Das Gefühl von Freiheit

  • Jetzt war zwischen uns ein Missverständnis. Weil ich kaum auf seine gesprochenen Worte eingegangen war, dachte er jetzt, dass ich ihn falsch verstanden hatte. Ich schüttelte verwirrt den Kopf. Ich spürte wie etwas an meinem Arm entlang fuhr. Schreckhaft wie ich war sah ich sofort da hin und sah gerade noch wie seine Hand wieder zu ihm zurückfand.


    Doch ich antwortete ihm nicht mehr und schweigend liefen wir nun nebeneinander her. Diese Stille gefiel mir nicht sonderlich, doch was sollte ich machen? Bevor ich wieder irgendwelches wirre Zeug redete von dem ich nicht einmal selbst wusste was es bedeuten sollte.


    Während wir so dahinschritten sah ich aus den Augenwinkeln immer wieder zu Maximian, nicht ganz im Klaren was er wohl dachte. Aber eines konnte ich erahnen: Ihm schien die Stille genausowenig zu gefallen wie mir und daher suchte ich krampfhaft nach einem Gesprächsthema. Noch bevor ich allerdings etwas sagen konnte, durchbrach er die Stille.


    Ja, sehr gerne! Mir beginnen auch schon langsam die Füße wehzutun und ich will ja nicht, dass du noch spät in der Nacht deinen Gastgeber wecken musst um ihm die Hiobsbotschaft zu überbringen! Na dann komm! Möchtest du nach vorne.. oder....


    Plötzlich wurde mir klar, dass wir ja auf einem Pferd sitzen würden. Ich sah ihn völlig verdattert an und musste lachen. Oh welch dumme Situation. Ich hielt es für richtig, dass ich nach vorne ging, denn schließlich war Skadi an mich gewöhnt und ich wusste nicht genau, ob sie Maximian als Reiter akzeptieren würde. Darum schwang ich mich auf ihren hohen Rücken und reichte ihm die Hand: Wie bei verkehrten Rollen, hoffentlich würde er keine Probleme damit haben.


    Und da plötzlich überkam mich die zweite Erkenntnis. Er musste sich ja auch irgendwo festhalten, wenn wir ritten. Denn wenn wir ritten, dann würde es auch in einem raschen Galopp geschehen. Ich sah in die entgegengesetzte Richtung weil ich begann wieder zu erröten. Viele Möglichkeiten zum Festhalten boten sich jedenfalls nicht.

  • Maximian war froh, dass nicht nur ihm die Füße allmählich wehtaten. Und er war erleichtert, dass Julia seinen Gastgeber nicht vergessen hatte. Er hätte es sonst sicherlich gerne getan...


    Und dann waren sie in dieser irrwitzigen Situation. Julia hatte sie erkannt und Maximian ebenfalls, als sie es aussprach. Er sah auf das Pferd, dann zu Julia, die sich behände auf den Rücken ihres Pferdes geschwungen hatte.
    Ob ihr wohl die gleichen gedanken durch den Kopf gingen, wie ihm gerade? Auch er war ein bisschen verlegen und kratzte sich kurz am Bauch, während er Julia betrachtete und sich dem Pferdchen näherte. Wenn er ehrlich war, dann... hätte ihnen auch schlimmeres passieren können. In sich hineingrinsend ergriff Max also ihre Hand und ließ sich auf den Rücken des Pferdes ziehen.
    Das war erstmal ein wenig ungewöhnlich. Er hatte das Gefühl, dass er beinahe auf dem Schweif des Tieres unter ihm saß und nach vorne rutschen müsste. Da jedoch saß Julia. Er zögerte einen Moment, dann rutschte er sich ein bisschen näher zu ihr. Wohin jetzt mit den Händen?
    Betrachtete man die Situation einmal genau, dann konnte man sich irgendwo denken, dass sie Max gefiel. Wenn, ja wenn er nicht immerzu daran denken müsste, dass Julia irgendwie vorsichtig gewesen war und auf Berührungen empfindlich reagiert hatte.
    Blieb ihm aber irgendeine andere Wahl, wenn er beim ersten Galoppsprung des Pferdes nicht unsanft am Boden landen wollte?


    Er sah also Julias zuerlichen Rücken direkt vor sich und zögerte noch einen Moment, dann räusperte er sich sehr leise und rutschte noch ein letztes Stückchen zu ihr heran, ehe er ihr die Hände auf den Stoff an ihren Hüften legte. Er zwang sich dazu alle Empfindungen auszusperren, klemmte seine Waden an den Leib des Pferdes und hielt dann still. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht zählte er bis 3, dann zuckte er einmal.


    "Gut... Ich bin dann so weit. Zeig mir, was deine Stute in sich hat. Ich hoffe, sie hat Erbarmen mit mir. Soetwas habe ich noch nie gemacht."


    Er war tatsächlich gespannt, wie er sich nun würde halten können. Immer noch wehrte er sich dagegen das Gefühl von Julias Hüfte unter seinen Händen wahrzunehmen, da kam ihm die Neugier auf diese alternative Art auf einem Pferde zu reiten äußerst gelegen. Er nahm ihren Durft war, der ihn an ein Feld voller Blumen erinnerte, aber auch das schob er eisern beiseite.

  • Sim-Off:

    Sorry dass ich gestern nicht mehr geschrieben habe, aber ich lag schon längst im Bett. Du weißt ja Bescheid, ich war gestern völlig niedergestreckt und halb tot ;)


    Als er meine Hand egriff hielt ich die seine Fest und half ihm herauf. Seine Hand war warm und kräftig. Als er dann hinter mir saß musste ich grinsen. Er schien sich nicht recht zu trauen auch nur irgendetwas zu tun. Ganz vorsichtig rutschte er immer näher heran und ich war froh, dass er mein Gesicht nicht sehen konnte, denn ich war mir sicher das ich fast verglühte.


    Sitzt du stabil? Oder noch nicht so... Du brauchst jedenfalls keine Angst haben, dass du mir aufdringlich vorkommst. Besser so als wenn du runterfallen würdest, denn das könnte äußerst unangenehm werden! Aber jeder Reiter ist wohl schon so manches Mal heruntergefallen, schließlich fällt kein Meister vom Himmel.

    Ich atmete tief durch, er griff um meine Hüfte. Skadi schien die Stimmung ein wenig zu spüren und wirkte ein wenig ungeduldig. Nun, sie würde geduldig sein müssen. Zur Probe ließ ich sie langsam anlaufen, doch ganz sicher schien Maximian noch immer nicht zu sitzen. So also nahm ich kurzerhand seine Hände und legte sie auf meinen Bauch.


    Und kaum dass ich es tat bereute ich es schon beinahe, was würde er nun von mir denken? Dabei machte ich mir doch lediglich Sorgen wegen einer Sturzgefahr. Auch wenn.... Ich wagte es nicht ganz diesen Gedankengang zuende zuführen. Und ich tat es doch! ... es sich gar nicht so schlecht anfühlte. Ungewohnt aber keineswegs unangenehm. Ich hatte meine Hände unbewusst kurz auf den seinen liegen lassen und zog sie nun schnell weg um nach den Zügeln zu greifen.


