[Officium] Legatus Legionis

  • Die Antwort eines Politikers, als solche auch keinesfalls schlecht. Der Duccier drückte sich darum, im Einzelnen Maßnahmen vorzuschlagen, wohl aus Angst, das Falsche zu treffen. Es war keinesfalls die Antwort eines Soldaten. Ein solcher hätte die jetzt anstehenden Maßnahmen genannt und ausgeführt, warum er sie ergreifen würde. "Du würdest also Patrouillen durch die Stadt schicken, um Präsenz zu zeigen und einfach abwarten, ob die Krankheit schlimmer wird oder abflaut? Und dann entscheiden, was Du weiter tust, wenn zweiterer Fall eintreten sollte?" Es lag durchaus Absicht darin, die Worte des Tribuns etwas einseitig zu interpretieren und auf eine Weise zusammenzufassen, die vermutlich nicht ganz den Absichten des Ducciers entsprach. Er wollte von dem jungen Mann hören, was er jetzt sofort für Maßnahmen veranlassen und welche er zumindest vorbereiten lassen würde, um für den schlimmsten Fall vorbereitet zu sein.

  • "Wenn man von Angang an in die vollen gehen würde..", dozierte Vala, der es mit aller Anstrengung schaffte keine Miene zu verziehen ob dieser Phrasendreherei, "...hätte das Volk von Mantua wohl umso mehr Grund für eine Panik. Oder gleich mehrere. Und auch die Soldaten, denn sobald die Krise auch das Lager erreicht hat, haben wir zwei Baustellen. Wobei ich nicht weiß, ob sie das nicht schon lange hat. Immerhin hab ich mich erst auf die Stadt konzentriert, da ist es noch am auffälligsten."


    Ein Tropfen bahnte sich ihren Weg von Valas Haar an seiner Schläfe entlang, wo er seinen Weg kitzelnd nach unten fortsetzte. Er musste sich mal wieder rasieren, dringend.


    "Wenn du es also zusammengefasst haben willst: ohne den Bericht des Medicus zu kennen halte ich die Gefahr einer umfassenden Panik in der Stadt wie auch im Castellum für größer als die Gefahr der Krankheit an sich. Deshalb würde ich erst vorsichtig vorgehen, damit die Menschen nicht überreagieren. Soviel dazu..."

  • Ursus runzelte die Stirn. Wieder keine klaren Äußerungen über Maßnahmen, die der Tribun ergreifen würde. Der Duccier schien sich vor klaren Äußerungen sehr zu scheuen. Keine gute Vorraussetzung für einen Mann, der in die höheren Positionen strebte. Immerhin konnte gar nichts passieren, wenn er hier nur sagte, was er denn tun würde. "Du würdest also vorerst nichts weiter tun als abwarten. Und somit wertvolle Zeit verschenken. Ich nehme doch an, daß der Medicus innerhalb der nächsten ein oder zwei Stunden seinen Bericht erstatten wird. Bis dahin wirst Du Dich selbst trockengelegt und im Valetudinarium das medizinische Personal darauf vorbereitet haben, daß sie eventuell mit einer größeren Menge Kranker zu rechnen haben. Wenn Du es richtig formulierst, werden sie sich vorbereiten, ohne in Panik zu geraten oder gar Panik zu verbreiten. Ich wünsche außerdem eine vollständige Liste aller in der Stadt lebenden Ärzte und Heilmittelhersteller. Die Wachen werden angewiesen, vorerst niemanden aus dem Lager zu lassen, der nur aus privaten Gründen die Stadt aufsuchen will. Sobald der Arzt berichtet, wünsche ich umgehende Information, damit wir die weiteren Maßnahmen besprechen können. Und nun geh und zieh Dir trockene Kleidung an, bevor Du krank wirst, weil Du naß geworden bist. Abi."

