• "Natürlich“, murmelte der Stallbursche und überreichte der Dame die Zügel.


    "Darf ich behilflich sein?“
    Leone konnte sich nicht vorstellen, dass die Dame ohne eine Hilfe auf den Hengst kam. Einen Sattel trug er nicht. Ein solcher war in Italia unüblich.

  • "Danke!" =)
    Lächelnd nimmt Aemilia die Zügel entgegen und schaut dann ehrfürchtig zu dem großen Tier empor, um es natürlich erst einmal zu begrüßen.
    "Salve, Maysoon..." grinst sie und streichelt dem Tier vorsichtig über die Nüstern. Ganz hingerissen spürt sie die weiche Haut und das feine Fell auf ihrer Hand.
    "Du bist ja ein ganz Hübscher... Ohja..."
    Verliebt sieht sie dem Tier in die Augen und bildet sich ein, dass es ebenso neugierig zurückblickt.
    "Wollen wir es einmal versuchen?" =)
    Der Hengst schnaubt und und schüttelt den Kopf zufällig. Aemilia grinst und wertet das großzügig als Zustimmung.
    "Ist gut. Auf geht's!" :D
    Sie tritt an seine Seite und will aufsitzen, muss jedoch überrascht feststellen, dass der Rücken des Tieres tatsächlich ein wenig hoch angelegt ist. Noch dazu beginnt er ein wenig unruhig auf der Stelle herumzutreten, da er das Kommende ein wenig zu ahnen scheint. Nach zwei hoffnungslosen Versuchen dreht Aemilia sich mit einem etwas zerknirschten Lächeln wieder zu den anderen um.
    "Ähm... Könnt ihr mir kurz helfen?" =)
    Nebenbei streichelt sie dem Pferd beruhigend über den Hals.

  • Leone nickt. Er hatte es kommen sehen.


    "Das Bein eben anwinkeln.“


    Der Stallbursche bückt sich bereits und wartete darauf, die Dame auf diese Art nach oben zu schieben. Das andere Bein über den Pferderücken schwingen, müsste sie anschließend alleine bewerkstelligen.

  • Aemilia grinst breit.
    "Danke!" =)
    Sie stellt ihren Fuß auf die dargebotenen Hände und mit der Hilfe des Stallburschen findet sie sich im Nu auf dem Rücken des Pferdes wieder.
    "Hui..."
    Begeistert sieht Aemilia sich um und auf Livianus herunter. :D
    "Ganz schön hoch hier..."
    Doch für mehr stille Betrachtung hat sie auch keine Zeit. Geschwind setzt Aemilia sich zurecht, greift die Zügel auf die richtige Länge und treibt Maysoon mit leichtem Schenkeldruck an. Dieser hat scheinbar geradezu darauf gewartet, aus der langweiligen Herumsteherei herauszukommen und sprintet nahezu aus dem Stand los. Einen kleinen Hüpfer gönnt er sich, vielleicht um die Sattelfestigkeit seiner Reiterin auf die Probe zu stellen, doch Aemilia hat einen festen Sitz und lässt sich nicht davon beirren. Zuerst fallen sie in einen zügigen Trab, der schon bald in einen flotten Galopp übergeht. Begeistert nimmt Aemilia die weiten, ausgreifenden Bewegungen des Hengstes wahr. Sie kann sich garnicht mehr davon losreißen und so drehen sie einige Runden auf der Koppel. Schließlich lenkt sie Maysoon ein wenig außer Atem wieder zu den anderen zurück. Aemilias Gesicht strahlt förmlich vor Glück und immernoch ganz sprachlos rutscht sie wieder vom Rücken des Schimmel herunter. Sie sieht Livianus in die Augen und die Botschaft, wenn auch nicht ausgesprochen, ist klar: "Dieses Pferd will ich haben!" =)

  • "Äh, nicht den Fuß. Der gibt zu wenig Halt. Ist viel zu gefährlich.“


    Leone nimmt den Fuß und winkelt nun selbst das Bein der Dame an. Er fasst sie zugleich am Schienbein und unter dem Knie. So kann er sie sicher nach oben drücken. Ohne Gefahr zu laufen, dass sie seitlich abkippt.
    Schnell sitzt sie auf dem Pferderücken ...

