Officium Tribun Duccius Germanicus

  • Titus überlegte kurz.


    Das klingt nach einem nicht ganz ungefährlichen Auftrag. Ich werde es mir überlegen und euch spätestens morgen Abend bescheid geben. Achja, da wäre noch etwas, ist es erforderlich den Auftrag alleine durchzuführen?

  • "Er ist garantiert nicht ungefährlich, deshalb ist er ja auch rein freiwillig und keiner wird etwas dagegen sagen, wenn Du nein sagst.
    Nun um unauffällig zu agieren und auch mal schnall sich abzusetzen, wäre ein alleiniges Unterfangen wohl besser, aber es wäre auch klug noch eine weitere Person, mehr nicht, mitzunehmen. Aber auch hier gilt Freiwilligkeit.
    Schwebt Dir jemand vor?"

  • Nunja, ich glaube Maximus wäre eine gute Begleitung, auch wenn er mich wohl nicht so sehr mag, ich halte ihn für einen guten Soldaten. Du solltest ihn zumindest einmal Fragen.
    Ich für meinen Teil werde es machen, es wird mir ein Vergnügen sein mal wieder ins freie Germanien zu kommen.

  • "Es soll keine Vergnügungsreise werden, bedenke das!"
    Dann nickte er.
    "Gut, ich werde mit ihm reden. Ansonsten gilt für Dich stillschweigen zu bewahren. Sobald ich mit ihm gesprochen habe, wird es einen entsprechenden Abmarschbefehl geben.
    Keine Gewaltaktionen oder Abenteuer! Wir wollen nur Informationen und keine Helden."

  • Petronius hatte das Gebäude des Officiums betreten und stand in einem Gang mit mehreren Türen. "Wo sitzt denn dieser Tribun" murmelte er. Da kam ihm zu Gute das ein Legionsangehöriger mit den Worten "Ja Tribun!" eines der Zimmer verließ und an Petronius vorbei eilte. "Aha" dachte Petronius, "da bin ich wohl richtig."
    Petronius ging auf die Tür zu und trat ein. Sein Blick blieb an Flavius Duccius Germanicus hängen. Er sah ihm in die Augen und sprach sogleich los. "Salve Tribun. Ich bin Petronius Germanicus Secundus. Ich bin gekommen um den Dienst in den Legionen aufzunehmen. Da ich vor kurzem erst angekommen bin, scheinen mir die Abläufe hier noch verworren. Ich hoffe du kannst mir helfen. Man sagte mir das ich mich als erstes hier im Officium melden solle. Nun, dies tat ich so eben." Erwartungsvoll fixierte Petronius die Augen des Tribuns......

  • Mehr als erstaunt sah er drein, als da plötzlich wer stand ohne ihm vorher Bescheid zu geben. Das würde bei den Wachen Ärger geben.


    "Wo sind die Wachen und wo bist Du aufgewachsen, dass Du nicht das Klopfen kennst?
    Nun sei es drum. Jetzt stehst Du schon einmal hier drin, jetzt kannst Du auch gleich hierbleiben.
    Du willst also zur Legion?
    Was treibt Dich hierhin? Woher stammst Du?"

  • Ob dieser harschen Worte zuckte Petronius zusammen. "Nun... Ich bitte um Vergebung ehrenwerter Flavius Duccius Germanicus. Ich wußte nicht das ich mich hier vermittels Klopfen bemerkbar machen muß. In unseren Amtszimmern tritt man einfach ein."
    Petronius räusperte sich.
    "Um nun deine Fragen zu beantworten. Mich treibt der Wunsch um das Imperium weit nach Osten zu erweitern. Ich sehe eine große Gefahr aus dem Osten kommen. Mir wurde von ziehenden Germanen von einem äußerst gefährlichen Volk berichtet das weit im Osten die abscheulichsten Greueltaten verüben. Noch ist deren begehrliches Auge nicht auf unser Glanzvolles Imperium gerichtet. Das kann aber durchaus noch kommen. Darum will ich versuchen die Grenzen des Imperiums soweit wie möglich nach Osten zu verlegen. Doch dies ist ein Thema das erst zu gegebener Zeit auf den Tisch kommen sollte. Vorerst muß und will ich das Militärische Handwerk lernen und mich darin perfektionieren."
    Petronius zeigte mit dem Arm nach Süden.
    "Ich stamme ursprünglich aus einer kleinen Ansiedlung gegenüber der Stadt Constantium, Mare Castello genannt. Von dort zog meine Familie weit nach Osten, weit jenseits des Flusses den die Germanen Elbe nennen. Dort gründeten sie eine kleine Siedlung und nannten sie Ursa Minor. Sie hatten die Idee dort den Gedanken des Imperiums zu verbreiten. Dies bewährte sich auch gut. Bis zu dem Tag als vorbeiziehende Barbaren Stämme von dem Wilden Volk weit im Osten berichteten. Also schickten sie mich in die ferne Heimat zurück um dort zu versuchen die Grenzen des Imperiums zu verlagern. Ich hoffe, Flavius Duccius Germanicus, das dir meine Angaben vorerst genügen."
    Erwartungsvoll sah Petronus zu Flavius hinüber.......

