• Während Modestus, aß der Augur weiter. Dann antwortete er:


    "Nun, bei dieser Wahl kann ich dir kaum helfen. Es sei denn, du verwendest einen Bauplatz, der bereits früher einem Gott geweiht war. Dann wirst du den Tempel entweder ihm weihen oder aber einen anderen Platz wählen müssen. Auch kann ich natürlich in Erfahrung bringen, ob die Götter im Allgemeinen deinem Vorhaben zustimmen. Aber den richtigen Gott kann ich dir nicht wählen.
    Ich gehe jedoch davon aus, dass du dich ausreichend in und mit Mantua auskennst, um die rechte Wahl zu treffen.
    In jedem Fall ist der Gedanke jedoch der richtige. Ein Tempel wird sowohl deinen Namen als auch den der Götter wieder in Erinnerung rufen - wenn dies nötig werden sollte."

  • Sophus trank noch einen Schluck Wein. Dann nickte er.


    "Ja. Wenn du bereits einen Bauplatz im Auge hast, müsste ich meine Überprüfung dort durchführen. Ansonsten sollte ein freies Feld vor der Stadt ausreichen. Und dann wollen wir sehen, was die Götter mir zeigen."


    Er lächelte.


    "Alles hat eine Bedeutung."

  • >Ich habe zwar dazu noch keine genauen Pläne, aber es gäbe schon ein Grundstück, auf welchem ich den Tempel gerne sehen würde.
    Wir könnten es durchaus dort versuchen, wobe ich natürlich vorher noch die Erlaubnis des momentanen Besitzers einhollen muss. Aber
    ich denke, dass das klein Problem sein wird, denn Ofillius Fabatus ist ein sehr religiöser Mensch.<


    sagte Modestus erfreut und ließ einen Sklaven sein Essen abräumen, nachdem er satt war. Während er überlegte welchen Sklaven er wohl
    am besten zu Fabatus schicken sollte, ließ er sich noch Wein nachschenken.

  • "Ich werde nichts zerstören, er muss sich also keine Sorgen machen. Vielleicht kennt er das Ritual sogar. Ich muss lediglich mit dem Krummstab die Grenzen des templums ziehen und dann nach den Zeichen Ausschau halten. Ich nehme also an, dass er sein Einverständnis geben wird. Ich kann zur Not auch selbst mit ihm sprechen."


    Er nahm sich noch eine Traube, steckte sie jedoch noch nicht in den Mund.


    "Ich hoffe, es stört dich nicht, wenn ich weiteresse?"

  • >Keines Wegs. Iss ruhig weiter.<


    >Wie schon gesagt ich glaube ich auch nicht, dass dabei Probleme geben wird. Ich werde
    Chion gleich losschicken, denn ich denke man sollte Fabatus auf jeden Fall informieren.<


    sagte Modestus gelassen wie immer und winkte kurz einen Sklaven zu sich. Mit der Anweisung Chion,
    der wohl irgendwo in der Casa war, zu finden und zum Tricliniun zu schicken entliess er den Sklaven
    wieder.


    >Eigentlich könnten wir sogar noch heute zelebrieren, wenn dich die Reise nicht zu sehr
    angestrengt hast.<


    sagte Modestus etwas nachdenklich.

  • Sophus nickte auf Modestus' erste Antwort und aß noch einige Trauben, während der Duumvir sprach.


    "Ich habe in Hispania und davor in Germanien schlimmeres überstanden."


    Er schmunzelte.


    "Ich denke, dieses Essen hat mich ausreichend wiederhergestellt. Wir können uns noch heute aufmachen, ja. Auch wenn ich die Gelegenheit eines Aufenthalts im Peristylium natürlich nicht verschmähte."

  • Chion öffnete vorsichtig die Tür des Triclinums um möglichst wenig lärm zu machen und betrat den Speißeraum.


