauf verzichten. Ich eröffne sobald der Eid geschworen ist einen Ausbildungsthread mit deinem Namen auf dem campus."

  • Drinnen wr das klopfen vernommen wurde. Man war dergleichen natürlich gewohnt und daher tönte es nur knapp:


    "Herein!"


    und als Aretas den Raum betreten hatte, wurde er prompt gefragt:
    "Du willst dich melden? Dann komm näher und nenne deinen Namen!"

  • Er sah auf seine Hand die er nach der Tür ausstreckte. Die Finger zitterten kaum sichtbar. Reiß dich zusammen, du hast keine andere Wahl.


    Die Tür hinter sich geschlossen, blieb er stehen und sagte seinen Spruch auf.


    " Ja. Meine Name ist Servius Obsidius Antias."


    Er wurde ruhiger. Mehr als schief gehen konnte es nicht und es war eigentlich egal wo es schief ging. Hier, in Rom, in den Straßen Mantuas. Zu verlieren hatte er nichts.

  • "Kein Grund, nervös zu sein," beschied der Rekrutierungsoffizier. Eigentlich schon, immerhin sollte der Mann gleich eine Entscheidung treffen, die sein Leben von Grund auf änderte, aber das zu sagen würde man in zukünftigen Zeiten wohl psychologisch unklug nennen und daher:
    "Kein Grund nervös zu sein. Für den Anfang brauche ich den Namen deines Vaters und den Ort aus dem du kommst."

  • Es galt, das war die schwerste Hürde. Wie sehr hatte er geübt um sich alles zu merken, nichts falsch zu machen. Namen, Orte, alles was er gehört hatte. Chio schrieb auf was sie zusammengetragen hatten. Sie fragte ihn ab. Auf der Wachstafel wuchs die Geschichte einer neuen Familie. Ob sie gut genug war um hier zu bestehen, stellte sich gleich heraus.


    "Mein Vater hieß Lucius Obsidius Decula. Ich komme aus der Nähe von Ateste."

  • Und es war gut genug, zumindest die Familiengeschichte, denn der Rekrtuierugnsoffizier übernahm sie ohne weitere Nachfrage auf seine Wachstafeln.
    Aber das war noch nicht alles, es folgten weitere Fragen:
    "Du bist damnach freier römischer Bürger? Du hast nie einen unehrenhaften Beruf ausgeübt, wie die Schauspielerei oder ähnliches? Du bist nie verurteilt worden und hast keine Verbrechen begannen?" Durchaus nicht unbedingt das selbe, wie alle Welt wohl wusste, obwohl das römische Rechtssystem hervorragend funktionierte.


    "Hast du Erfahrungen in einem Beruf, der hier von nutzen sein könnte? Kannst du lesen und schreiben?"

  • Lügen war nicht unbedingt seine Stärke. Aber so wie der Mann fragte war es keine Lüge. Nach dem Vater war er freier römischer Bürger.


    " Ja, ich bin demnach freier Bürger. Habe keinen unehrenhaften Beruf ausgeübt. Bin nie verurteilt worden und habe keine Verbrechen begangen."


    Der Tischler hatte ihm bescheinigt, dass er sehr gut mit Holz umgehen konnte und hätte ihn behalten, aber die Umstände zwangen ihn zu anderem.


    " Die Tischlerei."gab er an. Seine Nervosität hatte nachgelassen. Vorsicht war immer noch geboten. Kein falsches Wort, sonst war es aus.


    " Lesen und schreiben, kann ich nicht gut." Das stimmte aufs Wort, was das Lateinische betraf. Damit tat er sich schwer. Griechisch dagegen beherrschte er sehr gut. Das musste er dem Mann ja nicht unter die Nase reiben, das warf nur Fragen auf, die er vermeiden wollte.

  • "Sehr schön," wieder kratzte der Griffel über die tabula.
    "Tischler? Das ist gut."


