CS| Porta - Eingangsbereich

  • Sim-Off:

    Ich vermisse Iulia Livilla. Ich habe schon seit Monaten vor dem Tor der Casa Sergia campiert :). Sie müsste allmählich mal auftauchen. Oder der gute Sextus Pompeius müsste den armen Nikophileaus aus seiner peinlichen Situation erlösen.

  • Vom Stadttor bis zur domus der sergia mussten die Soldaten ganz Rom überqueren doch war es für die Männer kein Umweg, denn sie mussten ja eh zur castra praetoria und die lag ja bekanntlich in der Nähe der via nomentana.


    "So Sergia Plotina unsere Wege trennen sich hier. Ich wünsche dir viel Glück und solltest du was brauchen weißt du ja wo du mich finden kannst."


    Mit diesen Worten verabschiedete sich der Tribun von Sergia Plotina.

  • Plotina blickte Detritus noch lange nach. Es war, als wollte sie sich gar nicht zur Porta der Casa Sergia umwenden. Monate lang war sie nun von Ägypten hierher unterwegs gewesen, doch stets war Rom noch so fern gewesen, wie ein neues Atlantis.


    Jetzt stand sie hier, im wahren Wortsinn nur noch einen Schritt von ihrer neuen Heimat entfernt - und hätte niedergeschlagener nicht sein können. Detritus bog um eine Straßenecke und war ihren Augen entschwunden. In seiner Begleitung war alles noch so einfach gewesen, jetzt musste sie auf eigenen Füßen stehen, in einem ihr fremden Land und in einer Familie, die nur vom Blute her die ihrige war, die sie aber sonst kaum kannte.
    Plotina seufzte.


    Dann drehte sie sich mit einem Ruck um und klopfte an die Tür der Casa Sergia.

  • Titus immer der Letzte im Trupp rannte auf einmal zum Tribun, denn er musste dem Offizier was melden.


    "Tribun tribun...niemand öffnet der Frau..."


    Detritus gab den Befehl anzuhalten.


    "Titus ist das wirklich wahr?" Der miles nickte wie ein kleines Kind. "Na dann müssen wir zurück und ihr helfen. Titus und Publius mit mir der Rest wartet hier."


    Kurze Zeit später erreichten die drei Männer die porta.


    "Sergia Plotina was ist los? Ist keiner da?"

  • Auch auf wiederholtes Klopfen hin öffnete Plotina niemand. Plotina merkte, wie ihr hundert Gedanken auf einmal durch den Kopf schossen.


    War niemand zu Hause?
    Was war passiert mit ihren Verwandten? Schließlich hatte ja auch niemand aus der Gens Sergia auf ihren Brief aus Tessalonica reagiert.


    Plotina klopfte immer heftiger gegen die Tür; bis in die Nachbarschaft musste man dieses Klopfen mittlerweile hören. Aus den Augenwinkeln heraus sah sie, dass sogar Detritus und mehrere seiner Leute offenbar auf dieses laute Klopfen hin zurückgekehrt waren, doch Plotina war die Schande in diesem Moment egal.


    Plötzlich gab die Porta nach, und Plotina hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten, als sie mitsamt der Tür in das Innere der Casa stolperte.

  • Also Lupus die via nomentana zur castra praetoria nahm um bei der Casa Sergia vorbeizuscheun, wie gewohnlich wann er auf er von einen in Roma dienstlich unterwegs war, die wie er wusste nur noch von Curio bewohnt wurde und er selbst schon lange nicht mehr von innen gesehen hatte, sah er wie einener seiner Kollegen der CU gerade durch die Porta der Casa ein trat. Das wunderte ihn sehr und er machte ein paar schnelle Schritte. An der Tür angekommen sagt er mit seinem üblichen Ton wen er zu jüngeren Kollegen sprach.


    Was geht hier vor


    Lupus sah wie sein junger Kollege zusammen zuckte und so den Blick nach innen frei gab, er sach einen weiteren Kollegen und eine Mann in der Uniform des Tribun, diesen hatte er noch nie gesehen warscheinlich war er Lucius Sabbatius Sebastianus nachfolger, er mussterte ihn kurz und sah dann zu Frau die auch noch anwesend war.
    Was war hier geschehen, war Curio etwas zugestosen und er war nur der einzige Sergier hier in Rom?