    "Ich... äh... ich denke, dass es so besser gehen wird, oder? So hast du etwas besseren Halt und..."


    Ich errötete wieder und schüttelte über mich selbst ein wenig belustigt den Kopf. Daran war sicherlich meine germanische Ader schuld. In mir mischten sich die offene und fröhliche Germanin mit der zurückhaltenden römischen Bürgerin. Wenn ich mit anderen sprach überlegte ich stets wie ich auf sie wirkte. Ich versuchte mich immer den römischen Sitten anzupassen und dies war gar nicht typisch römisch. Aber was sollte es, es hatte keinen Sinn, wenn ich mich verstellte, ich war halt noch von früher immer sehr auf eine Gemeinschaft eingestellt die sich gegenseitig half.


    Und doch war dieses Gefühl seltsam. Seine Hände fühlten sich eigenartig auf meinem Bauch an.

  • Sim-Off:

    Mir wurde von deinem pflichtbewussten Bruder bescheidgegeben - also gar kein Problem. ;)


    Gerade hatte Maximian sich äußern wollen, dass er wirklich stabil genug saß, als Julia seine Hände nahm und sie auf ihrem Bauch platzierte. Zuerst war er überrascht, doch dann spürte er ihre Hand auf seiner und darunter ihre Tunika. Sie wie sie die Hand einen Moment auf seiner ruhen ließ, ruhte sein Körper. Er bewegte sich kein bisschen, nur das Atmen schob ihn ein wenig vor und wieder zurück.
    Ihre Hand war wunderbar warm und ihre Haut weich. Er genoss das Gefühl und die herrlichen Empfindung, die von seiner Hand aus durch den ganzen Körper schwappten. Dazu gehört ein Schauer, der seinen Rücken hinabfloss. Sein Kopf war ihrem dazu ziemlich nahe, weshalb er den Gerich ihrer Haare nur so inhalierte. Es war ein gutes Gefühl.


    Doch dann war der Moment wie eine Seifenblase auch schon wieder zerplatzt. Julia entriss ihre Hand ihrem Liegeplatz und nahm die Zügel auf. Maximian musste schmunzeln und legte seine Daumen anders hin, dann schluckte er einmal und sprach schließlich ziemlich leise:


    "Ich... ich denke, so wird es gehen, ja."


    Dann musste Max doch nochmal über die Situation und ihren Witz schmunzeln.


    "Versuchen wir es einfach. Du spürst ja, ob ich noch da bin oder nicht... "


    Es war zu schön. Was er auch sagen wollte, alles würde nur ob der Situation witzig klingen. Das bedrohliche Ende dieser Odyssee hatte er unlängst nicht mehr im Blick. Alles was zählte, war nun hier und jetzt. Auf dem Rücken des Pferdes, das sie nun ein Stückchen weit tragen sollte.

  • Ich lächelte vor mich hin, es war schön. Inzwischen fiel es mir auch nicht mehr schwer mir selbst einzugestehen, dass ich ihn mochte. Ihn gerne mochte. Es war wieder einer der Momente wo die Zeit einfach stehen blieb, wo man sich am liebsten wünschte sie würde rückwärts laufen.


    Ich hielt die Zügel ziemlich lasch... Ich ließ dem Pferd immer ein wenig Freiheit damit es selbst bestimmen konnte wie schnell der Galopp vonstatten gehen soll, doch dieses Mal ist auch noch ein anderer Grund für dieses leichte Halten verantwortlich. Ich war ziemlich mit meinen Gefühlen am Kämpfen. Es war das erste Mal, dass ich ritt und dass ich dabei mit den Gedanken ganz woanders war.


    Ich blickte auf die weite Ebene noch immer war kein Zeichen von Zivilisation zu sehen und gerade das empfand ich als befreiend. Wie er wohl dachte? Am liebsten würde ich mich mit Absicht in die falsche Richtung begeben, einfach nur um noch mehr Zeit mit ihm verbringen zu können. Ich wusste nicht, wo ich meine Gefühle, meine Gedanken einzusortieren hatte, doch ich wusste ich war gerne mit Maximian zusammen. Doch warum ich dies so genau wusste und warum es überhaupt so war, war mir nicht völlig klar.


    Lag es daran, dass ich ihm so sehr vertraute? Lag es an unseren Gesprächen, an den gleichen Interessen und Gefühlen die uns ein wenig miteinander verbanden? Was wohl Flavius sagen würde wenn ich ihm von dieser Begegnung berichten würde? Oder Valentin? Würden sie mir wie damals bei Meridius Obacht gebieten? Wenn Flavius damals davon gewusst hätte, wäre er sicherlich aus allen Wolken gefallen, da Meridius Legatus Legionis ist.


    Es ist schön, so dahinzugleiten, nicht wahr? Bald wird auch die Sonne untergehen und den Himmel mit dem Grasland in ein sanftes, schönes Rot tauchen. Das ist immer de schönste Tageszeit um draußen zu sein, finde ich!


    Ich hatte meinen Kopf während des Sprechens leicht zur Seite geneigt, damit der Gegendwind meine Worte nicht einfach mit sich riss. Man bemerkte das Hufgetrappel und doch war es ein solch befreiendes Gefühl als wenn man gar nicht mehr mit dem Boden in Verbindung stehen würde. Genauso als wenn...

  • Auch Max gefiel es - natürlich. Auf seinem Gesicht hatte sich ein Dauerschmunzeln festgekrallt, während seine Hände auf Julias Bauch und sein Kinn beinahe auf ihrer Schulter ruhten. Der Wind war angenehm lau und mit ihm wehte er ihren Duft immerwährend in sein Gesicht. Und Skadi gallopierte ruhig und rhytmisch, ganz als würde sie gar keine Last auf ihrem Rücken tragen.
    Maximian fühlte sich geradezu betäubt davon, ganz so, als würden sie abgehoben sein und irgendwie zwischen den Wolken daherreiten. Er brauchte sich auch gar nicht groß festhalten - die Waden taten den größten Teil der Arbeit. So ruhten seine Hände ganz entspannt auf Julias Bauch, auf dem der Stoff bei jedem Sprung des Pferdes hin- und wieder zurückrutschte. Maximians Hände damit auch. Zufall oder Absicht?


    "Das ist es."


    'Und es könnte nicht schöner sein, mit jemand anderem hier als dir', dachte Max sich und musste wieder einmal schmunzeln. Wie schnell die Dinge doch kommen konnten, und wie schnell man einen Menschen fand, der einem sehr schnell viel bedeuten konnte.


    Irgendwie wollte und konnte er dann auch nichts mehr weiter sagen. Es ärgerte ihn einen Moment, aber ihm fiel auch gar nichts ein. Er wollte einfach nur weiterreiten und sich Julia nahe fühlen.
    Was natürlich auch daran hätte liegen können, dass Max sich doch ziemlich festhalten musste oder weil die Zuluft so sehr an ihm zerrte, dass er sich zu sehr konzentrieren musste. Alles dumme Ausreden, die Julia nun wirklich nicht glauben würde.