  • "Schon gut, ab jetzt weisst Du es aber. Man kann ja nie wissen, was auf der anderen Seite der Tür passiert."
    Er musterte den Mann und antwortete dann:
    "Habe ich es richtig verstanden? Du bist Germane? Aus Germania Libera?"


    Zu dem anderen Mann sagte er.
    "Einen Moment noch, bitte."

  • "Mit Verlaub edler Flavius Duccius Germanicus. Laß mich dir das erlernte meiner Heimat zitieren. Der Geograf Pomponius Mela erwähnt als erster um das Jahr 43 den See als Lacus Venetus und Lacus Acronius die beide vom Rhenus durchflossen würden. Plinius der Ältere bezeichnet den See erstmals als Lacus Brigantinus. Wichtigster römischer Ort wurde Brigantium, das bald römisches Stadtrecht bekam und später zum Sitz des Präfekten der Bodenseeflotte wurde. Die Römer waren auch in Lindau, besiedelten dort allerdings nur die Hügel rund um Lindau da am Ufer viel Sumpfgebiet war. Weitere römische Städte waren Constantium (Konstanz) und Arbor felix (Arbon). Und aus einem kleinen Fischerdorf von dort komme ich."
    Verlegen blickte Petronius zu Boden.
    "Verzeih, ich wollte keine Lehrstunde abhalten. Nur klarstellen das ich Römischer Bürger bin bis meine Familie nach Osten wanderte."

  • "Mh, verzeih, das erste muss ich irgendwie überhört haben. ICh dachte, Du seist Germane."
    Er nahm etwas zu schreiben und sah ihn kurz an und dachte, dass es mal wieder eine nette Sache gewesen wäre wieder einen original aus Germania Libera stammenden hier zu haben, wie seine Familie.
    "Nun gut, dann noch einmal den Namen bitte. Hast Du irgendwelche Krankheiten? Gibt es sonst noch etwas, was ich wissen müsste?"

  • Petronius blickte auf den Griffel und sagte mit fester Stimme "Mein Name ist Petronius Germanicus Secundus. Krankheiten habe ich keine, meine Konstitution ist durchaus kräftig. Weiteres wüßte ich nicht zu berichten außer...". Petronius zögerte kurz. Er gab sich einen Ruck. Flavius schien vertrauenswürdig zu sein.
    "Meine Familie gab mir 5 Aureus mit auf die Reise. Gibt es hier ein Bankhaus in dem ich das verwahren lassen kann? Ich möchte nicht alles mit herumtragen. Man weiß ja nie wer einem begegnet."

  • Er notierte alles und nickte dann.


    "Sicher. In der Stadt ist ein Posten der Pasceolus Imperialis. Da müsstest Du es einzahlen können."


    Er suchte einige Papiere zusammen darunter war auch der CODEX MILITARIS.


    "Ließ Dir bitte den Codex genau durch und dann wenn Du dir wirklich sicher bist, leiste den Fahneneid!"

  • Interessiert hatte Petronius den Codex gelesen. Dieser war Streng aber Gerecht. Notwendig war er allemal. Petronius blickte Flavius an.
    "Ich erkenne den Codex Militaris an. Wann und wo wird die Vereidigung stattfinden? Werde ich vorher oder nachher ausgerüstet? Darf ich mir eine eigene Wohnung suchen?"

  • "Der Fahneneid kommt sofort. Ausgerüstet wirst Du danach und nein, eine eigene Wohnung darfst Du erst haben, wenn Du einen entsprechenden Rang hast. Solange wohnst Du im Castellum. Sprich mir nun nach:


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."

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