Schlacht um Septimanca

  • Metellus gab seinen Männern den Befehl die Augen und Ohren offen zu halten. Sie ritten in hohem Tempo auf der Strasse nach Norden, wussten, dass sie die Aufmerksamkeit der gegnerischen Aufklärer auf sich zu ziehen hatten, jedoch selbst keinen Kampf annehmen sollten. Ihr Auftrag war es weiterhin, den Weg bis nach Uttarae zu erkunden, das Heer und den Aufenthalt des Sertorius zu finden. Viele Aufgaben auf einmal, und der Erfolg der Mission würde große Einfluss auf den Ausgang des Krieges haben.


    Metellus drehte sich auf dem Rücken seines Pferdes um und blickte in die Gesichter seiner Männer. Ihr Ausdruck war hart, aus ihren Gesichtern sprach der Wille, unbedingt als Helden heimzukehren...

  • Stumm sitzen Victor und Severus auf ihren Pferden und folgen dem Stoßtrupp in Richtung Palantia. Der Abschied von ihren bisherigen Kameraden und Vorgesetzten war sehr kurz und knapp ausgefallen. Man wollte keine Zeit verschwenden.


    Skeptisch mustert Severus weiterhin die sie umgebende Landschaft, aus den kürzlichen Beobachtungen heraus stets damit rechnend, bald Feindesberührung zu bekommen.

  • Metellus blickte zu den beiden Neuen hinüber.


    "Und? Alles klar? Wenn man neu bei der Truppe ist, kann einem das ständige reiten auf den Sack gehen. Aber macht euch nichts draus, man gewöhnt sich daran. Wie lange seid ihr schon bei der Truppe?"

  • Severus grinst ein wenig dreckig.
    "Och... Victor und ich reiten eigentlich ganz gerne."
    Er zwinkert seinem Kameraden zu.
    "Nein, es geht schon. Wir haben schon vor unserer Meldung zum Militär beide viel im Sattel gesessen. Mein Vater hatte eine Pferdezucht in der Gegend um Rom. Bei der Ala bin ich nun seit etwa sechs Wochen..."

  • Metellus nickte mit dem Kopf. Sie hatten also eine Pferdezucht. Nicht schlecht für einen Peregrinus. Und dann auch noch gleich bei Rom, wo die Grundstückspreise gigantisch waren. Nunja, aber eigentlich ging es ihn ja auch nichts an. Er blickte wieder nach Norden die Straße entlang, sie zog sich in einer langen Kurve durch die Ebene an einem kleinen Hügel entlang.


    "Ein paar Männer sollen da hoch und nachsehen ob wir auch alleine sind. Meinst Du ihr zwei kriegt das hin?"


    Er blickte die beiden fragend an.

  • Für einen Augenblick wandern Severus Gedanken zu seinem Vater, Lucius Valerius Licinianus, der noch wohlbehalten auf seinem Gut verweilen musste. Eines Tages würde der Peregrinus Severus zu seiner Familie zurückkehren, ein Bürger werden und dort die Geschäfte übernehmen. ;) Aber bis dahin ist noch eine lange Zeit und zuvor will er sich beim Militär bewähren und seinen Dienst für das Imperium und den Imperator tun.


    Bestätigend nickt er seinem Vorgesetzten zu.
    "Zu Befehl, Decurio."
    Augenblicklich geben er und Severus ihren Pferden die Sporen und machen sich auf den Weg.


    Sim-Off:

    ;) Woher wissen wir nun, was wir sehen? Oder liegt das in unserer Phantasie? g

  • Ein Spähtrupp begab sich gerade auf den Hügel, als er von der anderen Seite römische Reiter herannahen sah. Die Männer stoppten auf der Stelle und gabe nach hinten das Signal.


    "Römer!"


    Eine halbe Meile entfernt ertönte ein Signalhorn und eine Streitmacht von zweihundert Reitern brach aus dem Wald heraus und ritt auf die Strasse...



    .

  • "Verdammt."
    Ein deftiger Fluch entfährt Severus, als sie des Feindes gewahr werden. Augenblicklich wenden beide ihre Pferde und eilen zurück zu den anderen. Schon von weitem geben sie dem Decurio das Signal, dass der Feind gesichtet wurde. Severus deutet in die Richtung, wo die Reiter aus dem Wald herausgebrochen sind. Sobald sie nahe genug herangekommen sind, gibt er dem Decurio eine Schätzung über die Größe der Einheit an.
    "Reiter, Decurio! Dort drüben, aus dem Wald! Sie haben uns gesehen! Es müssen über einhundertfünzig Mann sein, wenn nicht noch mehr..."

  • In mittlerem Galopp näherten sich die Reiter den Römern. Die Reihen formierten sich zu einer breiten und massiven Linie und machten nicht den Eindruck, dass sie ein Gefecht vermeiden würden. Der Anführer hob sein Schwert und streckte es in Richtung der römischen Reiter. Die keltischen Reiter beschleunigten das Tempo und gingen in die Attacke über...



    .

  • "Rückzug"


    Metellus hatte innerhalb von Bruchteilen von Sekunden zu entscheiden, was zu tun war. Er entschloss sich zum Rückzug, da er seine Mission nicht gefährend wollte. Hatte es nicht geheißen einen Feindkontakt zu vermeiden? Einem Gefecht aus dem Weg zu gehen? Viel zu früh waren sie schon auf die Truppen des Sertorius gestossen, offensichtlich musste seine Streitmacht irgendwo hier in der Gegend sein.

  • Umgehend leisten die Soldaten dem Befehl des Decurio Folge und ziehen sich zurück. Grimmig lenken auch Severus und Victor ihre Pferde in die entsprechende Richtung. Viel lieber hätten sie es dem Feind so richtig gezeigt und ihn in die Flucht geschlagen. Doch gehorsam schließen auch sie sich dem Rückzug an.

