CS| Porta - Eingangsbereich

  • Lupus kam die Treppe runter und hörte wie Plotina mit jemanden redete, der stimme nach war es Curio, also ging es ihm gut. Als er unten angekommen war sagte er.


    So langsam kommt wieder leben in der Casa


    der Sklave Curio's schaute ihn verduzt an, Lupus konnte sein Lachen nicht mehr halten.

  • Ich war mir nicht sicher ob ich gleich herkommen sollte denn die Reise war lang und der Gedanke an andere Lieblichkeiten der Sergier lies meinen orientalischen Waffenrock an die Steppenzelte der Sarmaten erinnern, hatten sie doch ein Lupanar. Da ich dessen Güte nicht, den Inhalt meines Geldbeutels aber sehr wohl kannte wählte ich die umgekehrte Reihenfolge, sah die Porta schon von weitem, beschloß aber den Nebeneingang zu nehmen über dem das Rabenwappen der Sergier prangte. Dort klopfte ich und hoffte eine anlte Freundin, meine Patronin Plotina zu treffen.

  • Plotina sah amüsiert, wie der arme Curio abwechselnd sie und Lupus anstarrte - und wie er mit sich rang. Er schien sich seiner Sache immer noch nicht ganz sicher und wusste nicht, ob er Plotina glauben sollte.


    Alle drei Sergier und der Sklave Taurus fuhren allerdings herum, als auf einmal jemand gegen den Türrahmen klopfte. Und so wenig Plotina überrascht gewesen war ob des Argwohns Curios, so verblüfft, ja beinahe entsetzt war sie wegen dem, was ihre Augen ihr jetzt vorgaukelten.


    Nein, das konnte nicht sein. War etwa auch dieser Mensch gestorben, und sein Geist verfolgte sie nun?


    Solche Gedanken schossen Plotina durch den Kopf. Da aber konnte der Fremde sie offenbar in der Dunkelheit ausmachen, sein Gesicht hellte sich auf, und er lachte sie in gewohnter Weise an - und so, da war sich Plotina sicher, lachte kein Geist. Unwillkürlich lächelte sie auch.


    Sie wandte sich wieder zu Curio, der nun vollends verstört aussah.


    "Lieber Curio, ich glaube, ich habe außer Lupus noch einen. Zwar kein Sergier, aber ein guter Freund.


    Und auch Lupus einbeziehend, sagte sie:


    "Ich darf euch Vonones Surenas vorstellen."

  • Lupus betrachtete den Neuankömmling, da er einen Waffenrock trug, etwas genauer, eine Waffe konnte er auf die Schnelle nicht aus machen, tia Offentlich durften in Roma nur weniger Waffen tragen. Dann wannte er sich an den Sklaven Taurus


    Kannst du bitte nach sehen ob du in der Casa etwas findest mit der wir die Tür zumindes notdürftig reparieren können.


    zu Curio sagte er


    Nun, soblad wir das mit der Tür geregelt haben, können wir unser wiedersehen und Plotina's Ankunft mit eine Amphore Wein begiesen, es müsste doch immer welcher in der Casa sein oder?

  • Plotina blickte Lupus dankbar an, weil er das Schweigen so resolut beendet hatte, das allmählich peinlich zu werden drohte. Ja, Soldaten hatten mit ihrer praktischen-zupackenden Art wirklich etwas sehr Wertvolles an sich! Übrigens machte Lupus auch in seiner neuen Tunika eine sehr gute Figur; Plotina sah es mit Behagen.


    Von Neuem trat jetzt allerdings ein peinliches Schweigen ein. Offenbar füllte sich die Casa Sergia einfach zu schnell mit Fremden. Plotina fühlte sich daran irgendwie schuldig. Und dann war wie aus dem Nichts auch noch Vonones Surenas hier aufgetaucht - was wollte er bloß hier in Rom? Am liebsten hätte sie sich ihn sofort gepackt, um ihm einen ganzen Katalog von Fragen zu stellen.


