Besprechung mit dem Magister Officiorum

  • "Ja, es ist durchaus wichtig. Hier, lies das."


    Iulianus reichte dem Magister das Schreiben Messalinas und gab ihm einige Zeit um es zu lesen.


    "Du hattest bereits mit Flavia Messalina zu tun, wenn ich mich recht erinnere. Der Fall, über den mittlerweile vermutlich schon ganz Rom spricht, dürfte dir auch bekannt sein.
    Was rätst du mir? Und du Claudius, dich schätze ich als den Unvoreingenommensten in dieser Runde ein.. Wozu rätst du mir?"

  • Ich nahm den Biref entgegen und las ihn mir gründlich durch.


    Mein Kaiser, Ihr wollt meinen Rat in der Sache?:


    Nun ich denke Flavia Messalina behält Recht, wenn sie sich als treue Dienerin des Imperiums darstellt. Ich kenne sie schon von meiner Zeit aus Tarraco und sie ist mir nie negativ aufgefallen.
    Auch als sie zusammen mit ihrem erbährmlichen Sohn zu mir in mein Officium kam, ahnte ich nichts Schlechtes. Wie hätte ich auch ahnen können, dass dieser diesen Schritt, einen Mordversuch auf Euch mein Kaiser versuchen könnte?
    Ich kann nicht beurteilen, an wem die Erziehung des Jungen lag, aber es waren mit Sicherheit keine Menschen, die nicht auch von der Einstellung der Gens Flavia beeinträchtigt waren.
    Eine Frage ist auf jeden Fall zu klären: Wer wollte, das Ihr zu Euren Ahnen geht? Und da kann ich mit Sicherheit sagen, dass das nicht der alleinige Wille des Jungen war, sondern er ist gezielt gesteuert worden um dies zu tun.
    Wenn es nach mir ginge würde ich ihr den Zutritt nach Rom bis auf Weiteres, bis die Ermittlungen gründlich abgeschlossen wurden verwehren!

  • Constantius war etwas verwundert mit dem Namen seiner Familie angesprochen zu werden, dachte jedoch nicht weiter darüber nach.


    Nun, ich kenne sie nicht persönlich und bin ihr auch nie begegnet. Doch so wie ich hörte soll sie immer eine ehrliche und kaisertreue Person gewesen sein. Eine Unruhestifterin bestimmt, doch auf der anderen Seite auch sehr fähig. Ich denke jedoch nicht das sie eine Gefahr für euch oder Rom darstellt.


    Der Vorfall von dem ihr sprecht ist sicher SEHR bedenktlich, doch ich denke nicht das Messelina eine der Schudligen war sondern vielmehr ebenfalls ein Opfer und Werkzeug einer Verschwörung gegen euch. Schlieißlich brachte sie ihren eigenen Sohn in den Palast und musste ihn schließlich von seinem Wahn abhalten, eine eigene Mutter tötete ihr Kind töten. Ich denke das zeigt ihr Kaisertreue.


    Natürlich bleibt sie ein Unruheherd, doch ich denke das sie das beste für Rom und euch möchte, auch wenn sie das oft auf seltsame Wegen zeigt. Ich denke ihr solltete ihr wieder zutritt nach Roma gewähren, auch wenn ersteinmal nur auf Bewährung.

  • Aufmerksam lauschte der Kaiser den Worten seiner Magistri.


    "Wenn ihr an meiner statt entscheiden müsstet, wie sähe also die vollumfängliche Entscheidung aus? Würdet ihr Messalina in alten Ämtern und Würden wieder in Rom leben lassen? Würdet ihr sie besagte Ämter weiterhin ausüben lassen?
    Das ist das eigentliche Dilemma, weniger das Verbot, sich in Rom aufzuhalten.."

  • Iulianus konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und erhob sich.


    "Ihr habt die Schwierigkeiten dieses Falles insofern erkannt, als daß ihr euch nicht einig seid. Ich kann euch das nicht verdenken, doch benötige ich nun eine Entscheidung.
    Deshalb erteile ich euch jetzt eure wichtigste Aufgabe für den heutigen Tage. Beruft einen Conventus des Consilium Principes ein. Bereitet alles vor, informiert alle Mitglieder des Consiliums.
    Und du, Magister Memoriae, informiere zudem Claudius Vitulus darüber, daß er ebenfalls eingeladen ist. Er soll sich umgehend auf den Weg machen."

