Meines Wissens wurde ein Mädchen oft schon als Kind „versprochen“ und heiratete dementsprechend zeitig. Das konnte gut und gerne ab 14 sein und danach wurde sie auch recht bald Mutter. Stimmt das soweit?
Rang und Stand: Kleider machen Leute
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Korrekt. Einer Frau, die mit 20 noch kein Kind geboren hatte, haftete ein Makel an.
Im Schnitt waren die Frauen zwischen 14 und 16 und Männer um die 25 bei der Hochzeit. (Ausnahmen bestätigen die Regel )Das Alter bei den Männern hatte einen einfachen Grund:
Wehrdienst bzw. die Quästur waren dann abgeleistet und der Weg zur Karriere bzw. Berufsleben stand offen.
Bei Mädchen auch: In einer Zeit, in der die Kinder- und Frauensterblichkeitsrate (bei Geburten und deren Folgen) besonders hoch war, war die Gesellschaft einfach gezwungen die biologischen Schranken möglichst effektiv auszunutzen. -
So junge Hochzeiten waren glaub ich aber nur in der Oberschicht wirklich üblich, wie auch so extreme Absprachen. Eben dort wo Macht mit der Hochzeit verbunden war.
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Ach Mädel. du raubst mir noch mein letztes farbiges Haar und ersparst mir das Gewühle im Bücherschrank nicht.
Die Augusteiischen Ehegesetze legen Strafen für Männer ab dem 25. Lebensjahr fest. welche ab diesem Alter noch kinderlos sind.
Es ist bekannt, daß Ummidus Quadratus (wer auch immer das war...) im Alter von 24 Jahren Vater hätte sein können. Agricola war es mit 23;als Tacitus dessen 13jährige Tochter heiratete, war Tacitus auch höchstens 23. Ovid war kaum 18 geworden. In dem Roman des Apulejus ist die Braut nur 3 Jahre jünger als der mit ihr seit frühester Jugend verlobter und zusammen aufgewachsener Ehemann.
einige Rückschlüsse bieten Grabsteine und Inschriften und von diesen kann man ausgehen, daß selbst in den mittleren und unteren Ständen Ehen von Männern unter 18 Ausnahmen gewesen sein mögen. Im Senatorenstand war die erfolgreiche Bekleidung der Quästur Vorbedingung zur Heirat. So war Helvidius Priscus von Pätus Avitus noch als Quästor zum Schwiegersohn erwählt worden und Junius Avitus starb z.B. als frischgewählter Aedil, nachdem er kaum 1 Jahr verheiratet war.Verlobungen der Töchter wurden oftmals schon im Kindesalter geschlossen, wie Inschriften belegen und dies auch heute noch bei den Hindus praktiziert wird. Hier scheint es sogar Makler gegeben zu haben, welche professionell Vermittlungen von Hochzeiten betrieben.
Die beidseitige Liebesheirat war wohl eher selten, eher wurde politisch oder einseitig geliebt geheiratet.
So steht auf einem Grabstein:
Ich war Anicia Glycera, Freigelassene des P.Anicius. Von meinem Leben habe ich genug gesagt: ich habe mich wohl bewährt, da ich die Zufriedenheit eines guten Mannes erworben; er hat mich aus niederem Range zu hoher Ehre emporgehoben. Das Augusteiische Verbot, daß die mit ihrem Patron vermählte Freigelassene sich gegen seinen Willen nicht von ihm scheiden lassen durfte, galt noch bis zu Justinians Zeiten.Übrigens:
Warum ich keine reiche Frau heiraten will? fragt Martial: Weil ich nicht Lust habe, die Frau meiner Frau zu werden. und auch Juvenal fand, daß es nichts Unerträglicheres als eine reiche Frau gab und die Ziererei und der Übermut verwöhnter Knaben leichter zu ertragen war, als eine Mitgift von einer Million.
Beiläufig gesagt, war den Griechen und Römern der Pantoffel als Symbol der Herrschfaft der Frau über den Mann bekannt. -
Na gut, das alles beantwortet meine Frage natürlich in keinster Weise..
Nochmal:
- Frauen im Kindesalter (aka Mädchen) dürfen toga praetexta tragen
- Mädchen werden durch Heirat erwachsenSoweit so gut..
Folgt daraus nun, daß Mädchen bis zu ihrer Heirat die toga tragen dürfen? Oder gibt es noch einen 3ten Fakt der zu berücksichtigen ist?
Die Frage ist nicht gerade unerheblich, schaut euch mal um wieviele unverheiratete 20 Jahre alte Frauen im IR rumgeistern. Was tragen die für Kleidung? Was dürfen die für Kleidung tragen?
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Mädchen tragen die Toga praetexta, danach die Tunika mit der Palla, denn in der Kaiserzeit trugen die Toga nur Frauen, welche Ehebrecherinnen oder Huren waren.
Die Toga Praetexta trugen die Mädchen bis zur ihrer Hochzeit.Die unverheirateten Frauen hier sind sicher noch keine 20.
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Hm doch meine ID ist 26 und nicht verheiratet. Würd mich wirklich mal interessieren wie das bei mir aussieht. Vermutlich auch noch die Toga?