  • Für einen Moment schloss ich meine Augen. Es war einer der schönsten Augenblicke... Ja, einer der schönsten meines Lebens. Viele schöne habe ich ja auch nicht erlebt. Doch so wie es jetzt war fühlte ich mich nur frei, sondern auch sicher und geborgen. Am liebsten würde ich mich nach hinten lehnen. Ich wusste nicht woher ich dieses Gefühl hatte, doch er würde mich auffangen. Da war ich mir sicher, er würde mich halten.


    Und nach gar nicht allzu langer Zeit zog ich leicht an den Zügeln Skadis auf dass sie anhalten möge. Und langsamer wurden ihre Schritte bis sie endlich zum stehen kam und ich mich zu ihm umdrehte.


    M... Meinst du nicht wir sollten vielleicht eine kurze Pause einlegen....? Ich meine, Skadi würde es uns sicherlich danken und ich habe auch ein wenig Hunger... Habe Essen dabei und...


    Was sprach ich für ein Durcheinander. Ich dachte bei diesem Stop nicht nur an Skadi, sondern ich dachte auch daran, dass die Zeit zu schnell vorbei ginge wenn wir weiter so fliegen würden. Fliegen war wirklich ein zutreffender Begriff. Ich sah ihn fragend an, fragte mich auch wie er wohl fühlte.


    Sim-Off:

    Jaaaaa ich weiß, der Post ist nicht besonders lang, aber ich muss doch erstmal abwarten ob du überhaupt haltn willst :D

  • Er hatte nicht ganz mitbekommen, dass Julia ihre Stute hatte langsamer werden lassen. Seine Augen hatten zwar gesehen und seine Waden auch gemerkt, dass sie sich weniger und weniger fest an den Bauch der Stute drücken mussten, doch ehe das Pferd nicht richtig zum Stehen kam, war Maximian weitergallopiert.
    Und als es endlich stehenblieb, war es, als würde er aus einem Traum erwachen. Er blinzelte verdutzt und musste sich erst einmal wieder orientieren. Da drehte sich auch schon Julia zu ihm herum und fragte ihn, ob man nicht pausieren sollte.


    Maximian nickte nur. Er sah wahrscheinlich ziemlich verträumt aus und machte, obwohl er ihr zugestimmt hatte, keine Anstalten sich vom Rücken des Pferdes zu bewegen. Ihre Augen hatten sich miteinander verhakt, er kam einfach nicht los. Erst, als er wieder blinzeln musste, wurde ihm die Situation klar. Er setzte ein Grinsen auf und zog seine Hände zu sich, wobei er aber über ihre Hüften strich und den Blick nicht von ihren Augen nahm. Dann blieben die Hände noch dort ruhen, ein oder zwei Augenblicke lang, ehe er sich gänzlich losreißen konnte.


    Julia musste ja von ihm denken, dachte er und schwang behände ein Bein herüber, sodass er zur Seite des Pferdes herunterrutschen konnte. Dabei hatte er doch das Geühl gehabt, dass auch sie ihren eher schweigsamen Ritt genossen hatte. Vielleicht dachte sie also gar nicht mal das, was Maximian eventuell gedacht haben könnte. Vielleicht dachte sie ja anders. So wie er.


    Am Boden angelangt zupfte er sich seine Tunika zurecht und sah dann hinauf zu Julia, die immer noch auf dem Pferd saß. Er bekam gar nicht mit, dass er sich sehr nah an den Bauch des Pferdes stellte und Julia signalisierte, sie könne sich runterlassen - er würde sie auffangen. Maximian funktionierte einfach, ohne groß nachzudenken.


    "Du hast etwas Essbares dabei? Oh, das würde jetzt wirklich nicht schaden. Meinen Proviant hat der Holzkopf bei sich. Dabei bezweifle ich, dass ihm Ziegenkäse und Oliven schmecken werden."


    Während Max immer noch wartete, dass Julia seine Absteighilfe annahm, setzte er zum Abschluss seiner Worte ein schräges Grinsen auf. Komisch, den Schwarzen hatte er völlig vergessen gehabt. Und auch das Ziel des Weges war niederen Ranges...

  • Alles hatte sich so seltsam gewandelt, ich empfand alles um mich herum als wenn es keine Zeit mehr gäbe, als wenn wir in einer anderen Welt sind. Nur noch Ruhe um uns herum, nur die friedliche Natur und... und wir. Ich wusste nicht, was ds für ein Gefühl war. Ich hatte eine Ahnung und diese Ahnung war merkwürdig. Doch... konnte es jetzt schon sein? Jetzt, nach dieser kurzen Zeit? Ich lächelte... Es war als wenn man durch das zeitlose schweben würden, ich fühlte mich so vollkommen leicht, und so unbeschwert...


    Ich sah ihn an und ich... ich schloss die Augen atmete lächelnd tief durch und öffnete sie wieder? Ob es richtig war, ob ich mich nicht wieder in eine Traumwelt hineinbegab? Aber irgendwie konnte ich fühlen, dass etwas in der Luft lag, etwas besonderes. Ich ergriff seine Hand und er half mir herab, herab in seine Arme. Am liebsten - so stellte ich überrascht fest - würde ich einfach hier bleiben, einfach hier wo ich mich gerade befand. Doch ich wusste, das ginge nicht. Oder würde es doch gehen?


    Ich wusste nicht wielang ich in seinen Armen lag und es war mir auch gleich. Ich fühlte mich so gänzlich anders, nicht mehr wie das verschüchterte kleine Mädchen. Ich fühlte mich... frei. Frei von allen Sorgen und gefangen von einem Bann. Doch - wiederwillig - löste ich mich von ihm, ich wusste ja nicht ob er das überhaupt so wollte. Doch wie langsam hatter er mich losgelassen als wir auf dem Pferd saßen? Wielange sahen wir uns an? Fühlte er vielleicht doch so wie ich?


    Ich habe noch nie jemand anderen geliebt als meine Brüder... Konnte das hier ... Liebe ... sein? War das möglich? Es war anders als damals bei Meridius, was womöglich ohnehin nur eine Schwärmerei gewesen war und womit ich schon sehr zu kämpfen gehabt hatte. Doch dieses Mal das Gefühl von Schwerelosigkeit, als wenn man abheben könnte. Ich sah ihn noch immer an, es musste wie Starren wirken. Doch ich schaffte es nicht meinen Blick abzuwenden. Er war wie gebannt. Gefangen in seinen braunen Augen. War das möglich...? Ich....? Trotz meiner Ängste... einfach so?


    Nur mühsam fand ich in die Wirklichkeit zurück und sagte erst ein wenig verträumt, stotternd wie aus einem schönen Traum gerissen... Wie aus einem Traum gerissen? Vermutlich würde ich nun in den nächsten Traum gerissen werden...


    "I... Ich habe Brot, Ziegenkäse und Äpfel bei mir... und Wein in einer Feldflasche, nach Wasser war mir heute nicht..."


    Ich begab mich zu den Satteltaschen, es fiel mir so schwer den Blick von ihm abzuwenden. Ich kramte umständlich lange herum bis ich endlich alles samt einem kleinen Deckchen hatte. Ich breitete alles auf dem Boden aus und deutete mit einem Lächeln an, wies mit meiner Hand auf das Deckchen, sodass er sich doch setzen möge.