    "Auch kein Problem!"
    wenn auch ein eventuelles Hinderniss für die "höheren Weihen", aber das war jetzt noch nicht die Frage.


    Nun würde er wohl wieder belogen werden. Aber das hatten die folgenden Fragen so an sich. Im Prinzip war es auch egal, wenn es schlimm war, dann waren da noch die medici. Das er zuvor schon belogen worden war, das wusste er nicht. Zu des Obsidiers, das hieß Aretas, Glück
    "Hast du irgendwelche Krankheiten oder sind welche in der Familie bekannt? Hast du regelmäßigen Kontakt zu lupae?"

  • Die Frage war die leichteste von allen.


    " Keine Krankheiten in der Familie. Ähm, nein keine Lupae."


    Er und Lupae nein. Das brauchte er nicht. Da wartete eine hübsche junge Frau in der casa auf ihn. Die hatte er notgedrungen alleine gelassen.

  • Nach den letzten Kratzern klappte der Rekrutierungsoffizier die beiden Wachstaflen zusammen:
    "Eine letzte Frage," er nahm sein Gegenüber fest ins Auge, den dieses war die wohl wichtigste.
    "Du bist dir vollkommen im klaren darüber, was es heißt sich bei der legio einzuschreiben?
    Du wirst hier 20 Jahre lang Blut und Wasser schwitzen und hast keine Chance auf vorzeitige Entlassung, außer an Bord eines Schiffes über den Styx? Von dem Jahr deines tirocinium gar nicht gesprochen, in dem du keinen Ausgang aus dem Lager haben wirst?"

  • Die Aussichten waren ja rosig. Musste er ihn wieder daran erinnern? 20 Jahre, eine kleine Ewigkeit und das erste Jahr kein Ausgang? Er stockte. Es musste sein.


    " Ja, ich bin bereit."


    Das Klappen der Wachstafel, die erste Hürde war genommen, aber das war nicht alles.

  • EIn kurzes zögern, dann aber die scheinbar entschlossene Zustimmung. Mehr konnte man zu diesem Zeitpunkt nicht erwarten, vielleicht war es sogar besser als jene, die voll Abenteuerlust am liebsten in die nächste Schlacht stürzen würden.
    "Gut, dann wären wir hier vorerst soweit.
    Als nächstes gehst du in das valetudinarium, damit die medici deine Tauglichkeit überprüfen können. Wenn die sagen, dass du okay bist, dann gehst du in die Rüstkammer und erhältst da deine Ausrüstung.
    Wenn du fertig bist, dann komm hierher zurück udn wir machen den Abschluss."

  • Bepackt wie ein Esel hatte er die Hand zum Klopfen gehoben,die Tür ging auf ein neuer verließ das Officium. Aretas ergriff die Gelegenheit und trat ein.
    "Servius Obsidius Antias, melde mich von der Rüstkammer zurück." Das Paket wurde schwerer und schwerer.Er hatte zu tun es auf der Schulter zu halten.

  • Das mit dem Melden klappte ja schon mal ganz gut, bemerkte der namenlose Rekrutierungsoffizier.
    "Du hast alle benötigte Ausrüstung erhalten?" vergewisserte er sich rhetorisch. "Dann hätte ich jetzt gerne die tabula zurück die ich dir gegeben hatte." Er streckte die Hand aus und erwartete sie zu bekommen.
    "Du kommst in eine Ausbildungseinheit der IX. cohors. Genauer in die IV. centuria. Dort meldest du dich beim centurio*, der dich einem contubernium zuteilen wird. Vorher kommst du noch mit mir ins sacellum, um den Eid auf den Kaiser zu schwören, der dich für die nächsten 20 Jahre zum Soldaten macht."
    Mit behäbiger Würde erhob sich der Soldat von seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch
    "Folge mir!"


    Sim-Off:

    *Da der ein NPC ist kannst du darauf verzichten. Ich eröffne, sobald der Eid geschworen ist, einen Ausbildungsthread mit deinem Namen auf dem campus."

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