[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • "Dass Frauen überängstlich sind.. sie sind eher streng." erwiderte Marei tapfer auf Aretas Nachfrage und fand gar nichts aufregendes dabei mit einem Soldaten zu sprechen. Den Kleinen mitnehmen zu dürfen war wohl in Ordnung. Der andere Soldat bot sich dafür ebenso an. Marei musterte ihn aufmerksam. "Wie? Warum sollte ihm das nicht gefallen? Wie? Er ist Torwache?" erwiderte sie perplex. Was war denn das für ein Spiel?


    Weil sie Sklavin war und zu Ursus Hausstand gehörte, erwiderte sie den fragenden Gesichtsausdruck des Legatensohnes mit einem freunduichen Lächeln. Und schüttelte den Kopf über sein Benehmen, wie führte der sich denn auf? Sie durfte sich kein Urteil erlauben und hielt den Mund. Aretas flüsterte mit Durus. Marei meinte gehört zu haben, dass er sie und die Köchin angeblich nicht kannte. Das konnte sein, es standen ständig andere Soldaten am Tor. "Der Wutz soll auf mich aufpassen? Durus, wieso bist du hier draußen und nicht drinnen bei Mama Frija? Ist sie krank?" fragte sie den Wutz, den kleinen Jungen. Sie rückte den schweren Beutel auf dem Rücken zurecht.

  • Grinsend sah Titus zu Marei. Und dann nahm er seinen ‚Auftrag‘ entgegen. Er stand stramm und nickte eifrig. Das er Marei kannte, sagte er nicht und das war auch nicht wichtig. Dazu machte es gerade viel zu viel Spaß eine Torwache zu sein. „Jawohl. Die junge Dame zum Praetorium bringen und auf sie aufpassen.“ Dabei grüßte er militärisch, legatisch … zumindest soweit er es vermochte und soweit er es verstand. Leckereien? Begeistert sah er zur Köchin. Tolle Idee. Eifrig nickte er und flüsterte nur. War ja ein Geheimnis. „Ja, ich heb dir was auf. Versprochen.“ Dann hatte er auch einen Grund nochmal zum Tor zu kommen. Dann kam der ‚offizielle‘ Befehl und Titus stand nochmal ein wenig gerader als zuvor. Seine Begeisterung kannte dabei kaum ein Halten.


    Der andere Soldat bekam von Titus ein kindliches Lächeln. Für Titus war alles so unfassbar toll. Hoffentlich würde er die beiden bald wiedersehen. Er zwinkerte ihm zu. Für ihn war die Bedeutung klar. Der Junge würde auch für ihn eine Leckerei von der Köchin ergattern. Gaaaanz bestimmt. Jawohle!
    Marei schien verwirrt. Und wie er eine Torwache war. Er sah an sich herunter. Die ‚Uniform‘ machte das doch deutlich. Also wirklich. Mädchen! Die verstanden eben nicht den Ernst der Lage. Ihr nettes Lächeln sorgte für ein Grinsen bei Titus. Der Junge stellte sich noch einmal etwas legatischer hin.


    Der Wutz? Erbost ruckte sein Kopf herum und er starrte Marei an. „He! Wie nennst du mich? He? Ich bin Torwache! Und Legatenvertreter! Jawohle!“ Also wirklich. Marei war ganz schön … frech. Genau! Titus stellte auf stur und Dickkopf. Hinzu kam sein Bewusstsein, wer er war. Das kam immer im rechten Augenblick. „Weil ich es kann! Ich bin der Titus Aurelius Durus! Jawohle! Mir doch egal wo Frija ist.“ Genau. Naja. Sie war bestimmt bei Baldemar. Oder? Und der war so ein toller Krieger. Wie Titus. Genau. Das kam noch hinzu! Er war ja Thingmar, der germanische Spion, der alles und jeden besiegen konnte. Da das aber ein Geheimnis war, sagte Titus lieber nichts dazu. Wie gut das sein Anhänger, der eine germanische Rune zeigte, die das Zeichen des Thingmar war, verborgen unter der Kleidung lag. Er lächelte ein wenig ruhiger.