    "Wollt Ihr heute mein Gast sein, werter Herr?"


    Ich hatte ein schelmisches Lächeln, ein warmes Lächeln, ein... doch wohl nicht verliebtes Lächeln? Hoffentlich nicht, denn ich wollte nicht, dass er etwas merkte, hatte Angst enttäuscht zu werden... Es ging alles so schnell, von einer Sekunde auf die andere...


    Sim-Off:

    Achje, Beethoven kann einen aber auch wirklich verzaubern :D Ich hoffe ich schreib nicht zu kitschig ;) Barock Musik... :D

  • Sim-Off:

    Nee, ist das entzückend! *seufzt schwärmerisch* :)


    Als Julia sich in seine Arme gleiten ließ, glich es der Bewegung eines Schmetterlings. Wieder hatten sich ihre Blicke fest miteinander verbunden, als würden sie von einer unsichtbaren Macht immer wieder zusammengeführt und nicht mehr losgelassen. Maximian lächelte leicht, konnte auch das nicht mehr unterlassen, seit geraumer Weile. Wieder so eine Kraft, die nicht zu sehen war, wohl aber sichtbar wurde. Dann war sie ihm ganz nahe, direkt vor sich. Er hielt sie noch eine ganze Weile, war auch nicht imstande sie loszulassen (wenn er es gekonnt hätte, wäre immer noch die Frage gewesen, ob er es überhaupt gewollt hätte), doch schließlich löste sie sich von ihm und er ließ sie gehen.


    Anscheinend rannen auch ihr Fragen wie fließendes Wasser durch den Kopf. Und er konnte aus irgendeinem Grunde bestimmten, was für Fragen das waren, denn er stellte sie sich auch.
    Dann wandte sie ihren Kopf ab und Max senkte seinen mit einem vielleicht verlegenen, vielleicht zu verliebtem Lächeln? Es war schwer zu sagen, jedenfalls war er verwirrt, wie schnell sich die Dinge geändert hatten. Er kannte Julia ja kaum mehr als ein paar Stunden und doch schien es nun, als habe er sie schon immer gekannt.


    Immer noch schmunzelnd strich Maximian Julias Stute über den Hals. Sie schnaufte, aber schien sich nicht sonderlich verausgabt zu haben. Was für ein tolles Tier sie doch war. Julia konnte sie einfach so gehen lassen - sie würde auf Kommando zurückkommen.
    Da vernahm er, was Julia alles dabei hatte und beobachtete ihre Anstalten, besagte Speisen aus der Satteltasche hervorzukramen. Immer noch musste er schmunzeln und als ein Stück Leder ihr immer wieder den Weg in die Tasche versperrte, streckte er seinen Arm und hielt das Stücl Leder hoch. Kurz berührten sich ihre Hände und es war, als würde allein durch diese zufällige Berührung ein Blitz alles zum Stillstand bringen. Max lächelte sie an, dann räusperte er sich und Julia fing sogleich damit an, umständlich aus der Tasche hervorzukramen, was sie brauchte.


    Kaum war sie fertig, trottete Skadi ein paar Schritte und begann sich am Gras zu nähren, das auch hier saftig herumstand. Als er sich wieder Julia zuwenden wollte, hatte sie bereits ein Deckchen ausgebreitet und sah ihn kess an. Hmmm... Dieses Bild wäre ein Gemälde wert gewesen. Sie hatte ein wunderschönes Gesicht. Ebene Züge, dunkle Augen und leicht gerötete Wangen.
    Unweigerlich streckte der junge Decimus sich, nahm Haltung ein und machte schließlich ein zufriedenes Weltherrengesicht, mit dem er an das Deckchen trat, sich aber doch erst Julia zuwandte.


    "Ich willige ein. Aber gestatte mir, dass ich der Dame den Vortritt gebe, so wie es bei uns im fernen Maximidonien Sitte ist."


    Auch Maximian grinste nun schelmisch, versuchte aber doch wieder ernster dreinzuschauen und hielt der Dame eine Hand hin, um ihr das Hinsetzen zu erleichtern. Als Julia sich so gesetzt hatte, ging er halb um die Decke herum und setzte sich dazu. Dann besah er sich die Speisen und nickte.


    "Man berichtete mir bereits, deine Speisen seien die besten. Was sagtest du? Ziegenkäse? Mhh, welch eine Spezialität. Daheim in Maximadonien bekommen wir soetwas nur äußerst selten auf den Tisch... ähm, auf das Deckchen."


    Nun kicherte Maximian leise und senkte dabei den Kopf ein bisschen. Er hatte sich schon lange nicht mehr so amüsiert. Kein Rom hatte ihm so viel Spaß bereitet, wie diese wenigen Stunden mit Julia. Und natürlich hatte es auch zu keiner Zeit solche Gefühle geweckt... Er wünschte sich, die Zeit würde nie enden. Nie.

  • Ich ergriff lächelnd seine Hand und setzte mich mit seiner "Hilfe" auf die Decke, es war einfach schön. Ich brauchte keine Worte mehr um zu verstehen was zwischen uns war, es war wie ein stilles Übereinkommen. Wie konnte ich ihn nur mit seinem Vater vergleichen? Dies war für mich etwas völlig anderes und das spürte ich am ganzen Körper, die warmen, wohligen Schauer die über meinen Rücken liefen.

    Vielleicht mochte es daran liegen, dass es in Maxidonien eher selten auf Deckchen gespeist wird, dass der Ziegenkäs' dort rar ist? Ob die Gerüchte über meine Küche stimmen, da könnt Ihr Euch selbst von überzeugen! Ich wünsche Euch einen angenehmen Appetit, doch scheut Euch nicht vor dem leicht verdünnten Weine, denn am Ende würde mein edles Ross eine angetrunkene Reiterin tragen!


    Ich brach mir ein Stückchem vom Brotlaib ab und nahm ein wenig Käse dazu und biss ab, doch das Essen fiel mir nicht leicht, denn immer wieder wehrten sich die Schmetterlinge in meinem Bauch dagegen. Sie hatten noch genug zu verdauern und ebenso mein Herz. Ich sah lächelnd zu ihm auf, nein, ich strahlte förmlich. Ich konnte meine Blicke kaum abwenden, es hatte sich mit dem Absteigen von Skadi mit einem Schlag verändert.


    Was wohl Flavius sagen würde? Dieses Mal dachte ich allerdings mit einem Lächeln an diese Frage. Es musste sehr komisch für ihn aussehen, wenn ich ihm mit einem Strahlen begegnen würde. Ob es ihm gruseln würde, wenn er den Grund kannte? Ob er Angst haben würde mich zu verlieren? Nun, noch war nicht die Zeit gekommen. Ich ertappte mich dabei, wie ich überlegte nach seiner Hand zu greifen und rügte mich gedanklich, lächelnd.

  • Maximian musste immer wieder leise kichern, während Julia die edle Dame vorgab und er sich versuchte wie einedler Herr zu benehmen. Es misslang ihm, einfach weil er viel zu vergnügt war und sein gespielter Ernst deshalb nicht sehr überzeugend war.
    Noch einmal spielte er seine Rolle, als er sich wie Julia ein bissl Käse nahm und ihn auf ein Stückchen Brot pappte.


