Der Zug gen Osten

  • Er trat in germanischen Staat, mit Schild und Ger ausgestattet in die Mitte des Platzes.
    Ihm war übel, aber als er seine Schwester dort stehen sah, wunderschön und still, da fühlte er sich etwas besser. Er würde ihr Ehre machen und wenn er sterben würde, dann würde er es als Krieger.
    Er stellte sich dem Mann gegenüber und hob das Ger. Sein Blick suchte Sextus, den Goden und Julia. Er lächelte die drei an und schlug dann dreimal mit dem Ger gegen das Schild. Der Kampf konnte beginnen.

  • Er sah den als ihm vorgestellten Sarolf überlegen grinsend an. Er war sich sicher, gegen diesen Römer in einer germanischen Maske würde er problemlos siegen. Er würde seinem Anführer Alrun beschaffen - und wer weiß? - vielleicht sogar belohnt werden. Sein Blick ging kurz der schönen jungen Frau. ehe er sich auch in die rechte Position begab und der Kampf gemäß der alten Sitten beginnen konnte.


    "Du hättest dich besser nicht darauf eingelassen!"


    zischte er dem im Gegensatz zu ihm schmalen Sarolf zu. Er zeigte zwar von der Haltung her Kampferfahrung, doch die Aura die er ausstrahlte ließ alles andere als Können vermuten. Er hielt den Schild leicht seitlich von sich, um diesen nach vorne schnellen lassen zu können, wenn der Gegner zuschlug. Er holte von unten und nur kurz aus: Er würde seinen Gegner wer eh und je erst schwächen und ihn dann mit wenigen Stößen töten - so wie es die Wölfe mit ihrer Beite taten.

  • Inzwischen nicht mehr von den beiden Frauen flankiert, sondern von Sextus und Gundalf stand sie nun auf dem Platz und sah die beiden Krieger an, wovon sie den einen ganz und gar nicht als einen solchen kannte. Ihr Herz war voller Angst, auch wenn sie krampfhaft versuchte sich mit zuzusprechen. Es wollte ihr nicht gelingen.


    Als sie an sich hinunter sah, fühlte sie sich wie ein Preis - obwohl sie dies ja eigentlich auch war. Doch eher wie ein Objekt, weniger wie Alrun.

  • Ich war erstaunt, dieser Mann war entweder viel mutiger oder törrichter als ich es gedacht hätte. Nur Glück wünschte ich ihm trotzdem und dass die Götter mit ihm sind, etwas das ich mich nicht wagen würde vorauszusehen. Bevor wir uns verabschiedeten drückte ich ihm noch meinen Vulkanglasdolch versteckt in die Hand.


    "Hier, wenn aller Mut versagt, verlasse dich auf die Götter. Wenn dein Schwert versagt, nimm diese geheiligte Klinge."


    Daraufhin hatte ich mit Alrun in meinem Zelt vor dem Kampf noch eine Unterredung.


    "Deine Brüder werden mir, wenn er diesen Kampf überlebt willkommen sein. Ich habe noch eine Hütte, in der ich bisher nichts untergebracht habe.


    Ich werde dem Kampf nicht beiwohnen, ich werde hier danach trachten ihm Stärke zu geben, aber am Ende werde ich da sein."


    Daraufhin wurde sie herausgeführt, ich jedoch verblieb hier und begann einen Gesang. Erst rauschte er wie von fern und nicht aus meinem Munde heran, dann kamm er immer näher und erfüllte die Hütte. Ich versank darin und sah vor mir einen Nebel, darin innerhalb eines Kreises zwei Krieger. Sie warteten..

  • Den ersten Schlägen konnte er ausweichen oder parieren, aber er spürte schon bald die unglaubliche Kraft hinter diesen und sein Arm erzitterte mit jedem Schlag, Aber so einfach würde er es dem Krieger nicht machen. Zehn oder elf Schläge konnte er parieren, hier und da auch ausweichen, dann traf ein weiterer Schlag und rutschte am Schild entlang. Er schaffte es nicht ihm völlig auszuweichen und ein heisser, kurzer Schmerz war im Oberarm des Schildarmes zu spüren. Er biss kurz die Zähne zusammen und sprang ein Schritt zurück. Seinblick ging kurz zu dem Arm, wo der Ärmel auseinanderklaffte und sich langsam rot färbte.
    Seine Augen verengten sich, als er den Krieger taxierte.