    "Ihr habt mich rufen lassen, Dominus."


    stellte Chion kurz fest alls keiner der beiden Annaeer etwas sagte und wartete auf seine Anweisungen. Etwas
    ungeduldig spielte er an einem losen Faden seiner naturfarbenen Tunika. Fast hätte er sogar gegähnt, aber
    das hätte Strafen mit sich gebracht.

  • Modestus nickte und trank einen weiteren Schluck von dem verdünnten Sabiner als langsam die Türe geöffnet wurde.


    >Ja, das habe ich. Geh zu Decimus Ofillius Fabatus und sage ihm, dass der ehrenwerte Augur Tiberius Annaeus Sophus heute
    Nachmittag ein Ritual auf dem leeren Grundstück im Tempelbezirk abhalten wird, um den Willen der Götter zu dem geplanten
    Tempel erforschen. Lasse vorher gleich noch die Sänfte herrichten und sag den vier Galliern, dass sie sich breit machen sollen.


    Danach wandte er sich wieder seinem Großvater zu.


    >Du kannst doch gerne noch ins Peristylium gehen , denn es wird noch etwas Zeit vergehen bevor wir aufbrechen können.<

  • "Jawohl, Dominus. Aber darf ich dich an deinen Termin mit dem Duumvir von Patavium, Faustus Tarpeius Pandus, erinnern."


    sagte Chion, da er vermutete, dass sein Herr den Termin wohl vergessen hatte.

  • >Ja, darfst du Chion. Und jetzt kümmer dich um deine Aufgaben.<


    Modestus überlegte kurz. Die Besprechung mit Pandus konnte er nicht
    aufschieben. Irgendwie musste er beide Sachen unter einen Hut bringen.


    >Nein, eigentlich nichts.< antwortete er Sophus in Gedanken.


    >Das Treffen mit Pandus habe ich ganz vergessen.< murmelte er während er weiter nachdachte.


    >Wenn du bereit für das Ritual bist wendest du dich am besten an Chion. Er wird dafür
    sorgen, dass die Sänfte dich zu dem Grundstück bringt und mich informieren, damit ich
    rechtzeitig hinzukommen kann. Leider ruft mich schon wieder die Arbeit.<


    sagte Modestus am Schluss entschuldigend.

  • >Danke. Vale Sophus.<


    sagte Modestus noch bevor sein Großbvater das Triclinium verließ.Er blieb noch einige Sekunden liegen
    bevor er aufstand und wieder in seine Solae schlüpfte. Ein Sklave half ihm und rückte die Toga zurecht.
    Danach machte sich Modestus in Begleitung des ehemaligen Centurio Classicus Clodius Albanus auf den
    Weg zu dem Treffen mit dem Duumvir der Nachbarstadt.

  • Wie er es mit Florus und Varus vereinbart hatte, kam Modestus zu dem Essen mit den beiden zum Triclinium. Weder
    Varus noch Florus waren schon da und so legte sich Modestus schonmal auf eine der Liegen und ließ sich von einem
    Sklaven die Sandalen ausziehen und die Füße waschen.

  • Wenig später betrat auch ich den Raum, in Begleitung meiner Gattin. Es war ja nicht besprochen gewesen, dass es sich hier nicht um einen Familienanlass, sondern um einen geschäftlichen Anlass handeln würde. Daher gehörte für mich auch die Familie dazu und wir hatten schliesslich auch die Tradition, zusammen zu speisen, als Familie.


    In der Hand hielt ich eine Abschrift der aktuellen Acta Diurna, welche leider einmal mehr Nachrichten über die Annaea enthielt.

  • Als letzter betrat Varus den Raum, wo schon alle auf Varus zu warten schienen.


    "Entschuldigt meine Verspätung, Salve Florus, ich bin Varus."


    Varus begrüßte erst die Frau von Florus, danach Florus selber.
    Modestus lachte leise, weil er als letzter den Raum betreten hatte und noch außer Atem war.


    "Salve Modestus, ich hatte über der Arbeit ganz die Zeit vergessen."

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