    Das Schlimmste aber war: Weder Curio noch sein vermeintlicher Sklave gaben einen Laut von sich, noch rührten sie sich. In Curios Gesicht war keinerlei Regung zu sehen; das bedeutete wohl nichts Gutes. In Plotina tauchte ein bohrender Gedanke auf: Ich hätte nicht hierher kommen dürfen.


    Um diesen und andere dunkle Gedanken zu vertreiben, setzte Plotina unsicher an zu sprechen - und merkte, wie brüchig ihre Stimme klang:


    "Ja, Wein, das ist eine gute Idee! Lupus hat von den CU auch gar nicht so lange frei bekommen; wir sollten also keine Zeit verlieren. Äh, wo ist denn die Vorratskammer, dann schaue ich mal, ob ich Wein finde?"

  • "Wein..." wie eloquent, ich hätte mich ohrfeigen können, warum fiel mir nichts besseres ein. Warum hatte ich nicht 'Salve Lupus' oder 'Ein schönes Haus' gesagt? Warum ließ ich mich von dieser dämlichen Quellnymphe Echo inspirieren? Wie lange kannte ich Plotina? Sie würde meine Befangenheit vielleicht verstehen und so kam ich erstmal näher und gab Lupus die Hand.


    "Hübsch hässlich habt ihrs hier" bemerkte ich mit Blick auf die Tür und lächelte. "Ich hoffe ich komme nicht ungelegen, doch läßt sich die Reisedauer nach Rom nur unschwer optimieren." Mich vor Lupus und Curio, der bislang nichts, also intelligenteres als ich, gesagt hatte, verbeugend galt mein Blick aber meiner Patronin. Wir würden später reden können.

  • Etwas müde und durchnässt vom Regen verließ Nikophileaus seinen Posten an der Porta der Casa Sergia. Er mochte schon wie ein Bettler gewirkt haben, wie er da auf der Steinstufe gesessen und gewartet hatte. Nun verschwand er wieder. Er fragte sich, wo Iulia Livilla sein mochte. Ob ihr etwas zugestoßen war?

  • Mit der Geduld von Jahrzehnten, die in meinen Gliedern steckte, machte ich mich weiter auf den Weg zu einem anderen Haus, das vielleicht ein wenig Nahrung für mich bereit halten konnte. Im Grunde war das Ganze auch eine Lektion des Lebens. Nur die wenigsten wählten den Weg der Selbstgenügsamkeit und begaben sich in die Armut, um sich selbst zu erfahren. Es war eine tägliche Prüfung für Körper und Geist. Während ich noch vor mich hin sinnierte, war ich angekommen und klopfte ruhig und gelassen an.

  • An diesem verheißungsvollen Vormittag hatte sich Plotina in ihrem wieder einmal in die Lektüre des Aristoteles vertieft. Da aber auch Lesen und Denken hungrig machen, wie sie sehr wohl wusste, lief sie hinunter, um sich Brot, Obst und Wasser zu holen.


    Im Erdgeschoss angekommen, hielt sie Ausschau nach dem Sklaven; dieser war aber nirgends zu finden, also musste Curio ihn wohl mal wieder zu einem seiner zahlreichen Gänge mitgenommen haben. Plotina machte das nichts, da sie von klein auf daran gewöhnt war, für sich selber Sorge zu tragen.


    In diesem Moment hörte sie ein Pochen an der Tür. Sollte sie öffnen? Sie wollte nicht unhöflich sein, und vielleicht war es ja auch etwas Wichtiges. Curio würde sie sicherlich schelten, wenn ihn eine wichtige Nachricht durch ihre Schuld nicht erreichen würde. Andererseits war sie als Frau offenbar ja ziemlich allein im Haus. Und ihre Haare hatte sie sich auch noch nicht zufriedenstellend frisiert ...


    Schließlich siegten ihre Neugierde und ihre Höflichkeit. Sie ging zur Tür und öffnete höchstselbst. Als sie den würdigen Greis sah, der vor ihr stand, legte sich ihre Angst, überfallen zu werden, doch merklich. Sie lächelte und sprach:


    "Salve! Was kann ich für dich tun?"

