[Porta Esquilina] Templum Veneris Libitinae

  • Tempel der Venus Libitina

    Hier hinterlegt man für jeden Toten ein Geldstück, das Sterberegister wird hier geführt. Dieser Tempel ist auch mit allem, was mit dem Bestattungswesen zusammenhängt betraut. Der Tempel steht am Libitinischen Tor, das zum allgemeinen Friedhof Roms hinausführte.

    3 Mal editiert, zuletzt von Didia Sinona ()

  • Sterberegister

    Gens Didia - Familia Didia Falco
    Marcus Didius Camillus, Desideratus VI.IV.DCCCLV
    Marcus Didius Charisius, Desideratus VI.IV.DCCCLV
    Maximus Didius Metellus, In Elysio V.III.DCCCLV, pendit
    Maximus Didius Noricus, Desideratus VI.IV.DCCCLV
    Tiberius Didius Iustus, In Elysio III.II.DCCCLV, pendit
    Viviana Didia Traggaballina, In Elysio V.III.DCCCLV, pendit

    Gens Didia - Familia Didia Gordianus
    Gaius Didius Jorganos, In Elysio VI.IV.DCCCLV, pendit
    Marcus Didius Festus, In Elysio III.II.DCCCLV, pendit

    2 Mal editiert, zuletzt von Didia Sinona ()

  • Ich betrat den Tempel der Venus Libitina und stellte mit Entsetzen fest, dass die Listen vernachlässigt wurden. Niemand kümmerte sich darum. Ich beschloss, dass zu ändern. Ich werde mich noch heute dran machen, Briefe an die Gens zu senden. mit dr Bitte mir Ihre Verstorbenen zu nennen.

  • Ich betrat den Tempel und legte eine Münze in Gedenken an Sinona auf den Altar und betete zur Göttin für Sinona. Dann machte ich mich auf den Weg Avitus und Falco zu benachrichtigen.

  • Ich kehrte zum Tempel zurück und kniete mich wieder vor das Altar. Als Kind hatte mir meine Mutter erzählt, dass die Geister der Toten, die nicht bei Ihren Verwandten starben zu einem ewigen Schattendasein veruteilt waren. Ich betete zu Venus, dass sie das nicht zulassen durfte. Sinona hatte Ihr ganzes Leben dem Wohle und dem Ruhm der Venus gewidmet. Ich betete zur göttin, dass sie dies nicht zulassen durfte.

  • Knieend und betend vor dem Altar der Venus Libitina traf ich Didia Fausta an und mein ungutes Gefühl verstärkte sich. Auf mich aufmerksam machend, um sie nicht zu erschrecken, räusperte ich mich.


    "Salve, Fausta."

  • Das merkwürdige Gefühl in meinem Bauch verließ mich nicht, als Fausta mich zu der Bank führte. Im Gegenteil. Es wurde immer stärker.


    "Was gibt es so dringendes?" fragte ich sie, nachdem ich Platz genommen hatte.

  • Ich atmete tief durch und sah mir einen Moment die Statue der Göttin an, um Kraft zu schöpfen. Wie sagte man einem Geliebten Menschen, dass Unfassbare, fragte ich mich.


    "Nun Falco, du weisst sicher noch, dass Sinona nach Zypern aufgebrochen ist und wir seit dem keine Nachricht von Ihr haben?"
    Sein Gesicht nahm einen fragenden Ausdruck an.
    "Ich muss dir leider mitteilen, dass ich gestern aus vertraulicher Quelle durch einen Mitreisenden die Nachricht erhalten habe, dass Sinona während der Reise über Bord gegangen ist. Niemand hat etwas mitbekommen und es war viele Meilen von jedem Festland entfernt."
    Schmerzvoll verzog sich Falcos Gesicht.
    Ich nahm seine Hand fest zwischen meine Hände und blickte Ihm in die Augen und sagte:
    "Ich konnte es auch nicht glauben Falco, aber wir müssen davon ausgehen, dass Sie tot ist."

  • Ein grausamer Schmerz packte meine Seele und ergriff mein Herz, als ich Faustas Worte vernahm. Mein Verstand weigerte sich zunächst, die Nachricht zu glauben. Wie betäubt saß ich da.


