„Da stellt sch mir gleich die nächste Frage. Wie sieht es innerhalb des Lagers mit Metallwerkstätten und einem Bauhof aus? Ist entsprechendes vorhanden oder soll die Stadt die Ansiedlung von derlei Unternehmen fördern?
Wer wäre mein Ansprechpartner, um den Einsatz der Techniker abzuklären?“
Ich lehnte mich schmunzelnd zurück.
„Mit ist auch klar, dass es in Mantua eine Fabrica geben muss, sonst hätte ich ja nicht gefragt, ob sich diese Werkstätten innerhalb des Lagers befinden.“ 
Tja, vielleicht drückt man sich nicht immer eindeutig genug aus.
„Mir war nicht klar, ob sich innerhalb des Lagers die Metallwerkstätten und der Bauhof befinden oder eben nicht. Ich habe bisher weder in Mantua selbst noch auf dem Weg in dieses Officium dergleichen entdeckt. Vielleicht erklärt das die Tatsache, dass ich erst vor kurzem nach Mantua gezogen bin und außer einem knappen Stadtrundgang und dem zielgerichteten Weg heute durch das Lager noch nicht allzu viel gesehen habe. Meine Frage nach den Werkstätten hatte natürlich einen Gedanken zum Anlass …
Die bisher vorhandenen Werkstätten sind sicher ganz auf die Bedürfnisse der Legion zugeschnitten und ebenso in ihrer Kapazität ausgelegt. Um abzuklären, ob deren Umfang auch die wachsenden Bedürfnisse der Stadt mit abdecken können, habe ich meine Frage gestellt. Die Förderung zur Ansiedlung von derlei Unternehmen sollte also nicht die erstmalige Niederlassung einer Fabrica vorschlagen, sondern die eventuelle Aufstockung vorhandener oder die Ansiedlung zusätzlicher Einrichtungen. In jedem Fall wollte ich auch gleichzeitig deine Vorstellungen erfragen, ob du eher Werkstätten innerhalb oder außerhalb der Lagergrenzen sehen würdest. Wie gesagt, mir ist derzeit nicht bekannt, wo sich die bereits vorhandenen Einrichtungen befinden.
War vielleicht vorhin etwas viel Inhalt in nur einen Satz gepackt. Ich werde mich zukünftig wieder ausführlicher äußern. 
Anzutreffen bin ich entweder in der Casa Corvia oder, so hoffe ich wenigstens, in der neu zu belebenden Stadtverwaltung Mantuas."
„Sehr schön!“ Alles in Allem ein wirklich ergiebiges und angenehmes Gespräch. Meine Fragen waren beantwortet, meine Hoffnungen teilweise sogar übertroffen und ich würde gute Nachrichten den Händlern Mantuas überbringen können. Ich nickte zufrieden.
„Nach dem heutigen Gespräch werde ich vieles in Mantua konkret in Angriff nehmen können. Wenn ich noch eine Nachricht von einem deiner Techniker erhalten würde, wäre mir sehr geholfen. Es eilt nicht, aber ich werde bereits erste Planungen für das Amphitheater anstellen.
Wenn du keine Anliegen mehr an mich oder andere Bürger Mantuas hast, meine sind soweit alle angesprochen und geklärt worden.“
Fragend sah ich den Legat Macer an.
Ich erhob mich ebenfalls.
„Danke, wenn nicht ich, dann wird es ein anderer fähiger Händler sein, der in die Stadtverwaltung einzieht. Wichtig ist, es kommt Aufschwung in Mantuas Leben. Dir wünsche ich, dass es dir recht schnell gelingt, die erlittenen Verluste deiner Legion zu kompensieren. Wo ich kann, werde ich mich für die Anwerbung von Rekruten stark machen.“
Zum Gruß nickte ich Macer nochmals zu und verließ daraufhin das Officium. Die Wache begleitete mich wieder zum Haupttor. Dort stieg ich in meine Kutsche. Noch in meiner Casa dachte über das Gespräch nach. Ich war so beschäftigt, dass ich die Schmerzen in meinem Brustkorb gar nicht mehr wahrnahm.
Endlich angekommen vom Marsch eilte ich zum Büro des Alten und klopfte an.
Ave Legat Macer!
Ich stand stramm und salutierte.
Ich darf mitteilen das die II. Centurie wieder zurück ist. Und den Bericht habe ich auch gleich dabei.
An den Legaten der Legio I Spurius Purgitius Macer
Bericht
In den ersten paar Stunden des ANTE DIEM IV KAL MAI DCCCLV A.U.C. wurden die Rekruten unter falschen Vorwand zum Antreten mit vollen Marschgepäck gezwungen. Nach einer kurzen Instruktion setzte sich die II. Centurie in Marsch Richtung Cremona. Vor wie Nachhut wurden eingehalten. Gegen Mittag erreichten wir einen kleinen Bauernhof an dem ich die Soldaten rasten ließ. Nach kurzer Zeit ging es weiter bis wir kurz vor Einbruch der Nacht ein kleines Dorf erreichten. In der nähe war ein geeigneter Platz für das Feldlager was wir auch prompt errichten. Nun waren wir noch schätzungsweiße 20 Kilometer von Cremona entfernt. Nach Errichtung des Lagers ließ ich Posten aufstellen. Die Wache ging reibungslos und es war nichts auffälliges zu verzeichnen.