  • Ich wartete wieder geduldig und hoffte insgeheim, dass die Hausbewohner mein zerrissener Anblick nicht abschrecken würde. Zwar war meine Kleidung soweit in Schuss, aber hier und dort waren mehr Löcher als Kleidungsstücke zu sehen. Genug für mich. Lächelnd bemerkte ich, dass drinnen sich jemand der Tür näherte, und sah plötzlich eine wahre Schönheit vor mir. Erfreut verneigte ich mich.


    "Chaire, edle Schönheit. Ich bin ein Gelehrter auf Wanderschaft und muss meinen kargen Unterhalt verdienen. Ich bitte Euch um eine milde Spende. Ich gebe mich mit allem zufrieden, was Ihr zu geben bereit seid, und wenn es nur ein wenig Brotkrume ist. Entschuldigt die Umstände, die ich Euch bereite."

  • Plotina erstrahlte, als sie den griechischen Gruß aus dem Munde des Mannes hörte, der sich nun als Gelehrter vorstellte. Er sah auch fast wie ein echter Diogenes aus. Die Sergierin ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und antwortete direkt in Koine:


    "Chaire! Ich fühle mich geehrt, dass ein Gelehrter unsere Casa hier in Rom nicht verschmäht! Mein Name ist Sergia Plotina. Leider muss ich dir gleich sagen, dass ich über keine großen Reichtümer verfüge, jedenfalls nicht, was Geld angeht. Wenn du aber hereinkommen willst und ein gemeinsames, einfaches Mahl mit mir nicht verachtest - dann sei herzlich willkommen!"

  • Natürlich, auch die Römer wussten natürlich, wie sie sich auf Griechisch zu verständigen hatten; sie wurden schließlich, so war es gute Sitte, nach Athen zum Studieren geschickt. Trotzdem klangen die Worte aus dem Munde der jungen Frau wesentlich schöner, als sie ein alter Mann wie ich hätte aussprechen können.


    "Es ist mir eine Freude, dich kennenzulernen, Sergia Plotina. Mein Name ist Theodorus von Corinthus.", antwortete ich höflich und verneigte mich noch einmal.


    "Ein einfaches Mahl mit herzensguten Menschen ist ungleich mehr wert als die schnell geworfene Münze. Ich sehe meine Arbeit als Tausch. Ich nehme eine milde Spende, und sei sie noch so einfach, dankbar an und versuche im Austausch dagegen mein Wissen zu vermitteln, wenn es gewünscht ist. Ich werde also gern hereinkommen und mit dir speisen.", sagte ich fröhlich.

  • "O, das freut mich!",


    sagte Plotina und lächelte. Von einer einladenden Handbewegung begleitet, fügte sie hinzu:


    "Dann sei mir noch einmal willkommen, Theodoros! Wenn ich dich bitten darf, mir gleich ins Speisezimmer zu folgen?!"

  • Gleichgültig betrachtete ich das mir wohl bekannte Domus. Seine Fassade schien sich im Laufe der Zeit – die übrigens nicht gerade kurz war – kein Stück verändert zu haben, wider erwarten gab es keine neuen und unscheinbaren Risse in der Außenwand, vielleicht waren sie auch nur so unscheinbar, dass ich sie mit bloßem Auge und aus der jetzigen Entfernung einfach nicht erkennen konnte? Wer wusste das schon? Aber um die Casa einmal gründlich überarbeiten zu lassen, müsste ich mich in nächster Zeit mit einem Architekten begnügen. Zugegeben, die Vorstellung, mir hochgestochene Fachausdrücke eines wesentlich älteren Herren wie ich es war anzuhören ließ mich nicht gerade in Freudenschreie ausbrechen, aber was getan werden musste, musste auch getan werden ... Das einzige, worüber sich noch streiten ließ, war der Zeitpunkt.


