Legio IX | Patroullie der Legion

  • Zitat

    Original von Caius Iulius Seneca
    Als das Lager schließlich stand, machte sich Seneca auf den Weg, um die Wachposten zum Essen zu holen.


    Ihr könnt nun aufhören. Das Essen ist fertig. Ihr könnt nun in eure Zelte gehen. Falls einer von euch für die Nachtwache ausgelost wird, wird er informiert.


    Mit diesen Worten begab sich Seneca zu Cottas Zelt.
    Centurio rief er
    Die Legionäre essen jetzt. Wir könnten nun die Soldaten für den Wachdienst auslosen.


    Cotta trat aus dem Zelt heraus, in dem er bis eben noch gespeist hatte. In der Hand hielt er eine leere Amphora.


    "Gut, Optio. Die Männer sollen sich ein letztes Mal zum Appell sammeln. Jedes Contubernium bestimmt einen Vertrauensmann, der stellvertretend für seine Stubengemeinschaft das Los zieht.
    In dieser Amphora hier befinden sich zehn nummerierte Kiesel: Die gezogene Nummer entscheidet in welcher Reihenfolge die Contubernien mit Wachehalten dran sind. Die, denen noch etwas Zeit bleibt, begeben sich frühzeitig ins Zelt und hauen sich aufs Ohr.
    Bei Morgengrauen will ich das Marschlager abbrechen lassen."


    Seneca eilte davon und tat wie ihm geheißen. Bald schon ertönten die Cornicen und die Männer versammelten sich...

  • Eigentlich hatte ich gehofft mich nach dem Essen nur noch zum Schlafen legen zu können.
    Aber offensichtlich meinte der Optio uns noch einmal antretel lassen zu müssen.
    Also standen wir alle auf und liefen mehr oder weniger schnell zum Apell.


    Ich hoffte inständig das jemand aus einem anderen Contubernium den schwarzen Stein ziehen würde.
    Nach den Strapazen des Tages mochte ich mich nicht auch noch mit einer Nachtwache herumschlagen.

  • In kürzester Zeit hatten sich die Männer vor dem Zelt des Centurios eingefunden. Während Cotta noch auf und ab schritt, gab er bereits die entsprechenden Befehle:


    "MILITES VENITE! Soldaten Angetreten!
    MILITES STATE! Soldaten stillgestanden!


    OCULOS PROSAM! Augen geradeaus!"


    Neben Cotta hatte Seneca Stellung bezogen. In den Händen hielt er die Amphora. Nun trat er vor und erstattete Meldung: Alles vollzählig, keine besonderen Vorkommnisse. Cotta konnte also mit seiner Ansprache beginnen:


    "MOVEMINI! Rührt Euch!"


    Die Männer standen entspannt.


    "Wie angekündigt beginnen wir nun mit dem Losen der Nachtwache. Über die Losmethode dürfte Euch Optio Seneca bereits ausreichend in Kenntnis gesetzt haben. Ich weiß, dass sich das Wachehalten unter Legionären nicht sonderlicher Beliebtheit erfreut, und dennoch:
    Wachen nicht auch die unsterblichen Götter Tag und Nacht über uns? Begreift dies als Eure heilige Pflicht, die es gewissenhaft zu tun gilt... Denkt daran in dieser Nacht wacht Ihr über das Leben Eurer Kameraden. Ihr seid Ihnen Auge, Ohr und Schwertarm...
    Und wem das nicht reicht: Wer seinen Posten verlässt oder einschläft wird strengstens und mit aller Härte bestraft.
    Genug der Worte: Optio Seneca, die Losmänner sollen jetzt der Reihe nach vortreten und für ihr Contubernium ziehen."


    Das Losverfahren hatte begonnen...

  • Also los sagte Seneca.
    Vortreten
    DIe Losmänner traten vor und stellten sich in einer Reihe vor Seneca auf, der die Wahlurne in den Händen hielt.
    So, jetzt zieht jeder einen Stein. Der, der den schwarzen hat, muss mit seinem Contubernium Wache schieben.
    Der erste Losmann steckte seine Hand in die Urne und zog langsam einen Stein hinaus...

  • Einer Contubernium nach dem anderen trat vor und zog einen Stein aus der Amphore.
    Dann war Gaius aus meinem Contubernium an der Reihe.
    Er griff in die Amphore und fischte einen der verbliebenen Steine heraus.


    Natürlich war es der mit der Nummer 1.
    Beim Würfeln hatte er auch immer Pech.....


    Sim-Off:

    Ich sehe grad das ich meine Beförderung verpasst habe. Sollte ich mir deshalb Gedanken machen? :)

  • Aufmerksam hatte Cotta die Prozedur und die damit einhergehenden Reaktionen der Legionäre verfolgt. Dann waren die Würfel gefallen...
    Cotta wandte sich dem Contubernium zu das den Stein mit der Nummer "I" gezogen hatte

    "Gut, es steht also fest. Ihr Acht habt das Glück als erstes Wache halten zu dürfen. Legt also Eure Rüstung an und begebt Euch gleich auf Eure Posten. Ich will das Eckpunkte, Tor und Wall des Lagers mit Wachen bestückt sind! Ach ja und das ist für Euch."


    Cotta nahm ein Täfelchen zerbrach es, gab die eine Hälfte dem Losmann und steckte die andere ein.
    Dann zog er neun weitere Täfelchen aus seiner Tunika hervor. Nun schritt er Contubernium für Contubernium ab. Dabei blieb er jeweils kurz stehen und musterte die Männer festen Blickes.
    Dann er zerbrach ein Täfelchen, reichte die eine Hälfte dem Soldaten, die andere behielt er für sich. Ein Schreiber notierte wer welches Täfelchen bekommen hatte.


