[Officium] Legatus Legionis

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    "Salve, Artorius Celer", begrüßte Ursus den jungen Mann zunächst zurückhaltend. Immerhin kannte er ihn nicht und wollte erst einmal hören, worum es ging. Als Celer dann erwähnte, er sei der Neffe von Reatinus, hellte sich die Miene des Legaten sofort auf. "So, ein Neffe meines alten Freundes Reatinus. Erzähle mir doch erst einmal, was Du mit Deinem Leben bisher angefangen hast und wie Du Dir Dein zukünftiges Leben so vorstellst." Er legte Wert darauf, seine Klienten zumindest ein wenig zu kennen. Und wollte seine Entscheidung, ob er den jungen Mann unter seine Fittiche nahm, auch ein wenig davon abhängig machen. Obwohl natürlich die Tatsache, daß er ein naher Verwandter von Reatinus war, schon sehr für den jungen Mann sprach und ihn schon aus diesem Grund als Klienten empfahl.


    Nun kam der Moment, der ihm schon an dem Abend quer im Magen lag, als sein Onkel ihm sagte, er solle sich nicht so haben und den Legaten fragen. Was hatte er schon zu bieten? Was konnte den Manne schon überzeugen. Dennoch fuhr er sich leicht nervös durch die Haare und nickte ansatzweise. "Nun Legat," meinte er respektvoll. "Ich fürchte viel werde ich Dir nicht bieten können." Er räusperte sich leicht um die Nervosität in der Stimme zu verscheuchen. "Ich lebte viele Jahre in Mediolanum und ging meinem Großvater von Kindesbeinen an zur Hand, der ein kleiner Händler dort war. Das ich eine Familie väterlicherseits hatte, wusste ich nicht. Dass es ausser meiner Mutter und meinen Großeltern noch wen gab, erfuhr ich erst vor wenigen Monaten, als meine Mutter in Rom verstarb, wo wir seit dem Tode der Großeltern wieder lebten. Ich sorgte für sie in den guten als auch in den schlechten Zeiten, als sie schon krank war und nahm jede Arbeit an, die uns unser Überleben und ein wenig mehr gewährte. Ich war bereit hart anzupacken wenn nötig oder meine bescheidenen Fähigkeiten in den lesenden und schreibenden Bereichen zu nutzen, wenn es mir ermöglicht wurde. Auf dem Totenbett unterrichtete meine Mutter mich dann in groben Zügen, die viele Fragen offen ließen, davon, dass es noch Verwandtschaft gab und ich machte mich mit dem wenigen Ersparten auf die Suche nach dieser. Nachdem ich meinen Onkel gefunden hatte, beschlossen wir gemeinsam, dass ich in Mantua bleiben sollte, damit wir uns besser kennen lernen. Da ich ihm jedoch nicht auf der Tasche liegen wollte -auch wenn ich dankbar für sein Angebot der Unterkunft bin - habe ich mir hier vor Kurzem eine Arbeit als Schreiber in der Curia gesucht, welche ich bisher wohl durchaus zur Zufriedenheit meiner Vorgesetzten durchführe." Zumindest hatte er den Job noch und bekam ja immerhin ab und an auch mal sparsames Lob und nicht nur Tadel.



  • Ursus reichte die Urkunde an den Decurio zurück. "Mach Dir keine Gedanken. Die Urkunde ist völlig in Ordnung. Die Kanzlei hat nur verabsäumt, mich über Deine Versetzung hierher zu informieren." Ärgerlich war so etwas. Doch dafür konnte der Decimus nichts. "Im Winter zu reisen, ist immer besonders unangenehm. Danken wir also den Göttern, daß Du wohlbehalten hier angekommen bist. Deinen Worten entnehme ich, daß Du Italia nicht besonders gut kennst? Bist Du mit den Decimern in Rom verwandt? Decimus Mattiacus zum Beispiel?"

