- Officium XII

  • Ein wenig wunderte es Iunia, dass nun doch niemand eintrat. Aber gut dann befasste sie sich eben mit dem Briefder irrtümlich an ihre Casa geschickt worden war. Ja sie musste unbedingt jemanden zu Hadrianus Subdolus schicken, der ihm die im Brief genannte Summe aushändigte.

  • Zitat

    Original von Iunia Attica
    Kaum hat sich Attica von Callidus verabschiedet, wartet auch schon der Nächste vor ihrer Tür, der offenbar sehr energisch Einlaß begehrt.


    "Ja"


    Decius schreckte aus seinen Träumereien auf (Er hatte von all den großartigen Schätzen des Kaiserhofs geträumt, die wohl von hier verwaltet wurden...) udn trat in das Officium.


    "Salve. Soeben sind die neuen Kleider des Kasiers eingetroffe, und hier bringe ich die Rechnung."


    Decius zog die am Palasttor erhaltene versiegelte Wachstafel hervor und reichte sie der Schatzverwalterin.


    [Sim-off]Sorry, hab das irgendwie vergessen 8o[/Sim-off]

  • Sim-Off:

    Macht nichts, ist mir auch schon passiert:)


    Verblüfft schaut Attica auf als sich die Tür doch noch öffnet und legt den Brief erstmal bei Seite.


    "Danke das du dir die Mühe gemacht hast sie persönlich herzubringen."


    Scheinbar bekommen jetzt auch schon Rechnungen Geleitschutz. Gut, bei der Rechnungssumme wird es sicher um ein kleines Vermögen handeln. Sie nimmt die Rechnung entgegen und legt sie erstmal auf einen Stapel mit ähnlichen Wachstafeln, öffnen und lesen wird Attica sie erst später.

  • "Och, sicher ist sicher. Und die paar Schritte vom Tor hierher schaffe ich gerade noch" grinste er. "Vale!" verabscheidete er sich und verließ das Officium, um seinen Wachdienst am Tor wieder mit vollem Elan aufnehmen zu können.

  • Die Rechnung für die Kleider des Kaisers war weniger erschreckend gewesen als sie ursprünglich angenommen hatte und da sie im Moment ein wenig Zeit hatte, nahm sie sich vor auf ihrem Schreibtisch etwas Ordnung zu schaffen. Bei der Durchsicht der Papyrusrollen fällt ihr ein Brief
    in die Hände um den sie sich längst hätte kümmern sollen.


    "Ach herje, dass wird aber wirklich höchste Zeit..."


    murmelt sie und macht sich daran Adria zu schreiben.


    Salve Aelia Adria


    Verzeih, dass es so lange gedauert hast bis du wieder von mir hörst. Ich habe das Schreiben von Matinius Agrippa erhalten und wie es sein Wunsch war eine Kopie desselben beigefügt. Das Geld aus dem Nachlass von Octavius Nauticus wird die Schola in wenigen Tagen erhalten.


    Vale


    Iunia Attica


    Attica ruft einen Scriba zu sich und bittet ihn darum eine Kopie von Agrippas schreiben anzufertigen, wie auch dafür zu sorgen, dass Adria das schreiben erhält. Danach entlässt sie ihn wieder.

  • Balbus fand die Mitarbeiter der kaiserlichen Finanzabteilung allesamt etwas merkwürdig, aber heute hatte er sich aufgemacht zum Häuptling dieses merkwürdigen Haufens.
    Der lange weg durch dei Korridore der Kanzlei hatte er schnell hinter sich gebracht und stand nun an der Tür des Procurator a rationibus, die er nach einem kurzen Anklopfen durchschritt.


    "Salve Kollege." sagte er zum Gruß. "Ich hoffe ich störe nicht zusehr und du kannst mir bei einem kleinen Problem behilflich sein."

  • "Salve Kollege", grüßte der Angesprochene Häuptling des merkwürdigen Haufens ebenso zurück. "Ich hoffe, das Problem ist nicht zu klein, sonst würde ich mich tatsächlich gestört fühlen." Ein Häuptling war schließlich nur für die großen Probleme zuständig. "Aber nimm erst einmal Platz und dann höre ich gerne an, um was es geht."





  • Balbus nahm Platz und kam dann auch direkt zur Sache.
    "Ich hatte vorhin Besuch von Caecilius Crassus, dem gewesenen Praefectus Praetorio..." es war sicherlich unnötig dies zu erwähnen, aber er tat es trotzdem. "... er sagte mir, dass das ihm wegen seines Ausscheidens aus dem aktiven Dienst zustehende Entlassungsgeld noch nicht an ihn ausgezahlt wurde. Er wirkte darüber nicht sonderlich glücklich und wollte deswegen schon beim Kaiser vorsprechen." Das war nun eine glatte Übertreibung, aber etwas Druck konnte nicht schaden.
    "Ich habe ihm gesagt, ich würde zuerst einmal bei dir nachfragen und versicherte ihm, dass es nur ein Versehen war." Er blickte den Procurator fragend an. "So hoffe ich doch zumindest."

