• Ich schaffte es ebenfalls zu lächeln und sah sie an.


    "Genau, Cassia. Warum Rebellin?" Ich hob fregend eine Augenbraue.


    "Ich wollte dich vorhin schon fragen was mit dir ist, weil du so gebückt gelaufen bist, hast du Schmerzen, kann ich vielleicht helfen?"


    Ich kannte mich ja etwas in der Heilkunst aus und würde ihr gerne meine Hilfe anbieten.

  • Ich musste leicht grinsen.


    "Ich weigere mich gegen jeden Befehl... Und aus eben diesem Grund gehe ich gebückt, ich wurde mit der Peitsche gestraft. Ich habe das ungute Gefühl dass das nächste Mal nicht allzu fern liegt..."


    Ich sah vor mir auf den Boden.


    "Ich hoffe das nächste Mal gelingt mir die Flucht.."

  • Ich glaube meine Augen wurden immer größer als ich sie ansah.


    "Ich dachte hier hätte man es gut. Ausgepeitscht? Warum willst du fliehen?"


    Ich musste schlucken, allein der Gedanke daran tat mir selber weh. Da war es wieder, mein ungutes Gefühl welches ich schon auf dem Markt gespürt hatte.


    "Ich glaube das war jetzt eine dumme Frage von mir. Entschuldige! Ist der Herr hier so schlimm?"

  • Ich schüttelte den Kopf.

    "Ich finde grundsätzlich jeden schlimm der sich Sklaven hält. Abgesehen davon ist Hungaricus in Ordnung, aber ich gebe alles um wieder frei zu sein. Die Römer haben mich vor nicht einmal einem Jahr aus meiner Heimat entrissen und in diese möchte ich wieder zurück! Ich bleibe definitiv keine Sklavin, lieber sterbe ich!"

  • Ich nickte und konnte sie doch etwas verstehen. Es war nicht so, dass ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht hatte von meinen Herrn zu fliehen, mir fehlte nur immer der Mut dazu.


    "Woher kommst du? Ich kann dich schon verstehen, auch wenn ich mein ganzes Leben nichts anderes gemacht habe als Sklavin zu sein. Auch ich finde dieses Leben nicht sonderlich schön, aber deswegen eventuell sein Leben zu geben?"

  • "Woher ich komme kann ich wahrscheinlich ohnehin nicht mehr zurückkehren. Ich gehöre eher einem wandernden Volke an, südöstlich von hier. Wenn man sein Leben lang frei war gibt es nichts schlimmeres. Ich wäre bereit mein Leben zu geben, nur um nicht mehr den Römern dienen zu müssen! Und... wenn du eines Tages mit möchtest..."

    Ich lächelte sie sanft an.

  • "Freiheit, ich weiß gar nicht wie es sich anfühlt. Ich muss zugeben ich hatte schon einige Male daran gedacht zu fliehen, aber meine Angst vor den Folgen war größer. Ich weiß nicht wie die Römer sind, ich war vorher noch nie bei einem. Man hat mich aus meinem Heimatland Griechenland hier her gebracht. Ich vermisse meine Heimat auch und habe großes Heimweh.


    Ich sah sie mit einem schmerzlichen Blick an.


    "Eines Tages.......das hört sich gut an."

  • Ich nickte leicht.


    "Vermutlich fällt es den meisten Frauen auch nicht anders, weil sie insgesamt eher unter den Männern stehen. Bei meinem Volk war das anders, wir waren ein Stamm von Frauen und taten was wir wollten, Männer hatten uns nicht reinzureden. Wir lebten frei, jagden und kämpften für unsere Rechte... Bis mein Kreis den Kampf verlor und ich als einzige Überlebende hier angelangt bin..."


    Ich beobachtete sie.


    "Ich werde sehen wann der günstigste Moment ist, soll ich dich dann informieren? Es könnte sehr prompt geschehen, ohne große Ankündigung. Unser Weg würde uns auch bei Griechenland vobeiführen, schätze ich. Und ansonsten kannst du uns auch begleiten, in meine Heimat!"


    Ich sprach leise damit uns niemand hörte.

  • Ich sah sie erstaunt an, als sie mir das alles erzählte.


    "Ein Stamm wo die Frauen das Sagen hatten? Das kling unglaublich! Ich würde mich freuen wenn du mir bescheid sagen würdest, wenn du weißt wann du fliehen möchtest, nur.....ich weiß nicht ob ich mitkommen werde. Auf der einen Seite möchte ich so gerne und auf der anderen ist da die große Angst was passieren wird wenn es nicht funktioniert."