  • Zitat

    Original von Marcus Artorius Celer
    Nun kam der Moment, der ihm schon an dem Abend quer im Magen lag, als sein Onkel ihm sagte, er solle sich nicht so haben und den Legaten fragen. Was hatte er schon zu bieten? Was konnte den Manne schon überzeugen. Dennoch fuhr er sich leicht nervös durch die Haare und nickte ansatzweise. "Nun Legat," meinte er respektvoll. "Ich fürchte viel werde ich Dir nicht bieten können." Er räusperte sich leicht um die Nervosität in der Stimme zu verscheuchen. "Ich lebte viele Jahre in Mediolanum und ging meinem Großvater von Kindesbeinen an zur Hand, der ein kleiner Händler dort war. Das ich eine Familie väterlicherseits hatte, wusste ich nicht. Dass es ausser meiner Mutter und meinen Großeltern noch wen gab, erfuhr ich erst vor wenigen Monaten, als meine Mutter in Rom verstarb, wo wir seit dem Tode der Großeltern wieder lebten. Ich sorgte für sie in den guten als auch in den schlechten Zeiten, als sie schon krank war und nahm jede Arbeit an, die uns unser Überleben und ein wenig mehr gewährte. Ich war bereit hart anzupacken wenn nötig oder meine bescheidenen Fähigkeiten in den lesenden und schreibenden Bereichen zu nutzen, wenn es mir ermöglicht wurde. Auf dem Totenbett unterrichtete meine Mutter mich dann in groben Zügen, die viele Fragen offen ließen, davon, dass es noch Verwandtschaft gab und ich machte mich mit dem wenigen Ersparten auf die Suche nach dieser. Nachdem ich meinen Onkel gefunden hatte, beschlossen wir gemeinsam, dass ich in Mantua bleiben sollte, damit wir uns besser kennen lernen. Da ich ihm jedoch nicht auf der Tasche liegen wollte -auch wenn ich dankbar für sein Angebot der Unterkunft bin - habe ich mir hier vor Kurzem eine Arbeit als Schreiber in der Curia gesucht, welche ich bisher wohl durchaus zur Zufriedenheit meiner Vorgesetzten durchführe." Zumindest hatte er den Job noch und bekam ja immerhin ab und an auch mal sparsames Lob und nicht nur Tadel.



    Das war noch nicht ganz die Antwort, die Ursus sich erhofft hatte, doch die Nervosität des jungen Mannes war nicht zu übersehen. Einem Verwandten eines Freundes wollte er es auch nicht zu schwer machen, daher hakte er einfach freundlich nach. "Du bist Scriba in Mantua? Für erste Einblicke ist das sicherlich nicht die ganz falsche Stelle. Doch ich nehme an, Du hast weitere Pläne? Wo würdest Du Dich gerne sehen? Wo möchtest Du stehen, wenn Du vierzig bist? Wege zu gesteckten Zielen gibt es ja unzählige. Mich würde interessieren, was Du erstrebst, was Du von Deinem Leben erwartest."

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    " ... Deinen Worten entnehme ich, daß Du Italia nicht besonders gut kennst? Bist Du mit den Decimern in Rom verwandt? Decimus Mattiacus zum Beispiel?"



    Der decurio ging ohne Umschweife auf die Fragen des legatus ein.


    "Es stimmt. Italia kannte ich bis jetzt kaum, da ich die meiste Zeit meines Lebens in Aegyptus verbrachte. Mit meiner Verwandtschaft kann ich, ebenfalls bedingt durch meinen Aufenthalt in Aegyptus, der wiederum nur durch eine Expedition in die Germania unterbrochen wurde, nicht dienen. Persönlich kenne ich kein Mitglied meiner Verwandtschaft. Mir ist bekannt, daß ich auch mit einem Decimus Mattiacus verwandt bin, aber wir kennen uns nicht und ich bin mir sicher, daß auch er noch nichts von mir gehört hat, legatus."


    Daß er auf der Rückreise von der Germania die Einladung von Dragonum, einen Besuch in der CDM abzustatten ausschlug, hielt er nicht der Rede wert.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus


    Das war noch nicht ganz die Antwort, die Ursus sich erhofft hatte, doch die Nervosität des jungen Mannes war nicht zu übersehen. Einem Verwandten eines Freundes wollte er es auch nicht zu schwer machen, daher hakte er einfach freundlich nach. "Du bist Scriba in Mantua? Für erste Einblicke ist das sicherlich nicht die ganz falsche Stelle. Doch ich nehme an, Du hast weitere Pläne? Wo würdest Du Dich gerne sehen? Wo möchtest Du stehen, wenn Du vierzig bist? Wege zu gesteckten Zielen gibt es ja unzählige. Mich würde interessieren, was Du erstrebst, was Du von Deinem Leben erwartest."


