CSC| Seia

"Decimus Pompeius Strabo !" sagte sie ernst. Diesmal ignorierte sie Traube in ihrem Ausschnitt.

"Dein Verhalten ihm gegenüber wird für die Konsequenzen haben! Er wird dir das Leben schwer machen! Er ist einflußreich und kann dafür sorgen, dass nirgendwo Kariere machen wirst!" erklärte sie eisig.

Chlorus lachte laut. Was dachte sie denn wer der Mann ist?

"Dieser Strabo ist Quaestor, nicht Senator, nein nichteinmal Ritter, aber ein großes Mundwerk hat er."

Sie sah so süß aus wenn sie wütend war. Wieder nahm er eine Traube und geziehlt flog sie gegen ihre Stirn.

Nun reichte es ihr entgültig.

"Raus hier!" fauchte sie und deutete auf die Tür.

"Ich werde mit Sulla über dein Verhalten und dein Unverschätheit reden!" ihre Augen funkelten wütend. Die nächsten Tage würde sie ihm aus dem Weg gehen.

Chlorus machte eine ernste Miene. Dann springt er ruckartig auf und nimmt in seine rechte Hand einige Trauben und geht mit großen Schritten auf sie zu, bis er genau, villeicht mit 2 Centimeter Abstand, vor ihr steht und eine Traube nach der Anderen in ihren Ausschnitt fallen lässt und sie dabei lüstern angrinst.

Das war zuviel für sie. Seia verpasste ihm eine schallende Ohrfeige.

"RAUS HIER!" schrie sie. Sie zitterte vor unterdrückter Wut.

"Auuu"

Schreit Chlorus vor Schmerz auf und reibt sich seine errötete Wange.

"Du bist ja ganz schön stark, meine Liebe."

"Aber du du musst doch nicht zittern, Süße."

Sanft umarmt er sie, mehr freundschaftlich als intim. Verstärkte dann aber seine Umarmung, er hatte sie nun wirklich genug geärgert, er wollte den Bogen nicht überspannen.

Wütend befreit sie sich von ihm.

"Ich sage es nur noch ein letzes Mal: RAUS HIER! Oder ich werde Strabon rufen und dich hinaus werfen lassen!"

In ihren Augen war er zu weit gegangen. Was erlaubte er sich ihr gegenüber?

Er lässt los, denn er wollte sie auf keinen Fall verletzen, dieses zarte, wunderschöne Wesen.

"Nö, wir wollten doch reden, das haben wir bis jetzt noch nicht getan, wir haben uns nur mit Trauben, Schatullen und Worten beworfen."

"Übrigens ist Strabo schon weg, er ist doch nicht den ganzen Tag hier. Wenn schon müsstest du die Wachen rufen meine Liebe."

"Aber wie gesagt, wir wollten ja reden."

War er nun so Dumm oder tat er nur so Dumm.

"Strabon, ist einer unserer Sklaven!" sagte sie gepresst. "Und reden werde ich nur noch mit dir, wenn Sulla in der Nähe ist!" sagte sie wütend.

Chlorus musste wieder lachen.

"Ach ja... verzeihe ich war ein paar Jahre nicht da, inzwischen heißen manche Römer ja schon wie Sklaven."

"Ach, ich bin eigentlich ganz zahm, wenn du willst kannst du ein Seil holen und mich fesseln, dann kann ich dir beim Reden auch nix tun, außer mit der Zunge, aber die ist ja bei dir auch scharf, so wie ich das sehe. Nichtwahr meine Liebste?"

Seia lief vor Wut rot an.

"Strabon!" rief sie laut. Wenn er nicht freiwillig ging, dann würde sie ihn halt rauswerfen. Und zukünftig würde sie Nachts ihr Zimmer abschließen.

Chlorus schüttelte seinen Kopf.

"Nun hör doch auf, nun lass uns reden , nimm doch nicht alles so ernst was ich sage, oder habe ich dir schon etwas getan das du nicht wolltest?"

Dabei setzte er seinen liebsten Blick auf.

Noch immer blickte Seia ihn finster an. Seine Scherze und anzüglichen Bermerkungen fand sie in jeglicher hinsicht unpassend. Demonstrativ verschränkte sie die Arme vor der Brust.

"Du willst reden? Dann benimm dich gefälligts wie ein Erwachsener und nicht wie ein dummer Junge!" fauchte sie wütend. Ihre Augen waren schmal.

Chlorus verzog freudig seine Mundwinkel und kicherte etwas.

"Sagt mir ein Mädchen das nichtmal älter ist als ich und dazu Schatullen nach mir wirft, Trauben aus ihrem Ausschnitt futtert und nun bockig ihre Arme vor ihrem Körper verschränkt."

Seia hätte am liebsten vor Wut geschrien. Es fehlte nicht viel und sie würde ihm eine Vase an den Kopf werfen, nur damit er endlich Ruhe gibt.

"Dieses Mädchen besitzt zumindest mehr Verstand und Anstand, als du jemals besitzen wirst!" erwiederte sie schnippisch.

Chlorus legte sein süffisantes Grinsen nicht ab und er dachte auch garnicht daran sich darum zu bemühen.

"Also gegen deine erste Behauptung protestiere dich doch, aber mit der Zweiten magst du schon recht haben meine Liebe. Dafür werde ich auch nie so kratzbürstig sein wie du."

Vorsichtig nahm er eine Traube und steckte sie ihr in den Mund.

Sollte er doch denken was er wollte von ihr. Und sie hasste es von ihm gefütterte zu werden und wich wieder einige Schritte vor ihm zurück. So einfach würde sie es ihm nicht machen.

"Auf diese Art und Weise wirst du niemals eine Frau finden!"

Schonwieder zierte sie sich, er liebte diese Spielchen. Sie war so unheimlich süß wenn sie so moralsich und schüchtern tat.

"Finden? Ach..."

"Ich habe dich doch schon gefunden, der Rest ist egal. Jetzt muss ich dich nurnoch erobern meine Süße."

"Es gibt übrigens auch Frauen die sich gehen lassen können und sich nicht so verkrampfen wie du. Warum machst du das eigentlich? Hast du Sorgen?"

Vor Wut war sie ganz Sprachlos. Glaubte er etwa, dass sie sich auf ihn einlassen würde.

"Ich habe nicht vor mit dir irgendwann mal das Lager zu teilen!" ihre Stimme war frostig und aus ihren Augen blizte es unheilverkündend.

Langsam musste er aufpassen und schauen ob sie keinen Dolch in der Nähe hat.

"Fehlt dir etwas? Du schaust so blass aus. Willst du dich etwas hinlegen?"

Fragte er, ihre Abweisung ignorierend.