In den frühen Morgenstunden des ANTE DIEM VII KAL IUN im Jahre 855 seit Gründung unserer Stadt brachen wir auf zu einer Fahrt, die einmal mehr unser zukünftiges Schicksal besiegeln sollte. Das Wasser war noch eiskalt wie die Nacht und Helios hatte sich auch noch nicht blicken lassen am Himmel. Alexander hatte die Mannschaft früh geweckt. Im Hafen herrschte eine gespenstige Stille, Nur die sanften Wellen klatschten im harmonischen Takt gegen die Wand des Schiffes und wiegten es und die Mannschaft in eine zufriedene Lethargie. Ein frischer Wind blies aus der Hafenöffnung uns entgegen. Zu der brütenden Hitze am Tag beflügelte uns diese malerische Kälte und die langsam erwachende Sonne am Horizont unseren Kurs so schnell wie möglich aufzunehmen.
In den letzten Wochen hatten wir mit der zum Teil neuen Besatzung die wichtigsten Manöver durchexerciert. Eines jedoch konnte man in dieser Zeit nicht üben - die Erfahrung. Erst wenn wir auf hoher See sein werden, fernab von allen Küsten und Häfen, wird sich zeigen, ob die Männer ihren Aufgaben gewachsen sind. Wenn es drauf ankommt und Geschwindigkeit gefordert ist, wird man sehen, ob sie dazu in der Lage sind.
Langsam setzte sich die Aphrodite in Bewegung. Wie ein Schwan schob sie sich durch das grün schimmernde Wasser und ließ hinter ihr eine Spur der Einsamkeit.
Als die Sonne gerade über dem Horizont hervorlugte, wölbte sich das majestätische Großsegel durch den einsetzenden Wind zu einem göttlichen Busen und trug es weiter in die Ewigkeit. Aphrodite ist uns hold. Ich wertete das als ein gutes Zeichen und unsere Reise konnte beginnen.