Im Osten Germaniens

  • Zitat

    Original von Modorok
    Warum bist Du bei der Classis, wenn man Dich sucht?


    Na, wer sucht einen Mörder, Piraten, Plünderer und Entführer in der Flotte?
    Das war wohl das beste für mich in meiner Lage.

  • Zitat

    Original von Modorok
    Hat es sich gelohnt?


    Meine Augen wurden größer und mein Mund fiel fast auf dem Boden.
    Glaubst du, wenn es sich gelohnt hätte würde ich jetzt gefangen vor dir Stehen? Ich würde in Hispania sitzen und Wein Schlürfen in meiner Villa und der scharfen Sklavin an den Arsch fassen, aber ich währe sicher nicht hier.

  • Zitat

    Original von Modorok
    Was würdest Du an meiner Stelle mit Dir machen?


    Da gibt es zwei Möglichkeiten.


    Die rationelle: Du nutzt mich aus bis du alles hast und tötest mich dann.


    Und die humanistische: Du gibst mir ein Pferd, Verpflegung und freies Geleit.

  • Ich halte nicht viel von ausnutzen, sagte er ernst.
    Das ist eher der Stil der Römer.
    Er drehte sich wieder zu Miros um und musterte ihn nachdenklich.
    Gehen lassen kann ich Dich aber auch nicht. Also, was bleibt da für eine Alternative, Deiner Meinung nach?

  • Zitat

    Original von Modorok
    Gehen lassen kann ich Dich aber auch nicht. Also, was bleibt da für eine Alternative, Deiner Meinung nach?


    Wozu brauchst du mich? Ich bin nicht wichtig... noch nicht mal ein richtiger Soldat. Und verraten würde ich euch auch nicht. Mir ist es gleich was du mit den Römern tust.

  • Ich weiss noch nicht, ob ich Dich brauche, aber ich weiss, dass das Risiko, auch wenn Du was anderes behauptest, zu groß ist Dich ziehen zu lassen.
    ICh traue Dir nicht, zumal ich Dich nicht kenne.

  • Zitat

    Original von Modorok
    Ich weiss noch nicht, ob ich Dich brauche, aber ich weiss, dass das Risiko, auch wenn Du was anderes behauptest, zu groß ist Dich ziehen zu lassen.
    ICh traue Dir nicht, zumal ich Dich nicht kenne.


    Ich strich mir durch Haar so gut es ging, mit meinen gefesselten Handgelenken und blickte zum Himmel. Was wollte er mit mir? Ich war nutzlose... und er wusste das ganz genau.

  • Eine ganze Weile blieb er schweigend stehen. Sah nur über die Felder, wirkte, als wäre er sich der Gegenwart des Gefangenen nicht gewahr, was nicht den Tatsachen entsprach. Er war sich ihm sehr gewahr.
    In ein paar Tagen werden hier eine Menge anderer Germanen erscheinen. Die Oberhäupter der einzelnen Stämme und Unterstämme. Wir werden beraten, was geschehen wird. Nicht mit Dir, sondern mit den Römern in Germanien allgemein.
    Er sprach wie aus dem Nichts heraus und wandte sich dann wieder zu ihm um.
    Bis dahin seid ihr unsere Gäste, eingeschränkte Bewegungsfreiheit, aber Gäste. Und wer weiss, vielleicht bist Du nützlicher als Du bisher denkst. Und vielleicht bist Du sogar williger als Du denkst uns zu helfen.

  • Als erste Geste der Gastfreundschaft, solltest du mir die Fesseln abnehmen lassen. Sie Schmerzen und sind eh sinnlose. Entkommen wäre ein sinnloses unterfangen.


    So so, wie es scheint machen die Barbaren wirklich ernst gegen die Römer. Währe doch gelacht, wenn ich da nicht meine Vorteile draus ziehen könnte....
    Immer noch Auffordern blickte ich ihn an.

