[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • Langsam nähere ich mich dem Tor. Die Wachen kann ich auch schon erblicken. Wie erhaben denke ich mir in diesem Augenblick. Nach nichts sehne ich mich mehr als Rom in den Legionen zu dienen.


    Sofort spreche ich die Wachen an:


    "Salve, mein Name ist Marcus Iulius Cicero. Ich möchte mich als neuer Rekrut melden."

  • Die Sonne schien, gerade erst hatte miles Lucius zu Mittag gespeist, der Weizenbrei lag ihm noch wohlig im Magen und sonst schien der Tag auch nichts Aufregendes oder Katastrophales zu bergen. So stand der miles, seine Mitsoldaten oben auf dem Turm der Wehranlage und zu seinem Rücken wissend, am Eingang, gegen die Wehrmauer gelehnt und liess sich die Sonne ins Gesicht scheinen, musterte darüber die Wiese, die langsam wieder zu spriessen anfing, einige muntere Vögel in der Nähe und anschließend den sich nähernden Mann. Er richtete sich langsam auf, griff nach seinem pilum und sah den Mann erwartungsvoll an.


    „Ah, salve, ein Neuer also. Die Strasse weiter entlang und dann auf die principia zu, kannst es gar nicht verfehlen. Dort lieg das Rekrutierungsbüro. Und kein Abweichen vom Weg, verstanden? Könnte gefährlich werden.“


    Lucius grinste breit und rief nach oben.


    “Öffnet das Tor, es ist ein neuer Rekrut!“


    Langsam schwang sich das Tor auf, ebnete dem Iulianer den Weg in die legio prima, in die Höhle des Löwen oder seiner neuen glorreichen Zukunft?


    "Viel Erfolg!"


    wünschte ihm noch Lucius.

  • Auch Marcus setzte die Sonne, die ihm ins Gesicht schien, zu. Er merkte wie der Schweiss an seinen Schläfen runterlief. Aber war es nur die Sonne, oder stieg die Angst langsam in ihm hoch.
    Seit er denken konnte war ihm nichts wichtiger als die Legionen. Jetzt war der Augenblick gekommen. Als das Tor aufging wurde er sich erst bewusst wie weit er schon gekommen war. Die umgebungsgeräusche nahm er nicht mehr war. Er völlig auf die Wache konzentriert. Ein Mann mit einem pillum schritt auf ihn zu und wies im den Weg. Es könnte gefährlich werden sagte er. Das konnte er nicht ernst gemeint haben, oder?


    "Vielen Dank. Ich werde mich sofort auf den Weg machen" sagte Marcus.


    Marcus vernahm noch das freundliche "Viel Erfolg" von Liucius und machte sich auf den Weg in das Rekrutierungsbüro.

  • Er ritt im scharfen Ritt vor das Tor,sein Pferd stoppte abrupt vor dem Tor,er zügelte es gekonnt.Er stieg vorsichtig von dem Pferd ab,seine Kleidung war verschmutzt aber sein Gesicht zeigte nicht einen schmutzigen Mann sondern einen Aristokraten.Er ging langsam Richtung Tor.

    "Ich bin Titus Decimus Verus,ich erbitte Einlass ,um ein Familienmitglied zu besuchen,meine Hoffnungen liegen auf Euch!"


    Nachdem er diesen Satz gesprochen hat geht er einen Schritt mit dem Pferd am Zügel haltend vor.

  • Langsam setzte ich einen Schritt vor den anderen.
    Die mächtige Front des Tores schien nicht einladend zu sein
    Zögernd ging ich auf die Wachen zu
    "Salve, Lucius Flavius Vindex, meldet sich zu Dienst bei den Adlern"
    etwas mürrisch schaute der Soldat mich an. 8o

  • Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    Kaeso Annaeus Modestus, der Scriba der Stadt Mantua, kam zum Tor des Legionslagers.
    "Salve. Ich bin der Scriba Kaeso Annaeus Modestus. Ich muss mit dem Verantwortlichen für das neue Amphitheater sprechen."