Am Nächsten Morgen den ANTE DIEM III KAL MAI DCCCLV A.U.C. wurde Verpflegung ausgegeben und das Lager eingeebnet. Der Marsch ging weiter... Die restlichen 20 Kilometer machten sich die Soldaten gut und es gab keine Ausfälle. Gegen Nachmittag standen wir vor Cremona und errichten wieder ein Feldlager. Nach dem ende des Bauens gab ich der Halben Centurie Ausgang die diesen nutzen und sich in der Stadt amüsierten.
In der Früh des PRIDIE KAL MAI DCCCLV A.U.C. entsandt ich mehrere Soldaten nach Cremona um Verpflegung zu besorgen. Die Restlichen Soldaten verbrachten den Tag mit angesetzten Übungen wie: Laufen, Kampfübungen und schließlich zwei Schaukämpfe zwischen den Rekruten.
In den Morgenstunden des KAL MAI DCCCLV A.U.C. wurde das neue Lager wieder eingeebnet und der Rückmarsch begann bis wir ein Feld in der nähe der Straße fanden um dort wieder eines zu errichten für die Nacht. Auch an diesen Tag gab es keine besonderen Vorkommnisse.
Am Mittag des ANTE DIEM VI NON MAI DCCCLV A.U.C. erreichten wir wieder Mantua vollzählig und ohne größere Probleme.
Gesamteinschätzung: Die Soldaten und vor allen die neuen Rekruten machten sich gut. Es gab weder Beschwerden wegen den Langen Marsch noch andere Probleme. Mit besten gewissen kann ich daher die Rekruten: Gaius Claudius Vitulus und Herius Vesuvius Claudius zur Beförderung vorschlagen. Der Legionär Gaius Aurelius Varus hat in seiner Funktion die ich ihn gegeben habe, gezeigt das er Männer führen kann weshalb ich ihn zum Optio vorschlagen möchte.
gez.: Lucius Aurelius Commodus
ZitatOriginal von Spurius Purgitius Macer
"Gab es neben den 'offiziellen' Vorkommnissen noch anderes interessantes? Haben sich die Jungs in Cremona gut benommen? Oder müssen wir einen Bautrupp schicken, um eine Kneipe wieder aufzubauen?"
Ich nahm Platz und berichtet alles ausführlich. Auf die Frage, ob in Cremona etwas war, wusste ich nicht recht zu antworten. Ich zögerte kurz und sagte....
....Nun... naja..... ein Händler hatte sich nur beschwert. Einige Legionäre haben wohl im Vollsuff seinen Karren zerstört. Allerdings konnte ich ihn überzeugen das er keine Forderungen stellt.
Ich habe das auch absichtlich aus dem Bericht raus gelassen, da es eine Lappalie war und ich niemanden seine Beförderungen wegen so was versauen wollte. Ich hoffte ihr habt Verständnis dafür?
Ich stand auf, salutierte wie immer und verlies das Büro in richtung Akten...
Noch einmal drehte ich mich kurz um.
Ach, verzeiht Legat, ob der Freigang wohl reicht für einen kurz besuch in Rom?
Langsamen Schrittes bewegte ich mich zum Officum des Legaten. Eine Wache empfing mich teilte dem Legaten meine Anwesenheit mit. Kurz wartete ich darauf das er mich hineinbitten würde...
Ich schitzte ein wneig als ich vor den Legaten trat, kurz holte ich Luft und began mit der Vortragung meines Anliegens.
"Salve Legat, ich glaube es ist besser wenn ich nicht lange drumherum rede, sondern gleich zur Sache komme. Hiermit beantrage ich meine Versetzung zur Cohortes Urbanae in Rom. Eine innere Unzufriedenheit ist der Grund für dieses Anliegen, es hat nichts mit der Legion zu tun. Dies will ich gleich vorweg nehmen, doch ich spüre das ich einfach eine Luftveränderung benötige und die Stadtwachen genau das richtige für mich sind. Ich hoffe du kannst das verstehen und bist damit einverstanden, Legat?"
"Es freut mich, das du es so siehst. Auch ich wünsche dir noch viel Erfolg mit der Legio I und hoffe ebenfalls auf ein wiedersehen in der Zukunft. Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich muss mich in Rom melden. Vale."
So salutierte er ein letztes mal vor seinem Legaten und verabschiedete sich sogleich von ihm. Nun machte sich auf den Weg das Castellum zu verlassen...
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