  • Er betrachtete ihn eine Weile.
    Innerhalb des Dorfes werdet Ihr ohne Fesseln herumlaufen können. Und Du hast Recht: Zu fliehen wäre ein sinnloses Unterfangen, da Du nicht mal weisst, wo Du bist.
    Er nickte den Aufpassern zu.
    Bringt ihn zurück ins Dorf. Lasst ihm und seinen Kumpanen Freiraum. Sollte einer von ihnen versuchen zu fliehen, sperrt ihn in den Verschlag. Er wird dann später seiner Strafe entgegensehen dürfen.
    Die Männer nickten und taten wie geheissen.

  • Mit einen rostigen Dolch schnitt mir ein Barbar die Fesseln durch. Dankbar nickte ich Modorok zu. Was für ein schönes Gefühl, endlich wieder Frei... mehr oder weniger. Aber besser als gar nichts für´s erste. Die Luft schmeckte gleich viel besser, aber nur kurz. Da ich schon zurück ins Dorf geführt wurde.

  • Sie waren wieder daheim. Es war ein langer Weg gewesen und man hatte sich gegen Ende hin immer weiter aufgelöst und sich ihren eigenen Dörfern entgegen begeben. Auch er war auf dem Weg nach Hause. Im Schlep seine 30 Krieger und 8 gefangene Frauen und Kinder, die in ihre Sippen integriert werden würden. Nun galt es erst einmal abzuwarten, ob noch was nachkam und dann würde man im Laufe des Jahres sehen, wo man eventuell den Römern noch ein bisschen Ärger bereiten konnte, aber er wusste selber, das für große Aktionen derzeit nichts drin war.

  • Ein paar Wochen waren seit der Rache der Neidingstat bereits ins Land gegangen. Das Leben im Dorf ging seinen gewohnten Gang, doch musste er gestehen, dass er nicht zufrieden war. Wie immer, seitdem der Krieg verloren ward. Nachdenklich stand er an dem kleinen Weiher, der nicht weit von seinem Haus und dem Dorfplatz entfernt war und sah in das Wasser, in dem sich der blaue Himmel spiegelte. Die Mattiaker hatten ihre Lektion erhalten. Sie würden vielleicht ihrerseits nun versuchen zu rächen, aber sie hatten alle eine Botschaft bekommen und wenn sie die Götter nicht gänzlich gegen sich aufbringen wollten, würden sie diese respektieren.
    Was aber war mit den Römern? Auch sie sollten bluten. Nicht unbedingt wie die Mattiaker, aber es würde schon reichen, wenn ihre Legionen leiden mussten. Doch würde es ihm gelingen noch einmal ein solches Heer, oder größer auf die Beine zu stellen?

  • Es war erschreckend heiss die letzten zwei Wochen gewesen und die Ernte began auch hier zu leiden. Nachdenklich und sorgenvoll waren einige Menschen im Dorfe geworden. Der Gode gab Alles um Thor sanftmütig zu stimmen und den ersehnten Regen zu erhalten.
    Nachdenklich war auch Modorok. Bald jährte sich die große Schlacht und irgendwie hatte er die Niederlage immer noch nicht so ganz verwunden. Er überlegte schon, seinen Bruder zum Rich zu machen und selber mit ein paar Mann sich aufzumachen um den Römern das Leben zur Hölle zu machen, denn er merkte, wie ruhe- und rastlos er in letzter Zeit immer öfter und mehr wurde.

  • Einar, rief er seinen Bruder zu sich. Hör zu, ich werde Dir die Würde des Richs übergeben. Erst einmal für eine Weile, aber ich weiss noch nicht, ob ich zurückkehren werde.
    Was hast Du vor?
    Schon länger hat mich wieder eine Unruhe erfasst, die ihren Tribut verlangt. Ich werde mit ein paar Männern reiten.
    Wohin?
    Man wird es sehen!
    Bruder, was immer Du vor hast, tu es nicht! ICh weiss, dass Du immer noch eine Rechnung offen hast, aber tu es nicht!
    Er legte seinem Bruder die Hand auf die Schulter.
    Mach Dir keine Sorgen um mich, Einar! Ich werde nichts tun, was Euch oder Andere gefährden wird.

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