Das Dorf war vernichtet und viele gestorben. Die Germanen, die überlebt hatten, hatten sich in alle Winde zerstreut, zumindest für eine Weile. Aber bald waren sie wieder aufeinander getroffen, als hätten sie sich verabredet.
Eine Gruppe schleppte Römer mit sich mit, was bei einigen der anderen zu Gemurre und beinahe zu einem Aufstand führte. Keiner der Römer wäre lebend in den ersten Minuten davon gekommen, wäre nicht ein beherzter Germane mit Namen Richwin gewesen wäre, der sich zwischen die Römer und die aufgebrachte Menge stellte.
„Wollt Ihr Euch dazu herablassen so barbarisch vorzugehen wie die Römer? Wollt Ihr Euch auf eine Stufe mit denen stellen, die uns als Freunde bezeichneten und dann das taten, was heute geschah? Wollt Ihr das wirklich? Seid Ihr so jämmerlich? Das ist dieser Abschaum von Verräter nicht wert! Das wisst Ihr, wie ich! Und ja, auch ich würde sie am Liebsten mit bloßen Händen erwürgen! Aber seht sie Euch an, seht ihre jämmerlichen, ungewaschenen Körper! Seht ihre Angst in den Augen! Und seht auch, dass sie sich nicht wehren können! Wollt Ihr so sein, wie sie? Die, die da wehrlose Menschen, Menschen, die ihnen nichts getan haben und die da unschuldig sind, einfach abschlachten. WOLLT IHR DAS WIRKLICH? DANN TUT ES! Aber ich glaube nicht, dass Ihr das wollt!“
Ein Murren ging durch die Reihen. Hier und da zeigte sich Skepsis und hier und da Zustimmung.
„Ich sage, lasst sie uns mitnehmen und ihnen, sobald sie in der Lage dazu sind sich zur Wehr zu setzen ihrer gerechten Strafe, im Angesicht der Götter, entgegenbringen! Beweisen wir diesen verweichlichten Angsthasen, was es heißt einen Gegner zu haben und nicht unschuldige Frauen und Kinder, die sie vergewaltigen und abschlachten können!“
Je länger und heißblütiger er sprach umso mehr Zustimmung drang zu ihm. Letztlich einigte man sich und die Gefangenen wurden gefesselt und mit den nach Osten ziehenden Überlebenden, nur noch ein Drittel des Dorfes, mitgenommen, teilweise geschleift.