  • Metellus wandte sich im Sattel um, um zu erkennen, ob sie den Abstand zwischen sich und dem Gegner halten konnten. Es schien so. Er schätze den Gegner auf etwa zweihundert Reiter. Mit etwas Glück würden sie vielleicht eine Chance haben, aber was nütze es ihm, wenn er einen Großteil seiner Männer einbüßen würde.


    "Habt ihr gesehen, ob da noch mehr Reiter waren?"


    schrie er den beiden zu und blickte erneut nach hinten.


    "Verdammt noch mal, wo kommen die denn jetzt plötzlich her..."

  • "Sie kamen direkt aus dem Wald und sind auf die Straße geritten! Falls noch weitere Reiter dabei waren, müssen sie sich im Wald versteckt haben. Darüber hinaus haben wir keine ausmachen können!"


    Bedauernd zuckt Severus mit den Schultern, dass seine Auskunft schon erschöpft ist und treibt sein Pferd dann weiter an um mit den anderen Schritt zu halten.

  • Die Reiter jagdten den Römern nach, kamen jedoch nicht wirklich näher, einzig die Biegung der Strasse konnte bedeuten, dass wenn der zweite Trupp ihrer Reiter gut vorangekommen war, sie die Römer vielleicht doch noch in die Zange nehmen könnten.


    Und so war es: Als die Römer über die Lichtung galoppierten, stießen sie auf einen anderen Haufen Kelten. So in die Zange genommen, mussten sie den Kampf annehmen! Schwerter trafen auf Schwerter, die ersten Männer auf beiden Seiten stürzten zu Boden!


    "Tod den Römern!"

  • Ein weiterer nicht weniger deftiger Fluch entfährt Severus als sich ihnen weitere Gegner nähern. Augenblicklich zieht er sein Schwert und setzt sich auf seinem Pferd zurecht, sodass er sicheren Halt hat. Er nimmt sein Schild auf und wirft noch einen letzten Blick zum Decurio um letzte Befehle zu empfangen. Kampfbereit hat er jedoch auch die sich rasch nähernden Gegner noch im Auge. Eine Auseinandersetzung scheint unausweichlich.

  • Ein zweiter Trupp Kelten brach aus dem Unterholz, erreichte sie genau von der anderen Seite, gerade so, als ob sie die Römer auf dieser Strasse erwartet hätten. Metellus zog sein Spatha, der Befehl an die Männer war eindeutig: Kämpfen und den Gegner wenn möglich niederringen. Auf alle Fälle sich aber so teuer zu verkaufen, wie es nur ging!


    "ROMA VICTOR!"


    kam es aus den Kehlen aller Männer, als die ersten stürzten und sich die Reiter aus dem Galopp heraus ineinander verkeilten. Schwert traf auf Schwert, Speere bohrten sich durch Schilde und Rüstungen, trennten Arme vom Rumpf, zerschmetterten Schädel.

  • "ROMA VICTOR!" brüllen auch Severus und Victor aus vollem Halse, als sie sich gemeinsam mit ihren Kameraden auf den Feind stürmen. Der letzte Befehl des Decurio war eindeutig. Es bleibt kaum Zeit für Überlegungen und wie in einem Rausch stürzen sie sich auf ihre Gegner. Eng bleiben die beiden Kameraden beisammen, stets darauf bedacht nicht die gleichen Fehler wei beim Training zu machen. Dieses Mal ist es kein Spiel und die feindlichen Linien treffen aufeinander.

  • Ein hartes Ringen zwischen den beiden Seiten entstand. Metellus wurde gleich von zwei Reitern auf einmal angegangen. Hart bedrängt verlor er den Überblick über seine Truppe. Jeder stand nun auf sich selbst, Hieb um Hieb führte er aus und versuchte seinen Gegner zu treffen, doch auch dieser verstand sein tödliches Handwerk und teilte aus. Gerade noch riß er den Schild nach oben, deckte seinen Rumpf, schon parierte er mit dem Schwert einen anderen Schlag, als ein zweiter Iberer nach dem Zügel seines Pferdes griff. Blitzschnell fuhr seine Schwerthand nach vorne und hieb dem verdutzen Angreifer die Hand ab. Der zweite Schlag trennte ihm den Kopf vom Hals...

  • Severus nimmt nur noch die Schwerter, die Pferde und die vermeintlichen Schwachstellen seiner Feinde wahr. Teilweise kommt er sich unbeholfen vor, teilweise scheint das Training jedoch dazu beigetragen haben, dass er den ein oder anderen routinierten Schlag ausführt. Noch eben verursacht ihm der erste im Eifer des Gefechtes und des ersten Aufpralls getötete Feind ein mulmiges Gefühl im Magen. Doch bevor er darüber nachdenken kann, muss er bereits den nächsten Schlag mit seinem Schild abblocken. Schlag um Schlag klirren die Schwerter nun aufeinander und Stück um Stück arbeitet er sich voran.


    Severus erinnert sich an die Worte seiner Ausbilder. Er bemüht sich, mit seinen Kräften hauszuhalten und den Schutz der Truppe nicht zu verlassen während er verbissen gegen seinen derzeitigen direkten Gegner ficht.

  • Der Aufprall der beiden Reihen war hart gewesen. Einige Männer wurden sofort aus dem Sattel gerissen, andere verkeilten sich in einem einzigen Wirrwar untereinander. Freund von Feind zu unterscheiden? - Man stach einfach nur noch zu.


    Pferde bäumten sich auf, auch keltische Krieger zu Fuß stürmten in den Tumult und brachten durch gezielte Lanzenstöße die Tiere zum Sturz. Wer zu Boden ging wurde sofort umringt und niedergemacht...



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