Der Zug gen Osten

  • Sie musste kurz innehalten, um ihre Stimme wieder von dem Zittern zu befreien und ihre Tränen aus den Augenwinkeln zu verbannen.


    "Und wehe denen die tun dir etwas an... Ich schwöre Rache, ich habe schon mehrere auf den Gewissen und wenn dir einer twas antut, wird diese Liste noch länger werden..."


    Wie unweiblich - das war ihr klar. Doch auf Sitten hatte sie nie besonders acht gegeben und sie schmiegte sich fest an seine Brust.

  • "Meine kleine Heldin, meine kleine Walküre. Stets rächende Hand," er lächelte und hielt sie fest.
    "Ich werde auf mich aufpassen!"
    Er beschloss mit Sextus zu reden und auch mit diesem Goden. Wenn er es morgen nicht schaffen würde, würden sich die beiden ihrer annehmen müssen und sie fortbringen müssen.

  • Er musste leicht lächeln.
    "Also gut, ich werde Dir nicht böse sien, aber ich werde nicht zulassen, dass Du Dich in den Kampf einmischst. Danach kannst Du mein Leben retten, so oft es Dir möglich ist, aber wenn Du Dich einmischst, wirst Du sterben, und das weisst Du."

  • "Was sollte ich noch ohne meinen Bruder? Glaubst du ich käme mit dem Gedanken zurecht, dass ich deinen Tod hätte verhindern können, es aber nicht tat? Wenn es nicht anders geht, werde ich in den Kampf eingreifen und da du bereits ein Versprechen gegeben hast, darfst du mir nicht böse sein!"


    Sie setzte ein kindliches, überglückliches Lächeln auf, was jedoch schon bald wieder dem wahren, mit Trauer gekennzeichnetem Gesicht wich.

  • Er seufzte, schüttelte den Kopf und zog sie dann wieder fester an sich, schweigend und sie nur drückend, nicht zu fest aber geborgen haltend.
    Er würde wohl Sextus den Auftrag geben müssen Julia unter allen Umständen festzuhalten. Und vielleicht würde der Gode auch helfen. Sie schien ihn zu mögen und er sie vielleicht auch.
    "Es wird schon irgendwie werden," sagte er leise.

  • "Ich hoffe du weißt, wie 'irgendwie' aussieht. Und ich hoffe du weißt auch, dass mich niemand davon abhalten kann, dir zu helfen... Du kämpfst um mein Leben also ist es nur gerecht wenn ich bereit wäre, meines für deines zu geben!"

  • Er beugte sich zu ihr runter und küsste ihren Scheitel.
    Innerlich seufzte er über ihre Sturheit, aber sie war, in vielem, mehr eine Duccia als er. Auch Flavius war so ein sturer Schädel!
    "Wir werden sehen, was passiert."
    Dann lächelte er leicht.
    "Und nun solltest Du Dich ausruhen. Vielleicht noch Sextus hallo sagen, mh? Und dann leg Dich schlafen. Morgen früh werden wir uns wiedersehen."

  • Sie lächelte nur leicht und bedeutungsvoll. Jedoch hätte nur sie, bestenfalls Flavius diesen Blick deuten können. Nur jemand, der eins mit ihr war, ihre Gedanken genau kannte. Und dann wandte sie sich Sextus zu und ging auf diesen zu... Das Geäch mit ihm würde Pläne aushecken bedeuten...

  • Als er auf mich zukam nickte ich ihm zurück. Ich war sehr erstaunt ihn hier anzutreffen. Ich hätte nicht gedacht, dass er sich bis zu unserem Dorf wagen würde. Eher hätte ich mit einer römischen Legion gerechnet denn mit ihm.


    "Du bist sehr mutig hier zu erscheinen. Doch es sei dir gesagt, es wird keiner leichter Kampf, egal gegen wen du antreten wirst. Ich hoffe du bist ein geschickter Krieger."


    Und ich hoffte es wirklich, während ich ihn anblickte.

  • Er musterte den Goden, der ihm nicht unsympathisch war und schüttelte den kopf.
    "Nein, ich bin kein geschickter Krieger," sagte er offen und ehrlich. "Im Gegenteil. Ich weiss einigermaßen mit der Waffe umzugehen und mich auch ein wenig zu verteidigen, aber gegen einen Krieger... da können mir nur noch die Götter helfen. Ich habe für diese Sache meinen Schwur gebrochen, den ich mit 12 Jahren ablegte, nämlich nie wieder eine Waffe in die Hand zu nehmen.
    Und deshalb möchte ich Dich um etwas bitten, Gode!
    Meine Schwester wird alles daran setzen, dass sie mein Leben rettet während des Kampfes. Aber Du weisst, wie auch ich, dass sie sterben wird, wenn sie das tut.
    Wenn Du sie ein wenig magst und etwas von ihr hälst, dann bitte halte sie davon ab. Egal, was passiert! Rette sie, indem sie nicht versucht mich zu retten."
    Sein Blick wurde flehentlich und dabei doch so todernst.

  • Ein Krieger Modoroks trat nun aus den Wachen zu Sextus und 'Alrun' hevor.

    "Zieh dich nun zurück. Du sollst morgen früh ausgeschlafen sein. Die Frauen werden dich morgen wecken und dich frisch machen. Nun geh!"


    sagte er an sie gewandt und verwies mit seiner Hand in Richtung des Godens Haus. Sextus sah er nicht weiter an, nickte ihm nur kurz zu und geleitete Julia.

  • ... schon wurden die relevanten Leute bereit gemacht. Im Dorf herschte großer Tumult, kam dies doch nicht häufig vor und wollte keiner das Ereignis verpassen. Alrun wurde in weißen Gewändern und wunderschön hergerichtet aus dem Haus geführt, in der Mitte zweier Frauen des Dorfes.


    Der Krieger der germanischen Seite stand bereits kampfbereit und mit einem Ger bewaffnet auf dem Dorfplatz. Er schien nach Sarolf Ausschau zu halten..

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