    Bis er sich erinnerte warum er hier war und was sein Auftrag war. Also musste er direkt weiter reden. „So, Dann mal mir nach, meine Damen.“ Titus machte Anstalten los zu gehen. Sah aber noch einmal Antias an. „Ich werde gut auf sie aufpassen.“ Und wie. War ja eine ernste Angelegenheit. So eine Torwache musste ordentlich arbeiten, damit alle im Castellum sicher waren. Und eines Tages würde er es so gut machen, wie Antias. Ganz sicher.

  • Am frühen Morgen des nächsten Tages war es soweit. Der Aiftrag konnte beginnen.
    Noch waren wir als Soldaten zu erkennen, bis zum Landgut das uns als Basis dienen solltr. Danach in Zivil Richtung Rom, so war es geplant.
    Nun stand ich mit meinem Pferd am Tor und wartete auf die anderen.

  • Der Kurze war begeistert. Als er zurück zu Antias sah. Nickte der zufrieden und grüßte ihn zum Abschied wie den Legaten persönlich. " Ich freue mich auf die Süßigkeiten." reif ich ihm nach. Gleich kam die Wachablösung. Tauchte er hier später wieder auf, waren wir weg. So wie ihn Antias einschätzte, fragte der Kurze wo sie zu finden waren. Sie konnten gewärtig sein, dass er irgendwann bei ihnen in der Unterkunft stand.

  • Oh, der Wutz sollte sie zum Ziel bringen? Ob er das schaffte? Marei wusste wie verwirrend gleich die Straßen angelegt waren. Die Köchin war auch noch da, diese würde bestimmt unbeirrt voran stampfen. Was regte er sich denn jetzt über den Spitznamen auf? Marei zuckte mit den Schultern und liess die Schimpftirade über sich ergehen. "Jawohle, Torwache." äffte sie ihn nach. Da der Kleine Anstalten machte zu gehen, blieb ihr nichts anderes übrig als es ihm nachzutun. Dass Durus noch mit Antias/Aretas flüsterte, entging ihr nicht.


  • Aulus Tempanius Pusio


    Die frumentarii, die den Einsatz unter Führung des Tempasiers teilnahmen kamen geschlossen an. Jeder trug einen Sack mit sich, in deren ihre Tarnidentität, verwahrt war.
    Aus einer anderen Richtung kamen die übrigen Reiter und der optio wartete schon, aso vollzog er Meldung:
    "Optio, melde das contubernium IV der cohors VI angetrete zum Außeneinsatz."
    Nie würden sie sich in der Öffentlichkeit als frumentarii zu erkennen geben, das war eine eiserne Regel, die auch im Lager durchgezogen wurde.


    [SIZE=7]MIL[/SIZE]
    Frumentarius - Legio I Traiana

  • Wieder ein Korb, wieder der gleiche Weg. Seufzend ging Chio auf das Tor zu. Je länger Aretas hier war, desto einsamer fühlte sie sich. Daran konnte auch die Arbeit nichts ändern. Wenigstens wußte sie, dass sie ihm mit den Leckereien eine Freude machen konnte und davon hatte sie ausreichend in ihrem Korb. Und vielleicht könnte sie ja diesmal ein paar Minuten mit ihm alleine sein. Ein Traum, aber wohl eher ein unerfüllbarer. Zuallererst musste sie an der Wache vorbei.

  • Auch ich konnte mich nicht vom Wachdienst drücken. Genauer gesagt übernehm ich diesen ja Freiwillig.
    An diesem Tag kammen wieder einige leute, Bauern und Händler. Die nächste Frau wohl auch.
    Salve, wer bist du und was willst du hier?

  • Wieder eine Wache, die sie noch nicht kannte. Davon gab es wohl einige. Wieder sagte sie ihr Sprüchlein auf, genauso dämlich wie beim letzten Mal. Sie musste Aretas unbedingt fragen, was genau er denn hier war. "Salve, mein Name ist Lucilla und ich möchte zu Servius Obsidius Antias. Er wohnt hier." Dann fiel ihr wieder ein, dass keine Waffen gestattet waren. Hatte sie ohnehin nicht, aber darauf hinweisen konnte sie ihn trotzdem. "Ich habe keine Waffen bei mir, nur das hier." Sie hob ihren Korb, nahm das Tuch ein wenig beiseite und zeigte das Gebäck. Ganz frisch und es duftete herrlich. Hoffentlich dachte er nicht, sie wollte ihn bestechen. Trotzdem bot sie ihm natürlich davon an.