    "Das ist wohl wahr. In Maximididadonien sind Deckchen und auch Ziegenkäse rar. Aber ich bin nicht abgeneigt von dieser Art des Speisens..."


    Dann biss Max herzhaft von seinem Stückchen Brot ab und kaute munter. Er zeigte sich beeindruckt von dem Geschmack, schmunzelte dann mit vollen Backen und mutierte wieder zu Maximian dem Bauern. Langsam kaute er herunter, als er auch schon Julias Blicke bemerkte. Waren diese Blicke jetzt nur wegen ihm, oder hatte er irgendwo neben dem Mund Käse kleben? Unauffällig prüfte der junge Decima das nach und erkannte, dass die Blicke Julias also wirklich nur ihm galten und nicht einem Fleck irgendwo im Gesicht oder so.


    Also hatten seine Gefühle ihn nicht getäuscht und Julia war ihm gegenüber nicht abgeneigt. Mit dieser Erkenntnis sank das Brot in seinen Händen langsam zur Decke herab.
    Auch Maximian hatte noch ein Schmunzeln auf dem Gesicht, während seine Blicke denen von Julia wieder begegneten. Die Situation war wohl schon hoffnungslos an ihre Herzen verloren, denn sonst hätten sie sich wohl doch noch eher mit dem Brot und dem Ziegenkäse beschäftigen können. Maximian jedenfalls fand das Essen nun nur noch zweitrangig.


    Sie hatten den Tanz mit ihren Augen wieder aufgenommen. Es war diese Kraft, die sie fesselte. Die Luft, die wirkte, als würde man sie zusammendrücken. Maximian hatte das so noch nie empfunden. Nicht bei Viola und nicht bei irgendeinem anderen Mädchen.


    Und sie lächelte immerzu, was Maximian ansteckte. Wenn sie lächelte, fühlte er sich sogar glücklich. Er senkte kurz den Kopf, um sich zu sammeln, dann sah er sie fragend an.


    "Was ist?

  • Was ist? Errötend nahm ich diese Frage wahr. Zwei Worte die eine Antwort bewirken konnten, die 100 Worte fassten. Oder auch nur... 3? Ich sah auf mein Brot, als wenn es mich völlig faszinieren würde. Es sah recht gut aus, doch... Mein Blick kam kurz wieder nach oben, doch sank ebenso schnell wieder unter dem Seinigen. Ich hatte das Gefühl als würde mein Herz zerspringen. Als wenn man es weit über die Lande würde schlagen hören.


    Ich musste fortwährend lächeln, es wollte einfach nicht von meinem Gesicht weichen. Konnte ich es überhaupt sagen? Bitte halt mich, halt mich nochmal fest...? Ich hatte seine Umarmung so sehr genossen, es war so wunderbar gewesen. Ich wünschte diese Umarmung hätte angehalten. Ich wünschte diese Umarmung würde wiederholt werden können.


    Niemals mehr würde ich ihn einfach ziehen lassen. Ich war mir einfach sicher, dass er meine Gefühle erwiederte und ich war mir dieses eine Mal sicher, dass mich meine Gefühle nicht enttäuschen würden. Doch noch immer wusste ich nicht, was ich auf seine Worte hin antworten sollte? Ich wollte keine Worte anwenden, ich konnte jetzt aus unerfindlichen Gründen einfach nicht sprechen.


    Ich hatte ein wenig Hemmungen vor dem Wort Liebe, das mochte mitunter auch der Enttäuschung vor einigen Jahren liegen, an der Angst die ich durchlitt. Doch wie sonst sollte ich meine Gefühle in Worte fassen, wenn nicht so? Es war ... unbeschreiblich. Sollte ich... Das passte einfach nicht zu mir doch... Etwas in mir wollte mich zu diesem Schritt bewegen. Würde er mich verstehen?


    Dieser Schritt war so unendlich schwer, beinahe so als wenn ich an den Boden angewurzelt wäre. Sollte ich es wagen? Es würde kein Risiko bedeuten, wenn ich mich nicht selbst betrog. Ich schloss einfach die Augen ud vergaß meine Gedanken, ließ meine Gefühle tun was sie für richtig hielten. Ich spürte, ich fühlte, fühlte wie unendlich schöne Wärme in mich überging, fühlte wie mich alle Traurigkeit verließ, fühlte wie mir warm und doch zugleich kalt wurde. Ich fühlte wie ich liebte, wie ich auf diese andere Art liebte. Das erste Mal in meinem Leben.


    Ich öffnete meine Augen wieder und begab mich auf allen Vieren zu Maxmian, mit einem koketten Lächeln auf den Lippen. Ein sanftes Lächeln in den Augen. Einfach mit einem liebevollen Gesichtsausdruck. Ich spürte die Wärme auf meinen Wangen. Ich wusste sie waren rot, zumindest rosig. Doch was machte das schon? Maximian war hier bei mir und das war das einzige was zählte. Ich schloss meine Augen und küsste ihn auf die Wange.


    Meine Knie wollten mich zu einem überstürzten Rückzug zwingen, sie wollten mich in meinem Mut zurückzwingen, doch ich ließ es nicht mit mir machen. Ich kniete mich vor ihm hin und versuchte mutig zu sein, lächelte ihn an. Wenn ich nun nicht alles verkehrt gemacht hatte, hatte ich es richtig gemacht.

  • Nachdem Maximian seine eigentlich doch ziemlich harmlose Frage gestellt hatte, konnte er beobachten, wie Julia in Verlegenheit geriet. Ein weiteres Mal, seinetwegen. Er musste schon zugeben, dass ihm das ordentlich schmeichelte und es ihm zuletzt nicht weniger gefiel, wie sie ihren Blick senkte ihm gegenüber. Er hatte jedoch mit einer Antwort gerechnet - eine in Worte gefasste Antwort auf seine harmlose Frage. Nie hätte er gedacht, dass...


    Julia krabbelte auf ihn zu. Seine Augen hatten sich wieder fest mit den ihren verankert und doch konnte er ihren Gesichtsausdruck erkennen. Wollte sie ihn nun fressen? Maximian musste schmunzeln, als ihm dieser Gedanken kam, obwohl er natürlich hoffte, das etwas anderes kommen würde. Und es kam etwas anderes.


    Direkt vor ihm hielt Julia an. Noch einen Moment lang sah sie ihn liebevoll an, mit ihren leicht geröteten Wangen und den dunklen Augen, in denen sich Entschlossenheit und noch etwas anderes - Zuneigung, gar die ersten Anzeichen einer frisch entfachten Liebe? - wiederspiegelte, dann schloss sie die Augen... und als nächstes berührten ihre warmen Lippe seine Wange. Es war nur ein kurzer Moment, vielleicht ein paar Sekunden lang, doch für Maximian war er lang. Sehr lang. Es war die Antwort, die er gesucht hatte. Nun war er sicher, dass Julia ähnliches fühlte wie er, dass er sie mit seinen Gefühlen nicht mehr würde bedrängen können. Gefühle, die gerade einmal ein paar Stunden alt waren; so warm wie der Atem, den er auf seiner Haut spürte. Eine neue Liebe ward geboren.