  • Der Tribun kümmerte sich zuerst um Sergia Plotina und half ihr aufzustehen, dann befahl er die porta bei Seite zu schaffen und betrat das Haus.


    "So jetzt bin du drin." sagte er zur Sergia, doch dann tauchte ein Mann auf und Detritus erklärte ihm was passiert war.


    "Es ist nichts geschehen. Diese Tür war wohl zu alt und ist beim Klopfen eingestürzt." Dann wandte er sich wieder an Plotina. "Sergia Plotina ich muß jetzt wirklich weiter..." Doch dann fiel ihm ein er hatte ja noch ihren Dolch. "Und bevor ich es wieder vergesse gebe ich dir deinen Dolch wieder zurück." Er überreichte ihr den Lederbeutel mit dem Dolch, verabschiedete sich und maschierte weiter.

  • Lupus war etwas überrascht, das der Tribun ihn nicht tadelte, das wie er das bewerten sollte, würd er früher oder später schon noch rausfinden. Als der Tribun den namen der Frau sagte runzelte er die Stirn, sie war eine Sergia, jetzt musste er nur noch rausfinde wie er mit ihr Verwand war. Scheinbar lenkte sie die ganze aufmerksamkeit des Tribun auf sich. Als der Tribun beim gehen war fragt Lupus ihn einfach.


    Darf der hier zufällig anwesende Miles, der Castra ein wenig fern bleiben, um seine Verwande zu berüssen, in anbetracht das mein Vetter Curio wahrscheinlich Beruflich länger ford ist


    Lupus war gespannt wie der Tribun darauf reagieren würde.

  • Die Müdigkeit machte sich bemerkbar, denn der Tribun hatte zwar den Mann gesehen doch nicht seine Uniform, wirklich seltsam.


    "Ah du bist ein miles der cohortes urbanae, salve tribunus cohortis urbanae Octavius Detritus. Meine Männer und ich kommen gerade aus Ostia zurück und sind sehr müde und deshalb will ich scheunigst zur castra praetoria."


    Der Tribun gab dem miles deshalb die Erlaubnis sich um seine Verwandte zu kümmern.


    "Du bist drei Tage freigestellt. So und nun bin ich aber wirklich weg."


  • Der Tribun hatte vergessen den miles nach seinen Namen zu fragen, doch glücklicherweise kannte Titus den Sergius und notierte sich den nomen.


    "Tribun ich kenne den miles und habe mir seinen Namen notiert."

  • Lupus war erleichter das Curo nicht zugestossen war, wie er anfangs vermutet hatte. Also Salutierte der den Tribun, wie es sich für eine Miles gehörte. dann wannte er sich zu der Frau


    Ich bin Lupus, mit vollem Namen Ttus Sergius Lupus, ich wohne eigentlich in der Castra, dennoch bin ich verwundert das die Casa vollkommend leer ist, da Curio noch hier wohnen. Aber ich hatte lange nicht mehr Ziet hier nach dem rechten zu sehen, und vom vorbeigehen sah die Tür immer recht in Ordung aus


    Lupus hoffte das sie die Casa nicht inzwischen legeräumt wurde von Dieben, der Tür nach zu urteilen durfte man das nicht ganz ausschliesen. Dann wartete er gespannt auf die antwort der Frau

  • Während sich die milites noch miteinander besprachen, hatte Plotina im Atrium eine Öllampe ertastet und diese entzündet, da es ja nun schon Nacht geworden war. Dass die Öllampe so bereit gestanden hatte, war zweifellos ein gutes Zeichen: Das Haus war also bewohnt; allerdings offenbarte selbst dieser schwache Schein der Öllampe auch, dass das Haus nicht im besten Zustand war.


    Darum würde sich Plotina in den nächsten Tagen unbedingt kümmern müssen. Jetzt aber war es ihr ein Anliegen, sich beim Tribun und seinen Männern für alles zu bedanken. Sie wandte sich zu ihm.