    Nun, zurück zur eigentlichen Geschichte: Mit selbstzufriedener Miene ging ich auf die Porta der Casa zu, zwei Sklaven trugen einige persönliche Sachen und ein dritter folgte diesen und begutachtete jeden ihrer Schritte. Es war wohltuend, wenn man die Erziehung neuer Sklaven in die Hände eines vertrauenswürdigen, alten Sklaven legen konnte, ohne sich die geringsten Sorgen machen zu müssen. Aber mir scheint es, als würde ich ein weiteres Mal anfangen, abzuschweifen! Gut, ich stehe mit einer doch beachtlichen Menge von Gepäck vor meinem eigenen Haus und die Frage, die man sich wohlmöglich stellt ist: Wo war Sergius Curio nur die ganze zeit über gewesen?


    Ja, tatsächlich eine Frage, deren Beantwortung wohl unterschiedlich ausfallen würde, ganz dem jeweiligen Gesprächspartner entsprechend. Um ehrlich zu sein, was ich ja auch immer bin – oder zumindest versuche – war ich in einer Art Krise. Krise ist doch ein leicht starkes Wort, aber es verdeutlicht zumindest den Stellenwert in meinem bisherigen Leben. Ja, eine Krise, ich sah mich gezwungen, bis auf einige Ausnahmen, von der Außenwelt komplett abzuschotten, über mein Leben und meine Zukunft nachzudenken. Über das nachzudenken, was war und was kommen wird und kommen könnte. Die Ergebnisse dieser hoch philosophischen Phase meiner selbst waren nicht immer sehr glanzvoll und ab und an war ich dem Wein auch eher zugewandt als meinen eigenen Gedanken. Nichts desto trotz habe ich diese Krise überstanden und stehe somit wieder voll im Leben und zwischenzeitlich auch vor der Haustüre. Ein sachtes Klopfen ist zu hören, Schritte scheinen sich zu nähern. Ich bin gespannt, wer mich ins Haus bitten wird...

  • Entsetzt sah Plotina aus dem Fenster ihres Cubiculums nach draußen: Es musste schon mindestens 10 Uhr sein! In der Nacht hatte sie nicht gut geschlafen; ein böser Traum von einem Ungeheuer, das in die Casa Sergia eindringen wollte, hatte Plotina immer wieder aufgeschreckt. :D


    Nach einem zerfahrenen und hastigen Frühstück war Plotina noch einmal schnell in ihr Zimmer gelaufen, hatte auch noch einmal auf ihrem Bett Platz genommen - und war dort tatsächlich eingenickt. Jetzt war es schon reichlich spät für ihren geplanten Besuch in der Acta-Redaktion.


    In aller Eile richtete sich Plotina, so gut es ging, die Haare und riss ihren Lederbeutel an sich, in den sie ihre Unterlagen zum Glück schon am Vorabend in aller Ruhe eingeordnet hatte. So, und nun schnell die Treppe hinunter und zur Tür hinaus!


    Trotz ihres wuchtigen Körpers flog die Sergierin geradezu und langte auch schnell an der Porta an. Sie war gerade dabei, sich eines ihrer Sandalenpaare überzustreifen, die sie aus Bequemlichkeit in der Nähe der Haustür gebunkert hatte - als sie draußen vor der Porta verdächtige Geräusche hörte. Unwillkürlich zuckte Plotina zusammen: Sollte das etwa wirklich ein Ungeheuer sein? Doch noch im selben Moment, in dem dieser Gedanke die junge Frau durchfuhr, wies sie sich auch schon selbst innerlich zurecht und erinnerte sich daran, dass sie schließlich kein kleines Mädchen mehr sei. Außerdem war nun auch ein Klopfen zu hören, und Plotina war sich ziemlich sicher, dass ein Ungeheuer solche Höflichkeits-Konventionen bei einem Einbruch in ein Haus beiseite lassen würde.


    So zurrte Plotina entschlossen nun auch die zweite Sandale zurecht, richtete sich auf und öffnete mit einem Ruck die Tür. Ihre Freude hätte größer nicht sein können:


    "Curio!"


