Arbeitszimmer des Magistratus

  • Zitat

    Original von Tiberius Decimus Crassus
    "Gut, dann hätten wir alles was benötigt wird. Noch Fragen deinerseits?"


    "Ja, wann beginnen die Wettkämpfe beziehungsweise bis wann müssen die Teilnehmer am Amphitheater angekommen sein?", wollte der Optio noch wissen.

  • Zitat

    Original von Tiberius Decimus Crassus
    "Die Wettkämpfe beginnen am frühen Morgen, aber da du sowieso nicht an der ersten Disziplin, dem Wettlauf, teilnimmst, wirst du wohl kaum zu spät kommen."


    "Wunderbar", stellte Priscus fest und nahm sich vor, trotzdem mit den Kameraden gleich zum ersten Wettbewerb zu erscheinen. Anfeuerung konnten diese immer gebrauchen. "Dann habe ich keine weiteren Fragen mehr. Vielen Dank. Vale."


    Damit verließ er das Büro und kehrte ins Lager zurück.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Proximus


    Tiberius nickte leicht, eine Unterredung im Anschluss an das Turnier konnte vielleicht aufschlussreich sein.


    "Sicherlich, ich würde vorschlagen wir treffen uns dann direkt hier in meinem Arbeitszimmer."

  • Hinein gehen, nicht hinein gehen. Unschlüssig stand er da, fuhr sich über den Nacken. Ungewohnt, so kurze Haare. Er hatte sie sich von Chio abschneiden lassen. Sie wollte ihm auch den Bart abrasieren, dagegen hatte er sich strikt geweigert. So sah er römisch genug aus. Ein Schritt und er war drin. Wohin musste er um sich nach einem Amt zu erkundigen? Die ganzen Zimmer abklappern? Er ging die Türen ab. Immer wieder seinen neuen Namen und den des Verstorbenen vor sich hin murmelnd. „Arbeitszimmer des Magistratus“ stand an einer der Türen. Jetzt oder nie. Er klopfte an und trat ein. „Servius Obsidius Antias, Neffe des Quintus Obsidius Pandus...“ leise vor sich hin murmelnd.

  • Er war gerade in einige Auswertungen vertieft, als es klopft. "Immer herein," meinte er leicht abgelenkt und vervollständigte noch einige Notizen, ehe er aufsah und einen Augenblick etwas überrascht wirkte, so als könnte er sich gar nicht erinnern, dass er wen reingebeten hatte. Dann aber klärte sich sein Gesicht und er setzte einen freundlichen Ausdruck darauf. "Sei gegrüßt," mist, er hatte den Namen gemurmelt, oder? "Ich glaube, mir ist Dein Name akkustisch entgangen. Könntest Du ihn mir noch einmal nennen? Ich bin Magistratus Marcus Artorius Celer."

  • „Ähm...“ Es ging schnell, unerwartet schnell, er musste sich kurz sammeln. „ Salve, Magistratus Artorius. Ich bin....“Die Fassung war wieder gefunden. „ Mein Name ist Servius Obsidius Antias.“ Er trat näher. „ Mein Anliegen...Der Stadt Mantua geht es nicht gut und ich will helfen. Mein Onkel, mein Vormund war hier ansässig, starb durch die Seuche. Sein Haus ausgeraubt, durch ein Feuer schwer in Mitleidenschaft gezogen und teilweise eingestürzt. Meine Zukünftige und ich stehen vor dem Nichts. Es ist ein Geben und ein Nehmen. Helfe ich der Stadt, hilft sie mir. Ich dachte da an die Vigilen. Die brauchen sicher Unterstützung.“ Es war raus und wie einfach. Selbstbewußt stand er vor dem Schreibtisch. Er hatte die erste Hürde genommen.

  • Er nickte höflich. "Salve Obsidius Antias," erwiederte er und lauschte den weiteren Worten. "Ah ja, ich verstehe. Das Chaos der schlimmen Tage hat viel Leid hinterlassen aber durchaus auch Hoffnung. Du möchtest als Vigil tätig werden? Das ehrt Dich und freut mich natürlich. Ich nehme an, die Dienstzeit in der Legio schreckt Dich ab?" Das war mehr Spekulation aber zumindest sein Grund gewesen und da er von einerZukünftigen sprach wohl auch logisch. "Erläutere mir doch kurz, was Dich für den Vigil qualifiziert und was Du Dir so vorstellst auch für Deine Zukunft und ich bin sicher, wir finden gemeinsam eine Lösung."

