Gästezimmer

  • Ich kenne nur wenige Bilder im Himmel. Ich schaue zu ihm hoch und freue mich, wenn man die Sterne sehen kann. Alles dort scheint unendlich groß zu sein.



    Langsam drehte sie ihren Kopf vom Fenster weg und schaute Lando lächelnd an.

  • Lando blickte weiterhin nach draußen.


    Als ich klein war wurde mir mal ein Lied beigebracht. Hoffentlich bekomme ich das noch richtig zusammen.


    Er grübelte einen Moment bevor er leise zu singen began.


    Tief im Altherzental
    rief Hans Mundwald einmal
    seine Männer vom Wald nah und fern.
    Eine Krone es galt und den Ruhm dort im Wald,
    für den Mann, der ihm fing einen Stern.


    Da stand Beornoth auf, rief "Ich klettere hinauf
    auf den höchsten der Baumwipfel hier!
    Und ich hole den Stern für die Krone von fern,
    und dann reichst du die Goldene mir!"


    Und er klettere in Hast auf den obersten Ast,
    einer Birke und sprang weiter noch
    wie im wildesten Traum, von Baumstamm zu Baum,
    doch der Stern stand am Himmel zu hoch.


    Osgal lachte derweil und versprach einen Pfeil
    in den obersten Himmel hinein.
    "Ich schieß ihn vom Zelt, dass herunter er fällt,
    und die Krone, die Krone die ist mein..."


    Zwanzig Pfeile, das Schaf! Doch kein einzigster traf
    auf den Stern voller Hohn in der Nacht.
    Zwanzig Pfeile hinab. Osgal wünscht sich ins Grab
    und versteckt hinter Hans sich, der lacht.


    Jetzt versucht's jeder Mann, und ein Streiten hebt an,
    und die Mühe wird schnell ihnen Leid;
    da tritt aus dem Chor Schön Kruse hervor,
    und sie glättet bedächtigt ihr Kleid.


    "Es ist wahrlich nicht viel, was Hans Mundwald da will",
    sagt sie lächelnd, ein Blitzen im Blick,
    "doch wenn ihr sie nicht wollt, die Krone aus Gold,
    will ich lösen das Rätsel mit Glück"


    Ein Netz lies sie jetzt sich bringen zuletzt,
    und sie warf es hinaus in den See.
    Wasser wallte empört und hätt beinah zerstört
    das Abbild des Sterns in der Höh.


    Doch es währte nicht lang, da lag stille ihr Fang,
    und sie lächelte: "Dein Spiel, Hans, ist aus.
    Dein Stern zappelt im See, ist gefangen, o weh,
    und wenn du ihn willst, hol ihn raus!"


    Und Hans lachte sich krumm, und die Mege ringsum
    rief er zu: "Diese Frau will ich frein!
    Für den Stern ist ihr Lohn meine goldene Kron,
    und mein Leben, das gibt's obendrein."
    Ja, sie holte den Stern für die Krone von fern,
    und Hans Mundwald, der nahm sie zum Weib...


    Als er das Lied beendet hatte sah er sie an und lächelte.

  • Einen Moment dachte sie über das Gehörte nach.


    Es ist sehr schön und sehr geistreich und hintergründig, wenn man genauer darüber nachdenkt.


    Sie dreht sich ganz vom Fenster weg.

  • Sie dreht nur den Kopf zum Fenster.


    Ja, die lieben Sterne....


    Dann dreht sie ihn wieder zurück, lächelt Lando an und schaut ihm in die Augen.

  • Ihr Blick wurde verlegen. All diese Komplimente, das war sie nicht gewöhnt. Sie fand ihn attraktiv, gutaussehend und sehr anziehend, aber durfte sie das überhaupt? Er stand nun so dicht vor ihr und seine Augen....


    Ich glaube kaum, dass....meine Augen in Wettstreit...mit den Sternen treten...können...

  • Erstaunt schaute sie an.


    Meine Augen glitzern? Und das sagst du nicht nur so?


    Die Situation war ihr komisch, aber angenehm komisch. Wieder erkundete sie seine Augen, verlor sich in diesen und lächelte immer noch.

  • Das hört sich sehr...interessant an...


    Sie versank immer tiefer in seinen Augen.


    Deine Augen haben aber auch etwas ganz besonderes...an sich.

  • Sie rührte sich nicht als er sich das Stückchen näherte. Ihr Kopf versuchte ihre Gefühle in Worte zu fassen, was ihr einigermaßen schwer fiel.


    Sie haben etwas ...magisches an sich, etwas was ...ich nicht ...in Worte fassen kann, etwas ....faszinierendes.

  • Lando verharrte in der Positionen, wenige cm von ihrem Gesicht entfernt.


    Etwas magisches?


    Er lächelte.


    Du verblüffst mich dauernt mit neuen Dingern, die noch nie jemand über meine Augen gesagt hat.

  • Sein Gesicht war nur noch wenige Centimeter von ihrem entfernt. In ihrem Bauch machte sich ein eigenartiges Kribbeln breit. Auch sie lächelte ihn an.


    Wieso verblüffen dich Dinge, die der Wahrheit entsprechen? Ich erfinde nichts Neues, ich sage nur wie es ist.


    Diese Augen hatten sie in ihren Bann gezogen.

  • Sie schaute weiterhin in seine Augen, näherte sich ihmdie wenigen cm langsam, schloss ihre Augen kurz bevor sie seine Lippen erreichte und drückte leicht ihre Lippen auf seine.Sie küsste ihn. Dann zog sie ihren Kopf ein kleines Stück zurück, öffnete ihre Augen wieder und sah ihn lächelnd an. Sie konnte gar nicht glauben, dass sie ihn wirklich geküsst hast und in ihr machte sich ein wohliges Gefühl breit.

  • Er sah sie mit strahlenden Augen an.


    Das war sehr schön.


    flüsterte er und überwand nun seinerseits den letzten Abstand, ehe er sie sanft küsste. Er wußte nicht wie ihm geschar, aber er wollte Venusia's Nähe nicht mehr missen.

  • Diesen Kuss erwiederte sie und er war länger als der erste.


    Ja, ich fand es auch sehr schön.


    sagte sie leise und lächelte ihn glücklich an. So stand sie nun etwas hilflos da und fragte sich, was sie nun tun sollte.

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