    Ohne zu zögern, warf sich Plotina ihrem Verwandten um den Hals. Als ihr Lederbeutel sich zwischen die beiden drängte, wischte die junge Frau ihn resolut beiseite und drückte ihren Verwandten nochmals an sich. Erst langsam löste sie sich von ihm und sah ihn aufmerksam an. Dann sagte sie ganz einfach:


    "Willkommen zu Hause! Und: Hereinspaziert!"


    Die Acta konnte warten. :P

  • Zwar rechnete ich mit einer Begrüßung, ja ich erwartete ein Lächeln des Haussklaven, auch wenn es wohl eh nicht ehrlich gewesen wäre. Ich rechnete mit vielem, nur nicht mit einem solch stürmischen Empfang, der mich sprichwörtlich umhaute. Plotina musste gerade auf dem Sprung gewesen sein, oder irgendetwas aufregendes musste geschehen sein. Anders konnte ich mir das nicht vorstellen, denn so lange war ich nun auch nicht auf meinem Landgut gewesen ... oder?


    Sprachlos ließ ich die Umarmung über mich ergehen, ich denke, ich hatte sie sogar erwidert, aber so ganz sicher war ich mir da auch nicht mehr. Zumindest war ich ebenfalls erfreut, ein bekanntes und gut gelauntes Gesicht vorzufinden. Dass die Casa zu dieser Tageszeit leer stand kam mir eher in den Sinn, gab es leider aus meiner näheren Verwandtschaft nicht mehr viele Überlebende. Ein Gedanke, den ich schnell wieder beiseite schob. Die Phase des Selbstmitleids war beendet, der Kopf sollte sich um angenehmere Gedanken drehen!


    “Ach, was freue ich mich, wieder daheim zu sein.“ Die Überraschung in meinem Gesicht machte einem freudigen Lächeln Platz und mit interessierten Blicken musterte ich die Sergia, bevor ich ihrer Bitte nachkam und die Casa betrat. “Sag, wie ist es dir in der Zwischenzeit ergangen? Was ist spannendes in deinem Leben passiert?“ Ein schelmisches Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, aber es störte mich auch nicht.


    Die Sklaven hatten da schon weniger zu lachen. Wie es ihnen eingetrichtert wurde, räumten sie das Gepäck in mein Zimmer. Sie wussten, welches das richtige war, da Taurus viel und eindringlich mit ihnen gesprochen hatte. Eine lange Zeit nahm dies in Anspruch, aber die Lorbeeren für diese Tat würde ich schon früh genug ernten können.

  • Caius war anzusehen, dass er vom stürmischen Empfang durch Plotina nicht wenig überrascht war. Diese musste darüber schmunzeln, denn sie konnte Curio gut verstehen. Da kam er nun nach einiger Zeit - ihr war sie sehr lang vorgekommen! - von seinem Landgut wieder nach Rom, und an der Casa Sergia angelangt, wurde ihm mir nichts, dir nichts die Tür vor der Nase aufgerissen und er ohne Chance zu irgendwelcher Gegenwehr umarmt. Und außerdem kannte der Arme ja noch nicht das Temperament seiner Verwandten! Leider hatten sie sich ja bis jetzt nur sehr flüchtig kennengelernt.


    Dass sich das nun wohl ändern würde, erkannte Plotina freudig daran, dass es eine ganze Menge an Gepäck war, welches Curios Sklaven jetzt in sein cubiculum schafften. Er gedachte also offenbar, länger in Rom zu bleiben. Genau danach - und nach so vielem anderen - hätte Plotina ihn nun auch gerne gefragt, sie hielt sich aber zurück, weil sie sich vorstellen konnte, dass Caius nach seiner Reise nun sicherlich keine Lust auf ein sofortiges Verhör hatte; das überließ man besser dem miles Lupus. :) - A, richtig, Lupus!


    "Dass du wieder hier bist, müssen wir natürlich feiern! Ich lasse dir etwas zu essen zubereiten. Und ich werde Lupus rufen lassen. Er hat mir das Versprechen abgenommen, ihn sofort zu informieren, wenn du wieder kommst."