  • Nun, die vorsichtige Masche war offensichtlich nicht die Art, die der Aurelier bevorzugte. Was irgendwie im krassen Kontrast zu dem Eindruck stand, den Vala bisher von dem Mann gehabt hatte. Aber er war fern davon, sich darüber zu beschweren. Letztendlich war er hier um zu lernen, und das tat er gerade.


    "Zo befähl, Legatus.", salutierte Vala dann einfach nur knapp, und machte auf dem Punkt kehrt um die Befehle umzusetzen. Nur um wenig später mit dem Bericht des Medicus und der verlangten Liste, und natürlich bedeutend trockener als vorher, wieder im Officium des Legaten zu stehen.


    "Legatus, hier der gewünschte Bericht...", begann Vala die zweite Runde, in dem er den schriftlichen Bericht vorlegte, um ihn gleich verbal noch einmal zusammen zu fassen: "Laut dem Medicus, der von unserem Mann konsultiert wurde, liegt der Grund für die Krise in schlechten Winden, die durch die Stadt wehen und die Leute der Seuche anheim fallen lassen. Dabei macht es anscheinend keinen Unterschied ob es Alte, Kinder, Schwache oder vermeintlich Kerngesunde Leute betrifft. Die Medici kaufen alles auf, was sich zu Heilessenzen verarbeiten lässt, was sich mit meiner Beobachtung des erlahmenden Handels in der Stadt deckt. Als Prozedere werden strikte Trennung von Kranken und Gesunden angeraten, und die strenge Einhaltung von Hygienestandards. In der Stadt will man anscheinend von einer medizinischen Hilfe durch die Legion noch nichts wissen, aber man geht davon aus, dass die Seuche wohl bald das Lager erreicht haben dürfte. Der...", hier stockte Vala, denn der nächste Punkt war so vakant wie gewagt, "..eh.. man empfiehlt, das Lager gegenüber der Außenwelt abzuschotten. Was ein eindeutiges Signal an die Stadtbevölkerung wäre. Und wohl auch an die Soldaten. Diese Sache bringt mich aber auch auf ein neues Problem... beziehungsweise eins, das noch nicht allzu sehr in den Vordergrund gerückt ist: wenn die Landbevölkerung ebenfalls von den Winden befallen wird, bekommen wir in absehbarer Zeit Versorgungsprobleme in der Stadt, und auch im Lager."

  • "Schlechte Winde." Das konnte mal wieder alles bedeuten. Vor allem aber bedeutete es, daß es etwas war, das sich schnell ausbreitete. "Mir ist egal, ob sie unsere Hilfe wollen oder nicht. Wir werden nicht warten, bis das totale Chaos eingetreten ist und uns zumindest darauf vorbereiten, schnell eingreifen zu können. Fangen wir aber erst einmal hier bei uns an, denn ich fürchte auch, daß es nicht lange dauern wird, bis bei uns die ersten Fälle auftreten. Die Legion muß handlungsfähig bleiben. Was für Maßnahmen würdest Du dafür ergreifen?" Der Tribun war hier, um etwas zu lernen, also wollte Ursus ihm nicht einfach nur Befehle um die Ohren hauen, auch wenn ihm in dieser Situation danach war, schlicht Anweisungen zu erteilen.


    "Was das Versorgungsproblem angeht, so laß zunächst die vorhandenen Vorräte prüfen und schick dann gesunde Männer aus, die im weiteren Umkreis Vorräte aufkaufen." Das Problem sah Ursus im Moment noch nicht als kritisch an, zumindest was die Legion betraf. Es gab umfangreiche Vorräte, zwar wurden diese immer wieder ergänzt, doch die Legion war keineswegs auf tägliche Lieferungen angewiesen. Was die Bevölkerung in der Stadt anging, so war das natürlich schon eine andere Sachlage. Insofern war es sicher nicht dumm, frühzeitig für Nachschub zu sorgen. "Hat der Arzt etwas darüber verlauten lassen, wie der Krankheitsverlauf ist? Wie viele der Erkrankten sterben? Wie lange diese Krankheit die Leute in etwa im Griff hat? Es ist doch hoffentlich so, daß die meisten überleben? Oder sind die meisten, die erkranken, verloren?"