    "Octavius Detritus, ich sehe, dass ihr übermüdet seid. Wäre dies nicht der Fall, ließe ich euch jetzt nicht einfach so gehen, sondern würde euch natürlich noch ins Haus einladen. Und auch das wäre nur ein kleiner Dank für alles, was ihr heute für mich getan habt."


    Sie ließ ihren Blick über die milites gleiten, deren Gesichter vor Müdigkeit schon ganz grau aussahen.


    "Aber ich verstehe, dass ihr jetzt heim wollt, und so bleibt mir für den Moment nur, mich mit Worten bei euch allen zu bedanken. Meine Einladung gilt aber natürlich noch, und du wirst wieder von mir hören."


    Der Tribun verabschiedete sich von ihr, nicht ohne ihr ihren Dolch zuzustecken, den Plotina schnell in den Falten ihres Gewandes verschwinden ließ.


    Nachdem sich auch Lupus von seinen Kollegen verabschiedet hatte und diese im Dunkel der Nacht verschwunden waren, sprach er Plotina an und stellte sich ihr vor. Plotina strahlte ihn überglücklich an. Vor Freude vergaß sie fast, ihm zu antworten.


    "Ich bin Plotina, Sergia Plotina - und ich freue mich so, dich endlich kennen zu lernen! Ich bin die Tochter von Marcus Sergius Cethegus und damit wohl deine Cousine. Ich bin in Ägypten aufgewachsen und erst heute in Rom angekommen. Und dann lernen wir beide uns kennen beim Einbruch in das eigene Haus."


    Plotina musste lachen. Am liebsten wäre sie ihrem Cousin um den Hals gefallen.

  • Lupus musste lachen


    Nun, ich wusste nicht einmal das du kommen würdest, zumindest hat mir Curio nichts Mitteilt, und da er meist selbst nicht oft hier ist bin auch ich selten in die Casa geganen, seit die meisten Roma verlassen haben und nach Hispania gezogen sind, ist die Casa seria recht leer, wird zeit das wieder leben einkehrt.


    er machte eine pause und sah sich Plotina an, wie musste sie sich fühlen wenn sie nach Roma kam und ein leere Casa vor fand.


    Mal sehen ob ich eine angenehmere Tunika in meinem Cubiculum finde, du kannt mich gerne begleiten


    Lupus ging auf die Treppe zu die in das ober Stockwerk fürte

  • Das sich eine Casa nicht von alleine sauber hielt sollte wohl bekannt sein und so sorgten für für meine Abwesenheit die treuesten Sklaven des Haushaltes dafür, dass im Falle meiner Rückkehr alles tadellos aussah. Soweit war das auch in Ordnung und nach der ersten, mühevollen Inspektion ist das jedem einzelnen Bediensteten auch zumindest so gut gelungen, dass die Peitsche dort liegen bleiben würde, wo sie noch lag – im Keller. Auffällig war allerdings, dass es der Casa Sergia doch sehr an den Alltagsgütern mangelte, die jeder normale Bürger beanspruchte. Ob es die Badeöle waren, welche das aufgeheizte Wasser mit angenehm wohltuenden Düften bereicherte oder auch nur der Weinvorrat, sowie die ansonsten immer vorhandenen Köstlichkeiten, welche Strabon stets zu einem waren Festmahl verzauberte. Die Casa war wie leergefegt und so sollte es auch nicht wundern, dass fast alle Sklaven, einschließlich ihres Herrn einen Abstecher zu den Läden und Märkten machten, um diese Vorräte wieder aufzufüllen. Die einen würden ein wenig länger brauchen, andere waren wohl schon bei der Casa.


    Curio gönnte sich nach den Strapazen der letzten Tage einen Aufenthalt in den römischen Thermen und war nach ausgiebigem Tratsch mit anderen mehr oder weniger bekannten Persönlichkeiten mit Taurus wieder auf dem Weg zur Casa, als sie schon von weitem eine Veränderung ausmachten, die sie erst bei näherer Betrachtung definieren konnten. Die Eingangstür war komplett aus den Angeln gerissen und hatte schon wesentlich bessere Tage gesehen. Der Augenkontakt zwischen Sklave und Herr verriet, dass sie sofort an das gleiche dachten: Einbruch!
    Wie aus Reflex packte Taurus an seine Seite und wollte das nicht vorhandene Schwert ziehen. Ein Überbleibsel aus seinen Tagen als Soldat, nun aber war er mein Sklave und davon abgesehen war es sowieso nicht erlaubt, innerhalb Roms Stadtmauern eine Waffe bei sich zu führen. Ein ernüchternder Blick führte zu seiner Hand, dann wieder zur Porta und anschließend wieder zu seinem Herrn.
    “Herr, was tun wir?“
    “Reingehen!“


