[Insula] "Zum wilden Elch"

  • Ich hatte Skadi in einer Stallung unterbringen können, worüber ich sehr erleichtert war. Ich war verdammt erschöpft und das schien mir der Wirt auch anzumerken. Er wirkte sehr freundlich auf mich und ich lächelte-

    "Ich würde gerne ein Zimmer haben. Ich weiß noch nicht für wielange!"


    Er sah mich prüfend an.


    "Gern, es sind noch einige frei. Für eine Nacht nehme ich 5 Sesterzen. Ich bringe dich. Kann ich dir etwas abnehmen?"


    Ich schüttelte müde und dankbar den Kopf, während er mich führte.


    "Nein, danke! Es geht schon, so viel ist es ja nicht. Ich danke Dir, ich zahle schon einmal für eine Woche voraus!"


    Ich drückte ihm einen Geldbeutel in die Hand und nickte ihm zu, als er sich von mir verabschiedete. Ich bat eine Bedienstete mir ein Bad zu bereiten und als sie es endlich fertig hatte legte ich mich müde ins heiße Wasser.


    Es tat unsagbar gut und das Wasser roch angenehm. Ich lehnte mich erst einmal zur Entspannung zurück und ließ die vielen Geschehnisse der letzten Tage auf mich einwirken.


    Meine Gedanken schweiften zu Flavius, mit dem ich noch die letzte Nacht verbracht hatte. Und das nicht nur in seiner Nähe, sondern in unsagbarer Nähe. Jetzt, wo er nicht mehr bei mir war bekam ich Angst. Ich hatte ein wenig schlechtes Gewissen bei dem Gedanken an das, was wir getan hatten.


    Ich hatte mit meinem eigenen Bruder geschlafen, mit meinem eigen Fleisch und Blut. Ich seufzte schwer und fuhr mit meiner Hand durch das warme Wasser und beobachtete die leichten Wellen die dabei entstanden. Da trat ein Dienstmädchen ein und ich lächelte sie an.

    "Salvete. Ich habe hier noch Handtücher für dich, ich hänge sie hier über den Stuhl! Kann ich noch ein wenig für dich tun?"

    Ich schüttelte dankbar den Kopf.


    "Nein, nichts weiter. Es sei denn du könntest Papyrus für mich auftreiben und eventuell auch einen Boten. Ich möchte einen Brief an meine Familie aufsetzen!"

    "Aber gerne doch. Ich komme wieder wenn Du fertig mit baden bist, in Ordnung?"


    Ich nickte und ließ mich noch ein wenig weiter ins warme Wasser hineingleiten. Ich nahm den Faden wieder auf. Ob Flavius sich dessen auch schämte? Ich vermisste ihn schon jetzt und freute mich ihn wieder zu sehen. Mein Bruder.. Mein Liebster. Ob er mich wohl würde besuchen kommen?

  • Der Bote fand sie letztlich.
    "Ein Brief für Dich, Julia Duccia Germanica."


    Der Brief war versiegelt und unversehrt.


    Julia Duccia Germanica


    Meine Geliebte,


    ich muss nach Rom aufbrechen und werde Dich in meinem Herzen mit mir nehmen. ICh liebe Dich und auch wenn ich nur noch Zeit für wenige Worte habe, die ich Dir schreiben kann, so sind meine Gedanken stets bei Dir und Du stets bei mir.


    In Liebe
    Flavius

  • Plötzlich ging die Tür wieder auf und ich schrak aus meinen Tagträumen auf. Das Mädchen brachte mir einen Brief, er war noch versiegelt und fragend sah ich sie an, als sie plötzlich losplapperte.


    "Du bist doch Iulia Duccia Germanica oder? Ein Bote hatte mich für dich gehalten und mir diesen Brief in die Hand gedrückt!"


    Sie reichte ihn mir und ich konnte die Neugierde in ihrem Blick sehen, ja sogar spüren. Ich sah die Rolle an.

    "Ich danke dir. Könntest du noch ein wenig heißes Wasser nachbringen? Ich möchte noch ein wenig liegen bleiben und langsam wird das Wasser kalt!"


    Sie nickte, wohl etwas enttäuscht dass sie den Brief nicht mitlesen durfte. Als sie hinausgegangen war öffnete ich ihn hektisch und begann zu lesen. Mein Herz pochte bei dem Anblick der Schrift heftigst gegen meine Brust. Er war von meinem geliebten Bruder. Leise murmelte ich, nach Beenden des Briefes, da mir wieder einmal Worte meiner alten Freundin aus Britannia einfielen...