    Wachsoldat Obscuro kratze sich im Schritt und schien zu überlegen. Dann warf er einen Blick ins Wachbuch, kratzte sich erneut im Schritt.


    "Jungchen, da bist du hier aber komplett falsch. Das Amphitheater ist fertig gestellt. Ich habe selbst zu denen gehört, welche die letzten Arbeiten mitgemacht haben. Da muß nur noch die Außenanlage im Frühjahr gemacht werden. Aber ein Centurio sprach davon, daß da nur Gras und Blumen von uns ausgesäät werden und dazwischen werden ein paar Bäumchen gesetzt. Alles andere wäre Sache der Stadt Mantua, wenn es Sonderwünsche gibt. Wenn du den Verantwortlichen für das Danach sprechen willst, dann musst du nach Mantua, in die Curia. Obgleich ein Duumvir laut Wachbuch noch im Castellum ist. Wir haben mit der Sache nichts mehr zu tun."


    Wieder kratzte sich der Mann im Schritt. Verdammte Sackratten dachte der Soldat. Das nächste Mal würde er nicht mehr mit einer der Handwerkstöchter in der Stadt rumhuren, sondern besser gleich ins Lupanar gehen. Wenn es nicht besser wurde, dann würde er mal den Medicus ausfsuchen müssen. Obgleich er da von einer wirksamen Methode der Behandlung mit Lampenöl gehört hatte.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Er ritt im scharfen Ritt vor das Tor,sein Pferd stoppte abrupt vor dem Tor,er zügelte es gekonnt.Er stieg vorsichtig von dem Pferd ab,seine Kleidung war verschmutzt aber sein Gesicht zeigte nicht einen schmutzigen Mann sondern einen Aristokraten.Er ging langsam Richtung Tor.

    "Ich bin Titus Decimus Verus,ich erbitte Einlass ,um ein Familienmitglied zu besuchen,meine Hoffnungen liegen auf Euch!"


    Nachdem er diesen Satz gesprochen hat geht er einen Schritt mit dem Pferd am Zügel haltend vor.



    Optio Nanus, eine Hüne von einen Mann, hielt Legionarius Rufus im letzten Moment davon ab den rasanten Ritt des Ankömmlings mit einem Pilumwurf zu beenden. Immerhin schien dieser Anstalten zu machen durch das Tor brechen zu wollen. Vielleicht hatte er eine anstrengende Reise hinter sich und mußte ganz schnell auf die Latrine oder konnte es nicht erwarten Rekrut zu werden. Und schon stoppte der Reiter. Sein Glück!


    Optio Nanus baute sich vor dem Mann auf. Aus dem Namen des Mannes zog er den Schluss, daß er jemanden mit Gensnamen Decimus suchte. Denn Decimus als Praenomen gab es etliche bei 6000 Mann.

    "Aha! Und wie heißt der Verwandte? Wenn es der Legatus Decimus Livianus ist, dann ist der anwesend. Wenn es Legatus Decimus Meridius ist, der sitzt in Germania und friert sich jetzt den Hintern ab. In dem Fall einfach immer nur über die verschneiten Alpen drüber und bei der nächsten Germanenbande auf der anderen Seite dich nach Mogontiacum durchfragen. Sollte der Verwandte anders heißen, dann gibt es noch die Möglichkeit in der Zahlmeisterei nachzufragen, ob die noch einen Decimus auf der Soldliste haben. Aber mit Hoffnung hat das nichts zu tun, sondern mit der Ordnung einer Legio in Sachen Bürokratie."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Stellte sich vor dem Soldaten auf und sprach ruhig:


    "Ich suche Teile meiner Familie man sagte mir hier würde ich meinen Verwandten finden,er wäre hier Legat.Können sie mich zu ihm bringen,ich habe viel zu bereden,ich habe meine Familie so lange nicht gesehen!...Es ist Legatus Decimus Livianus,danke."


    Er hatte diese Namen lange nicht mehr benutzt,so dass er kurz überlegen musste.
    Nun zeigte seine Mimik Hoffnung und ebenso ein leichtes Lächeln.