  • Gewissenhaft besah ich den Korb, aber es war nur gebäck darin. Dankend nahm ich das angebotene Gebäck und lies es ins Wachhäuschen bringen, den während des dienstes war Essen und Trinken verboten.
    Und im welchen Verhältniss stehst du zu ihm? Bist du seine Schwester?
    Vielleicht war es seine Frau, den viele Soldaten hatten Frauen, obwojl sie es nicht durften.

  • Sollte sie lügen? Sie wußte genau, dass Aretas eigentlich keine Frau haben durfte. Aber seit ihrem Gespräch mit dem Primus Pilus wußte der ohnehin bescheid. Also blieb sie einfach bei der Wahrheit. Zumindest war es ihre Wahrheit, denn so richtig stimmte das auch nicht. "Nein, nicht seine Schwester, wir sind verlobt." Nervös trat sie von einem Fuß auf den anderen. Hoffentlich war das jetzt nicht die falsche Antwort.

  • Meinem Blick entging die Nervosität nicht. Nachdenklich sah ich sie an.
    Mittlerweile kam ein Kamerad heran und flüsterte mir etwas ins Ohr.
    Dir ist bewusst das Tiros kein Ausgang bekommen, und ich dich nicht ins Lager zu ihm lassen kann, aber ich kann Versuchen ihn ans Tor zu holen.
    Ich gab dem Soldaten zu verstehn das er den Tiro derweil holen sollte.

  • "Ja, das weiß ich. Ich will nur mit ihm sprechen. Danke." Sie hasste diese Regelung, aber ändern konnte man ja daran nichts. Also blieb ihr nichts weiter, als auf ihn zu warten ... und dann die paar wenigen Minuten mit ihm. Viel zu wenige. "Wie lange bist du schon hier?" Solange am Tor nichts weiter los war, konnten sie sich sicher ein wenig unterhalten.

  • Leicht verwirrt über diese sah ich die Frau an.
    Meinst du meine Dienstzeit bei der Legion oder wie lange ich hier schon am Tor bin?
    Eines wusste ich, ich stand schon zu lang an diesem Tor. Ich hatte schließlich ja in der Turma auch noch jede menge arbeit.

  • Da brachte er sie doch tatsächlich zum Lachen. "Natürlich bei der Legion. Hier am Tor hat man sicher immer nur ein paar Stunden Dienst, oder?" Chio wußte viel zu wenig über die Legion und über das Leben dort. Eigentlich hätte sie gerne auf dieses Wissen verzichten können, aber allmählich interessierte es sie doch. Schließlich würde sie die nächsten 20 Jahre damit verbringen, indirekt. Falls kein Krieg dazwischenkam und ... aber darüber wollte sie besser nicht nachdenken.

  • Jetzt erst bemerkte ich meinen fehler und musste ebenfalls lachen.
    Ich diene seit 8 jahren ib den Legionen des Reiches. Ich schrieb mich in Germania in der Legion ein und jetzt seit ein paar tagen diene ich hier in Mantua.
    Mittlerweile stellte ich fest das ich Valerian schon lange nicht mehr gesehen hatte.
    Das sollte sich bald ändern, aber das wusste ich ja noch nicht.

  • Acht Jahre... eigentlich eine lange Zeit, auf die Gesamte Dienstzeit aber nur ein Bruchteil. Da wurde ihr wieder bewußt, wie lange sie alleine bleiben sollte. Für ihn war das sicher spannend. "Germania, wie ist es da? Ist es wirklich so kalt, wie man es sich vorstellt und sind die Menschen dort ehrlich so groß?" Sie kannte es nur aus Sagen und Legenden und was man sich so auf den Märkten erzählte.


    Von Germania hierher. Noch so eine Sache, die sie brennend interessierte. "Und wieso bist du nun hier? Kann man sich das aussuchen? Oder wird man einfach irgendwohin versetzt, wenn jemand gebraucht wird?"

