"Wie behnadelt denn dein Onkel Sklaven?" fragte Aine neugierig, sie wusste wenig darüber, wie andere Herren ihre Sklaven behandelten.
[Taberna] Taberna Luculli
- Flavius Prudentius Balbus
- Geschlossen
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"Er schlägt sie, foltert sie und wenn alles nichts hilft, werden sie getötet. Meine geliebt Cloelia wurde den Löwen vorgeworfen!"
Es machte mich immer noch traurig, wenn ich daran dachte.
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"Du meine Güte!" konnte Aine nur flüstern. Alle Farbe wich ihr aus dem Gesicht. "Wie kann man bloß so grausam sein?" fragte sie entsetzt. "Wir Sklaven sind doch auch Menschen, auch wir haben es verdient, dass man uns gut behandelt!" Aine konnte es nicht glauben, wie konnte ein Mann nur so grausam sein.
Erst ein wenig später bemerkte sie Calpurnias Kummer. "Du hast sie sher gern gehabt!" stellte aine fest und legte tröstend eine Hand auf ihren Arm. "DEin Onkel ist ein Unmensch!" flüsterte sie und sah sich um. Niemand schien sie beide zu beachten, was Aine ein wenig entspannte.
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"Mein Onkel und auch ein großer Teil des alten Adels sieht in Sklaven keine Menschen! Allerhöchsten werden sie als Tier, als Spielzeug betrachtet. Für Leute, wie meinen Onkel, beginnt der Mensch erst ab Patrizier!
Ob ich sie geliebt habe, meine Cloelia? Ja das habe ich. Mehr als die wohl gemeint hat. Sie hat es einfach nicht verdient, auch wenn sie zu Quirinalis unverschämt gewesen ist." -
Aine schüttelte noch immer entsetzt den Kopf. "Was hat sie getan?" fragt sie noch immer geschockt. Die Grausamkeit der hohen Gesellschaft machte ihr Angst.
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"Wie ich erfahren habe hat sie mit Quirinalis ein Verhältnis gehabt. Es soll auch nicht ohne Folgen geblieben sein. Sie wollte ihn wohl heiraten, das ging aber nicht. Sie ist Sklavin und er Patrizier. Dann sollte Quiri verheiratet werden, sie wäre dann seine Geliebte geblieben. Doch sie drehte durch. Machte ihm vorhaltungen, erpresste ihn preis zugeben, von wem das Kind war und und und. Dann wurde sie verrückt, verlor bei der Folter ihr Kind und wurde dann für meinen Onkel, der sie übernommen hatte, uninteressant. Er warf sie dann den Löwen vor. Ich musste mitansehen wie sie zerfleischt wurde."
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Aine konnte über ihre Worte nur den Kopf schütteln. "Sie kann einem leid tun!" meinte sie traurig.
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"Das tut sie mir heute noch. Ich hätte sie nie mit nach Rom fahren lassen dürfen."
Seit dem fehlt mir eine Vertraue, eine Freundin.
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Aine nickte nur. Sie war sprachlos vor Zorn. Weshalb glaubten die Hohen Herren sie seien etwas besseres? Wer war hier im eigentlichen Sinne das Tier? Waren es nicht die Menschen, die einfach andere ohne Grund bestraften und glaubten sie könnten wahlos über das Leben anderer bestimmen? Diese welt war mehr als ungerecht, doch wusste Aine auch, dass sie nichts dagegen unternehmen konnte.
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"Du hast Glück mit deinem Herrn. Andere würden Dich als Lustobjekt benutzen, ihren Freunden anbieten oder Dich in ein Lupinar stecken."
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Aine wurde noch blasser. Ihr war nicht bewusst gewessen, wie gut sie es getroffen hatte. Sie sah nun ihren Herrn mit anderen Augen.
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Zitat
Original von Verhüllte Gestalt
Harhar. Gut. Man sollte nicht sterben, ohne mit ner Kellnerin gebumst zu haben, ner dicken blonden Kellnerin mit großen Brüsten. Harharhar.