  • "Große Opfer an Carna, Cardea und Aeolus, auf dass sie die Gesundheit und die Körper unserer Männer gegen diese Prüfung stählen und die Dämpfe über uns hinwegfegen.", war die erste und naheliegendste Antwort. Wenn die Götter wirklich etwas mit dieser Krise zu tun hatten, waren sie schließlich auch die erste Adresse.
    "Dann aggressiv all jenes bekämpfen, dass den Dämpfen Halt und Flucht gewährt. Also die Latrinen öfter reinigen, die Stabulae, und das Wasser der Thermen auch nicht zu vergessen. Das unbefugte Betreten der Valetudinarien und der städtischen Lazarette unter Strafe stellen. Die Einheiten beim morgendlichen Exerzieren verkleinern. Wenn es hart auf hart kommt, würde ich das Lazarett in die Stadt verlegen. Einfach, um Kranke und Gesunde so effektiv wie möglich voneinander zu trennen. Wahrscheinlich wäre es garnicht so dumm, die Behandlung der Kranken zu zentrieren, anstelle die Kräfte unserer Heiler zu zerfasern."


    Den Befehl der Sicherstellung der Versorgung nickte Vala nur ab, was sollte er da großartig zu sagen?


    "Der Krankheitsverlauf? Nein, hat er nicht... aber ich kenne dieses Sterben, allerdings nicht aus Sicht eines Medicus.", sondern aus dem einer Heilerin der Stämme, was allerdings zu den Dingen gehörte, die er getrost für sich behalten konnte, "Es beginnt mit Husten, wohl in dem Moment in dem die Winde sich Zutritt zum Körper verschaffen. Er wehrt sich mit starken Husten, dem oft gelber Auswurf beikommt, wohl von gesetztem Dampf. Haben sich die Dämpfe einmal gesetzt, wird den Menschen der Kopf schwer als hätten sie mit Bacchus getanzt. Dann beginnen die Dämpfe die Körper zu erhitzen und somit sämtliches Wasser aus dem Körper zu treiben, es kommt zu Fluss (Durchfall), Speierei (Erbrechen), Schweissfieber und Blutungen aus allen Körperöffnungen. Schließlich verdursten die Menschen, denn wiewohl man ihnen Wasser gibt, hilft es doch nur wenigen. Alte Menschen und kleine Kinder, die noch keine fünf Sommer erlebt haben sterben sehr schnell. Vom Befall bis zum Tod sind es nur ein bis zwei Tage. Starkgewachsene Menschen überstehen das je nach Götterwille. Aber dies ist anders, da auch die Starken sterben. Nicht alle, aber viele. Daher kann ich auch nicht sagen, wie lange dies dauern wird. Meist werden die Dämpfe innert weniger Tage weitergeweht, und ja, normalerweise überleben die meißten. Aber bei so einer Krise sind es auch eher die Überlebenden, die uns Sorgen machen sollten, wenn die Vertreter der Res Publica sich schon am Anfang in ihren Häusern verkriechen."

  • Celsus hatte sein Pferd versorgt und war damit beschäftigt, seine Ausrüstungsgegenstände in Ordnung zu bringen, um anschließend den thermae einen Besuch abzustatten. Da erreichte ihn der Befehl des legatus. In aller Schnelligkeit adjustierte er sich und machte sich auf den Weg zum officium legati.


    Dort angekommen meldete er dem ihn anstarrenden scriba.


    "Eques Decimus, turma I. Ich habe mich befehlsgemäß im officium einzufinden. Ist der legatus zu sprechen?"


    Voller Spannung auf das, was ihn erwartete, fixierte er den scriba.