    "Du bist sicher....?" fragte ich dann. Doch meine Frage war bar jeder Hoffnung, sah ich doch Faustas Gesichtsausdruck.


    Nahezu apathisch liess ich es zu, dass Fausta meine Hand fest mit ihren Händen umklammerte. Umklammerte wiederum ihre Hände mit meiner anderen Hand. Die Berührung spendete etwas Trost, etwas Wärme. Kam mir doch der Raum, in dem wir sassen, urplötzlich voll von Eiseskälte vor.


    Warum, ihr Götter?, dachte ich. Warum Sinona? Sie war noch so jung... So Lebensfroh... So voller Tatendrang...


    Weinen hätte ich mögen um meine Schwester und meine Augen schimmerten feucht. Eher mechanisch spulte ich stattdessen das ab, was es nun galt als Pater Familias zu regeln.


    "Wer überbrachte die Botschaft?"


    An Quintus Caecilius Aventurinus mußte ich denken. Sinonas Verlobten. Vor kurzem hatten wir noch über die bevorstehende Hochzeit der beiden gesprochen. Statt einer Hochzeit galt es nun die Trauerfeier für Sinona zu planen. Oh, welch grausames unbarmherziges Schicksal, dachte ich.


    "Aventurinus, der Verlobte von Sinona. Weiss er bereits...?"

  • "Die Botschaft erhielt ich von Gaius Pompeius Niger. Er hat Sie direkt von einem Seemann, der auf dem Schiff arbeitete, miit dem Sinona fuhr. Ich glaube Ihm Falco. Niemand, der auch nur ein wenig Gottesfurcht besitzt lügt eine Sacerdos in Ihrem eigenen Tempel an.
    Und was Aventurinus angeht, ja. Ich habe Ihn eben in seinem Büro aufgesucht und mit Ihm gesprochen. Er ist am Boden zerstört. Er und Sinona waren, wie du ja auch, bei meiner Hochzeit anwesend. Und es brach mir, angesichts der Erinnerung, wie verliebt die beiden waren, das Herz, Ihm diese Nachricht zu bringen-" Ich schluchzte von Neuem auf und liess meinen Tränen freien Lauf.

  • Zitat

    Original von Didia Fausta
    Ich schluchzte von Neuem auf und liess meinen Tränen freien Lauf.


    Tröstend umarmte ich Fausta und barg ihren Kopf an meine Schulter. So konnte auch ich jetzt meine Tränen fließen lassen, ohne dass sie es sah.


    So hielt ich sie eine Weile, bevor ich dann behutsam wieder zu sprechen begann.


    "Es ist für uns alle eine schwere Prüfung und auch ich kann keinen Sinn darin erkennen, warum die Götter beschlossen haben, Sinonas Lebensfaden so früh abzuschneiden. Mein Herz schmerzt genauso wie das deine, Fausta."



    Zitat

    Original von Didia Fausta
    "Die Botschaft erhielt ich von Gaius Pompeius Niger. Er hat Sie direkt von einem Seemann, der auf dem Schiff arbeitete, miit dem Sinona fuhr. Ich glaube Ihm Falco. Niemand, der auch nur ein wenig Gottesfurcht besitzt lügt eine Sacerdos in Ihrem eigenen Tempel an.


    "Gaius Pompeius Niger... Ich kenne ihn nicht. Berichtete er auch, wann es geschah und erzählte er Näheres über die Umstände ihres Todes? Herrschte Sturm als sie über Bord ging? War es ein Unfall?"



    Zitat

    Original von Didia Fausta
    Und was Aventurinus angeht, ja. Ich habe Ihn eben in seinem Büro aufgesucht und mit Ihm gesprochen. Er ist am Boden zerstört. Er und Sinona waren, wie du ja auch, bei meiner Hochzeit anwesend. Und es brach mir, angesichts der Erinnerung, wie verliebt die beiden waren, das Herz, Ihm diese Nachricht zu bringen.


    "Aventurinus am Boden zerstört... Ja ich bin mir sicher, dass er das ist. Er liebte Sinona genauso wie sie ihn. Sie waren ein perfektes Paar. Wie geschaffen füreinander.", sagte ich seufzend.