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Vindex
    ....
    "Salve, Lucius Flavius Vindex, meldet sich zu Dienst bei den Adlern"
    etwas mürrisch schaute der Soldat mich an.


    Wachwechsel, gerade in jenem Chaos stieß der junge Flavier auf die Soldaten, die noch mit der Meldung des letzten Dienstes beschäftigt waren. Einige der Soldaten waren in der Wachstube und hielte gerade ihre Rede vor dem wachhabenden centurio. Nur drei Männer standen am Tor und musterten den Neuankömmling mit dem notwendigen Misstrauen- sonst nahm man ihnen schließlich nicht mehr ab, dass sie Soldaten waren, hielten sie gar für ein Urlaubslager. Einer der älteren Männer trat nach vorne, räusperte sich vernehmlich. Seine Nase kräuselte sich unwirsch, noch nicht mal richtig beim Wachdienst und schon tauchte die erste Störung auf.


    “Salve, Mitglied der großartigen legio prima willst Du werden? Moment, wie war Dein Name, Flavius? Wart’ mal kurz. Hey, Titus, lauf rein und sag dem centurio Bescheid.“


    Einer der milites nickte und verschwand hinter dem Tor. Der älteste Soldat musterte den Flavier mit Mißmut im Gesicht und wartete schweigend mit ihm. Nach einiger Zeit kam der miles Titus mit einem anderen Mann im Schlepptau zurück, der aufgerichtet und mit lorica segmentata gerüstet auf den Neuankömmling zuschritt, hinter seinem Rücken trug er den vitis- den ihm sein Neffe zu den Saturnalia geschenkt hatte- eines centurio. Mit einem prüfenden Blick blieb er vor Vindex stehen.


    “Salve, mein Name ist centurio Flavius Aristides. Man sagte mir, daß sich ein Flavius Vindex hier gemeldet hätte, um der legio beizutreten? Bist Du das? Wie kommt es, dass mir Dein Name nicht geläufig ist?“


    Immer noch betrachtete Marcus jenen Mann vor sich, konnte dessen Name jedoch in keinem Stammbaum in der Familie einordnen, noch hatte er einen solchen Flavier jemals in seinem Leben getroffen- nicht im nüchternen Zustand oder so, daß es ihm im Gedächtnis geblieben war.

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Stellte sich vor dem Soldaten auf und sprach ruhig:


    "Ich suche Teile meiner Familie man sagte mir hier würde ich meinen Verwandten finden,er wäre hier Legat.Können sie mich zu ihm bringen,ich habe viel zu bereden,ich habe meine Familie so lange nicht gesehen!...Es ist Legatus Decimus Livianus,danke."


    Er hatte diese Namen lange nicht mehr benutzt,so dass er kurz überlegen musste.
    Nun zeigte seine Mimik Hoffnung und ebenso ein leichtes Lächeln.



    Optio Nanus nickte. Dem Mann konnte geholfen werden. Er trug den Namen ins Wachbuch ein und deutete ihm mit einer knappen Handbewegung ihm zum Praetorium zu folgen.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Das Durcheinander im Wachbereich störte mich nicht sehr, noch schätze ich Ordnung und Disziplin nicht größer als das Vergnügen.
    Der Centurio vor mir war eine stattliche Erscheinung.
    Ein echter Römer
    "Lucius Flavius Vindex, meldet sich zur probatio, Centurio"
    Ich hielt den Oberkörper gerade.
    Flavius Aristides nickt, ein leichtes lächeln zuckte in seinem Mundwinkel
    Im hinteren Bereich der Torwache wurde von Soldaten und einigen Sklaven impedimenta, das schwere Gepäck der Legion, zum verladen bereitgestellt.
    "Ich bin der Sohn des ehrwürdigen Tiberius Flavius Maximus Medius.
    Nach einigen Jahren im Osten komme ich nun dem Wunsch meines Vaters nach und möchte in der berühmten Legio prima dienen."
    Ich suchte seinen Augen, keine Reaktion. Er betrachtete mich von oben bis unten und sagte endlich...

  • Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    Wachsoldat Obscuro kratze sich im Schritt und schien zu überlegen. Dann warf er einen Blick ins Wachbuch, kratzte sich erneut im Schritt.


    "Jungchen, da bist du hier aber komplett falsch. Das Amphitheater ist fertig gestellt. Ich habe selbst zu denen gehört, welche die letzten Arbeiten mitgemacht haben. Da muß nur noch die Außenanlage im Frühjahr gemacht werden. Aber ein Centurio sprach davon, daß da nur Gras und Blumen von uns ausgesäät werden und dazwischen werden ein paar Bäumchen gesetzt. Alles andere wäre Sache der Stadt Mantua, wenn es Sonderwünsche gibt. Wenn du den Verantwortlichen für das Danach sprechen willst, dann musst du nach Mantua, in die Curia. Obgleich ein Duumvir laut Wachbuch noch im Castellum ist. Wir haben mit der Sache nichts mehr zu tun."


    Wieder kratzte sich der Mann im Schritt. Verdammte Sackratten dachte der Soldat. Das nächste Mal würde er nicht mehr mit einer der Handwerkstöchter in der Stadt rumhuren, sondern besser gleich ins Lupanar gehen. Wenn es nicht besser wurde, dann würde er mal den Medicus ausfsuchen müssen. Obgleich er da von einer wirksamen Methode der Behandlung mit Lampenöl gehört hatte.


    Kaeso Annaeus Modestus stöhnte.
    "Natürlich weiß ich das die Duumviren für das Amphitheater verantwortlich sind. Ich arbeite schließlich für sie!" donnerte Kaeso Annaeus Modestus.
    Dann beruhigte sich Kaeso. Natürlich konnte Obszönicus nicht wissen was er dachte. Wahrscheinlich hatte er sich auch falsch Ausgedrückt.
    "Also ich werde Versuchen dir zu erklären worum es geht. Für das Eröffnungsfest werden ein Dutzend Jaguare und Löwen erwartet.
    Wenn diese beschließen nicht auf einander oder auf die Bestiarii, sondern auf das Publikum loszugehen, haben wir ein Problem.
    Also brauchen wir Bogenschützen die, die Tiere im Notfall töten. Damit stellen sich uns zwei Fragen: Woher kriegen wir Bogenschützen ?
    Und wo stelle ich sie am besten im Amphitheater auf ? Ich nehme einmal an dass sich in der Legion sicher Bogenschützen oder Ähnliches finden lässt.
    Also wäre die erste Frage geklärt. Nun wo stellen wir jetzt die Bogenschützen auf, damit das Tier nicht noch vorher eine Mutter und ihren Säugling oder ,noch schlimmer,
    einen Senator," die Stelle betonte Kaeso besonders und konnte sich ein Lächeln gerade noch so verkneifen "zerfleischt bevor es, mit Pfeilen gespickt, zusammenbricht ?
    Nun das weiß sicher ein Soldat am besten. Und welcher Soldat weiß das besser als der, der für den Bau verantwortlich war ?"
    Mit dieser Frage war Kaeso´s kleine Ansprache beendet. Inzwischen war sein Zorn längst über die herablassende Behandlung von Obszönicus längst verflogen.

  • Sim-Off:

    Gleich vorab, einige Hinweise, was die Spielregeln hier im Imperium Romanum betreffen. In Deinen Beiträgen solltest Du nicht die Reaktionen der anderen Spieler mitbeschreiben, das geht nicht. Was Flavius Aristides macht bestimme ich als sein Spieler, was Flavius Vindex macht/bzw. welche Gesichtsausdrücke er zieht, etc., bestimmst Du. Jeder spielt seine Figur und seine NPCs (das heißt, Du solltest auch nicht die fremden NPCs anderer Spieler übernehmen). So "einfach" ist das hier. Da Du meine Figur als einen echten Römer bezeichnet hast, nehm ich Dir den kleinen Anfangsfehler auch nicht übel, keine Sorge.