  • "Gut, beginnen wir mit den Opfern, das können wir sogleich veranlassen. Wobei wir das nicht als großes Ereignis abhalten sollten, sondern eher in sehr kleinem Rahmen, eben um große Menschenansammlungen zu vermeiden." Das war wohl die einfachste Maßnahme und auch eine, die leicht und sofort durchgeführt werden konnte.


    "Ich stimme Dir zu, wir sollten alle Kranken an einen zentralen Ort bringen, an dem die Ärzte sich um sie kümmern können. Wir brauchen ein großes, sauberes Gebäude mit eigenem Wasseranschluß, viele Decken, viel frische Kleidung, Nahrungsmittel und jemanden, der die Ärzte informiert und dazu bringt, dort zu arbeiten. Außerdem brauchen wir Leute, die sich um die Toten kümmern. Du wirst das organisieren. Denk daran, daß Du nicht alles selbst machst, sondern delegierst und den Überblick behältst. Bezieh den gesamten Stab mit ein. Und wenn Du Probleme hast, gleich welcher Art, kommst Du sofort zu mir. Außerdem möchte ich laufend informiert werden." Natürlich würde er sich nicht nur darauf verlassen, sondern selbst auch mit allen Beteiligten sprechen, um den Überblick zu behalten. Trotzdem wollte er den Tribun fordern, indem er ihm diese gewaltige Aufgabe übertrug. Er bekam damit eine einmalige Gelegenheit, sich zu bewähren. Aber natürlich auch, zu versagen. Dies durfte dann aber nicht auf Ursus zurückfallen. "Vermehrte Patrouillen durch die Sadt dürfen auch nicht fehlen. Frag den Arzt, ob die Männer sich irgendwie schützen können vor diesen Winden."



  • "Salve, Eques Decimus." Der Scriba musterte den Eques und schaute dann auf seine Liste. "Ja, der Legatus ist für Dich zu sprechen." Immerhin hatte es einen entsprechenden Befehl gegeben und der Scriba hatte erst vor wenigen Stunden eine Tabula mit dem Lebenslauf und den Beurteilungen des Mannes zum Legaten bringen müssen. "Geh ruhig rein."

  • Celsus trat ein, salutierte und nahm Haltung an.


    "Eques Decimus, turma I, meldet sich wie befohlen, legatus."


    Seine Spannung wurde immer größer. Und dann tauchte die Frage auf, die sich wohl jeder Einbestellte zu stellen pflegte: Habe ich etwas angestellt?


    Er überlegte ergebnislos hin und her und hoffte, daß ihn der legatus endlich von seiner Ungewißheit erlösen würde.

  • Als der Soldat eintrat, legte Ursus einen Bericht beiseite, den er gerade studiert hatte. "Salve, Eques Decimus", nahm Ursus dem Mann den Salut ab. "Bitte nimm doch Platz, denn ganz so schnell wird unsere Unterredung vermutlich nicht beendet sein." Er deutete auf einen Stuhl und griff nach einer Wachstafel, die den Decimus betraf. Diese überflog er, um wieder alle Daten parat zu haben.


    "Du bist nun schon eine lange Zeit bei der Reiterei. Bist Du dort zufrieden? Was hast Du für Vorstellungen von Deiner Zukunft?" Es war immer leichter, einem Mann etwas schmackhaft zu machen, wenn man wußte, welches sein angestrebtes Ziel war.

  • Celsus murmelte ein Danke, griff sich den ihm angebotenen Stuhl und nahm Platz.


    Ohne lange zu überlegen beantwortete er die Fragen des legatus.


    "Da ich mit Pferden aufgewachsen bin und die meiste Zeit meiner Kindheit in Ställen zugebracht habe, blieb es nicht aus, mich auch beim Militär zu den Pferden und somit zur Reiterei zu melden. Ich hatte sehr früh das Reiten gelernt und die Ausbildung, die ich bei unserem Reitlehrer zuhause durchlief, hat decurio Papinius ergänzt und letztendlich vervollständigt.