Aha, daher also wehte der Wind.
Ne Erbgeherin? Ne, wie heißt dat? Erbschleicherin? Solls geben.
Er zuckte mit den Schultern und sah auffordernd in seinen leeren Becher.
Ich schaute ihn prüfend an.
"Na, du weißt ja ganz gut bescheid!"
Irgendwie viel es mir schwer, diesen Mann einzuschätzen. Er machte mich neugierig.
"Komm, setz dich und trink einen Schluck Wein mit mir!"
Ich winkte dem Wirt zu, so dass er noch einen Becher brachte.
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Zitat
Original von Pompeia Perilia
Pompeia Perilia sein, ganz genau. Mein Vetter Trimalchio schickt mich. Habt ihr seine Nachrichten bekommen und ist das Vorgeschlagene in eurem Sinne?
"Nun, die Nachricht erreichte mich mich vor einiger Zeit.
Lasst uns doch noch ein wenig darüber sprechen.
Ich hoffe ihr habt Zeit?"Sim-Off: Tut leid
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Am Abend betrat auch Seculus die gut gefüllte Taverne. Nachdem er sich kurz umgesehen hatte, entdeckte er einen freien Tisch und setzte sich dort. Ein Wink zu einem Sklaven, dann war auch der Wein da. Aber richtig Guter, nicht dieses eklige verdünnte Zeug, das sie meistens in allen Tavernen anboten. Er trank aber nicht viel, erst recht nicht von dem starken Wein, der kaum verdünnt war. Noch brauchte er seine Sinne und seinen Verstand noch, sie sollten nicht vom Wein benebelt werden. Trotzdem trank Seculus erstmal einen Becher. Danach machte er sich eine Menge Gedanken. Eine Zukunft in Tarraco könnte er sich vorstellen. Es war durch die Reise im Prinzip auch schon entschieden. Aber er könnte auch in Carthago Nova eine Karriere beginnen. Aber Tarraco war seiner Meinung nach besser. Nach einem Schluck Wein hatte er diese Entscheidung entgültig gefasst und stand auf. Er hatte jetzt andere Sachen zu tun als in einer Taverne herumzulungern. Die Setzterzen für den Wein lagen auf dem Tisch. Dann verschwand er nach Draußen.
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"Du stinkender Wirt, wo bleibt mein bestelltes Bier, wielange muß ich denn noch warten?"
In der Zwischenzeit sah sich Raeticus ein wenig um, ein bißchen Beobachtung konnte nie schaden. Dieses Loch, Taberna konnte man diese Bude wirklich nicht nennen, schien nicht gerade gastfreundlich zu sein.
"Werden hier keine Soldaten bedient?"
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"Soldat beruhig dich erstmal, Wirt bring uns zwei Bier."
Sofort bekam Licinius das edle Gesöff serviert.
"Hier Soldat trink, wie ist dein Name?"
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"Danke Postbote." Raeticus klopfte dem Mann auf die Schulter.
"Mein Name ist Raeticus und ich diene momentan bei der Legio II und zur Zeit besuche ich die Familie und einen Cursus in der Schola."
Raeticus trank sein Bier.
"Und wie ist dein Name wenn ich fragen darf?"
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Eine Weile saßen Aine und Calpurnia schweigend da. Aine Blick wanderte durch die Taverne, noch immer konnte sie nicht so recht glauben, was Calpurnia ihr erzählt hatte.
"Kann ich den Damen noch etwas bringen?" fragte der Wirt.
Aine schüttelte den Kopf und sah zu Calpurnia hinüber, wollte sie noch etwas.
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Ich zahlte die Rechnung und bat Aine hinaus. Es war mir auch zu stickig geworden.
"Wo möchtest Du hin?"
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Aus den Gedanken gerissen sah Aine sie verwirrt an.
"Ich weiß nicht!" sagte sie leise.
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