  • „ Die Dienstzeit ist es nicht. Ich bin nach Mantua gekommen, um das Einverständnis meines Onkels zur Heirat einzuholen.“ Bis hier hin war alles klar und mit Chio abgesprochen. Jetzt kam sein Teil dazu. Es hatte ihn den Schlaf der Nacht gekostet. Als Junge hatte er bei Löscharbeiten helfen müssen, wenn der Blitz in den nahen Wald, seltener in die Vorrats- oder Wohnhäuser eingeschlagen hatte. Besonders die Herbststürme hatten es in sich. Sein Vater, später der Onkel hatten ihm eingeschärft was zu tun war. Ihre Existenz hing davon ab. „ Ich habe auf einer Villa Rustica gearbeitet. Nahe am Wald. Bei Unwettern kam es zu Bränden durch Blitze. Wir mussten dann löschen und zugleich verhindern, dass das Feuer auf die Gebäude übergreift, Schneisen schlagen, Dächer wässern, Menschen, Tiere und Vorräte in Sicherheit bringen. Das musste alles organisiert werden.“ Das er nach Verteilung der Aufgaben hauptsächlich die Pferde auf die weiter draußen liegenden Weiden getrieben hatte und dann die Wassereimer schleppte, die Kleinigkeit sparte er aus.

  • Ja, erklärte es, dachte er bei sich und musterte den Mann ausgiebig, während dieser ihm alles erläuterte. "Gut gut," meinte er schließlich und machte sich einige Notizen. "Was hast Du als Letztes gemacht, ehe es Dich nach Mantua verschlagen hat?" Eine abschließende Notiz, ehe er ihn wieder näher betrachtete und geduldig den Erläuterungen lauschte.

  • Der Magistratus wollte es aber auch genau wissen. Na gut, ganz von der Wahrheit wollte Aretas, natürlich Servius Obsidius Antias, nicht abrücken. Wer weiß, handwerkliches Geschick half ihm hier beim abwägen, ob er geeignet war oder nicht. " Ich habe zuletzt in den Stallungen gearbeitet. Mich um die Reparatur der Wagen gekümmert, die tagtäglich gebraucht wurden, vom Zügel bis zu den Rädern. Das Füttern und die Pflege beaufsichtig und selber mit angepackt, wenn Not am Mann war. Die Pferde mussten täglich bewegt werden. Ich habe ihren Gesundheitszustand geprüft. Die Boxen kontrolliert. Und auch Nachts Rundgänge gemacht." Aretas rückte seinen Umhang zurecht.


    Ja, als Auriga hatte man es nicht leicht. Wobei der Wagen so was wie ein Heiligtum für ihn war, dass nur er selber pflegte und reparierte. Die Pferde ausmisten, frisch einstreuen und Heu geben, das war was für die Knechte. Sie hatte die Pferde zu striegeln und Wasser heran zu holen. Oft hatte er es selber getan. Titan war ja so ein Sonderfall. Er hatte kaum einen der Knechte an sich ran gelassen.


    Seine Erklärungen wichen kaum von der Wahrheit ab. Hier und da ein bisschen, naja....
    " Ich hoffe der Überblick reicht dir.... Ähm, und die Legion habe ich nicht ganz aus den Augen verloren. Solltest du keine angemessene Verwendung für mich haben, geh ich zur Legion. Dann muss die Heirat warten."

  • Ein interessanter, wenn auch eher ungewöhnlicher Lebenslauf. Dennoch machte er sich entsprechende Notizen. "So? Du würdest bis vielleicht zwanzig Jahre auf die Heirat warten? Deine Zukünftige auch?" Er schmunzelte leicht, meinte es aber freundlich. "Sei unbesorgt, ich habe eine Position für Dich. Zufälligerweise ist die eines Vigilen frei." Zufälligerweise hatten sie nur noch zwei, was viel schlimmer war. Die Seuche und der anschließende Brand hatten da wirklich viel Schaden verursacht. "Du kannst Morgen anfangen. Melde Dich als Erstes im Archiv, wo Dir ein Stadtplan ausgehändigt werden wird," er machte auf einer Tabulae Notizen und reichte ihm diese. "Das kannst Du auch hier im Anschluss tun. Den Gang runter, dann nach rechts und dann die dritte Tür links." Er machte sich zwei weitere Notizen.