  • "Ich richte mich preislich vollkommen nach der vorgeschlagenen Preisempfehlung, die innerhalb des Imperiums üblich ist. Weder verkaufe ich meine Pferde billiger, denn sie sind ihren Preis wert noch gebe ich sie teurer ab, denn das wiederum halte ich für unehrenhaft. 300 Sesterzen kostet ein Pferd, gleich welchen Geschlechts, gleich welcher Fellfarbe.


    Würde der Hengst demnach noch einige Tage hier bleiben oder ist der betreffende Reiter bereits zugegen?"


    Ich suchte mit Blicken die Umgebung ab.

  • "Natürlich! Ich danke dir! Er wird dann auch das Finanzielle mit dir regeln."


    Livianus sah sich noch einmal um und nickte Aemilia dann zu.


    "Vale Deandra! Es war uns eine Freude dich hier zu besuchen. Wir sehen uns bestimmt bald wieder."


    Livianus und Aemilia verabschiedeten sich und traten die Heimreise an.

  • Vor sich hinpfeifend kommt Ganymed an das Tor des Gestüts.


    Suchend sieht er sich um und spricht einen der Stallknechte an. "Salve. Ich bin im Auftrag von Marcus Decimus Livianus hier, um das Pferd zu holen!"

  • Der Stallknecht hatte sofort die Gestütsbesitzerin benachrichtigt. Sie wollte stets bei der Abgabe ihrer Tiere anwesend sein.


    "Ah, den Schimmelhengst", sagte ich lächelnd und schickte sogleich den Stallknecht in den entsprechenden Stall. Der Hengst war frisch gewaschen und herausgeputzt, als der Knecht mit ihm erschien.


    "Richte Livianus meine besten Grüße aus, wenn du das Tier übergibst."


    Mit einem Tätscheln am Hals verabschiedete ich mich von Maysoon.

  • Ganymeds Augen leuchten als er den Hengst sieht. "Wunderschön!" flüstert er ehrfürchtig.


    Dann nickt er ergeben. "Das werde ich machen, Herrin!" Er kreift unter seinen Umhang und holt einen prall gefüllten Beutel hervor. "Das sind die 300 Sesterzen für das Pferd, werte Dame!" Er reicht ihr den Beutel mit dem Geld.


    Dann tritt er näher an den Hengst und streichelt ihm leicht über die Nüstern. Er kramt in seiner Tasche und holt einen roten Apfel hervor, den er an das Tier verfüttert. Schließlich greift er nach den Zügeln.


    "Gibt es etwas, was man bei ihm beachten sollte? Und wie heißt er eigentlich?"

  • Dankend nahm ich den Beutel entgegen, achtete aber mehr auf Pferd und zukünftigen Reiter.


    „Er heißt Maysoon. Beachten? Nun, er ist sehr weich im Maul. Das heißt, er benötigt nur leichte Hilfen beim Reiten. Ein grober Umgang würde ihn abstumpfen und das sollte man vermeiden.“

  • Ganymed nickt und hört aufmerksam zu. Dabei krault er den Hengst unter der Mähne.


    "Gut, das werde ich beachten. Ich danke Euch!"


    Mit den Worten greift er in die Mähne des Pferdes und schwingt sich gewand auf dessen Rücken. Dann klopft er ihm noch mal auf den Hals und blickt wieder zu Deandra.


    "Ich danke Euch auch im Namen meines Herren! Er wird sehr über das Pferd erfreut sein. Das Pferd hat bei ihm ein gutes neues Zuhause. Vale, Herrin!"


    Mit den Worten drückt er seine Schenkel leicht an den Rücken des Pferdes, schnalzt mit der Zunge und reitet los und aus dem Tor heraus.

  • Ich war erleichtert, als ich bemerkte, dass der Reiter sein Handwerk verstand. Auch seine Worte beruhigten mich. Ich folgte dem Davonreitenden langsam wenige Schritt, dann blieb ich stehen. Es hatte doch immer auch etwas Trauriges, wenn man ein Tier abgab, dass lange im eigenen Besitz gestanden hatte.

  • Ohne lange zu überlegen, ging ich zum Gestüt meiner Patronin. Ich sprach den Stallmeister an und bat ihn, für mich und einen weiteren Mann zwei Reitpferde und ein Tier für das Gepäck bereitzuhalten. Sie würden in den nächsten Tagen benötigt werden.


    Ich bedankte mich und traf weitere Reisevorbereitungen.

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