• "Das wäre natürlich noch viel besser, in heimischer Umgebung ist das ja auch viel angenehmer..."


    Auf der anderen Seite wäre der Besuch in dem Lupanar womöglich auch seinen gegenwärtigen Nachforschungen zuträglich... Decius ließ sich die Sache durch den Kopf gehen und dachte über einige Wahrscheinlichkeiten nach.

  • Soll ich gleich jemanden schicken, oder reichts auch noch morgen? Ah, und wo wir grad dabei sind, wie lang hast eigentlich frei gekriegt? Ach ne, das nennst ja net "frei", sondern Ausgang, oder so. Weil ihr Prätorianer, aber ganz besonders du, seid ja immer im Dienst.

  • "Hm, ja, Morgen wär besser. Denn wo du grad davon sprichst, ich muss eigentlich schon sehr bald zurück in die Castra. "Frei" bekommen habe ich nur diesen einen Nachmittag, und auch das nur weil ich momentan außerhalb des regulären Dienstplanes beschäftigt bin. Was man vom Praefectus Vigilum ja nich tgerade behaupten kann, der scheint sich mehr in seiner Casa denn in seinem Officium herumzutreiben, fast ebenso oft wie in einschlägigen Etablissements..." feixte Decius zurück.

  • Du verwechselst da etwas. Der liebe Praefectus Vigilum ist omnipräsent. Er ist in seinem Officium, in seiner Casa und in, wie du so schön sagtest, gewissen Etablissements gleichzeitg. Ich bin dir in dieser Sache einfach überlegen. :D
    Aber mach dir nichts draus, wenn du lieb bist, erzähl ich dir vielleicht einmal das entscheidende Geheimnis. :P

  • "Ähhhh...."


    Decius kratzte sich am Kopf. Er hätte schwören können dass sein Cousin da irgendetwas vertauschte.... wenn ein Prätorianer diese Etablissements besuchte konnte er das schließlich noch als dienstlichen Besuch zwecks Informationbeschaffung deklarieren. Aber so sehr Decius auch gübelte, er konnte keinen Grund finden weshalb ein vorrangig mit dem Brandschutz betrauter Praefectus dies ebenfalls behaupten könnte... oder fürchtete er etwa, dass es in den Etablissements zu heiß hergehen könnte? :P


    "Na da bin ich aber mal gespannt..."

  • Wenn Decius wüsste... er würde aus der Prätorianerkaserne ausziehen, in die der Vigiles einziehen und dort höchstselbst dafür sorgen, dass es nicht zu heiß wurde :D


    Glaubst ich erzähl dir das Geheimnis jetzt? Nene, so schnell erzähl ich das net. Schließlich ist es ja beinahe der Schlüssel zu Erfolg, Ruhm und Reichtum gleichzeitig.

  • Es interessiert die Prätorianer mal etwas, was über ihre eigene Castra und den Palast hinausgeht? Ich bin ehrlich erstaunt. Oder fragst nur um keine Angst zu haben, dass morgen die Castra nicht mehr steht und du arbeitslos bist? :D


    Wie auch immer: Die Brandrate ist gering wie selten zu vor, auch wenn die Vigiles noch einige Personalprobleme zu beklagen haben.

  • Lustig wäre es bestimmt, wenn die Castra Praetoria auf einmal vollständig abbrennen würde. Allerdings möchte ich dann nicht der verantwortliche Praefectus Vigilum sein. Der wird nämlich nicht viel zu Lachen haben, sollte er keine verdammt gute Ausrede haben.


    Crassus erhob sich, sofern er überhaupt gesessen hatte:


    Aber ich werde mich nun erst einmal zurückziehen und mich von der Reise erholen, wird das beste sein, denke ich.

  • "Nein, der Mann hätte ohne zweifel wenig Spaß... ich muss dann auch mal wieder zur Castra und wünsche dir eine gute Erholung. Vale bene."


    Damit verließ Decius das Atrium wie auch wenig später die Casa Caecilia.

  • Im Atrium angelangt ließ Callidus kurz die Blicke schweifen und musterte den Säulengang und das marmorne Becken in der Mitte des Raumes. Dann trat er geführt durch den Sklaven an Caecilius Crassus heran, der ihn als Beisitzer der Kurie ja bereits kannte.