    Tatsächlich hoben sich Marcus Mundwinkel ein wenig als sich der Flavier vorstellte. Einen Verwandten in der legio zu haben freute Marcus durchaus, wenngleich er den Mann noch nicht einordnen konnte. Flavius Maximus Medius? Marcus grübelte und grübelte und einige Falten bildeten sich auf seiner Stirn. Den Namen konnte er auch nicht so recht einordnen. Aus dem Osten? Hatten sie gar einen Familienzweig dort, der ihm nicht bekannt sein sollte? Herrje, vielleicht hätte er den Familienunterricht nicht auch so oft schwänzen sollen. Marcus nickte langsam und musterte den Flavier prüfend. Konnte es vielleicht sein, dass es ein Sohn eines libertus war, dessen Name er freilich nicht kennen konnte? Und der als ehemaliger Sklave der Flavier auch den Namen trug. Das verwarf Marcus gleich wieder, sehr, sehr selten wurden Sklaven bei den Flaviern freigelassen. Auf jeden Fall fast nie in Baiae bei seiner Mutter. Ratlos nickte Marcus auf den Namen und drehte hinter seinem Rücken sein neues Lieblingsspielzeug, seinen vitis- den centuriostab.


    „Aus dem Osten. Ehrlich gesagt, sagt mir Dein Vater nicht sonderlich viel. Aber ihr habt doch nichts mit der hispanischen Flavierlinie zu tun, oder?“


    Kurz regte sich Misstrauen, die hispanischen Flavier hatten stets Schande über die Flavier gebracht, mal von Aquilius abgesehen. Marcus Augenbraue, eine wohl flavische Familienangewohnheit, wölbte sich derer Art in die Höhe, wie es wohl lange Übung oder die richtige Vererbung bedurfte.


    „Aber gut, ich will Dich nicht lange hier stehen lassen. Komm, gehen wir mal Richtung Rekrutierungsbüro, da müssen alle durch, egal ob Patrizier oder nicht. Leider. Unterwegs kannst Du mir ein wenig von dem mir, völlig unbekannten, Familienzweig berichten.“


    Marcus winkte Vindex ihm zu folgen, wandte sich um und betrat das Lager der legio prima durch das große und schwere Tor, daß die jungen Männer, die sich zum Dienst meldeten, zu verschlucken schien.

  • Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Nun was ist jetzt ? Sagst du mir endlich mit welchem Soldaten ich sprechen muss ?"
    sagte Kaeso und während er den Mann anschaute musste er immer wieder an das Sprichwort Non scabe sed lava denken.


    Die Soldaten im Rücken der ersten miles tauschten eindeutige Blicke aus. Einer der Männer drehte auf dem Absatz um und entschwand hinter dem Tor, während die anderen Soldaten den forschen Bittsteller doch mit nicht erfreuter Miene musterten. Keiner von ihnen schien sonderlich Lust zu verspüren sich länger mit dem Zivilisten aufhalten zu müssen. Nach einigen Herzschlägen, es waren bestimmt mehrere Hundert, wurde das Tor geöffnet. Der Bote kam nach draußen geeilt, im Schlepptau hatte er einen Offizier der legio prima, der schlecht gelaunt auf die anderen Soldaten zuging. Solche Wortfetzen wie: ’…stört…Essen…wer…Mantua…fordert??? Von uns? Herrje, so eine Unverfrorenheit!’, drangen von jenem Offizier bis zu Modestus. Der dunkelhaarige Mann, in einer lorica segmentata und einer rostroten Militärtunica gekleidet, helmlos, da er gerade beim Essen gestört worden war, und mit düsterer Miene sah zu dem Mann aus Mantua. Hoch aufgerichtet schritt Marcus auf Modestus zu, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und blieb mit kühler, wenn nicht eisiger, Miene vor dem Mann stehen. Die Augenbraue wölbte sich in die Höhe, derer Art es wohl nur ein Patrizier vermochte und was den Flaviern eigen zu sein schien. Selten ließ Marcus seine Abkunft derart heraushängen, war er doch mehr mit einer gutmütigen Seele gesegnet worden. Doch das war nun schon das zweite Mal, daß aus Mantua eine solche Dreistigkeit kam.