    Mit Verwunderung war der Gesichtsausdruck des Sklaven wohl am besten zu beschreiben, aber er fing sich und war von der Idee selbst ohne Waffe recht angetan. Schließlich wusste man sich auch so zu verteidigen. Der aufkommende Zweifel wurde vom blinden Enthusiasmus überschattet und so machten sich die beiden Gestalten langsam auf den Weg in die Casa Sergia ...

  • Plotina lief vom Cubiculum des Lupus die Treppe hinunter, um etwas Ess- und Trinkbares im Haus aufzutreiben. Sie war in Hochstimmung. Doch als sie unten ankam, hörte sie Männerstimmen. Sie schrak kurz zusammen: Immerhin war die Porta ja zerstört und es war Nacht - sollte sich das etwa schon unter Dieben herumgesprochen haben?


    Plotina umfasste ihren Dolch; jetzt war sie wirklich froh, ihn wieder zu haben. Sie war fest entschlossen, den Eindringlingen entgegenzutreten; jetzt, wo sie endlich ins Haus ihrer Gens gefunden hatte, würde sie ihre neue Heimat auch verteidigen.


    Leise schlich Plotina in Richtung Türöffnung. Plötzlich erglomm eine Öllampe; Plotina sah sich jetzt zwei Männern gegenüber, von denen der ärmlicher gekleidete soeben die Lampe entzündet hatte. Der andere Mann aber sah ganz und gar nicht aus wie ein Dieb. Sollte das etwa ...? Plotinas Anspannung wich der Hoffnung. Sie schritt auf die beiden Männer zu.

  • Spätestens bei Betreten der Casa war die Anspannung auf dem Höhepunkt. In Gedanken malte sich Curio das Zusammentreffen mit den Einbrechern aus, welche gerade dabei waren, sich sämtliche Wertgegenstände unter den Nagel zu reißen. Die Frage, ob sie überhaupt noch da waren, stellte er sich gar nicht mehr, als Taurus entschlossener denn je die Öllampe am Eingang entzündete, wodurch sich ein Teil des Atriums erhellte. Auf den ersten Blick sah zumindest noch alles in Ordnung aus. Nichts zerstörtes, nichts durchwühltes, was den Sergier sichtlich beunruhigte, da er fest damit rechnete, totales Chaos vorzufinden. Ein weiteres stummes Nicken folgte und Taurus schritt ein wenig in tiefer in die Casa ein, um die Dunkelheit mit dem Lampenschein zu verdrängen. Dicht hinter ihm folgte sein Herr, so wachsam wie beim Zählen der 5 Sesterze.


    Es waren nur wenige Schritte, bis sich leise ein anderes Geräusch von der Treppe meldete. Dass es Schritte waren wussten beide sofort, nur zu wem sie gehörten war das größere Rätsel, dessen Lösung sie sich sicher schienen. Umso überraschter war Curio – wie auch Taurus – eine junge Römerin am Fuße der Treppe zu erblicken. Mit hochgezogener Braue und einem argwöhnischem Funkeln seiner blauen Augen musterte der Sergier seine Verwandte, ohne dass er von ihr wusste.


    “Was suchst Du in meinem Haus?“ fragte Caius mit klarem, aber aggressivem Tonfall. Taurus schritt sofort zwischen die Fremde und Curio, auch wenn er glaubte, dass von dieser Frau nicht wirklich viel Gefahr ausgehen konnte. Schließlich war sie eben eine Frau. Eine Meinung, die der Sklave nicht öffentlich zeigte, aber wusste, das viele ebenso dachten.

  • Zitat

    Original von Caius Sergius Curio



    “Was suchst Du in meinem Haus?“.