  • "Ich werde das nachprüfen lassen."


    Der Procurator machte nicht den Eindruck, als ob er diesen Fall für ein kleines Versäumnis hielt. Er rief laut einen Namen und sofort kam ein Beamter aus dem Nebenraum herbei geeilt. Der Procurator trug ihm den Sachverhalt vor und forderte sofortige Nachforschungen an. Der Beamte nickte und verschwand wieder im Nebenraum.


    "Das sollten wir bald geklärt haben", sprach der Procurator dann wieder etwas ruhiger weiter.




  • "Sehr gut." sagte er. "Dann vertraue ich darauf, dass du und deine Mitarbeiter diese Angelegenheit schnell aufklärt."


    Er erhob sich. "Ich hoffe in dieser Sache möglichst bald von dir zu hören, damit ich Caecilius Crassus beruhigen kann. Vale." sagte er und verliess dann das Reich der Zahlendreher wieder.

  • Der Kaiser hatte es angeordnet und Balbus würde es ausführen, auch wenn er dadurch wieder einmal mit den Zahlenschiebern zu tun haben würde. Er munterte sich selbst damit auf, dass es ja für einen guten Zweck war, während er den Weg zum Officium des Procurator a rationibus zurücklegte. Dort angekommen klopfte er an die Tür und trat nach einem Moment des Wartens ein.


    "Salve Kollege." grüsste er den Oberzahlenschieber. "Ich hab hier etwas, das die Zusammenarbeit unserer Abteilungen bedingt. Sofern du etwas Zeit hast."

  • "Salve Kollege", grüßte der Oberzahlenschieber wieder einmal den Obernotizbuchschreiber, nachdem er seine aktuelle Zahlenschieberei beendet hatte und aufblickte. "Nimm Platz. Irgendetwas spannendes oder hat mal wieder jemand das Briefporto nicht bezahlt?"





  • Balbus nahm Platz. "Nein, etwas so lächerliches ist es heute nicht. Es ist eigentlich schon etwas recht spannendes, zumindest für manche Menschen." sagte er.
    "Es gibt in Germania ein Handelskonsortium namens Freya Mercurioque, vielleicht hast du schon mal davon gehört, sie handeln provinzübergreifend. Der Kaiser wünscht, dass wir deren Angebotspalette prüfen, da er sie gerne zu Hoflieferanten machen würde."
    Vielleicht war es etwas anders ausgedrückt, als ursprünglich besprochen, aber wenn man des Kaisers Anweisungen etwas verdrehte, erreichte man manchmal einfach schneller das Ziel.


    Um das ganze noch etwas zu untermauern übergab Balbus dann auch sofort das SCHREIBEN AUS GERMANIA, dass die Angebotsliste enthielt.

  • Der Procurator griff nach dem Brief. "Freya Mercurioque? Komischer Name", stellte er fest und begann zu lesen.


    "Einfach so zum Hoflieferanten machen? Ohne Wünsche nach bestimmten Waren?" Mit einem zusammengekniffenen Auge blickte er seinen Kollegen an und las dann weiter.


    "Verkaufen die auch irgendwas nicht? Da steht ja alles drauf, was man sich denken kann. Pelze sind schonmal gut. Pelze aus Germania taugen was."



  • "Ich bin lediglich der Überbringer der kaiserlichen Wünsche." sagte er. "Er hat nichts bestimmtes genannt, sondern gesagt, wir sollen sehen ob wir etwas von dem Angebot brauchen könnten."


    Er beobachtete den Kollegen beim Lesen und sagte zwischendurch: "Ich habe in meiner Zeit bei der Ala in Confluentes auch ein paar Lieferverträge mit dem Konsortium abgeschlossen. Die Pferde, die sie anbieten, gehörten zu den besten, die wir in der Ala eingesetzt haben."

  • Kopfschüttelnd kommentierte der Procurator seinen Arbeitsauftrag und vertiefte sich dann wieder in die Liste.


    "Pferde? Habe ich auch schon gehört, dass die gut sein sollen. Pferde kann man immer gebrauchen. Und von den angebotenen Glaswaren hätte ich gerne ein paar Arbeitsproben."




  • Balbus machte sich einige Notizen.


    "Pelze, Pferde und Proben der Glaswaren." wiederholte er. "Dann werde ich die Glaswaren anfordern und sobald sie hier sind und du sie begutachten konntest die Verträge vorbeireiten lassen." sagte er.
    Dann fiel ihm jedoch etwas ein und er fügte noch hinzu: "Ich besitze einige Glaswaren aus den Produktionsstätten des Konsortiums, falls die dir als Ansichtsexemplare ausreichen würden."

  • "Das macht es natürlich einfacher. Sieht es gut aus, das Glas? Kann man es für repräsentative Anlässe verwenden?" Wenn sich die Qualitätsfrage direkt klären ließe, würde das die Sache nur vereinfachen. Und dem einen Procurator sollte das Urteil eines anderen Procurators durchaus reichen.




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