[Officium] Rekrutierungsbüro

  • Diese bleib jedoch aus, der Mann kritzelte nur schnell zuende, dann drückte er dem Bewerber die Tafel in die Hand und wieß ihn an:
    "Gut, damit gehst du ins valetudinarium und lässt dich von den medici ansehen. Wenn sie dich für tauglich befinden gehst du in die fabrica zur Rüstkammer und lässt dich mit allem nötigen ausstatten. Dann kommst du wieder zu mir und bekommst neue Anweisungen."

  • Thalatio hörte aufmerksam zu und nickte dabei mehrmals kaum merklich. Als er alles erklärt bekommen hatte, nickte er nochmal abschließend uns sagte:"Ok, danke. Dann mach ich mich mal auf den Weg."
    Thalatio nahm noch die Tabula entgegen und verließ dann das Rekrutierungsbüro in Richtung valetudinarium.

  • Mit der Ausrüstung im Schlepptau betrat Thalatio wieder das Rekrutierungsbüro und fand recht schnell wieder den Mann, welcher ihn auch vorhin losgeschickt hatte. Selbstverständlich war er wieder am Arbeiten, was auch sonst?
    Thalatio ging auf ihn zu und legte die Tabula auf den Tisch, welche er vo Medicus bekommen hatte.
    "Ich melde mich wieder zurück. Der Medicus hat mich als tauglich eingestuft und die Ausrüstung habe ich auch erhalten."

  • "Ah, du bist es wieder," antwortete der Rekrutierungsoffizier, der gerade Zeit hatte.
    "Es gibt da ein Problem, die Personallisten sind schon verpackt, das heißt, ich kann dich gerade keiner Einheit zuteilen. Du wirst mrogen zuerstmal mit dem Tross mitmarschieren. Im Laufe des Tages wirst du da abgeholt und zu einer Einheit gebracht. Schlafen kannst du erstmal auf dem Heuboden der fabrica. Da ist schon leergeräumt.
    Irgendwelche Fragen dazu? Wenn nicht, können wir noch den Eid schwören gehen."

  • Ging es also direkt los für ihn. Thalatio spürte direkt die Aufregung, die durch seinen ganzen Körper schoss, doch er fühlte sich bereit dafür. Angst hatte er derzeit keine und er hoffte, dass es auch so bleiben würde.
    Und die Nacht auf dem Boden wird ihn direkt an das Leben der Soldaten gewöhnen. Es gab also kein Schonprogramm. Aber das hatte er auch nicht erwartet.


    "Nein, ich habe eigentlich keine Fragen mehr." Zumindest fiel ihm gerade keine mehr ein. Wenn er niemanden mehr fragen konnte, hätte er bestimmt wieder welche parat. Aber davon versuchte er sich nicht beunruhigen zu lassen.

  • Sobald er die principia betreten hatte, wandte sich Publius nach rechts, wie es ihm der wachhabende Legionär gesagt hatte. Er sah die Tür, deutlich beschriftet. Das ging dann doch alles schneller, als es ihm irgendwie lieb war. Er klopfte erst einmal zaghaft, bis ihm auffiel, dass das wohl kaum jemand gehört haben könne. Es folgte also ein deutlich vernehmbares Klopfen an der Holztür. Mit den Zehenspitzen wackelnd wartete er nun also darauf eingelassen zu werden.

  • Mittlerweile war der Raum leer. Also nicht komplett, die Möblierung war noch vorhanden, aber keine Unterlagen, kein Personal, nur der altebekannte Rekrutierungscenturio stand in der Mitte des Raumes, gerade im Begriff zu gehen und den Raum zu verschließen, als es klopfte.
    Konnte man sich nicht mal fünf Augenblicke allein von seienr Dienststelle verabschieden, bevor es losging und man nicht wusste, ob man je wieder hierher zurückkehrte?
    Gereizt rief er in Richtung der Tür:
    "Herrrein!"

  • Sobald er hereingebeten wurde, trat Publius auch direkt ein und war erst einmal überrascht von der Kahlheit des Raumes. Also ordentlich war man bei der Legion anscheinend sehr. Er schloss die Tür hinter sich und blickte den Rekrutierungsoffizier an, der etwas hilfslos im Raum herumstand. Der Eindruck vom Tor wiederholte sich: Besonders spannend wirkte es nicht auf Publius, hier seinen Dienst zu tun. Mit deutlichem Respekt in der Stimme - schließlich handelte es sich hier offensichtlich um einen Offizier - trug Publius sein Anliegen vor: »Salve. Publius Helvetius Pinna. Ich würde gerne der Legion beitreten«, er stockte kurz, »sofern ich denn hier richtig bin?« Der Gedanke, dass er trotz klarer Beschilderung aus Versehen im falschen Büro gelandet sein könnte, kam ihm erst jetzt - in Anbetracht des leeren officiums auf jeden Fall keine all zu absurde Annahme.