    Diese Frage war das Signal gewesen, das Plotina noch gefehlt hatte. Sie ließ sich weder von dem aggressiven Tonfall des Fragestellers beirren noch von seinem Begleiter, wahrscheinlich einem Sklaven, der sich zwischen sie und seinen Herrn stellte. Dem Sklaven nickte Plotina freundlich zu, seinem Herrn aber eröffnete sie strahlend:


    "Wenn du mich für eine Einbrecherin hälst - dann hast du Recht. Tatsächlich war ich es, die die Tür dieses Hauses zum Einsturz gebracht hat. Aber nur, um endlich seinen Besitzer kennen zu lernen - Curio, nicht wahr? Ich bin Plotina, Sergia Plotina."

  • Man hört ab und an immer den Spruch: „Unverhofft und kommt oft“. Das war definitiv einer der Momente, auf den das Sprichwort passte. Curio rechnete mit allem, nur nicht mit einer Frau in seinem Haus und noch viel weniger mit einer Sergia, die er nicht kannte. Vorausgesetzt sie war eine Sergia. Eine gewisse Skepsis legte Caius schon an den Tag, denn dass mitten im Dunkeln wildfremde Menschen in den eigenen vier Wänden stehen und sich als Verwandte ausgeben, kommt nicht besonders häufig vor. Das mit Verwandschaftsgeschichten öfters Schindluder getrieben wurde war auch allseits bekannt und so wollte der Sergier erst genaueres wissen, bevor er akzeptierte, was Plotina – so hieß die Fremde – sagte.


    “Sergia ... Plotina? Ich denke nicht, dass ich jemanden kenne, der so heißt. Wie heißt dein Vater und deine Mutter?“ forderte Curio auf. Der Tonfall war schon entspannter, die Argwohn war aber immer noch deutlich heraus zuhören.

  • Plotina war nicht im mindesten überrascht über das Misstrauen Curios. Sie konnte sich gut vorstellen, was in diesem Moment in seinem Kopf vor sich ging: Er kehrte nach einem langen Tag im Dunkeln nach Hause zurück, fand seine Haustüre aufgebrochen und wurde in der Eingangshalle von einer wildfremden Frau empfangen, die sich als Mitglied seiner Familie vorstellte.


    "Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes mit der Tür ins Haus gefallen. Du kommst herein, und ich stehe hier einfach."


    Plotina schmunzelte.


    "Glaub mir, auch ich hatte mir unser Kennenlernen anders vorgestellt. Um dich vorzubereiten, hatte ich vor einigen Wochen aus Tessalonica einen Brief an dich geschrieben, in dem ich mein Kommen angekündigt hatte; doch dieser Brief scheint im Orkus verschwunden zu sein. Ich bin erst heute mit dem Schiff in Ostia angekommen und dann sofort nach Rom aufgebrochen. Unterwegs dann haben sich die Ereignisse überschlagen - das ist eine lange, eigene Geschichte - und schließlich hat der tribunus cohortis urbanae Lucius Octavius Detritus mich hierher gebracht."


    Plotinas Blick verdüsterte sich, wie immer, wenn sie an ihre Familie zurückdachte. Und sie wusste, dass sie nun darüber sprechen musste.


    "Aber du fragst natürlich nach meinen Eltern. Mein Vater war Marcus Sergius Cethegus. Ich komme, glaube ich, also aus einer anderen Linie der Gens als du. Genau weiß ich das gar nicht, denn ich habe Vater kaum gekannt. Er war viel auf Reisen, und ich bin auf seinem Landgut in Sais in Ägypten aufgewachsen. Ein Sklave, Basilides, hat mich erzogen. Dann, vor ungefähr einem Jahr, habe ich erfahren, dass Vater in Edessa gestorben ist. Ich bin mit Basilides dorthin gefahren, und wir haben uns einige Zeitlang dort aufgehalten. Ich war sehr durcheinander. Doch dann habe ich beschlossen, nach Rom zu fahren, um den Rest meiner Familie kennen zu lernen und der Gens zu dienen."


    Plötzlich hellte sich Plotinas Gesicht wieder auf.


    "Und einen hab' ich noch: Lupus ist auch hier. Er zieht sich oben in seinem Cubiculum um. Er ist doch, soviel ich weiß, mein Cousin."

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