    "Trennen uns einst ferne Worte, so behalte dennoch lieb, dessen Hand einst diese Worte, nieder auf dies Blättlein schrieb!"


    Ich legte das Papyrus vorsichtig und zusammengerollt zur Seite, damit kein bisschen Wasser hinauftropfen konnte. Und sorgfältig musste ich ihn verstecken damit niemand ihn je finden konnte. Niemand durfte es erfahren. Ich hörte wie ie Tür aufging. Das Mädchen kam, sich mit einem schweren Kessel abplagend herein.


    "Hier, es ist noch sehr heiß, soll ich wirklich....?"


    "Ja, ich werde es schon überleben und nicht verbühen. Schütte es ruhig hinein."


    "In Ordnung. War der Brief von deinem Liebsten?"


    Sie sah mich aus funkelnden Augen an und ich nickte lächelnd.

    "Ja, er ist von meinem Liebsten. "


    Sie strahlte richtig.


    "Dann lasse ich dich jetzt wieder allein! Wollen wir uns nach dem Baden ein wenig unterhalten?"


    Ich nickte. Oh, gerne würde ich mich mit dem jungen Mädchen unterhalten. Ich schätzte sie auf 12, 13 und hatte sie bereits in mein Herz geschlossen. Doch da kam mir ein schrecklicher Gedanke: Was war, wenn ich schwanger war? Meine Familie würde einen Schock bekommen. Ich atmete tief ein und aus. Nein, das würde schon nicht sein.


    Ich musste urplötzlich an diesen Validus denken. Er hatte auf mich ziemlich distanziert gewirkt. Aber inzwischen hatte ich mehr Verständnis, denn ich hatte bestimmt gerochen und meine Kleider und Haare waren völlig schmutzig und durcheinander gewirbelt.


    Als ich mich gewaschen hatte stand ich auf und zog mir eine schneeweiße Tunika an, die piccobello sauber war. Ich fühlte mich viel wohler und meine schwarzen, langen Haare wrang ich über dem erkaltenden Wasser aus. Bald würde es losgehen.

  • Sextus kam in Colonia Claudia an. Flavius hatte ihm gesagt, Sextus solle Julia mal besuchen, wenn er Zeit finden würde. Und diese Zeit hatte er nun, wenn auch nicht viel. Grade mal für den heutigen Tag.
    Doch so genau die Beschreibung von ihrer Behausung gewesen war hatte Sextus doch erst Probleme gehabt die Herberge zu finden.
    Nun stand er endlich davor. Hier wohnte Julia also. Sextus betrat die Herberge und schaute sich um, hoffte, das Julia da war, da er ja unangekündigt kam.
    So genau wusste er auch nicht an wen er sich wenden sollte und so stand er etewas verloren am Eingang, blickte sich um und suchte nach jemanden, den er fragen konnte.

  • Ein junges Dienstmädchen sah Sextus und musterte ihn. Er schien ihr zu gefallen und mit einem lasziven Lächeln ging sie auf ihn zu. Blieb nur kurz vor ihm stehen.


    "Salve, was kann ich für dich tun?"


    Fragte sie mit weicher und angenehmer Stimme.

  • Sextus sah ein Dienstmädchen auf sich zukommen. er musterte es von oben bis unten und musste feststellen, dass sie recht hübsch war. 'Doch nicht so schön wie Aquilia', schoss es ihm durch den Kopf und kurz trübte sich sein Gesichtsausdruck. Doch als das Mädchen ihn ansprach zwang er sich sie anzulächeln, was ihm recht gut gelang.
    "Salve. Du kannst was für mich tun, aber zuerst wüsste ich gerne deinen Namen.", er musterte sie nochmal ganz offen und lächelte sie an.

  • "Mein Name ist Sextus." erwiderte er und schmunzelte über ihre Begeisterung.
    'Sie ist richtig süß', dachte er sich. 'Und recht gut sieht sie auch aus.'
    Doch irgendetwas fehlte ihm an ihr. Irgendetwas hatte sie nicht, was er sich wünschte. Was genau wusste er nicht, doch irgendeine kleine Stimme in seinem Hinterkopf flüsterte: 'Sie ist ncht Aquilia.' Trotzig antwortete er ihr. 'Nein ,ist sie nicht und deshalb werde ich von ihr vielleicht nicht abgewiesen.' Ein Stich in seinem Herzen straften diese Gedanken, doch ignorierte er ihn so gut er konnte.
    "Arbeitest du hier?", stellte er die Frage deren Antwort doch so offensichtlich war. Doch wusste er nciht, was er sonst fragen sollte.