  • "Jetzt noch?!" Der Rekrutierungsoffizier klang geradezu entsetzt.
    "Was glaubst du, warum es hier so leer ist? Wir ziehen morgen in den Krieg und haben schon alle Unterlagen verpackt, verdammt noch eins."
    Er schnaubte einmal verächtlich und sah den angehenden Soldaten mit einem musternden Blick an:
    "Also gut, dann aber schnell:
    Name? Vatersname? Wie alt? Woher? Was gelernt? Unehrenhafte Berufe ergriffen? Krankheiten bei dir oder in der Familie? Regelmäßiger Kontakt zu lupae? Sonst was, was ich wissen sollte?"

  • Publius musste in Anbetracht des Gesichtsausdrucks des Offiziers fast ein wenig schmunzeln. Aber auch nur fast. Die Nachricht des Abmarsches kam dann doch ein wenig überraschend für ihn. Ihm war bewusst, dass sich die politische Situation im Imperium zugespitzt hatte - doch Truppenbewegungen innerhalb Italias waren ihm neu. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr, also bewahrte er Fassung und antwortete: »Seid ihr nicht froh über jeden zusätzlichen Mann, centurio?« Die herablassende Art seines Gegenübers versuchte er dabei bestmöglich zu übergehen und beantwortete ruhig die Fragen.


    Die nach dem Beruf war etwas knifflig. So richtig etwas gelernt hatte Publius nie, man könnte ihn als sehr vielseitig bezeichnen. »Ich habe die letzten Jahre als Handwerker in Mantua gearbeitet, geschreinert, gemauert. Auch ein bisschen als Dachdecker. Komme ursprünglich allerdings aus Rom.« Das würde ihn wahrscheinlich auch gar nicht so unbrauchbar für die Legion machen, aber die bildeten vermutlich sowieso entsprechende Leute in ihren eigenen Werkstätten aus. Seine Qualifikationen hatte sich Publius allerdings sicherheitshalber von seinem Arbeitgeber schriftlich bescheinigen lassen. Die entsprechenden Briefe lagen abrufbereit in seiner Tasche. »Mir geht es gesundheitlich soweit gut, vererbare Krankheiten sind mir nicht bekannt.« Tatsächlich war er sogar durch seine körperlich anspruchsvolle Arbeit in erstaunlich guter körperlicher Verfassung. »Und ich habe römische Frauen schon immer den lupae aus den Provinzen vorgezogen.«


    Sim-Off:

    Meine verwandtschaftlichen Verhältnisse sind noch nicht abschließend geklärt. Am besten übergehen wir einfach den Namen des Vaters.

  • "Doch, prinzipiell schon," gab der Rekrutierungsoffizier mürrisch zu, schränkte allerdings ein:
    "Aber erst wenn du ausgebildet bist. Aber darum kümmern wir uns schon." Die Antworten wurden abgenickt, einzig die letzte wurde mit einem Kommantar bedacht. "Wage ernsthaft zu bezweifeln, dass die römischen lupae sauberer seind, als die in der Provinz. Eher im Gegenteil. Aber das is egal, bis jetzt gibt es keinen Grund, dich nicht zu nehmen. Also:
    Erstmal gehst du jetzt ins valetudinarium um zu überrpüfen, ob du körperlich geeignet bist. Danach lässt du dich in der Rüstkammer ausrüsten.
    Ich warte hier so lange auf dich.



    Sim-Off:

    geht klar

  • Der Offizier hatte ihn wohl falsch verstanden - oder er hatte andere Erfahrungen gemacht als Publius. Das letzte und einzige Lupanar, was dieser aufgesucht hatte, war nämlich fast ausschließlich mit Frauen aus allen Ecken des Imperiums besetzt gewesen. Italia ausgeschlossen. So war Publius zu der Aussage gekommen, dass man sich echte Römerinnen eben außerhalb des Lupanars erkämpfen musste. Doch er ließ es auf diesem kleinen Missverständnis beruhen und dankte dem Offizier für seine Zeit, bevor er die Rekrutierungsstube verließ um das valetudinarium aufzusuchen.

  • In der Principia angekommen blieb der Soldat vor einem Raum stehen. An der Tür stand Rekrutierungsbüro.
    Hier bist du richtig, klopf an und warte bist du herein gerufen wirst. Alles andere erklärt dir der Diensthabende.Vale Bene.
    Auf dem Absatz machte der Soldat kehrt und ging zurück zum Tor.

  • Auf dem Weg den er hinter dem Soldaten zur Principia hergelaufen war, kam Flavus aus dem Staunen nicht mehr heraus. Noch nie war er in einem Legionslager und die ganzen Eindrücke erschlugen ihn förmlich. Wenn er jetzt noch die Aufnahmetests bestehen würde, wovon er stark ausging wäre die nun für eine lange Zeit sein Zuhause!
    Vale und Danke antwortete er dem Soldaten dann noch und tat wie ihm aufgetragen und klopfte an. Nachdem er ein Herein von drinnen vernommen hatte betrat er das Rekrutierungsbüro, ging zu dem Soldaten hinter dem Schreibtisch und nahm Haltung an, wie es sein Vater ihm beigebracht hatte.
    Salve! Ich bin Sextus Hadrianus Flavus und möchte mich zum Dienst in der Prima melden! sagte er dann voller Stolz und Tatendrang.