  • Natürlich kam die Frage aller Fragen. Typisch wenn es um Germania geht.
    Ja, dort ist es kalt und Nass, selbst im Sommer ist das Wetter manchmal unbeständig. Und was die Versetzung angeht. Wenn du pech hast wirst du einfach versetzt, ob du willst oder nicht. Aber man kann auch Versuchen sich versetzen zu lassen. Wenn man glück hat wird dem stattgegeben.
    Langsam beschlich mich das gefühl das mein gegenüber noch nicht aufgeklärt war, was die Legion anging.

  • Ein wenig abgehetzt tauchte er am Tor auf. Chio unterhielt sich blendend mit dem diensttuhenden Legionär.
    Bemehlt wie er war, ging er auf sie zu. Ein Blick an sich runter, schnell klopfte er das Mehl so gut ab wie es ging. " Salve... wie gehts?" Ein Kuss, und eine Umarmung folgten. " Hallo, mein Schatz." raunte er ihr ins Ohr. Er sah sie von oben bis unten an. Sein Blick blieb am Korb hängen. " Da sind wieder gute Sachen drin." Er grinste sie an." Ich habe Neuigkeiten für dich, der Praefectus castrorum ist zuständig. Zu dem müssen wir gehen. Mit Kostprobe hat der centurio gemeint." Wehmütig fiel ihm ein, dass sie auf Gerste gesetzt waren. Egal,was Chio für ihn hatte, schmuggelte er rein. Seine Kameraden sollten auch nicht leer ausgehen.


    Er zog sie ein Stück zu Seite. " Wenn das hier so weiter geht und ich nicht einen Fuß vor die castra setzten darf, hau ich ab. Gut, vielleicht frage ich vorher beim centurio nach, ob man mich entlässt." flüsterte er ihr zu.

  • Chio hätte nicht gedacht, dass all die Geschichten der Wahrheit entsprachen. Schließlich war es kein Geheimnis, dass vor allem die Händler ihre Geschichten gerne mit selbst erfundenen Details ausschmückten, um sich in den Vordergrund zu drängen. Das meiste schien aber dann doch zu stimmen. Was die Versetzung anging, beunruhigte sie das Gesagte. Was, wenn Aretas auch versetzt wurde? Eine heraneilende, weiß bepuderte Gestalt holte sie aus ihren trübseligen Gedanken und ihr Gesicht hellte sich in sekundenschnelle wieder auf. Endlich. Sie flog förmlich in seine Arme, erwiderte seinen Kuss, hielt ihn fest, als könnte sie den Moment einfangen, ihn in ihren Korb packen und mit nach Hause nehmen. "Mir gehts gut.. aber was ist mit dir?" Das Mehl war ihr nicht entgangen, da konnte er klopfen, soviel er wollte. Ja, ihr Korb, alles nur für ihn. "Ich habe wieder neues ausprobiert, ich denke, das ist ganz gut gelungen. Aber du siehst aus, als wärst du in meinen Mehlsack geplumpst." Was er mit dem Praefectus castrorum meinte, ging ihr erst nach einigem Überlegen auf. "Ach, wegen dem Verkaufen? Kostproben habe ich dabei, können wir gleich zu ihm? Oder muß ich mich da anmelden?" Chio wollte so schnell wie möglich, dann könnte sie Aretas öfter sehen, und bestimmt auch länger. Immer nur die paar Minuten hier am Tor und unter den Augen der Wachen...


    Als er sie zur Seite nahm und ihr seine neueste Idee vortrug, hätte sie ihn am liebsten gegens Schienbein getreten. Er konnte doch nicht jedesmal, wenn es schwierig wurde, davonlaufen. Aufgebracht funkelte sie ihn an. "Tolle Idee. Du haust hier ab, sie fangen dich ein und ich darf dich dann im Gefängnis besuchen? Und überhaupt... jedesmal, wenn dir irgendetwas nicht passt, willst du alles hinwerfen. Genau deshalb sind wir in dieser Stadt und genau deshalb bist du hier. Ich bin nicht begeistert davon, das weißt du, aber du wirst nicht um eine Entlassung bitten!" Chio holte tief Luft. Toll, da blieben ihnen nur wenige Minuten und die verbrachten sie mit streiten.

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