  • Vollkommen ruhig führte er die Klinge und es gab noch keinen Augenblick in dem er etwa nervös geworden wäre. Der Bursche war noch unsicherer als er vermutet hatte - warum hatte er ihn überhaupt herausgefordert. Seine Schläge wurden nun aggressiver und er zielte es direkt darauf an, Sarolfs Schwertarm brutal zu treffen. Der Schild würde nun weniger stark geführt werden und ohne Verteidigung wäre er ohnehin aufgeschmissen.


    Während der Kampf tobte bildeten sich außer ein paar kleinen Schweißtröpfen auf der Stirn nur ein kleines Blutrinnsal auf der Hand mit welcher er sein Schwert führte, als Sarolfs Klinge abrutschte.

  • Mit völlig verängstigtem Blick folgte sie dem Kampf. Täuschte ihr Bruder diese Schwäche nur vor, oder war es die Nervosität die ihn so unsicher werden ließ? Lange würde sie nicht mehr nur zuschauen können...

  • Die Schläge wurden härter und ihm stand der Schweiß auf der Stirn. Aber noch hielt er durch. Er blinzelte einen Schweißtropfen weg und sah zu Julia. Dann sprang er gerade noch rechtzeitig zur Seite und entging einem mörderischen Hieb.
    Beim Nächsten konnte er gerade noch das Schild hochreißen, doch das Ergebnis war das Einbüßen eines Teiles des Schildes.
    'Verflucht!'
    Er sprang ein weiteres Mal zurück, strauchelte, fing sich sofort, wehrte einen Hieb ab und traf den Krieger mit seinem Schwert.

  • Ja, er würde ihn aus seiner Reserve locken, während er gekonnt mit der Schwertfläche, nicht der Schneide heftig gegen Valentins Knie schlug, sodass dieser zu Boden gehen musste.

    "Ich habe dir gesagt, lege dich nicht mit einem Germanen an, das bekommt Heuchlern für gewöhnlich schlecht... Steh auf oder ich schlage dir den Kopf ab..."


    Er spruckte verächtlich zu ihm hinunter und tat ein paar Schritte rückwärts. Ohja, diesen Kampf wollte er voll und ganz auskosten.

  • Das Knie schmerzte höllisch, aber er mühte sich hoch. Humpelte leicht udn brauchte einen Moment, ehe er wieder sicher stand. Aber auf seinem Gesicht war nun Wut und Ärger zu sehen.
    "ICH BIN GERMANE!" Die Worte zischte er gerade laut genug, dass der Krieger es hören konnte und auch die Anderen.
    Er blickte zu Sextus und zu Julia. Sein Blick war grimmig und entschlossen. Dann stürmte er auf den Krieger ein und hieb mit aller Kraft mehrere Male gezielt und ungezielt auf ihn ein.

  • Grinsend parierte der Krieger die Schläge, doch als er begriff dass dieser Ansturm noch ein wenig andauern sollte, verkniff er sich seinen Kommentar und konzentrierte sich aufs Blocken. Als Valentin mit seinem Schild zuhieb, schaffte er Krieger es nicht mehr reichtzeitig zu blocken und stand kurz unsicher auf den Beinen. Und dieser Moment der Unaufmerksamkeit verschaffte Valentin einen Treffer in die Schulter des Kriegers, die nun hässlich aufklaffte.


    Er musste an sich halten nicht aufzurasten um dabei seine Beherrschung zu verlieren. Er schnellte vor und trat Valentin einmal heftig in den Bauch, sodass dieser einige Schritte zurückweichen musste und hieb mit dem Ger nach ihm.

  • Er keuchte auf und stolperte zurück. Das Schwert hochreissen war das eine, nicht hinstürzen das andere. Dennoch drang das Schwert in seinen Unterarm und er ließ beinahe das Schwert fallen. Der Krieger setzte nach und die Klinge drang, weil er nicht mehr ausweichen konnte in seine Seite.

  • Er stellte sich über Valentin und hielt ihm die Klinge gegen die Kehle, während er Valentins Schwertarm mit dem Fuß auf den Boden drückte.


    "Ich wusste immer, Römer taugen nichts. 5 Römer auf einen Germanen schaffen es gerade Mal etwas auszurichten. Weichei..."


    Er trat Valentin einmal heftig gegen den Brustkorb und tat wieder ein paar schnelle Sätze zurück.

  • Keuchend lag er auf dem Boden. Sein Arm schmerzte, seine Schulter, seine Seite, sein Bauch und seine Brust. Ihm war schwindelig und Sterne breiteten sich vor seinen Augen aus, aber er hörte eine Stimme und die zwang ihn sich aufzuraffen. Nicht einfach aufzugeben. Kämpfen. Aufstehen und Kämpfen!
    Er quälte sich auf die Knie. Das Blut lief ihm sie Seite, wo die Klinge tief getroffen hatte, hinunter. Er stützte sich auf das Schwert und sah wieder zu Sextus und Julia. Sein Blick zeigte die Erschöpfung und die Schmerzen und auch grimmige Entschlossenheit.