    "Du wirst Dich mit der Stadt vertraut machen müssen und ich werde Dich Morgen mit Hecatomnus durch eben jene schicken. Er ist der momentan einzige Vigil neben dem Optio, der jedoch nur noch kurze Zeit im Dienst sein wird, da er plant im Winter gegen Süden aufzubrechen. Deine Aufgaben werden zunächst sein, dass Du Dir ein Bild von der Stadt machst und mit mir im Anschluss besprichst, wo Du welches Optimierungspotenzial siehst. Es gibt bereits einige Eingaben und auf Grund der anstehenden und bereits laufenden Baumaßnahmen ist da auch schon einiges am Laufen, jedoch möchte ich auch noch mal eine weitere Meinung hören. Ich erwarte Euch Morgen nach dem Mittag in meinem Officium. Zu dem Zeitpunkt wirst Du dann auch Sisenna Laronius Mamercus kennenlernen, den Optio. Er wird Dich dann über alles Weitere aufklären. Hecatomnus wird Dich bei Sonnenaufgang am südlichen Stadttor erwarten."


    Sim-Off:

    [SIZE=6]Wenn Du das kennenlernen der Stadt mit einem NSC simmen möchtest, lasse es mich wissen, sonst komm einfach am nächsten Tag ins Büro[/SIZE]

  • Ein Vigil der Stadt Mantua. Moment! Das ging nicht. Er hatte Zeit genug gehabt die Aushänge zu studieren. Vigil, eine Arbeit für Sklaven. Optio, der Posten war besetzt, den durften ebenfalls Sklaven besetzen. Er war jetzt Römer. Würde ein freier Römer so ein Amt übernehmen? Nie im Leben. Das nächste war auf der Liste Centurio Vigilum gewesen. Da stand, dass die Funktion Freie ausüben durften. Naja, einige Abstriche ... Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.


    „ Magistratus Artorius. Habe ich richtig gehört. Du willst mir die Aufgabe eines einfachen Vigilen anvertrauen? Als freier Bürger?....Nein, das kann ich nicht annehmen. Damit mache ich mich zum Gespött der Nachbarn. Mindestens Centurio Vigilum muss drin sein und diese Stelle wäre noch unter meinem Stand, aber man könnte es ja mit der derzeitigen Situation um Mantua schön reden. Um gleich noch den Verdienst anzusprechen. Als Vigil, muss ich mir eine zweite Arbeit suchen, um überhaupt eine Sesterze nach Hause zu bringen. Das ist schlimmer als 20 Jahre auf die Heirat warten. Von was soll ich meine Familie ernähren ?“ Aretas zeigte sich entrüstet. Er steigerte sich in seine neue Rolle hinein.


    „ Du wirst verstehen, dass ich dieses Amt ablehnen MUSS, um mein Gesicht zu wahren. Da bin ich bei der Legion besser dran. Regelmäßiger Verdienst, Verpflegung kostenlos, Unterkunft kostenlos, Ausrüstung bekomme ich auch.“ Aretas ( Servius Obsidius Antias) zupfte an seinem Sagum.


    Jetzt musste der Magistratus sich rühren. Naja, mehr als aus der Haut fahren und ihm des Officium‘s verweisen... Was sollte schon passieren. Chio konnte er immerhin sagen, er habe es versucht.



    Sim-Off:

    Nicht so schnell mit den Pferden.... :D

  • Er seufzte. Das wäre ja auch zu einfach gewesen. Nun gut, in dem Fall musste er wohl einige Kompromisse eingehen. "Ich verstehe Deine Einwände," meinte er nachdenklich. Da wollte man mal Geld sparen... Nun gut. "Für den Centurio bringst Du zu wenig Erfahrung mit meiner Meinung nach. Aber überzeuge mich."


    Sim-Off:

    Mist *g*

  • Als ob es vom eigenen ginge. Naja, recht hatte er. Aretas hatte die Rolle angenommen, jetzt musste er die erste Gegenleistung dafür bringen. Überzeugen die 2... Eins fehlte noch über all dem Gerede um die Posten. DAS GELD. Wieviel bekam er denn nun?


    „ Magistratus, verzeih, aber das Detail mit dem Verdienst, den die Stadt an mich zu zahlen bereit ist, muss ich überhört haben. Was hattest du gesagt? Auf wieviel würde er sich wöchentlich belaufen, so um die 30 Sesterzen?“ Um dem ganzen den Lorbeerkranz aufzusetzen, ging Aretas aufs ganze. „ Und eine neue Tunika? Damit ich die Stadt würdig vertreten kann.“ Das reichte, ganz überspannen wollte er den Bogen dann doch nicht.

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