  • Ich nickte leicht lächelnd.


    "Ja das alles ist wahr und bevor ich gefangen wurde kannte ich es auch gar nicht anders. Inzwischen erscheint es sogar mir beinahe unglaublich weil es schon solang her ist..."


    Ich betrachtete sie.


    "Doch wenn du Angst hast kann ich es gut verstehen. Nach unserem Fluchtversuch wurden meine Freundin und ich getrennt und ihr erging es ziemlich schlimm. Doch ich bin mir sicher, beim nächsten Mal wird es gelingen!"

  • Ich schluckte kurz.


    "Was ist mit deiner Freundin passiert? Wenn du sagst ihr ist es schlecht ergangen, dann nehme ich an, dass du mehr Glück gehabt hast oder? Ich hoffe für euch, dass beim nächsten mal alles so klappt wie ihr euch das vorstellt."


    Ich lächelte sie aufrichtig an.

  • Ich schluckte.


    "Nun, eigentlich wurde ich - wie ich vermute - wegen des strengen Herrn hierher geschickt. Doch Selnya blieb bei dem alten Herrn und hat dort wohl einen Selbstmordversuch begangen. Ich hoffe wir können bald fliehen!"

  • Ich sah sie überrascht an.


    "Streng? Ist unser Herr streng? Bitte sage, dass es nicht so ist."


    In meinen Augen lag etwas Angst, da ich schonmal bei einem Herrn war, der es nicht gut meinte.

  • Ich seufzte und beschloss ehrlich zu sein...


    "Ich weiß es nicht, wie er zu anderen ist. Mich behandelt er wie den letzten Dreck weil ich nie auf ihn höre und mich nciht unterkriegen lasse. Er trinkt verdammt viel, doch auch angenehme Momente kommen bei ihm vor - so schwer es mir auch fällt dies zuzugeben!"

  • Wieder musste ich schlucken. Richtig kennengelernt hatte ich ihn ja noch nicht.


    "Wenn ich ehrlich bin bereitet das mir kein gutes Gefühl. Ich....vielleicht sollte ich dann doch mit dir kommen. Was würde er tun wenn du weg bist und ich nicht?"

  • Nachdem Selnya und Antiope weg geritten waren begab ich mich leise in die Sklevenunterkünfte. Mir schlug das Herz bis zum Hals und ich hoffte so sehr, dass die beiden es schaffen würde. Ich ging zu meinem Schlafplatz und legte mich darauf. Was der nächste Tag wohl bringen würde und ob mein Herr mir Glauben schenken würde? Irgendwie bezweifelte ich das. Ich wusste, er hatte mir aufgetragen ihn früh am Morgen zu wecken, doch war ich am überlegen ob ich einfach hier bleiben sollte um zu warten bis er kam. So könnte ich ihn vielleicht davon überzeugen, dass man mir ein Schlafmittel gegeben hatte. Ich dachte viel nach und es bereitete mir Kopfschmerzen, da ich eine schlechte Lügnerin war. Vielleicht hätte ich das Angebot von Christos annehemen sollen und mich niederschlagen lassen. Jetzt war es dafür zu spät. Sie waren alle weg und ich lag hier und wartete darauf, dass der nächste Morgen anbrechen würde.

  • Laut aufseufzend ging Ursus mit Cassia in die Unterkunft.


    Mädel, warum machst denn auch sowas...


    Den Kopf schüttelnd kettete er Cassia an.


    Ich schau schon, daß es dir nicht allzu schlecht geht. ;)
    Und Rufus werd ich dir auch vom Leib halten, wer weiß, was dem wieder einfällt. Brauchst du noch irgendwas, bevor ich geh?

  • Ich ging ohne ein Wort zu sprechen mit Ursus mit und lies mich festketten, dann sah ich ihn an.


    "Ich habe nichts getan. Ich habe nur Antiope geholfen und es wäre besser gewesen, wenn ich mitgegangen wäre."


    Ich lies den Kopf hängen.


    "Nein ich brauche nichts."

  • Ich sah ihm nach wie er mich alleine lies. In einer tollen Lage bin ich jetzt, besser kann es ja gar nicht mehr werden. Ich ließ meinen Kopf gegen die kühle Wand sinken und schloß die Augen. Mir machte es ziemliche Angst, dass ich mir eine Strafe für mich selber ausdenken sollte. Was verlangte er von mir? Ich zog die Beine an den Körper und versuchte es mir bequem zu machen. Meine Gedanken glitten davon und ich hoffte, dass es die beiden geschafft hatten und sie wenigstens das Glück der Freiheit geniessen konnten.

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