  • "Nein. Näheres weiss niemand. Es war kein Sturm und niemand sah Sie über Bord fallen. Aber am Morgen des ANTE DIEM VII ID DEC DCCCLV A.U.C. (7.12.2005/102 n.Chr.) ward Sie noch gesehen und am Abend nicht mehr. Da das Schiff weitab jeder Küste war, konnte man nur das Eine annehmen. Aemilia habe ich auch getroffen und ihr Bescheid gegeben. Ich habe heute das Leid in Eure Herzen gebracht." sagte ich immer noch schluchzend.

  • Zitat

    Original von Didia Fausta
    "Nein. Näheres weiss niemand. Es war kein Sturm und niemand sah Sie über Bord fallen. Aber am Morgen des ANTE DIEM VII ID DEC DCCCLV A.U.C. (7.12.2005/102 n.Chr.) ward Sie noch gesehen und am Abend nicht mehr. Da das Schiff weitab jeder Küste war, konnte man nur das Eine annehmen."


    "Seltsam." murmelte ich und überlegte, ob es Sinn machte, mit diesem Niger zu sprechen.



    Zitat

    Original von Didia Fausta
    Da das Schiff weitab jeder Küste war, konnte man nur das Eine annehmen. Aemilia habe ich auch getroffen und ihr Bescheid gegeben. Ich habe heute das Leid in Eure Herzen gebracht." sagte ich immer noch schluchzend.


    "Nein, Fausta.", widersprach ich ihr sanft. "Du erhieltest die Nachricht und mußtest sie uns weitergeben. Ich weiß, welch schwere Aufgabe das für dich war. Deine eigene Trauer um Sinona ist sehr tief und dann zu den anderen Menschen zu gehen, welche sie liebten und diesen die schreckliche Kunde zu bringen, dass ist wirklich hart."


    Ich gewährte Fausta die Zeit sich auszuheulen an meiner Schulter und sprach ihr tröstend zu,"Du bist sehr tapfer, Fausta."

  • Ich schämte mich, dass ich mich so gehen liess. Es war aber tröstlich die Trauer zu teilen, besonders da mein Sevycius so weit weg war.
    "Danke Falco." sagte ich mit gebrochener Stimme.

  • "Gemeinsam stehen wir diese für uns alle sehr schwere Situation durch, Fausta." sagte ich und drückte sie nochmals tröstend an mich.


    "Wir müssen jetzt all unsere Kraft zusammennehmen, um eine würdige Trauerfeier für Sinona zu organisieren." fügte ich hinzu.

  • "Ja du hast recht. Ich werde mich gleich dran machen, die nötigen Rituale zusammenzuschreiben. Vielleicht stossen Aemilia und Aventurinus auch noch zu uns." krächzte ich inzwischen heiser.

  • "Ja, Fausta. Sag mir bitte, welche Dinge aus religiöser Sicht jetzt vorzunehmen sind. Als Priesterin bist du in diesen Dingen erfahrener als ich..." antwortete ich mit kummervoller Stimme.


    "Und... dann gibt es noch etwas zu tun... Wir müssen dass Volk darüber informieren, dass die Führerin des Venuskultes von den Göttern zu sich geholt wurde..."


    Ich seufzte laut, denn mein Herz war voll von Trauer um meine Schwester Sinona.

  • Aventurinus betrat den Tempel der Venus Libitina, der Göttin des Todes.


    Sein Gesicht war bleich und aufmerksame Beobachter konnten die Spuren frischer Tränen entdecken, die er auf dem Weg hierher vergossen hatte, gleichwohl er vor dem Betreten des Tempels versucht hatte diese Spuren seiner Trauer zu entfernen.


    Im Tempel traf er nun die Sacerda Veneris Didia Fausta an, welche ihm die schreckliche Nachricht überbrachte hatte, und den Senator Didius Falco, Sinonas Bruder und Pater Familias. Beiden war die Tiefe ihrer Trauer ebenfalls anzusehen.


    Mit einem knappen "Salve..." begrüßte Aventurinus die beiden Anwesenden, trat dann auf Falco zu und umarmte ihn wortlos.

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