  • Gerade wollte der Kaiser sein Officium verlassen, als jemand an die Tür desselben klopfte.


    "Tritt ein", sprach Iulianus und ließ sich vorerst nicht von seinen Vorbereitungen zum Aufbruch ablenken.

  • Constantius öffnete die Tür und trat würdevoll ein.


    Salve mein Kaiser, ich habe neue Nachrichten für euch.


    Möchtet ihr sie verlesen haben oder soll ich sie euch aushändigen? Eine Inhaltsangabe währe natürlich ebenfalls möglich. sprach Constantius mit leicht devoter Stimme.

  • "Salve, Magister Memoriae. Erläutere mir den Inhalt der Schreiben.."


    Einen kurzen Moment hielt der Kaiser inne und schien nachzudenken.


    "Nein, nein, gib sie mir einfach. Du hast Wichtigeres zu tun. Eile in die Domus Aeliana und suche den Consular Aelius Quarto auf. Er soll sich unverzüglich in die Aula Regia begeben, ich muß mit ihm sprechen."

  • Sehr wohl mein Kaiser, hier sind die beiden Briefe die an euch gerichtet wurden.


    Constantius überreicht dem Kaiser beide Schriftrollen.


    M. AELIVS CALLIDVS, MAGISTRATUS PER DECRETUM CURIAE NOMINATUS, IMPERATORI CAESARI AUGUSTO LUCIO ULPIO IULIANO


    Ich habe, Herr, seit kurzem die Magistratur in Misenum, wo auch deine kaiserliche Flotte stationiert ist, inne. Das Stadtgebiet Misenums bedarf einiger Bauprojekte, um es im Glanz erstrahlen zu lassen, der deiner Regierungszeit würdig ist.
    Doch für die Vorhaben benötige ich, Herr, deine Zustimmung und dein Wohlwollen. Daher erbitte ich eine Audienz und einen Moment deiner kostbaren Zeit zum Vortragen meiner Anliegen.
    Vale.


    M. AELIVS CALLIDVS, MAGISTRATVS MISENI



    Publius Decimus Lucidus
    Palatium Augusti - Administratio Imperatoris
    Roma - Provincia Italia


    Sei gegrüsst Bruder,


    ich wollte Dich nur davon in Kenntnis setzen, dass unsere Factio in der Zwischenzeit dabei ist ein bis zwei Gespanne in Tarraco aufzubauen und auszubilden. Ich weiß wie sehr Du den Wagenrennen zugetan bist. Falls es Dir also gelingt in nächster Zeit einmal den Weg nach Tarraco einzuschlagen, möchte ich Dich bitten einmal dort einen Blick rein zu werfen. Deine fachmännischen Kenntnisse sind berüchtigt. Ich bin mir sicher, dass Du sofort feststellen kannst, an was es mangelt und wie weit wir schon sind. Ich habe auch versucht den Proconsul von Hispania, Agrippa, den alten Fuchs, für unser Vorhaben zu gewinnen. Damals machte er den Eindruck daran interessiert zu sein. Ein Besuch deinerseits bei Agrippa könnte sicher Wunder bewirken. Und wenn Du schon dabei bist, sieh auch in der Casa vorbei. Raff Dich auf Bruder, weder das Exil, noch ein Rückzug hinter administrative Aktenberge sind das, wofür Du geboren wurdest. Du warst einmal Legatus Augusti Pro Praetore, und das nach Wunsch des Imperators und nach Wunsch der Götter. Du warst Senator und auch wenn ich Deinen Rückzug damals akzeptierte, hieß ich ihn dennoch nicht für gut. Du bist zu höherem geboren, also besinne Dich Deiner Berufung. Mögen die Götter mit Dir sein.


    gezeichnet mit eigener Hand
    Maximus Decimus Meridius


    [Blockierte Grafik: http://img65.imageshack.us/img65/3633/siegelmeri225rv.png]


    Ich werde mich nun sofort aufmachen den Consular zu euch zu bringen.


    Nach einer kurzen verneigung machte sich Constantius schnell auf den Weg seine Mission zu erfüllen. "So ein Mist dachte er sich, dabei hatte er doch noch etwas mit ihm zu besprechen!".

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