"Kriegshelden"

"Also gut." sagte er nach kurzem Überlegen. "Wenn das meine Mutter wüsste." grinste er.

Auch ich folgte.

Nach einem langen Tag im Palast und vielen Stunden, in denen er darüber nachgedacht hatte, wie jemand nachts in eines der Officien hineinkam, beschloss Balbus den Tag in der Taverna ausklingen zu lassen.

Er ging in die Taverna Apicia und fand den Tisch, an dem er damals während des Triumphaufenthaltes mit Proximus und Lucianus gesessen hatte, leer vor. Er setze sich hin und bestellte eine Kanne Wein. Eigentlich hätte er lieber etwas essen sollen, aber ihm war mehr nach Wein zu mute.
Als der Wein gebracht wurde füllte Balbus sich einen Becher und trank ihn fast in einem Zug aus. Auch das war sicher nicht die beste Entscheidung, aber was sollte es? Er füllte den Becher erneut und trank wieder einen Schluck. Diesmal weniger, aber immer noch recht viel auf einmal.

So sass er nun da, trank und dachte über sein Leben nach.

Nach mehreren Stunden, in denen er einiges an Wein in sich hineingeschüttet hatte, stand er auf und schwankte zur Tür. Er hatte kein besonderes Ziel und war sich sicher, dass dies nicht nur für den heutigen Abend sondern auch für sein Leben galt. So betrat er, leicht taumelnd, den Marktplatz.

Balbus betrat die Taverna und suchte nach dem Tisch, den er schon vor Tagen hatte reservieren lassen. Er fand ihn und nahm Platz. Es war ihm irgendwie unangenehm, dass er wieder einmal der erste war, doch das liess sich jetzt nicht mehr ändern und so wartete er auf die beiden.

Balbus schaute etwas verwirrt.

"Warum? Mag er uns nicht mehr?" fragte er scherzhaft.

Balbus war schockiert.

"Sein Vater? Aber... Wer? Wie? Wann? Warum weiss ich davon nichts?"

Balbus schüttelte ungläubig den Kopf. Er konnte es kaum fassen.

"Auf den verstorbenen Praefectus Annonae!"

Balbus nahm einen der Becher, hob ihn und trank dann einen Schluck.

Auch Balbus war nicht zum Reden zumute und so starrte auch er eine Weile in seinen Becher.

"Als ich sie vorhin verlassen habe, stand sie noch." sagte er und versuchte seinen Blick vom Boden des Bechers zu lösen.