    Eine ungleich schwerere Frage und er musste einen Moment inne halten, ehe er darauf antwortete. "Ich bin nicht der klassischer Karrieremensch," meinte er ernst. "Ich habe nicht gelernt eine Arbeit zu machen, um daraus den größtmöglichen Profit oder die größtmöglichen Chancen zu ziehen. Ich mache sie, weil sie gemacht werden muss und ich mache sie gewissenhaft und gerne. Wenn sie Spaß macht um so mehr. Meine Pläne sind in erster Linie einfach: ich möchte eine Familie und ich möchte dieser Familie das sein, was ich nie hatte: ein guter Vater. Ich möchte meinen Kindern die Möglichkeit geben selbst zu wählen und nicht durch die Umstände gezwungen zu sein. Sollte das bedeuten den Rest meines Lebens als Scriba tätig sein zu müssen, werde ich dies tun, sollte dies bedeuten Karriere machen zu müssen, werde ich dies ebenfalls tun. Sicher ist, dass ich das, was ich tue, immer mit ganzem Herzen tue, denn nur so kann man darin auf Dauer einen Sinn sehen." Er hielt einen Moment inne. "Somit kann ich Dir die Frage mit dem vierzigjährigen Celer nur bedingt antworten. Ich möchte bis dahin ein Familienvater sein und meinen Kindern wie auch meiner Frau das bestmögliche Leben angedeihen lassen. Heißt das für mich, dass ich im Laufe der nächsten 20 Jahre eine Stufe nach der Anderen erklimmen muss, werde ich dies tun. Wenn nicht, werde ich mich wahrscheinlich nicht unbedingt darum reißen, sei denn es würde sich um etwas handeln, was nicht nur Spaß macht, sondern auch eine abwechslungsreiche Herausforderung darstellt, die mich selber noch vieles lehrt." Er zuckte leicht die Schultern. "Mein Onkel würde mich wahrscheinlich gerne in der Legion sehen und ich verstehe seinen Wunsch dahingehend. Aber ich habe große Bedenken diesbezüglich. Ich kann mir sicher mein Leben in der Legion einrichten, aber ich bin nicht bereit so lange auf eine Familie zu warten, bis ich eines Tages Centurio oder mehr bin." Seine Nervosität schien verflogen, auch wenn es nur in Teilen so wirkte und dem auch nicht so war. "Wahrscheinlich klingt das nicht gerade nach einem spannenden Klienten, um den man sich gerne reißen mag oder der einem als Patron was bringt. Aber ich kann Dir gegenüber nur die Ehrlichkeit bieten, die ich Zeit meines Lebens besessen habe und hoffentlich den Rest meines Lebens besitzen werde."

  • Zitat

    Original von Marcus Artorius Celer
    Eine ungleich schwerere Frage und er musste einen Moment inne halten, ehe er darauf antwortete. "Ich bin nicht der klassischer Karrieremensch," meinte er ernst. "Ich habe nicht gelernt eine Arbeit zu machen, um daraus den größtmöglichen Profit oder die größtmöglichen Chancen zu ziehen. Ich mache sie, weil sie gemacht werden muss und ich mache sie gewissenhaft und gerne. Wenn sie Spaß macht um so mehr. Meine Pläne sind in erster Linie einfach: ich möchte eine Familie und ich möchte dieser Familie das sein, was ich nie hatte: ein guter Vater. Ich möchte meinen Kindern die Möglichkeit geben selbst zu wählen und nicht durch die Umstände gezwungen zu sein. Sollte das bedeuten den Rest meines Lebens als Scriba tätig sein zu müssen, werde ich dies tun, sollte dies bedeuten Karriere machen zu müssen, werde ich dies ebenfalls tun. Sicher ist, dass ich das, was ich tue, immer mit ganzem Herzen tue, denn nur so kann man darin auf Dauer einen Sinn sehen." Er hielt einen Moment inne. "Somit kann ich Dir die Frage mit dem vierzigjährigen Celer nur bedingt antworten. Ich möchte bis dahin ein Familienvater sein und meinen Kindern wie auch meiner Frau das bestmögliche Leben angedeihen lassen. Heißt das für mich, dass ich im Laufe der nächsten 20 Jahre eine Stufe nach der Anderen erklimmen muss, werde ich dies tun. Wenn nicht, werde ich mich wahrscheinlich nicht unbedingt darum reißen, sei denn es würde sich um etwas handeln, was nicht nur Spaß macht, sondern auch eine abwechslungsreiche Herausforderung darstellt, die mich selber noch vieles lehrt." Er zuckte leicht die Schultern. "Mein Onkel würde mich wahrscheinlich gerne in der Legion sehen und ich verstehe seinen Wunsch dahingehend. Aber ich habe große Bedenken diesbezüglich. Ich kann mir sicher mein Leben in der Legion einrichten, aber ich bin nicht bereit so lange auf eine Familie zu warten, bis ich eines Tages Centurio oder mehr bin." Seine Nervosität schien verflogen, auch wenn es nur in Teilen so wirkte und dem auch nicht so war. "Wahrscheinlich klingt das nicht gerade nach einem spannenden Klienten, um den man sich gerne reißen mag oder der einem als Patron was bringt. Aber ich kann Dir gegenüber nur die Ehrlichkeit bieten, die ich Zeit meines Lebens besessen habe und hoffentlich den Rest meines Lebens besitzen werde."