    Als sie sich zurücklehnte und ihn mit funkelnden Sternen in den Augen ansah, wurde sein Kopf ein Stückchen mit ihr gezogen. Nur ein kleines Stück, aber ausreichend, damit sie nicht sehr weit voneinander entfernt waren. Eine dunkle Haarsträhne hatte sich in Julias Gesicht verirrt, die er mit einer Hand nun langsam zur Seite strich. Dabei berührte er ihre Wangen, die warm und weich waren - endlich durfte er es. Seine Augen folgten seiner Bewegung und längst war es um ihn geschehen. Wie von allein beugte er sich ein Stückchen vor, verminderte den Abstand zwischen ihren Nasenspitzen und sah Julia mit einem kaum erkennbaren Schmunzeln an. Er schluckte, sein Herz polterte daher wie ein alter Karren auf einer sandigen Straße. Eine Hand fand zu Julias Kinn, wo sie sich in einer zärtlichen Berührung ablegte, dann trafen seine Lippen auf ihre.


    Dieser erste richtige Kuss schien eine Ewigkeit anzudauern, dabei löste Maximian sich schon bald wieder von Julias Lippen. Er wollte nichts überstürzen und doch wollte er ihr zeigen, dass er sie gerne berührte und sein Herzschlag Sprünge veranstaltete, wenn sie sich so nahe waren. Er wollte nicht riskieren, dass sie sich bedrängt fühlte und doch konnte er kaum gegen seine Gefühle ankämpfen, die ihn zu ihr zogen. Schließlich setzte er noch ein kleines Küsschen hinterher, dann lehnte er sich wieder zurück, wobei er seinen Blick senkte. Ihre Hand geriet so unter seine Augen und ein wenig zittrig legte er seine auf sie. Er betrachtete die zärtlichen Liebkosungen eine Weile, dann hob er wieder liebevoll schmunzelnd den Kopf.


    Damit war nun also vieles gesagt, obwohl keiner ein Wort verloren hatte. Sie verstanden sich ohne diese Art von Sprache, hatten ihre eigene, die Sprache der Blicke, der Berührungen, gerade erfunden. Und sie wurde nur vom Zwitschern der Vögel untermalt, gleich vom Rascheln der Blätter im Winde.
    Verrückt, wie die Liebe zuschlug...

  • Mein Herz schlug noch immer hart und es schien zu explodieren. Doch sanfter und immer sanfter wurde das schlagen immer leise, als wenn plötzlich der Eintritt in eine höhere Welt käme. Ich hörte nur noch abendliches Gezirpe von Grillen und nur noch das zwarte Gezwitscher von Vögeln. Viele verschiedene Gesänge. Ich habe schon immer etwas für diese Geräusche übig gehabt, doch an diesem Abend brachten sie Maximian und mich scheinbar woanders hin. Wie kamen wir dorthin?


    Er schien kaum überrascht zu sein, sondern einfach nur verzaubert, ganz ähnlich wie es mir erging. Es begann in meinem Gesicht zu kribbeln, als mir meine Haare wegstrich, als er mir zärtlich und wie eine leise Sommerbrise über meine Wange fuhr. Ich schloss dabei verträumt die Augen um einige meiner Sinne abzustellen, um nur noch zu fühlen. Sogar das Hören würde ich abstellen um mich mehr auf ihn konzentrieren zu können, doch dann bestünde die Gefahr, dass ich ihn nicht hören würde.


    Beinahe unterbewusst rückte ich noch ein Stückchen näher an ihn heran, noch ein Stückchen näher und öffnete wieder meine Augen, als seine Hand von meinen Wangen abließ und zu meinem Kind fand. Was hatte er vor? Ich sah ihm in seine Augen, ihr Blick war so sanft, so zärtlich... so gefährlich für ein unerfahrenes Herz. Doch jeder lernte einmal und ich lernte es jetzt, mit meinen 17 Jahren was es hieß zu lieben.


    Und plötzlich stellte sich jedes Denken abm, völlig abrupt ich konnte es kaum merken, es ging zu schnell. Ich spürte nur noch seinen Kuss, ich wollte auch gar nichts anderes mehr fühlen, nur diese Nähe von ihm. Ich verdrängte alte aufkeimende Gefühle, doch dieses Mal nicht mit meinem Verstand, nein, dieses Mal verließen mich die unguten Erinnerungen von ganz alleine, ohne eine Aufforderung.


    Und als der Kuss zuende war, der Tausend Jahre und nur wenige Sekunden angedauert hatte, war es, als wenn man eines von wenigen Bändern entzwei geschnitten hätte. Doch da war doch zum Beispiel noch dieses Band was unsere Seelen zu verknüpfen schien, was uns jegliche Vorsicht entriss, jedliches Vertrauen schenkte... Und Liebe...


    Und unsere Hände hielten sich, denn als er seine auf die meine legte begann mein Herz erneut zu pochen... Es war ein so schönes Gefühl und ich drehte sie um seine Hand zu ergreifen. Mit meinem Daumen liebkoste ich seinen Handrücken und folgte seinem Blick als dieser hinunterging. Folgte seinem Blick als er wieder in mein Gesicht zurückfand. Krampfhaft suchte ich nach Worten, doch viele fielen mir wahrlich nicht ein.


    Das... ist seltsam ... ungewohnt... doch... mit nichts irdischem Vergleichbar.


    Ich betrachtete seine braunen Augen, sie waren mir so, wie meine stets beschrieben wurden. Voller Hoffnung. Doch unser beider Blicke mussten nun verloren wirken, verloren in dem Blick des anderen. Mein Lächeln war voller Glück. Und diese Gefühle, wie ein reissender Strom riss er uns fort, fort in eine mir noch unbekannte Welt. Würde ich diese Welt erst wieder nach dem Tode verlassen? Ohne Maximian würde ich zumindest nie wieder Eintritt haben wollen.


    Mit ihm würde ich fliehen bis ans Ende der Welt, mit ihm würde ich jede Reise wagen, gleich wohin sie führte. Und ohne dass ich es ahnte: Ich hatte diese Reise mit diesem Moment begonnen.

  • Die Sonne, ein blutroter Ball aus Feuer, hatte sich auf den Horizont gelegt. Sie küsste ihn, er küsste sie einige Augenblicke lang, ehe er sie zu sich zog. Glühend folgts sie ihm, zog dabei am anderen Himmels das dunkle Band der Nacht mit sich hoch. Doch noch war es warm, noch war es hell und noch schimmerte alles, dass sich von den Strahlen der Sonne umschmeicheln ließ.
    So auch Julias dunkle Haare, die in eben diesen goldigen Schimmer gekleidet waren und wirkten, als würden sie aus einem dünnen Film von Gold benetzt. Ihr Lippen ähnelten der untergehenden Sonne - in ihrer Farbe, in ihrer Wärme. Ob die Sonne wohl auch so weich war, wie Julias Lippen? In Julias Augen schien sich schon der Sternenhimmel wiederzuspiegeln, so funkelnd lebendig wirkten sie. Ihr Lächeln war die wie die Luft, die alles umspielte: Sanft, liebevoll, warm.
    Maximian hätte sich in diesem Moment für immer verlieren, sich mit jeder Faser seines Körpers in dieses Bild einfügen wollen, nie wieder die Augen schließen müssen, ohne die Gewissheit, dass Julia noch da sein würde, wenn er sie wieder öffnete. Die Realtität lag wie ein ferner Haven im Nebel des abkühlendes Meeres verborgen, schemenhaft, ungenau. Unwirklich und vor allem fern.