  • "Ja, ich bin recht gut durchgekommen, hab ja ein braves und vor allem schnelles Pferd. Mächtest d es dir mal anschauen, ich habe es draußen angebunden.", er lächelte Ocellina an und wies mit einer Handbewegung irgendwo hinter sich.

  • >>NPC<<



    Sie sah ihn an und etwas nervös schlug ihr Herz gegen ihre Brust. Gerade noch hatte Ocellina noch mit Iulia gesprochen und... Nun schien es um sie zu geschehen.


    "Sehr sehr gerne!"


    Gemeinsam gingen die beiden raus. Eigentlich machte sie sich nichts aus Pferden, doch Sextus zuliebe streichelte sie ihm mit beruhigenden Worten über die Nüstern!

    "Gutes Tierchen... Wie heißt du denn?"


    Sie lächelte das Pferd an.

  • "Er heißt Marone, hat er ja auch die gleiche Farbe wie eine. Frag mich nciht, wer auf diesen Namen gekommen ist. ich war es auf alle Fälle nicht. Für mich ist er nur mein Brauner.", er klopfte dem Tier zärtlich den Hals.
    Er schaute wieder das Mädchen an. "Ocellina ist hingegen ein schöner Name. Da aben deine Eltern eine gute Wahl gemacht. Ein schöner Name für ein hübsches Mädchen.", er wusste selber nicht, woher er den Mut nahm ihr das zu sagen, oder wieso er das überhaupt tat. Zwar war sie süß und lieb, doch hattee r nciht das gefühl sich in sie verliebt zu haben, nciht so, wie in Aquilia. Doch schob er, wie schon so oft, seine Gedanken beiseite und lächelte Ocellina warm an, auch wenn es in seinem Inneren nciht so warm aussah.

  • >>NPC<<



    "Ein schönes Tier ist er wahrlich und Marone durchaus zutreffend. Doch... sag einmal..."


    Ein wenig schüchtern sah sie zu ihm auf.

    "Hast.. Ich meine bist... du... frei...? Also äh.. ich meine..."


    Er hatte bestimmt bemerkt was sie meinte und errötend drehte sie sich weg.

  • Sextus grinste nun wirklich.
    "Ja, ich bin frei. Und wie sieht es mit dir aus? So ein hübsches Mädchen kann sich doch sicher vor Verehrern kaum retten. Du bist sicher nicht mehr frei, oder irre ich mich?"
    Seine letzten Worte klangen leicht hoffnungsvoll.

  • >>NPC<<


    Ihre Augen erhellten sich schlagartig und mit leicht rosigen Wangen drehte sie sich ihm zu.


    "Nein, ich hatte bislang herzlich wenig Möglichkeiten einen solch lieben Kerl wie dich kennenzulernen!"


    Ds Gefühl in ihrer Magengrube wurde immer stärker. Fühlte sich so Verliebtsein an?

  • "Danke", erwiderte Sextus und blickte sie lächelnd an.
    'Wie süß sie mit rosigen Wangen aussieht!', schoss es ihm durch den Kopf. Und er lies diesen Gedanken zu, lächelte sie an.
    "Ich hatte bisher auch nicht das Glück jemanden wie dich kennen zu lernen." Er zögerte kurz, bevor er den nächsten Vorschlag machte. "Willst du vielleicht ein Stückchen mit mir reiten? Es würde mich freuen und wir könnten uns noch besser kennen lernen."

  • Es sei denn? Dachte sie vielleicht das leiche wie Sextus? er wusste es nicht.
    "Kein Problem", grinste Sextus deshalb. "Dann reitest du eben mit mir auf Marone. Wenn du willst naürlich nur.", lenkte er ein, hoffte aber, dass sie nichts dagegen haben würde.
    Er schaute sie sowohl bittend als auch hoffend an.

  • >>NPC<<


    Mutig tastete das junge Mädchen nach seiner Hand und lächelte schüchtern, entzog sie verlegen wieder.


    "Nein... Ich meine... Ja sehr gerne würd ich mit dir auf Marone reiten! Führ mich ins Ungewisse!"

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