    Du fragst, ob ich bei der Reiterei zufrieden sei. Ich bin nicht nur zufrieden, ich bin hier glücklich. Die Pferde sind mein Leben.


    Meine Zukunft stellte ich mir demzufolge laufbahnmäßig bei der Reiterei vor. Da aber eine Laufbahn und somit ein Weiterkommen mehr oder weniger über der Reiterei rangieren muß, wird dies wohl oder übel auch anderweitig möglich sein müssen, legatus."


    Celsus sah den legatus, der irgendetwas mit ihm im Sinn hatte, an.

  • Pferde waren sein Leben. Oha. Einer von diesen Pferdenarren. Ursus fühlte sich an Terentius Primus erinnert, mit dem er damals bei seinem ersten Tribunat zu tun gehabt hatte. "Nun, Dein Decurio hat mir einiges über Dich berichtet und empfohlen, Dich weiter zu fördern. Ich will es ganz klar sagen, Decimus: Bei der Reiterei wird es ein sehr mühsamer und langwieriger Prozeß, auch nur die leiseste Chance auf eine Beförderung zu bekommen, die Stellen sind alle noch zu frisch und jung besetzt, zu viele stehen schon länger in den Startlöchern als Du. Außerdem ist die Arbeit dort sehr speziell, so daß Du Dich kaum weiter qualifizieren kannst. Ich möchte, daß jeder meiner Männer die bestmöglichen Chancen bekommt, seine Talente einzusetzen und auch weiterzukommen, sofern er geeignet ist. Deshalb möchte ich Dich zur Infanterie zurückversetzen, sehen, ob Du Dich auch dort derartig bewährst. Ich werde Dich vielleicht auch mal mit einer Sonderaufgabe betrauen, - um festzustellen, ob Du geeignet bist, Führungsaufgaben zu übernehmen. Solltest Du das gar nicht wollen oder sollten wir feststellen, daß es doch nicht ganz das ist, wozu Du Talent hast, kannst Du selbstverständlich zur Reiterei zurück. Was sagst Du dazu?"

  • Also, das war`s!


    Irgendwie hatte es Celsus geahnt. Wie es zur Zeit aussah, gab es für ihn hier bei der Reiterei kein Weiterkommen und dem, was ihm der legatus vorschlug, war nichts hinzuzufügen. Wenn er recht hatte ... und das hatte er zweifelsohne.


    Für ihn war entscheidend, fast sogar beschämend, daß der legatus um sein Weiterkommen mehr bemühte war als er selbst, da sich seine Zukunftsgedanken nur in eine Richtung bewegten. Er nickte und lächelte verlegen.


    "Im Grunde genommen sind wir einer Meinung. Du fragtest nach meinen Vorstellungen in der Zukunft. Ich entgegnete, daß mein Weiterkommen hinter meinen Ambitionen für die Reiterei rangiere, worauf Du mir Deine Absicht, mich zur Infanterie zurückzuversetzen, mitteiltest. Dem, was Du gesagt hast, kann ich nichts mehr hinzufügen, legatus."

  • Tatsächlich war es eher so, daß der Decurio sich mehr um die Zukunft des jungen Mannes kümmerte als dieser selbst. Und da der Decurio einer der Klienten des Legaten war, hatte sich diese kleine Fördermaßnahme fast wie von allein ergeben. "Dann machen wir es so, Decimus. Geh im Magazin Deine Ausrüstung tauschen. Und melde Dich dann bei der IV. Centurie IX. Cohorte. Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem weiteren Weg. Abi."

  • "Vielleicht wäre es eine Maßnahme, die Cohortes in unregelmäßigen Abständen diese Opfer durchführen zu lassen? Die Opfer könnten dann von den Tribuni durchgeführt werden. Oder jede Centurie, und durch die Centurionen?", warf Vala in den Raum um zumindest einen Vorschlag für die Ruhepflegende Durchführung von Opfern für die Gesundheit der Soldaten zu machen.