    Ruhig hörte sich Ursus an, was der junge Mann zu berichten hatte. Schmunzelte hier und da leicht und nickte schließlich. "Als ehrgeizig kann man Dich wirklich nicht bezeichnen, Artorius Celer. Und Du hast Recht: Zu einem sehr spannenden Klienten macht Dich das nicht, auch wenn ich sehr viel Verständnis für den Wunsch nach einer Familie habe. Doch wie willst Du sie ernähren mit dem schmalen Lohn eines Scriba? Davon wirst Du weder eine gute Wohnung, noch ordentliche Kleidung und reichliches Essen finanzieren können. Ist das ein schönes Familienleben? Aber gut, das sind Dinge, die bei Dir liegen. Stelle ich also die nächste Frage. Wenn Du so gar nicht ehrgeizig bist, - was versprichst Du Dir dann von mir als Deinem Patron?" Warum sich jemandem verpflichten, wenn man gar nichts von ihm wollte?

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Cursor
    Der decurio ging ohne Umschweife auf die Fragen des legatus ein.


    "Es stimmt. Italia kannte ich bis jetzt kaum, da ich die meiste Zeit meines Lebens in Aegyptus verbrachte. Mit meiner Verwandtschaft kann ich, ebenfalls bedingt durch meinen Aufenthalt in Aegyptus, der wiederum nur durch eine Expedition in die Germania unterbrochen wurde, nicht dienen. Persönlich kenne ich kein Mitglied meiner Verwandtschaft. Mir ist bekannt, daß ich auch mit einem Decimus Mattiacus verwandt bin, aber wir kennen uns nicht und ich bin mir sicher, daß auch er noch nichts von mir gehört hat, legatus."


    Daß er auf der Rückreise von der Germania die Einladung von Dragonum, einen Besuch in der CDM abzustatten ausschlug, hielt er nicht der Rede wert.



    Ursus schmunzelte leicht. "Nun, Du wirst diesen Teil Italias sehr unterschiedlich von Aegyptus finden. Hier gibt es Regen und Sumpf im Überfluß. Es wird Dir also vermutlich gefallen, falls Du Dich in Aegyptus nach Wasser gesehnt hast." Er lachte und hoffte, daß der Decurio ein wenig Spaß verstand. "Nun, wenn da verwandschaftliche Beziehungen bestehen, so bist Du vielleicht auch mit einem jungen Soldaten namens Decimus Celsus verwandt, der hier dient? Nun, ihr werdet sicher Gelegenheit haben, das herauszufinden. Kommen wir zu Dir. Ich werde Dir die Turma I anvertrauen. Ihr Decurio hat eine schwere Verletzung davongetragen und wird aus dem aktiven Dienst ausscheiden."