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Toga? Wohl eher Zwangsentjungferung zu der ich mich notgedrungen als Priester des Apoll bereiterkläre, oder wahrscheinlicher der mehr oder weniger freiwillige Sprung von einer Felswand stehen zu Auswahl.
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Na, sag doch sowas nicht.... Das kommt schon noch, das kommt schon noch... Immer mit der Ruhe
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Schade. Ich hätte dir gern beim Springen geholfen.
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Zitat
Original von Publius Aelius Hadrianus
Die unverheirateten Frauen hier sind sicher noch keine 20.
Doch, ich frag doch net ohne Grund. -
Oh, Gemeinschaftsspringen?
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Ich red u.a. von Lucidus' Schwestern....
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Zitat
Original von Publius Decimus Lucidus
Doch, ich frag doch net ohne Grund.
Sie tragen vermutlich Tuniken, mit rundem Halsausschnitt und halblangen Ärmeln, die ihnen bis zu den Knöcheln reichen und mit einem Gürtel um die Taille ein klein wenig die Figur betonen dürfen. -
Massenhochzeit. Wie langweilig.
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Was ich grad nochmal nachgelesen habe:
Eine besonders vornehme Form der Frauen-Tunika war die so genannte Stola. Die zeichnete sich durch einen Besatz (Institia) am unteren Rand aus. Bei besonders wohlhabenden Matronen war das sogar ein aufgenähtes Purpurband.
Es gibt auch noch eine Art Mantel, der bei Frauen Palla heißt.
Die Version für Männer nennt man Pallium. -
So, also hier die heute abgeklärte Version aus der Uni
- Die Mädchen tragen die Toga Praetexta, soweit richtig.
- Ist ein Mädchen nachweislich bereits eine Frau, jedoch nicht verheiratet, trägt sie eine bodenlange, die Figur nicht betonende Tunika. Darüber eine zweite Tunika und dazu immer einen Mantel. Ob das nun eine Palla ist, oder einfach ein Wolltuch, mit welchem sie auf jeden Fall die Haare bedecken muss, bleibt ihr selbst freigestellt.
- Verheiratete Frauen und Witwen tragen die Stola
- Ehebrecherinnen und Huren wiederum die Toga Pulla.
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Ah, das ist doch mal ein Wort.. also ist die Pubertät entscheidend.
Damit kann man was anfangen -
Zu diesem ritterlichen/ senatorischen Purpurstreifen, hätte ich mal eine Frage. Purpur hat ja in gewisser Weise eine rötliche Farbe, also geh ich davon aus, daß diese Streifen rot waren, was ja auch die Symbolik rechts des Avatars im IR verdeutlicht.
Nun, ich bitte, mich nicht deswegen zu schlagen , aber im Film "Gladiator" gibt es einige Senatoren, die statt einem roten einen schwarzen Streifen tragen. Ist das irgendeine Besonderheit ? Gab es auch schwarze Streifen (als Trauerflor) ? Haben diese Senatoren eine besondere Funktion ? Oder ist das nur eine künstlerische Freiheit des Regisseurs, die nicht viel mit Überlieferungen zu tun hat ?und nocheins:
ZitatOriginal von Publius Aelius Hadrianus
Die Augusteiischen Ehegesetze legen Strafen für Männer ab dem 25. Lebensjahr fest. welche ab diesem Alter noch kinderlos sind.
...hm, sollte man mal heutzutage wieder einführen, um die Rentenproblematik zu lösen, lol -
Zitat
Original von Publius Annaeus Domitianus
Zu diesem ritterlichen/ senatorischen Purpurstreifen, hätte ich mal eine Frage. Purpur hat ja in gewisser Weise eine rötliche Farbe, also geh ich davon aus, daß diese Streifen rot waren, was ja auch die Symbolik rechts des Avatars im IR verdeutlicht.
Nun, ich bitte, mich nicht deswegen zu schlagen , aber im Film "Gladiator" gibt es einige Senatoren, die statt einem roten einen schwarzen Streifen tragen. Ist das irgendeine Besonderheit ? Gab es auch schwarze Streifen (als Trauerflor) ? Haben diese Senatoren eine besondere Funktion ? Oder ist das nur eine künstlerische Freiheit des Regisseurs, die nicht viel mit Überlieferungen zu tun hat ?Hmmmmm, also das mit den Streifen ist so eine Sache. Ich weiss, dass sie gerne als Purpurstreifen angesehen werden und auch gerne so verkauft werden, doch soweit ich informiert bin, DURFTEN sie Purpur sein, aber es waren auch andere Farben möglich. Denk doch mal an eine rote Tunika, da siehst du den purpurnen clavus garnicht drauf
Von daher sind in den Provinzen sicher auch andere Farben möglich, doch in Rom, wo unter den Bürgern die VORHERRSCHENDE Farbe der Tuniken weiss war, dürften die meisten clavi auch purpur oder rot gewesen sein.
Ich betone das so, weil viele Leute sich Römer entweder immer in weiss, oder aber total farbenprächtig vorstellen. In Tat und Wahrheit muss man da aber eben unterscheiden, wo man ist. In Rom ist weiss angesagt, in den Provinzen, je weiter weg, desto mehr verschiedene Farben. In Germania waren Karos absolut normal, auch unter Bürgern
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