    Die zentrale Pflege der Kranken zusammen mit den Kräften in der Stadt war eine andere Sache. Wo ließen sich die Möglichkeiten finden, soviele Kranke unterzubringen die nicht in den Häusern ihrer Familie gepflegt wurden? Die Stadt maß tausende Menschen.. und wenn jede zehnte Familie ihre Kranken einfach in die Obhut der Medici gäbe, kämen immernoch einige hundert Menschen zusammen. Aber da fiel ihm was ein: "Ich denke, die Thermen in der Stadt dürften sich zumindest für diese Zeit zweckentfremden lassen. Und die Räumlichkeiten der Curia, die sich soweit ich weiß nicht allzu weit voneinander entfernt befinden. Die Curia ist es ja gewohnt, zu gewissen Anlässen vielen Menschen Platz zu gewähren... und die Thermen... naja... sind halt die Thermen."
    Was für Vala immernoch mehr Sinn machte als die größere Art von Bauwerken zu okkupieren: Lagerhäuser und Tempel.
    Den Rest nickte Vala einfach nur ab, denn viel gab es ohnehin nicht zu sagen. Wenn die Situation eskalierte, waren sie vorbereitet. Und wenn nicht.. naja, dann konnte man ihnen zumindest nicht den Vorwurf machen, nichts getan zu haben.

  • Es war ja nicht so, als würden die Männer nicht opfern. Im Gegenteil hatte Ursus manchmal das Gefühl, daß Soldaten da weitaus gewissenhafter waren, als der Normalbürger. Trotzdem war die Überlegung, auch regelmäßige Opfer durch die Tribune abhalten zu lassen, nicht ganz von der Hand zu weisen. Darüber würde Ursus allerdings erst noch nachdenken. Er fand erzwungene Opfer, so auf Anweisung, irgendwie entgegen dem Sinn. Nein, das sollte wohlüberlegt sein.


    "Auf jeden Fall sollte in dieser speziellen Situation nicht mit Opfern gespart werden. Sorge dafür, daß die Männer und vor allem die Offiziere daran erinnert werden, wie hilfreich es ist, die Götter auf seiner Seite zu wissen." Wenn der Tribun so etwas schon vorschlug, konnte er auch gleich dafür sorgen, daß etwas geschah.


    "Die Thermen halte ich für eine gute Idee, dort sind reichlich Räumlichkeiten vorhanden und die Wasserzufuhr ist gesichert. Die Curia würde ich nur im äußersten Fall mit hinzuziehen. Ich bin der Meinung, sie sollte vor allem Anlaufstelle für die ratsuchenden Gesunden sein, vielleicht, wenn es ganz übel wird, auch der Ort der Nahrungsmittelausgabe werden. Laß die Thermen also unter einem harmlosen Vorwand schließen und alles vorbereiten. Die Ärzte sollen dort erscheinen und sich organsieren. - Denk vor allem daran, alles ruhig und ohne Hektik vorzubereiten. Eine Panik wollen wir doch tunlichst vermeiden. Immerhin wissen wir noch nicht, ob es wirklich so übel wird."

  • Na, hoffentlich hatte der Tribun vor allem die Stelle mit den regelmäßigen Berichten auch wirklich so gut verstanden, wie das Nicken auszusagen schien. "Im Augenblick gibt es von mir nichts weiter. Erlaubnis erteilt. Vale." Ursus durfte und würde auch nicht untätig bleiben. Doch vorerst wollte er sehen, wie der junge Tribun sich so machte. Ob er einer solch gewaltigen Aufgabe gewachsen war.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    " ... Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem weiteren Weg. Abi."


    Während er aufstand und den Stuhl zurechtrückte hatte Celsus einen Entschluß gefaßt. Er nahm Haltung an. Doch anstatt den Befehl des legaten zu befolgen, verhielt er und wandte sich an seinen Vorgesetzten.


    "Wenn du erlaubst, ich habe noch eine Bitte, eine persönliche, legatus."

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