[Praetorium] Officium Magister Scriniorum Provincia Germania Inferior [alt]

  • Bei seinen Worten zuckte ich zusammen und sah kurz aus den Winkeln zu Valentin. Er schien sehr geschockt und ich ahnte warum. Nein, niemand durfte davon erfahren!


    "Nein, es ist nicht so wie du denkst es... ich...!"


    Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich seufzte und senkte den Blick gen Boden und ließ mich in einen Stuhl sacken.

  • Er war geschockt und gleichzeitig, mh, ja...
    Er stand eine Weile schweigend da und sagte nichts, machte nichts, und begann plötzlich leise zu lachen.
    "Wäre es nicht, wie es ist, würde ich jetzt wohl unterm Tisch liegen.
    Oh ihr Wanen und Asen, ihr habt manchmal einen komischen Sinn für Humor."

  • Ich sah zu Boden. Oh ihr Götter... Warum? Ich wagte nicht Valentin anzusehen. Einerseits mochte er sich ausgeschlossen fühlen. Was er wohl dachte? Das erste Mal in meinem Leben konnte ich ihn nicht durchschauen.


    "Valentin... Ich... Du... weißt doch gar nicht...!"

  • "Julia, wie lange schon kenne ich Dich? Und Du mich? Und jeder von uns Flavius und umgekehrt?
    Ach meine geliebte kleine Schwester...
    Auch wenn es Euch beide betrifft und es nach den Gesetzen nicht sein darf. Die Götter werden schon gewusst haben, warum sie diese Art des Schicksals gewählt haben."

  • Ich schluckte. Ich durfte jetzt nicht weinen, ich wollte jetzt nicht weinen und ich weinte nicht.


    "Valentin ... wir... haben..."


    Ich hustete kurz weil ich mich vor Aufregung und Schluchzern verschluckt hatte. Ich sehnte mich nach dieser Nacht zurück.. Doch..


    "Was ist wenn ich schwanger bin?"

  • Ich biss mir auf die Lippen. Gab es denn niemanden, der sagen würde "Was habt ihr nur getan?". Nein, es schien niemanden zu geben. Ob es daran lag, dass wir weltoffener eingestellt sind? Ich ergriff schwach seine Hand, während mein Kopf an seiner Brust ruhte.


    "Ja, ich weiß doch... Aber war es richtig? Ich habe mit ihm geschlafen. Einfach so..."


    Nervös sah ich zur Tür. Hoffentlich lauschte niemand..

  • Er seufzte schwer auf. Einfach so, was war schon einfach so.
    "Kleines, auch wenn es falsch ist, was ihr getan habt, zumindest nach den Gesetzen, egal welchen, so bin ich mir sicher, dass die Götter etwas dabei dachten, dass sie es bis hierher ungestraft zugelassen haben."

  • Ich begann zu zittern: Ich fror. Und es war nicht nur mein Rücken dem kalte Schauer hinunter liefen. Nein, auch mein Herz schien sich unter einer klammen Hand zusammenzuziehen. Ich schluchzte tränenlos und kuschelte mich an Valentin an und flüsterte leise in Muttersprache;


    "Ja, du hast Recht... Sie müssen es gut meinen... Sonst kann ich nicht mehr..!"

  • Überrascht aber nicht perplex nahm ich war wie er mich hochnahm. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und nun kamen doch die ersten Tränen die in seiner Tunika nasse Flecken hinterließen.


    "Ich weiß nicht mehr weiter, Valentin, ich weiß nicht mehr weiter... Ich würde ihn so gern sehen...!"

  • "Ich kann nicht. Gerade jetzt bei den Aufständen kann ich nicht. Ich habe dem Legaten versprochen da zu sein. Ich muss bei besonderen Fällen schließlich die Berichte verfassen!"


    Ich genoss die Nähe meines Bruders. Bruders. Flavius war auch mein Bruder...


    "Er ist in Rom"

  • "Ih werde so schnell wie möglich zurückkehren. Doch es lässt sich leider nicht verhindern. Eigentlich dürfte ich nicht fort, doch..."


    Ich sah mit einem leichten Schmunzeln zu Valentin.


    "Naja du verstehst... Bis dahin werde ich mir für die kurze Zeit eine Vertretung suchen!"

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