Jetzt war zwischen uns ein Missverständnis. Weil ich kaum auf seine gesprochenen Worte eingegangen war, dachte er jetzt, dass ich ihn falsch verstanden hatte. Ich schüttelte verwirrt den Kopf. Ich spürte wie etwas an meinem Arm entlang fuhr. Schreckhaft wie ich war sah ich sofort da hin und sah gerade noch wie seine Hand wieder zu ihm zurückfand.
Doch ich antwortete ihm nicht mehr und schweigend liefen wir nun nebeneinander her. Diese Stille gefiel mir nicht sonderlich, doch was sollte ich machen? Bevor ich wieder irgendwelches wirre Zeug redete von dem ich nicht einmal selbst wusste was es bedeuten sollte.
Während wir so dahinschritten sah ich aus den Augenwinkeln immer wieder zu Maximian, nicht ganz im Klaren was er wohl dachte. Aber eines konnte ich erahnen: Ihm schien die Stille genausowenig zu gefallen wie mir und daher suchte ich krampfhaft nach einem Gesprächsthema. Noch bevor ich allerdings etwas sagen konnte, durchbrach er die Stille.
Ja, sehr gerne! Mir beginnen auch schon langsam die Füße wehzutun und ich will ja nicht, dass du noch spät in der Nacht deinen Gastgeber wecken musst um ihm die Hiobsbotschaft zu überbringen! Na dann komm! Möchtest du nach vorne.. oder....
Plötzlich wurde mir klar, dass wir ja auf einem Pferd sitzen würden. Ich sah ihn völlig verdattert an und musste lachen. Oh welch dumme Situation. Ich hielt es für richtig, dass ich nach vorne ging, denn schließlich war Skadi an mich gewöhnt und ich wusste nicht genau, ob sie Maximian als Reiter akzeptieren würde. Darum schwang ich mich auf ihren hohen Rücken und reichte ihm die Hand: Wie bei verkehrten Rollen, hoffentlich würde er keine Probleme damit haben.
Und da plötzlich überkam mich die zweite Erkenntnis. Er musste sich ja auch irgendwo festhalten, wenn wir ritten. Denn wenn wir ritten, dann würde es auch in einem raschen Galopp geschehen. Ich sah in die entgegengesetzte Richtung weil ich begann wieder zu erröten. Viele Möglichkeiten zum Festhalten boten sich jedenfalls nicht.