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Ruhig hörte sich Ursus an, was der junge Mann zu berichten hatte. Schmunzelte hier und da leicht und nickte schließlich. "Als ehrgeizig kann man Dich wirklich nicht bezeichnen, Artorius Celer. Und Du hast Recht: Zu einem sehr spannenden Klienten macht Dich das nicht, auch wenn ich sehr viel Verständnis für den Wunsch nach einer Familie habe. Doch wie willst Du sie ernähren mit dem schmalen Lohn eines Scriba? Davon wirst Du weder eine gute Wohnung, noch ordentliche Kleidung und reichliches Essen finanzieren können. Ist das ein schönes Familienleben? Aber gut, das sind Dinge, die bei Dir liegen. Stelle ich also die nächste Frage. Wenn Du so gar nicht ehrgeizig bist, - was versprichst Du Dir dann von mir als Deinem Patron?" Warum sich jemandem verpflichten, wenn man gar nichts von ihm wollte?


    Plötzlich erschien in Celers Gesicht ein feines Lächeln, das bewies, dass hinter dem jungen Mann mittlerweile wohl nicht mehr nur pure Naivität steckte. "Wie ich schon sagte: wenn ich dafür die Karriereleiter hochsteigen muss, werde ich dies tun," meinte er ernst aber immer noch mit diesem leichten Lächeln. "Ich denke, das beantwortet Deine Frage, oder?" Er machte eine vage Bewegung mit der Hand und fügte an. "Als man mich bei der Anstellung nach meinem Patron fragte und ich zugeben musste, dass ich keinen mehr habe, wurde mir klar, dass ich mittlerweile in einer Welt angelangt bin, wo ich ohne einen solchen ewig das bleibe, was ich bisher war - von der Unterstützung meines Onkels einmal abgesehen. Doch möchte ich diese weder überstrapazieren noch mich auf Verwandtschaft ausruhen. Ich möchte für mich und eine Familie selber sorgen können. Doch weiß ich auch, dass ich dies nur kann, wenn ich im Zweifel einen Fürsprecher habe. Einen, der durchaus auch einen gewissen Namen und eine gewisse Position inne hat." Er sah den Patron an. "Das ist es letztlich, was ich erwarte. Bieten kann ich nicht viel dafür, nur meine Loyalität und das Versprechen das Bestmögliche daraus zu machen."

  • "Nun, das wirst Du müssen, wenn Deine Familie ein gutes Leben haben soll." Ursus erwiderte das feine Lächeln des Artoriers. "Gut, Artorius Celer. Ich will gerne Dein Patron sein, denn Loyalität und das Versprechen, mich nach besten Kräften zu unterstützen, ist genau das, was ich von meinen Klienten verlange. Und es sollte Dir nicht schwer fallen, mit meiner Fürsprache die Karriereleiter emporzuklettern. Sei mir also willkommen als mein Klient." Dafür stand Ursus nun sogar auf und reichte dem jungen Artorier die Hand, um diese wichtige Abmachung zu besiegeln.



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  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Der Sklave war nervös. Sehr sogar, was wirklich kein gutes Zeichen war. Ursus musterte den Mann, der unruhig an seiner Tunika und seinen Haaren herumspielte. Als er seinen Mund aufmachte, tat er das auch noch sehr zögerlich. "Verunglückt? Narcissa? Ihr Götter! Wie geht es ihr? Ist sie schwer verletzt?" Daß sie tot sein könnte, kam ihm nicht eine Sekunde in den Sinn. Nicht sie auch noch! Nicht die süße, liebe Narcissa. Sie war so jung und voller Leben! Hatte ihr Leben Vesta weihen wollen. Nein, es war unmöglich, daß sie tot sein konnte. Sie mußte verletzt sein. Nichts, was Zeit und Geduld nicht heilen konnte.


    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/bote.jpg]| Tacitus


    Tacitus wünschte sich fern von diesem Ort. Am liebsten in seinem Stall, bei den Pferden. Die Pferde sind unkompliziert und erwarteten nicht von ihm, dass er einen Botengang übernahm, der ihm so gar nicht lag. Unter dem Blick des Legaten fühlte er sich wie das Kaninchen vor der Schlange: panisch erstarrt.
    „Ehm….n… neein…“, stotterte er dann drauflos. Ohje, warum ausgerechnet er. „Sie ist Tod, Herr!“ brachte er dann tonlos vor.