    Maximian war ruhig und doch aufgeregt. Es fühlte sich an wie ein Traum, sah aus wie ein Regenbogen am blauen Weltendach. Nie zuvor hatte er die Welt so gesehen, wie er sie jetzt sah. Mit ihrem Gold, ihrem zarten Rot, dem blassen und doch kräftigem Blau.


    Seine Züge waren immer noch von einem verträumten Lächeln umspielt, während seine Augen nicht vom erfüllenden Spiel mit Julias Augen lassen konnten. Er wusste, was sie meinte. Für ihn war das Küssen nichts Neues, doch noch nie hatte die Welt um ihn herum stillgestanden, wie sie es jetzt tat. Er schluckte, blinzelte dann ein bissl mehr lächelnd.


    "Das ist es... seltsam. Und doch ist es so leicht, so einfach. Es bedarf nicht einmal Worte. Nur Blicke, Berührungen, Mut."


    Er machte eine kurze Pause. Ihm ging so vieles durch den Kopf, aber alles erschien eine liebliche Melodie zu ergeben. Es war ein Gefühlschaos, ein Chaos von Realität und einer anderen, schöneren Sphäre, und doch war die Sicht nie klarer gewesen. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen und doch reihten sich Wörter von allein in eine Kette, ergaben einen Sinn. Es wirkte, als würde man nach einer langen Reise heimkehren.


    "Ganz so, als würde die Seele nach Hause kommen. Ein schmeichelnder Gedanke, nicht wahr? Ja, ein Gedanke, ein Gefühl. Nichts, das annähernd etwas irdischem gleichen könnte."


    Ein Seufzen entrang sich Maximians Seele - ja, sie atmete auf, hatte er das Gefühl. Tief in ihm drinnen spürte er, dass es richtig war. Nichts konnte schiefgehen, nicht jetzt, nicht später. Nicht, wenn Julia bei ihm war.
    Und das nach so wenigen Stunden nur... Wie würde die Ewigkeit sich dann anfühlen?
    Wieder senkte Max den Kopf, um den Händen zuzusehen, die nicht mehr voneinander lassen konnten. Lautlos lachte er einmal, wie er sie so betrachtete - heute morgen waren sie noch Fremde, am Abend waren sie Verliebte - überwältigt von der Kraft, die ihre Blüten gerade aufgehen ließ.

  • Ich hätte mich jetzt gerne einmal gesehen, ich würde gerne dieses übersinnliche an mir sehen, was meine Seele erfasst hatte. War mein Körper auch anders geworden? Mein Gesicht? War es verliebt? So wie Maximian mich ansah, konnte ich einfach nicht anders, sein Blick wirkte so fern der Realität.


    Als ich ein Picknick vorgeschlagen hatte, hatte ich mir etwas Nähe erhofft, doch niemals hätte ich mir Liebe erträumt. Oder war es etwas in mir drinnen gewesen, was mich dazu ermutigte? Was war nur los? Ich war so überwältigt, so verliebt. Seine Worte klangen verführerisch, als wenn ich einer fremden Macht würde folgen, als wenn mich jemand voller Sanftheit in eine andere Welt entführen wollte. Gab es eine noch höhere Ebene als diese? Ob überhaupt schon viele diese Ebene beschritten haben?


    „Ja, es ist ein schmeichelnder Gedanke, doch es schmeichelt mir nicht so sehr wie… Wie der Gedanke gemeinsam mit mir diese Welt zu betreten, dich an meiner Seite zu haben… Es ist verzaubernd, bezirzend..“


    Ich streichelte noch immer liebevoll über seine Hand und schloss einmal mehr lächelnd meine Augen. Erst langsam konnte ich mich an die strahlende Helligkeit in mir gewöhnen. An die Hitzewelle die mein Herz erfasste. Ich lächelte und stürzte mich auf ihn, einfach ohne jegliche Bedenken an Ungeziefer auf dem Boden hinter ihm und so lagen wir nebeneinander…


    So überraschend kann das Leben sein! Eine Überraschung geschieht und wirft alles über den Haufen!

    Zurechtgelegt hatte ich mir diese Worte und zwar sehr sorgfältig. So konnte ich meine Gefühle in meiner Tat und diesen Worten erklären und ich war mir sicher, ihm würde es ebenso gehen, er würde es verstehen. Ich legte mich auf die Seite und schaute ihn an. Ich konnte wieder völlig normal sprechen, doch das tat der Welt um mich herum, dieser verschwommenen, unwirklichen Welt nichts weiter an. Noch immer träumte ich scheinbar, ich träumte wach. Der Traum war real. Und dies erfüllte mich mit Angst und noch mehr mit Liebe. Niemals hatte ich damit gerechnet.


    Sim-Off:

    2Edit weil die Farbe net so recht wollte :D

  • Maximian schmunzelte, während Julia aussprach, was auch er fühlte. Dass es an ihrer Seite in dieser Welt, die sie gerade erschlossen, nur gemeinsam so schön sein konnte und nur mit ihr. Maximian hatte sich mit dem weiblichen geschlecht schon länger beschäftigt, aber noch nie hatte er vergleichbares gefühlt. Es stimmte also, dass irgendwann eine Frau kommen würde, die alles verändern würde. Nun ja, das hatten ihm seine jüngeren Schwestern immer erzählt, wenn er sie wieder einmal aufgezogen hatte. Und in diesem Falle war es immer ein Mann in schimminder Rüstung gewesen, der kommen sollte.
    Da war es doch nicht so abwegig, dass eine Frau mit schimmernden Haaren für einen Mann genauso erscheinen konnte.


    Aber er sagte nichts darauf, dachte sich seinen Teil. In seinem Hinterkopf hatte sich festgesetzt, dass er in Tarraco lebte und sich gerade "in" Rom verliebte. Sie würden sich trennen müssen, sobald er heimkehrte.
    Er senkte daher nur kurz den Kopf, wobei das glückselige Lächeln kurz verschwand. Aber er wollte den Gedanken nicht weiterführen, nicht jetzt.


    Dann aber nannte Julia ihn eine Überraschung, die alles über den Haufen wirft. Grinsend hob er den Kopf, sah die neben sich liegende Frau schelmisch an.


    "Im Grunde genommen hast du mich über den Haufen geworfen."


    Dann sah er seiner Hand zu, wie sie über Julias Wange strich. Sie berührte ein paar Haare, ließ diese zwischen den Fingern hindurchrutschen.


