Und dieser kam auch sehr bald herbeigeeilt, shcaute durch das Guckloch der Türe, schob den Riegel zurück, öffnete die Türe und stand im Türrahmen.
"Ja?"
Und dieser kam auch sehr bald herbeigeeilt, shcaute durch das Guckloch der Türe, schob den Riegel zurück, öffnete die Türe und stand im Türrahmen.
"Ja?"
"Ich bin Quintus Caecilius Metellus hier um meine Familie zu besuchen", antwortete er knapp.
"Äh... ah, ja, natürlich. Tritt ein. Wünschst du dass ich den Herrn von deiner Ankunft in Kenntnis setze?"
Ich schlurfte etwas schlecht gelaunt, da es (für mich :D) noch ziemlich früh am Morgen war am Eingang vorbei, als ich eine sehr vertraute Stimme hörte. Beim Mars, konnte das sein?
Ich drängte mich etwas unsanft an Decius vorbei und riss die Tür auf.
Zum Henker, da stand wirklich dieser Taugenichts von meinem großen Bruder, immer noch das breite Grinsen im Gesicht, das ich nur allzu gut von Fabricianus und mir selbst kannte. Er hatte sich kein Stück verändert.
Ich überspielte meine überschwängliche Freude und lehnte mich lässig in die Tür, zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn von oben bis unten. Dann sagte ich in herablassendem Tonfall.
Tut mir sehr leid, aber wir lassen keine Bittsteller ein.
Der Ianitor wurde plötzlich von jemandem aus dem Türrahmen gedrängt, schaute etwas verwundert und zuckte schließlich die Schultern. Wenn die Familienmitgleider die Gäste nun selbst in Empfang nehmen wollten, so hatte er sicher nichts dagegen: Da blieb mehr Zeit für andere Aufgaben für ihn. So begab er sich wieder in das Innere der Casa und ging eben diesen anderen Aufgaben nach...
Das war ja wieder mal typisch für Macro, immer der Gelassene - na ja zumindest äußerlich. "Wieso haben die dich dann reingelassen du alter Rumtreiber?" kontert er ebenso gelassen. Wie lange hatten sie sich nicht gesehen? Hm, war schon ewig her, aber Macro hatte sich äußerlich nicht wirklich verändert. Ok, er sah ein wenig erwachsener aus - der brach bestimmt reihenweise Herzen, dachte er grinsend.
Ich grinste, er war kurz bevor mich selbst das Fernweh gepackt hatte losgezogen und es schien Ewigkeiten her.
Wie ICH mich hier reingeschmuggelt hab, geht dich gar nichts an!
Ich konnte meine Freude nicht mehr überspielen und ging einige
Schritte auf meinen großen Bruder zu, um ihm in die Arme zu fallen.
"Das geht mich nichts an? - Hast Du Dich vielleicht an eine schöne Sklavin rangemacht, damit sie Dich reinlässt?" konnte er sich nicht verkneifen, bevor er seinen Bruder umarmte. Er ist neugierig, was sein Bruder alles so erlebt hat und was er jetzt so treibt. Er scheint sich ja schon recht häuslich hier niedergelassen zu haben.
Ich strich mir die Haare zurück.
Dann ist die Familie wohl wieder komplett, was?
Komm erstmal rein du Rumtreiber und dann erzähl mir was du so alles getrieben hast. Fabricianus wird sich freuen, dass wir uns jetzt wieder beide seiner annehmen können.
Ich lachte auf und schob ihn hinein.
Bereitwillig ließ sich Metellus von seinem Bruder ins Haus ziehen. "Laß uns doch in den Garten, das Bad oder sonstwo hingehen und uns in Ruhe bei einem Becher Wein unterhalten", schlug er vor.
Decius kam, gekleidet in seine Rüstung, zum Tür der Casa seiner Familie und klopfte dort der Form halber an und trat dann ein.
Der Ianitor kam zur Türe, öffnete sie und fragte langgezogen:
"Jaaaaaa?"
"Salve, ich bin Octavius Detritus und ich möchte zum praefectus praetorio Crassus."
Ferun hatte das Atrium eilig verlassen um ihre wenigen Habseligkeiten zu holen, die sie kurz zuvor erst verstaut hatte. Sie hatte zwar verstanden, dass Crassus sie an diesen Mann verkauft hatte, doch sie hatte keine Ahnung, was hier geschah. Warum hatte Crassus sie verkauft? Und an wen? Ihre Gedanken kreisten, während sie kurz ihre Sachen zusammen packte und sich noch eilig von den anderen Verabschiedete. Sie konnte ihnen nun wirklich nicht sagen, wohin sie ging, lediglich, dass man sie an einen anderen Mann verkauft hatte.
Dann beeilte sie sich, weil sie ihren neuen Besitzer nicht gleich warten lassen wollte. Als sie am Eingang ankam, war sie ein wenig außer Atem.
Sie sah den Mann, der sie im Atrium so geschäftsmännisch gemustert hatte, mit einem für sie üblichen, wenn auch leicht gezwungenen Lächeln an. Irgendwie war dieser Mann ihr nicht ganz geheuer, doch sie versuchte krampfhaft, sich das nicht anmerken zu lassen. "Bitte verzeiht, dass ich euch warten ließ, Herr." sagte sie, wobei sie ihn weiter musterte und versuchte irgendetwas in ihm zu sehen. "Darf ich fragen, wohin wir gehen?"
"Natürlich darfst du Fragen stellen. Ich bringe dich zur casa decima und von dort aus wirst du nach Germanien gebracht. Du bist die neue Haussklavin von Iulia Severa, die Frau des legatus augusti pro praetore Meridius. Ich hoffe du bereitest mir keine Unannehmlichkeiten."
Detritus hatte schon so manches von diesen Germanen gehört und hätte sie vorsichtshalber angekettet, aber leider hatte er sowas nicht, also versuchte er es auf die sanfte Tour.
"Nach Germanien?" fragte Ferun erstaunt und sofort stellte sich ein Glanz in ihren Augen ein, der ihr ganzes Gesicht heller erscheinen ließ. Sie würde nach Germanien gehen, ihre Heimat wiedersehen. Ihr wurde plötzlich bewusst, dass sie nicht schon bald nicht mehr völlig abgeschlossen war, sondern sich schon in wenigen Wochen im Land ihrer Vorfahren wiederfinden würde.
Ihr Herz überschlug sich fast vor Freude und Aufregung, und eilfertig folgte sie Detritus. "Ich werde euch sicher keine Unannehmlichkeiten bereiten, Herr. Und ich werde euch gegenüber dem Herrn Meridius und der Herrin Severa nicht in Verlegenheit bringen." zumindest nahm sie sich das fest vor.
An diesem Tag - der glücklicherweise nicht so heiß war wie die Tage in den letzten Wochen - hatte ich eine saubere, weiße Tunika und eine ebenso saubere Toga angelegt, um gleich von vornherein klar zu machen, dass mein gesellschaftlicher Stand einige Etagen oberhalb der Subura anzusiedeln war. Begleitet wurde ich von einem der kräftigeren Sklaven des flavischen Haushalts, der auch für mich an die Türe der Casa Caecilia klopfte.
Nadia, was machst Du nur für Sachen, dachte ich bei mir und schüttelte im Stummen den Kopf. Wenn sie sich schon Schwierigkeiten einhandelte, dann waren es gewaltige Schwierigkeiten, und das ausgerechnet beim Praefectus Praetorio. Schlimmer hätte es kaum kommen können.
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