Vor wenigen Minuten erst hatte der Scriba die Post gebracht, die heute angekommen war. Viel war es gerade nicht und daß aus Rom so gar keine Nachricht kam, machte Ursus ganz unruhig. Auf keinen seiner Briefe hatte er bisher Antwort erhalten. Das war schon sehr enttäuschend. Auch, daß die Familie sich so gar nicht rührte. Aber gut, besser nicht darüber nachdenken und die anliegende Arbeit erledigen.
Als jemand hereinkam, schaute er auf und registrierte erstaunt, daß es seine Frau war, die eintrat. "Liebes! Natürlich habe ich Zeit für Dich. Ich hoffe, ich kann Dein liebes Lächeln so deuten, daß Du nicht wegen einer Katastrophe den Weg in mein ungemütliches Officium auf Dich genommen hast?" Er legte die Wachstafel beiseite, die er gerade studiert hatte und schaute auf den Brief, den sie in Händen hielt. Anscheinend hatte sie mehr Glück als er, was die Antwortbereitschaft ihrer Schreibkontakte anging. "Gibt es Neuigkeiten aus Rom?", fragte er daher neugierig und deutete auf den Brief.