    „Salve, ich bin centurio Flavius Aristides. Mir sagt, Du wünscht den Verantwortlichen in der legio für den Bau des Amphitheaters zu sprechen? Nun, civis, unsere Aufgabe ist beendet mit dem Amphitheater. Alle weiteren Belange obliegen einzig und alleine der Stadt Mantua, die, wie ich anmerken darf, sowohl der legio und auch dem Kaiser äußerst dankbar sein sollte, daß wir das Amphitheater für sie fertig gestellt haben.“


    Die Augenbraue wanderte nach unten, es änderte sich jedoch nichts an dem frostigen Unterton in Marcus Stimme.


    “Mir wurde angetragen, daß Du scheinbar hier Forderungen stellst. Guter Mann, wir sind eine legio und nicht das Personallager der Stadt Mantua. Daß die Stadt die Ehre und das Privileg hat, die legio prima, die Legion des Kaisers höchstpersönlich, in ihrer Nähe- Schutz und Ansehen genießend- zu haben, sollte die Bewohner mit Stolz und Ehrfurcht erfüllen. Denn wir Soldaten garantieren für ihren Frieden und Wohlstand. Wenn Du also etwas von uns Dienern und loyalsten Soldaten des Kaisers wünschst, dann solltest Du auch wie ein Mann mit dem entsprechend Respekt auftreten und keine Forderungen stellen. Dem magistratus Didius ist das ebenso nicht gelungen. Doch solltest Du Dir vielleicht Dienen duumvir als Vorbild nehmen, er lässt es nicht an Höflichkeit mangeln- im Gegenteil- wenn er zum Castell kommt, obgleich er sogar ein duumvir ist. So, ich denke das ist geklärt. Dann zu Deinem Anliegen. Du möchtest Soldaten für die Eröffnung erbitten oder geht es darum, zu erfragen, wie man am Besten die Sicherheitsmaßnahmen plant?“

  • "Sei gegerüßt Centurio Flavius Aristides. Nun ich entschuldige mich, ich wohl etwas zu harsch. Doch eins muss ich klarstellen.
    Ich habe weder Forderungen gestellt noch habe ich es vor. Aber kommen wir auf den Grund zurück warum ich hier bin.
    Für das Eröffnungsfest sind Löwen und Leoparden geordert worden. Sie sollen gegen einander oder gegen Bestiarii kämpfen.
    Wenn sie das tun gibt es soweit keine Probleme. Wenn sie das jedoch nicht tun und beschließen das Publikum anzugreifen haben wir ein Problem.
    Deshalb bitte ich euch um Unterstützung. Um genau zu sein um Bogenschützen, damit für den Notfall vorgesort ist.
    Auch bitte ich euch darum die Bogenschützen zu postieren, da ihr da jawohl am besten wisst wo."

  • „Mhm!“


    Das war erst Mal das erste ’Wort’, was Marcus von sich gab. Er musterte den scriba einen Moment schweigend und nickte schließlich langsam. Es war schließlich auch nicht Marcus’ Natur lange und ernsthaft nachtragend zu sein. Es gab nur wenig, was ihn dauerhaft und unverzeihlich beleidigen konnte. Wenn jemand schlecht über seine Mutter sprach oder seiner Familie etwas antat.


    „Nun gut, wahrscheinlich ist die Kommunikation etwas unglücklich verlaufen. Wir sind nun mal Soldaten und keine Politiker. Wenn Du eine Anfrage nach Soldaten stellen möchtest, dann wirst Du bei unserem praefectus genau richtig sein. Nur sollte Dir klar sein, daß der praefectus ein viel beschäftigter Mann ist, er sorgt schließlich für den reibungslosen Ablauf von den Belangen für sechstausend Mann. Aber wenn Du Dich ein bißchen gedulden kannst, werde ich Dich gerne zu seinem officium führen. Wenn Du in Zeitnot bist, dann solltest Du vielleicht einen Termin bei ihm vereinbaren. Wie ist es Dir genehm?“


    Der frostige Unterton war verschwunden und Marcus sprach wieder in einem normalen Tonfall, wartete dabei ruhig auf die Entscheidung des Annaers.

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