    Er war wirklich wie verzaubert von Julias Schönheit. Er wollte sie berühren, ihre warme Haut, ihre weichen Haare und doch ging sein Verlangen in diesem Moment nicht über das Halten, Streicheln und Küssen hinaus - dabei war er von Kopf bis Fuß nur auf Julia eingestellt. Dass das überhaupt möglich war, dass Mann und Frau nicht nur körperliches Verlangen erleben konnten, hatte er nicht gewusst.


    Eine Strähne von Julias Haaren hatte sich um seine Finger gewickelt. Er strich über sie, spürte ihre Weiche. Dann sah er wieder ihr goldenes Haar, ihre dunklen Augen und die sinnlichen Lippen.


    "Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du wunderschön bist? Als ich vorhin eine Frau im Grase sitzend sah, war das das erste, das ich dachte."


    Einen Moment sah er sie ernst an, dann trat der Schelm zurück in seine Augen. Er verschob den Unterkiefer ein bisschen. Mit einem Finger fuhr er ihren Wangenknochen ab hinunter zum Kinn und dort in die kleine Grube direkt unter den Lippen.


    "Der zweite war, dass ich mein Pferd irgendwie loswerden muss, damit ich diese Frau besser kennenlernen kann."


    Er konnte das verräterische Grinsen nur sehr schwer zurückhalten. Natürlich war das mit dem Pferd erfunden, auch wenn er dem Holzkopf inzwischen sehr dankbar war, dass er seine Chance genutzt und Maximian und Julie somit viel Zeit gegeben hatte. Max rechnete sogar damit, dass das Pferd mit seiner Flucht genau das beabsichtigt hatte; man sprach doch davon, dass alle sämtlichen Tiere ein Gespür für Gefühle und desweiteren hatten.

  • Am liebsten würde ich weinen. Weinen vor Glückseligkeit. Noch vor ein paar Tagen wirkte mein Leben wie die pure Dunkelheit, völliger Einsamkeit, kein Spiegel der verlockendes spiegeln würde. Trauer. Und nun lag ich neben einem Manne, neben einem besonderen. Er war nicht nur ein Mann, er war Maximian. Ich hatte kein Gefühl mehr für Raum und Zeit, das Licht strahlte heller als es das jemals in meinem Leben tat. Doch es blendete nicht, es fing mich mit seinen sanften Strahlen auf.


    Und das Strahlen, was sein Gesicht in Form eines Lächelns ausdrückte ließ mich ebenso abheben, wie mich die Strahlen der Freude emporhoben. Am liebsten würde ich ihn einfach auf mein Pferd nehmen und ins Ungewisse reiten. Ohne eine Richtung, den Gefühlen und der Freiheit entgegen. Als er seine Hand in mein Gesicht legte, durchzuckte es mich kurz, nicht einmal diese Bewegung hatte ich gesehen, so sehr war ich in seine braunen Augen vertieft. Ich lächelte, als er begann mit meinem Haar zu spielen.


    Zärtlichkeit war ein Fremdwort für mich gewesen, seit dem damaligen Vorfall. Sicherlich, meine Brüder hatten mich auch stets liebevoll behandelt, doch das auf einer völlig anderen Ebene, denn sie selbst waren auch noch von damals gezeichnet. Ich stütze meinen Kopf auf meiner Hand ab, und meinen Ellenbogen auf dem noch warmen Gras. Seine Frage, die eigentlich keiner Antwort bedurfte, beantwortete ich mit einem kessen Zwinkern und dem Schalk in den Augen.


    „Mir wurde das bereits gesagt, ja! Doch niemals hat es mich berührt, niemals wurde das von dir gesagt, von dir, auf den ich mein ganzes Leben lang gewartet hatte. Ich glaube inzwischen daran, dass Seelen für immer aneinander gebunden sind, denn ich glaube ich kenne dich länger als nur wenige Stunden… Mir ist als hätte ich dich schon immer gekannt!“


    Und wirklich war es da, dieses Gefühl der vollkommenen Vertrautheit und das vollkommenen Vertrauens. Ich hob nun auch meine Hand und legte sie auf seine Wange, streichelte mit dem Daumen am Ohr entlang. Es war kribbelnd, schön. Und erst seine Augen… Ich schenkte der untergehenden Sonne noch einen letzten Blick.


    „Mit der untergehenden Sonne, geht etwas für mich sehr wichtiges auf…“


    Ob er wusste was ich meinte? Ob er ahnte, dass für mich ein neues Leben begann? Ganz gleich ob er an meiner Seite war oder nicht, jede Sekunde würde er in meinem Herzen zubringen und dies würde mein Leben verändern. Ich würde stets an ihn denken, er hatte mich so tief berührt, der Moment ging so tief in mein Herz ein, dass ich gar nicht mehr anders können würde.


    Da stellte ich mir eine andere Frage… Ob ich auch mit körperlichem Verlangen würde klarkommen? Ob ich es würde fühlen können? Ich hatte es bisher nur an meinem eigenen Leibe erfahren, doch nicht in mir, in meiner Seele drin. Maximian würde Verständnis aufbringen, wenn ich es nicht könnte, doch könnte ich es ihm überhaupt sagen? Würde ich es übers Herz bringen? Ich glaubte nicht, dass ich ihm das würde zumuten können…

  • Romantischer konnte so ein Tag wohl kaum enden. Die Sonne schob sich hinter den Horizont, der sich abendlich verfärbt hatte und zwei junge Liebende lagen auf einer Wiese, wie eine junge, zerbrechliche Knospe einer strahlenden Blume, die am nächsten Tage erblühen würde.


    "von dir, auf den ich mein ganzes Leben lang gewartet hatte."


    Julias Worte klangen noch mehrmals in Maximians Ohren nach. Hatte sie das wirklich gesagt? Oder hatte er sich nur eingebildet, dass sich ihr Mund geöffnet und diese Worte geformt hatte, die er beinahe schon gehofft hatte zu hören? So intensiv wie er ihr Gesicht mit seinen Blicken förmlich auseinandernahm und wieder zusammenfügte, hätte das durchaus möglich sein können.
    Aber es war wirklich. Julia redete noch weiter, während er die letzten Gedanken vollendete. Er musste ob der Worte schlucken.


    "Gleiches ist mir gerade durch den Kopf gegangen. Wir kennen uns gerade ein paar Stunden lang und doch... ist es, als hätten wir nicht den ersten Nachmittag miteinander verbracht."


    Maximian schmunzelte, als er die letzten Stunden noch einmal Resumé passieren ließ. Dann winkelte er seinen Kopf ein bissl weiter an. An diesem Abend ging für ihn die Liebe auf, ein völlig neues Gefühl. War es das, was Julia meinte?


    "Du hast solch eine Liebe noch nicht gespürt, hm?"


    Zum ersten Male hatte Maximian nun gegenüber Julia das Wort Liebe genannt. Als er es aussprach, blinzelte er kur vorher. Es war ein Wort voll so vieler Bedeutung - das sollte man nicht leichtfertig gebrauchen. Aber er musste nicht lange abwägen. Es war nicht einmal eine Entscheidung, die er fällen musste.


    Er liebte sie. So komisch es klingen mochte, obwohl er Julia heute das erste Mal begegnet war, er liebte sie. Ein Kribbeln im Bauch, ein Stechen und Flattern im Herz zugleich.

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