  • Die legio war noch verteilt auf das Lager in Vicetia und die Belagerungskräfte in Rom,a ber zu dem kleinen Teil, der das Lager schon besetzt hatte (und in erster Linie die Bewohner der umliegenden Ortschaften von Dummheiten abhalten sollte) war auch eine Minimalbesetzung des Rekrutierungsbüros.
    Der Rekrutierungsoffizier war denn auch fleißig dabei, die Truppenstärke wieder aufzufüllen, auch wenn noch keine Ausbildung stattfand, und so legte er eine für das Militär recht ungewöhnliche Freundlichkeit an den Tag.


    "Ja, dass is sehr erfreulich, wenn du bitte Platz nehmen würdest?" Er deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und fuhr fort, sobald der Anwärter sich gesetzt hatte. "Bevor du aber der ruhmreichen legio I dienen kannst, müssen wir noch einige Formalitäten durchgehen. Zuerst bräuchte ich deinen Vatersnamen und natürlichen deinen Geburtsort. Wenn du bereits eine Ausbildung absolviert hast, wäre das besonders gut zu wissen."

  • Die Freundlichkeit des Soldaten überraschte Flavus ein wenig, hatte er von seinem Vater doch immer gehört, wie knapp und ungehalten die Soldaten doch immer waren. Er kam der Aufforderung aber gerne nach und setzte sich. Dass es noch Formalitäten zu klären gab, damit rechnete Flavus bereits, schließlich wurde nicht jeder genommen.


    Der Name meines Vaters war Marcus Hadrianus Barbatus er diente in der Legio II deswegen wurde ich auch in Mogontiacum geboren! Nach seinem Dienst sind wir aber nach Mantua zum Rest der Familie gezogen, weshalb ich dort eigentlich aufgewachsen bin! bei der nächsten Frage musste Flavus ein wenig nachdenken. Nun Ausbildung an und für sich habe ich keine gemacht! Lesen und Schreiben erlernte ich Zuhause, genauso den Umgang mit dem Gladius! Was Handwerksaufgaben betrifft, so habe ich überall mitgearbeitet wo es von Nöten war! Kleinere Zimmermannsarbeiten, Maurerarbeiten, usw! versuchte Flavus dann zu erklären, dass er so ziemlich alles machen konnte, aber eigentlich nichts davon gelernt hatte, da es für ihn immer schon klar war zur Legion zu gehen! Dennoch war er ein geschickter Junger Römer!

  • "Ah, ein Kind der Stadt also," registrierte der Rekrutierer und schien dabei recht erfreut ob dieser Tatsache. Er notierte unterdessen die Punkte Lesen, Schreiben und Gelegenheitsarbeiten. Das mit dem gladius ignorierte er völlig und bedauerte schon mal den Ausbilder, der ihm die Fehler wieder würde rausschleifen dürfen.
    "Nun ja, das ist ja schon mal nicht wenig. Die nächsten Punkte sind eventuell etwas unangenehmer für dich, aber wir müssen sie abklären. Ich muss wissen ob es Erb- oder Geisteskrankheiten in deiner Familie gab? Und ob du regelmäßig lupae besuchst."

  • Erb- oder Geisteskrankheiten? Naja sicher jeder dachte dass, die Leute in seiner Familie manchmal einen an der Klatsche hatte, aber das musste er jetzt nicht unbedingt sagen. Deswegen schüttelte er den Kopf.
    Nein Herr! Mir wäre nichts derartiges bekannt! antwortete er dann pflichtbewusst. Bei der nächsten Frage musste er dann doch ob seiner Jugend ein wenig schmunzeln. Sicher er war schon einmal bei einer Lupa gewesen, aber das konnte man jetzt auch nicht gerade als Regelmäßig bezeichnen.
    Was genau verstehst du unter Regelmäßig? Ich meine ich war einmal bei einer Lupa, aber das kann man dann doch nicht als Regelmäßig bezeichnen oder? fragte er dann, sicher er fand die Frage nun doch ein wenig komisch, aber wenn man sein Leben anderen Leuten anvertraut, warum sollten sie das dann nicht wissen? Und so wie er damals die Kollegen seines Vaters erlebt und gehört hatte, waren die regelmäßig bei eben solchen.


    Sim-Off:

    Es hat sich nun doch was an meinen Daten geändert ich bin erst aus Germanien gekommen! Familienintern erst jetzt geklärt! Soll ich dann meinen ersteren Post auch editieren?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!