  • Julia zitterte heftig und hatte mittlerweile Sextus' Hand ergriffen. Sie sah ihn an:


    "Das ist nicht gerecht, wir müssen etwas tun... Sextus..."


    Der Blick ging wieder besorgt zu Valentin, in ihren Augen stand Zärtlichkeit, Liebe und Sorge. Und ihr Blick war mutmachend, sie durfte ihn jetzt nicht im Stich lassen.

  • "Komm Schwächling, steh auf!"


    Er sah Valentin voller Verachtung an.


    "Oder kannst du nicht mehr? Soll ich dich von deinem Leiden erlösen...?"


    Er tat ein paar Schritte auf Valentin zu und flüsterte leise mit einem hämischen Grinsen.


    "Ich bin sicher, dass meine Belohnung... füllig und... weiblich ausfallen wird..."

  • Das waren die Worte, die er hören musste. Er wurde immer wütender.
    "Du lässt die Finger von ihr, Du stinkendes, triefendes, chattisches Schwein."
    Dann sprang er vor und seine Schwertspitze traf den Körper des Germanen. Leider nur knapp.

  • Verblüfft stand der Hüne da und sah Valentin an. Blut troff aus der Wunde, sobald Valentin das Schwert wieder hinausgezogen hatte. Ebenso schmerzte die Schulter noch. Doch der Krieger verbannte die Schmerzen ins Unterbewusstsein und setzte Valentin mit dem Ellenbogen nach, seinen Schild hatte er fallen gelassen. Er wurde ihm in diesem Zweikampf zu schwer.


    Blitzschnell riss er Valentin herum und trat ihm von hinten in die Kniekehlen, sodass er in die Knie ging. Er beugte sich hinter ihn, seinen Arm an Valentins Hald gepresst, sodass ihm beinahe die Luft wegbleiben müsste.


    "Ich freue mich schon darauf, ihr die Kleider vom Leib zu reissen und sie auf den Boden zu drücken, ihre schwache Gegenwehr niederschmetternd, während ich sie unterwerfe. Ihre Tränen über ihren toten Bruder, die Verzweiflung in ihrer römischen Seele..."


    Er konnte es nicht lassen, umso wütender Valentin wurde, umso heisser wurde der Kampf. Gewinnen würde er so oder so...

  • Ich spürte, dass es nun in eine entscheidende Phase überging. Mein Geist wurde immer klarer und ich sah, dass ihm Hilfe wiederfahren würde. Göttliche Hilfe.

  • Vor dem Kampf hatte Sextus seinen Vater angesehen:
    er konnte sich noch immer nicht damit abfinden, dass dieser nun sein Leben riskieren würde. Doch alles Reden inder Nacht zuvor, das laut werden und schließlich das frustrierte Schweigen hatten nichts gebracht. Sextus hatte Angst, große Angst um seinen Vater. Doch es konnte ihn nichts von diesem Vorhaben abbringen, wirklich nichts. Sextus hatte eigentlich alles versucht.
    Und so wollte Sextus seinem Vater wenigstens Glück wünschen, doch als er ihn ansah brachte er nichts von diesen Worten heraus. Verbittert und traurig blickte er zu ihm, zeigte all seine Sorge, seine Angst.
    Schließlich sagte er leise, ohne seinem Vater mehr in die Augen schauen zu können: "Ich werd auf sie aufpassen. Ihr wird nichts geschehen. ... Ich will meinen Vater nicht verlieren."


    Nun stand er hier, hielt mit aller Kraft Julias Hand umklammert und er hätte befürchten müssen ihre Hand zu zerquetschen, wenn sie nicht mindest eben so stark zudrücken würde.
    Ich will meinen Vater nicht verlieren! Valentin! Sarolf!
    Irgendjemand muss ihm helfen!
    Seine Kieferknochen knackten schon, so sehr biss er die Zäne zusammen, um nicht laut auszurufen, um seinen Vater nicht abzulenken. So große Angst hatte er um ihn. Und die Verletzungen, die dieser Bisher davongetragen hatte machten alles nur noch schlimmer. Sextus wollte nicht mehr hinsehen, konnte jedoch nciht anders. die Angst trieb ihn dazu. Er wollte hin und seinem Vater helfen, doch hielten Julia und er sich gegenseitig fest.

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