  • Zitat

    Original von Aurelia Flora
    Tacitus wünschte sich fern von diesem Ort. Am liebsten in seinem Stall, bei den Pferden. Die Pferde sind unkompliziert und erwarteten nicht von ihm, dass er einen Botengang übernahm, der ihm so gar nicht lag. Unter dem Blick des Legaten fühlte er sich wie das Kaninchen vor der Schlange: panisch erstarrt.
    „Ehm….n… neein…“, stotterte er dann drauflos. Ohje, warum ausgerechnet er. „Sie ist Tod, Herr!“ brachte er dann tonlos vor.


    Hörbar atmete Ursus heftig ein. "Tot?" Unglaube lag in seiner Stimme. Fassungslosigkeit. Seine Augen waren weit aufgerissen auf den armen Boten gerichtet. Tausend Fragen stiegen in ihm auf. Was genau geschehen war? Wie das sein konnte? Wie sie so schwer hatte verletzt werden können? Warum niemand diesen schrecklichen Unfall verhindert hatte? Ob es überhaupt ganz sicher nur ein Unfall war? Doch keine dieser Fragen fand den Weg über seine Lippen. Der Schock saß zu tief. Die liebe, süße Narcissa! Nein, das konnte gar nicht sein! Das war ein schrecklicher, grausamer Scherz! Da war eine furchtbare Lüge! Oder ein grauenvoller Irrtum!

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Ursus schmunzelte leicht. "Nun, Du wirst diesen Teil Italias sehr unterschiedlich von Aegyptus finden. Hier gibt es Regen und Sumpf im Überfluß. Es wird Dir also vermutlich gefallen, falls Du Dich in Aegyptus nach Wasser gesehnt hast." Er lachte und hoffte, daß der Decurio ein wenig Spaß verstand. "Nun, wenn da verwandschaftliche Beziehungen bestehen, so bist Du vielleicht auch mit einem jungen Soldaten namens Decimus Celsus verwandt, der hier dient? Nun, ihr werdet sicher Gelegenheit haben, das herauszufinden. Kommen wir zu Dir. Ich werde Dir die Turma I anvertrauen. Ihr Decurio hat eine schwere Verletzung davongetragen und wird aus dem aktiven Dienst ausscheiden."


    Der decurio grinste.


    "Es war wirklich so. In Aegyptus und erst in der Wüste war die Sehnsucht nach Wasser allgegenwärtig und hier bekam man das Sprichwort Durst ist schlimmer als Heimweh in seiner Vollendung zu spüren. Und nicht zu vergessen, der Sand, nicht immer in großen Mengen, aber stets einzelne Körner, die die Zähne unwillkürlich zum Mahlen veranlaßten."


    Er nahm einen Schluck Wein und fuhr fort.


    "Decimus Celsus, den du erwähnst, ist ein Cousin von mir. Wie ich gehört habe, muß er ein toller Bursche sein. Er soll hier in der Nähe ein Beutelager von Banditen ausgehoben haben.


    Der bisherige decurio der turma I, könnte mir die Hand reichen. Auch ich wurde schwer verwundet, aber allem Anschein nach haben die Götter noch weiteres mit mir vor, da sie meine Verwundung vollends ausheilten und ich nach eigenem Ermessen voll diensttauglich bin. Um ganz sicher zu gehen und dein Einverständnis vorausgesetzt, werde ich mich dem hiesigen medicus zu einer Nachuntersuchung vorstellen, legatus."

  • Ursus lachte. "So in etwa habe ich es mir vorgestellt. Ich bin ja zugegebenermaßen nie in Aegyptus gewesen. Aber ich glaube auch, daß es mir dort zu heiß und zu sandig wäre." Wobei es Leute gab, die von der Schönheit des Landes und der Faszination der Bauwerke schwärmten. "Wie ich feststelle, sind Gerüchte wieder einmal weitaus schneller unterwegs als jeder Nachrichtendienst. Ja, er hat sich verdient gemacht bei der Bekämpfung dieser Banditen. Im Übrigen gehörte er noch bis vor kurzem zur Turma I, Du wirst von den Männern dort sicher noch das Eine oder Andere über Deinen Vetter hören. Also, sei mir willkommen, Decimus. Übernimm Deine Truppe und erhole Dich den Rest des Tages von Deiner Reise. Wir haben gut ausgebaute Thermen hier im Lager. Sollten Probleme auftreten, wende Dich an Tribunus Artorius. Wenn Du noch Fragen hast, wäre dies der Moment, sie zu stellen."