    > Salve, Gaius Caecilius Crassus! Ich möchte dir meine Aufwartung machen. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Crassus erhob sich selbstverständlich als Callidus auf ihn zutrat und legte alle Arbeiten auf die Seite.


    Salve, Aelius Callidus.


    er lächelte ihm erfreut zu, als er seinen Grund des Besuchs erfuhr:


    Bitte, setz dich doch. Das ist doch viel bequemer um sich zu unterhalten. Kann ich dir etwas zum Trinken anbieten?


    erstmal das Gastgeberprogramm runterrattern. Das individuelle Gespräch würde erst danach folgen.

  • Callidus nahm auf dem ihm angewiesenen Sessel Platz.


    > Ich danke dir vielmals, Caecilius Crassus, doch soll sich dein Hausstand wegen meines plötzlichen Erscheinens nun keine großen Mühen geben! Ein Becher vermischten Weines wäre bei dieser Hitze sehr willkommen. <


    Callidus schaute sich etwas um. Die Casa schien geräumig und strotzte auch von mancherlei Prunk.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Der Sklave, der sich im Atrium befand, um ursprünglich die Wünsche von Crassus entgegen zu nehmen, nickte und wuselte dann davon, um eine Kanne von dem gekühlten Wein und Wasser zu holen. Quasi schnell wie der Blitz war der Sklave allerdings mit zwei Kannen und zwei Bechern wieder zurück, welche er auf dem marmoren Tisch platziere. Danach nahm er jeweils eine Kanne und füllte beide Becher zur Hälfte mit Wasser und zur anderen Hälfte mit Wein.


    Bitte, bedien dich. Ich hoffe die Mischung trifft deinen Geschmack.


    sprach Crassus zu Callidus und deutete auf den Becher, der auf dem Tisch stehen blieb. Denn den zweiten Becher hatte sich Crassus inzwischen genommen.

  • Und so tat Callidus auch gleich, wobei er bescheiden am Wein nippte.


    > Ein wirklich guter Wein! Aus eigenem Anbau?
    Nun, wie du dir jedoch vorstellen kannst bin ich nicht gekommen, um die Vorräte deines Hauses aufzubrauchen, sondern aus einem anderen Grund. Ich weiß um dein großes Ansehen beim römischen Volk und beim Kaiser, Caecilius Crassus. Und für mich wäre es eine große Ehre, wenn du mir erlaubtest, mich zum Kreis deiner Klienten zählen zu dürfen. Es bedarf keiner sportulae, denn als Comes Italias habe ich einen ausreichenden Verdienst und ein gewisses Ansehen, was hinter deinem jedoch weit zurücksteht. Und so würde es mich erfreuen, dich vor allen Römern meinen Patron nennen zu können. <


    Abwartend nippte Callidus wieder an seinem mit Wein gefüllten Becher.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Nein, nicht aus eigenem Anbau. Aber ich beziehe meinen Wein seit Jahren vom selben Anbieter, er ist also schon fast ein Teil der Familie.


    meinte Crassus mit einem kleinen Schmunzeln, hörte dann jedoch ernst den Ausführungen von Callidus zu. Crassus' Beförderung schien sich, was allerdings nicht völlig unüberraschend war, recht schnell in Rom herumzusprechen.


    Du stammst aus einem angesehenen Haus, du hast selber gezeigt, dass du deinen Weg durchaus alleine finden kannst. Deshalb sehe ich keinen Grund, warum ich dein Ansuchen ablehnen sollte. Ich bin gerne bereit, dir bei deinem weiteren Lebenslauf zu helfen und dich zu unterstützen, wo ich nur kann.


    er lächelte leicht.

  • > In Misenum werden ständig die Amphoren des Aelius Quarto mit Olivenöl aus Kampanien auf die Schiffe verladen und seit ich in Rom bin, plege ich es mir diese auf den Märkten besorgen zu lassen. Es ist eines der besten Öle. <


    Mit etwas Erleichterung fasste Callidus die Worte des Caecilius Crassus auf.


    > Ich danke dir und werde stets versuchen, dich und deine Familie in allen Belangen zu unterstützen, wo es mir entsprechend meiner auctoritas möglich ist. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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