    Sie gab einem Sklaven ein entsprechendes Zeichen, und dieser machte sich auf den Weg.


    "Es ist sehr nett von dir, dass du nach mir fragst! Nun, das bedeutendste Ereignis, von dem ich dir berichten kann, ist wohl, dass ich jetzt für die Acta Diurna arbeite. - Die Zeitung des Imperiums, die kennst du doch wohl?"


    Plotina sah ihn durchdringend an. :D

  • „Feiern? Meinst du nicht, dass ist etwas überstürzt oder unnötig? Es ist ja nicht so, als wären die Götter persönlich vorbeigekommen und hätten mich vor die Casa gezogen. Und soweit es meine derzeitigen Absichten betrifft, werde ich auch noch ein Weilchen hierbleiben. Also bitte nicht alle Pferde aufscheuchen und lass Titus mal schöne seine Arbeit erledigen.“


    Ein freundliches Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht des Sergiers. Ja, es war ein schönes Gefühl, wieder bei den noch lebenden Familienmitgliedern zu sein. Ganz ohne ein weiteres Widerwort und Anstände folgte Curio seiner Verwandten weiter in das Haus und ließ sich Plotinas Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Die ...


    „..Acta? Nein, du schreibst nun für die Acta? Meinen Glückwunsch. Ich hoffe, die bezahlen dich wenigstens anständig!“


    Leise lachte er auf, ja, Curio wusste um den „Lohn“ der Acta bescheid und hoffte im Nachhinein, dass seine Frage auch dementsprechend rüber kam.

  • Während Plotina voran ins Haus marschierte, hörte sie Curio abwehrende Worte sagen. Er war mal wieder viel zu bescheiden!


    "Nun Curio, als einen Gott verehre ich dich tatsächlich noch nicht, nicht ganz! Aber die Ankunft eines Cupidos vor unserer Casa hätte mir nicht viel mehr Freude bereiten können als die deine am heutigen Tage! Also: Feiern!"


    Sie drehte sich zu Curio um und lachte ihn an.


    "Ja, und Lupus musste ich natürlich versprechen, ihn sofort rufen zu lassen, wenn es Neues von dir gibt! Ein Glück, dass wir uns jetzt noch hier getroffen haben, ich war ja schon wieder auf dem Sprung. Ich bin viel unterwegs, weißt du, für die Acta und für mich. Und die Bezahlung? Nun, ich bin zufrieden, und das ist ja auch nicht der einzige Grund, warum man dort arbeitet."


    Nun stoppte Plotina endlich ihren Redeschwall, denn sie überlegte, ob sie sofort ins Triclinium gehen sollten oder ob ...


    "Curio, vielleicht willst du erst eine Zeit für dich allein sein? Ich lasse dich dann rufen, wenn Lupus hier eintrifft."

  • Resignierend seufzte Curio und nickte dann. So wie es aussah, konnte man dagegen niht ankommen und anstatt unnötig Energie in einen solchen Versuch zu stecken, ließ er es einfach bleiben und akzeptierte es. Curio warf einen Blick durch den Raum und suchte nach einer Sitzmöglichkeit, verschob diesen Gedanken aber dann schnell wieder, als er sich an die lange und für das Gesäß recht schmerzvolle Zeit in der Reisekutsche erinnerte. Nun gut, so lange war die Reise auch wieder nicht, aber schmerzhaft, ja. Er müsste sich wohl noch darum kümmern, dass da mehr Polsterung reinkommt.


    “So wie es ausschaut wurde ich ja von allen rege erwartet...“


    Ungewollt zupfte der Sergier an seiner Tunika herum und wandte sich dann wieder mit dem Gesicht zu Plotina.


    “Natürlich kannst du das. Ich will dich ja nicht von deiner wichtigen Arbeit abhalten! Außerdem glaube ich zu wissen, dass ich alt genug bin, nicht völlig verloren in meinem Haus zurecht zu kommen.“ Unweigerlich musste er grinsen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!