  • Der decurio sah auf.


    "Dieser Celsus? Hat er sich bei den equites etwas zuschulden kommen lassen oder hat er sich bei der turma etwa unrühmlich verhalten?"


    Forschend sah er den legatus an.


    "Ich wäre nicht gerade darauf erpicht, mich gleich zu Beginn in der legio I für einen Verwandten entschuldigen zu müssen. Notfalls hätte ich ihn mir trotz seiner, sagen wir Verdienste, zur Brust genommen, legatus."


    Sollte er hier mit seiner Verwandtschaft, der er bisher mehr oder weniger aus dem Wege gegangen war, unangenehm in Berührung kommen?

  • Entschieden schüttelte Ursus den Kopf. "Nein, keine Sorge. Im Gegenteil glaube ich, daß mehr in ihm steckt. Doch die Aufstiegsmöglichkeiten sind bei den Reitereinheiten zur Zeit recht beschränkt. Bei den Fußtruppen sieht das anders aus. Es gibt also keinerlei Grund, sich für ihn zu entschuldigen oder ihn sich zur Brust zu nehmen."

  • Der decurio stand auf.


    "Noch eine Frage, wenn Du gestattest. Ist mein Vorgänger noch bei der Truppe, es gäbe da so manche Fragen und bestimmt auch benötigte Informationen über die turma I, oder erfolgt die Übernahme durch Deine Übergabe?


    Erhalte ich von Dir noch besondere Weisungen, legatus?"

  • "Nein, Dein Vorgänger hat die Castra vor zwei Tagen verlassen, um bei seiner Familie auf dem Land Erholung zu finden. Er hat aber vollständige Berichte hinterlassen, Du wirst sie in der Unterkunft vorfinden, die Abschriften habe ich erhalten und archivieren lassen. Was besondere Weisungen angeht, so wirst Du die ersten Tage sicherlich genug zu tun haben, die Männer kennenzulernen und Dich in den Dienstbetrieb einzufinden. Was die Weisungen für die Reiterei angeht, so sind regelmäßige Patrouillen mit wechselnden Strecken abzureiten. Ich möchte, daß diese nicht immer im gleichen Rhythmus erfolgen, damit sie nicht berechenbar für Außenstehende sind. Der Zustand der Straßen ist zu prüfen, gerade jetzt im Frühjahr. Zudem werde ich ab und an mal einen Boten brauchen." Das war in aller Kürze, was Ursus vorerst erwartete. Besondere Einsätze würden dann noch dazu kommen, sobald sich eine Notwendigkeit ergab.



    Sim-Off:

    Ich gehe davon aus, daß die Seuche kurz nach Cursors Ankunft ausbricht, auch wenn es mit der RL-Ankunft nicht ganz paßt, so daß Du da voll mit einsteigen kannst.

  • Der decurio hatte keine Fragen mehr. Er hatte alles erfahren was für ihn wichtig war, er hatte seinen neuen Kommandeur kennengelernt und er konnte nun die auf ihn wartenden Arbeiten in Angriff nehmen.


    Er nahm Haltung an und salutierte.


    "Decurio Decimus meldet sich ab, legatus."

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    "Nun, das wirst Du müssen, wenn Deine Familie ein gutes Leben haben soll." Ursus erwiderte das feine Lächeln des Artoriers. "Gut, Artorius Celer. Ich will gerne Dein Patron sein, denn Loyalität und das Versprechen, mich nach besten Kräften zu unterstützen, ist genau das, was ich von meinen Klienten verlange. Und es sollte Dir nicht schwer fallen, mit meiner Fürsprache die Karriereleiter emporzuklettern. Sei mir also willkommen als mein Klient." Dafür stand Ursus nun sogar auf und reichte dem jungen Artorier die Hand, um diese wichtige Abmachung zu besiegeln.


    Er erhob sich sichtlich geehrt und verneigte sich leicht. "Titus Aurelis Ursus, ich danke Dir für Dein Vertrauen und die Ehre, die Du mir als Deinen Klienten zukommen lässt." Er nahm die Hand entgegen und drückte sie kräftig. "Was immer ich für Dich tun kann, lass es mich wissen, auch wenn meine Möglichkeiten noch beschränkt sind."

    Sim-Off:

    Danke :)

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