    "Hebt Eure Hälfte gut auf... Zieht Euch jetzt in die Zelte zurück und geht Schlafen, damit der Wachwechsel reibungslos verläuft! Wir brechen im Morgengrauen auf! Abite! Wegtreten! In tabernacula! In die Zelte! Extinguite lumina!"


    Damit war die Versammlung aufgelöst...

  • Nachdem wir die Täfelchen erhalten haben machten wir uns auf zu unseren Wachposten.



    An jeder Ecke des Lagers postierten sich zwei Leute die ausschau halten sollten.



    Der Rest der Centurie ging zu ihren Zelten. Die männer holten ihre Penulas aus den Kleidersäcken an den Furcas und legten sich, in die dicken Mäntel eingewickelt, in Ihre Zelte.


    Bald schon konnte man die ersten Schnarcher hören.


    Wir hingegen bereiteten uns auf eine lange Nacht vor.


    Sim-Off:

    hmm, reichen 8 Leute für eine Lagerwache überhaupt aus? ein Doppelposten an jeder Ecke sollte es schon sein. Dann steht aber niemand am Tor und von einer Streife muss man überhaupt nicht mehr reden....
    Alternativ wäre an jeder ecke 1 positionieren, 2 Leute am Tor und 2 Leute die Streife gehen. Das ist aber auch recht dünn.
    Mal abgesehen davon das ein Marschtag, dann eine komplett durchwachte Nacht und dann noch ein Marschtag auch ein bischen extrem ist. :)

  • Sim-Off:

    Ich hab mir auch schon gedacht, dass jedes contubernium einmal ran muss. Oder immer zwei contubernii für zwei oder drei Stunden


    Auch Seneca begab sich nun zu seinem Zelt.
    Vielleicht werde ich in der Nacht einmal nach der Wache schauen
    dachte sich Seneca

  • Sim-Off:

    Vielleicht einfach 4 Contubernien für die Wache? Also jeweils zwei die dann die halbe nacht durchwachen. Dann könnte man an den 4 Lagerecken je einen Doppelposten aufstellen, einen Doppelposten am Eingang, 2 Streifen auf den Wällen und eine Streife im Lager.
    Das ist aber mehr so aus dem Bauch heraus als echtes Wissen darüber was gemacht wurde.

  • Sim-Off:

    Also mit der Aufstellung wo die Wache stand kann ich mir auch nur denken, ich weis es aber nicht sicher.
    Ich weis nur, dass jeweils eine Wachmannschaft drei Stunden wache hatte. Hab ich mal gelesen
    (1. Mannschaft 6-9 2.Mannschafft 9-12 3.Mannschaft 12-3 4.Mannschaft 3-6)

  • Sim-Off:

    Im Nachhinein sind Eure Einwände natürlich berechtigt... ich glaube aber das wir im Spiel schon zu weit fortgeschritten sind um alles zu revidieren und eine Neuverteilung der Aufgaben durchzuführen... es steht eben schon alles Schwarz auf Weiß geschrieben. Ich schlage daher zwei Alternativen vor:


    I. Ich editiere meine letzten Beiträge so, dass nicht länger gelost wird wer überhaupt Nachtwache halten muss, sondern welches Contubernium zu welcher Stunde mit der Nachtwache dran ist (dann sind die Lossteine entsprechend der Reihenfolge einfach nur durchnummeriert)


    II. Wir lassen alles so und sehen es einfach als lehrreiche Lektion. Ich hätte eigentlich selbst draufkommen müssen, dass das so nicht hinhaut :patsch:... aber wenn man das Lager nicht unmittelbar vor Augen hat, fällt einem das Missverhältnis zwischen Lagergröße und Anzahl der Nachtwachen nicht so schnel auf. Beim nächsten Mal machen wir es dann anders...


    Schreibt mal Eure Meinung.

  • Langsam wurde es dunkel. Im Lager selbst kehrte auch Ruhe ein. Die Männer waren wohl zu erschöpft vom anstrengenden Marsch so das sie sofort einschliefen.


    Ich selbst hatte auch immer mehr Schwierigkeiten mich wachzuhalten. Insbesondere die Schulter schmerzte doch recht stark vom Gewicht der Furca die den ganzen Tag auf sie gedrückt hatte.
    Ich stützte mich auf mein Scutum das ich vor mich gestellt hatte und hielt das Pilum in der Hand. So schaute ich auf die Freifläche vor dem Lager.


    Nichts rührte sich dort.


    Obwohl mir die Augen immer schwerer wurde durfte ich einfach nicht einschlafen.


    Sim-Off:

    ok, mach ich. und ich hätte auch vorher dran denken können. :)


    Sooo... hab mir dann mal die erste Wache gegeben.


  • Kurz vor dem ersten Wachwechsel verließ Cotta sein Zelt um einmal selbst nach dem Rechten zu sehen. Es war inzwischen Dunkel geworden, in keinem der Zelte brannte mehr Licht. Kein Wunder, schließlich war der Marsch lang genug gewesen. Cotta bewegte sich leise im Schatten der Zelte. Falls ein Posten tatsächlich eingeschlafen sein sollte, wollte er ihn in Flagranti ertappen. Am Lagerwall traf er bereits auf die erste Wache. Von hinten konnte er erkennen, dass es Germanus war, der auf sein Scutum gestützt den Blick in die Ferne schweifen ließ. Cotta trat von Hinten an ihn heran und schlug ihm auf die Schulter. Erschrocken drehte sich der Legionarius um.


    "Erschrocken, Soldat? Nimm gefälligst Haltung an, wenn ich mit Dir rede! Wer hat Dir erlaubt dich auf Dein Scutum zu stützen? Wie willst Du auf diese Weise einen Schlag parieren?!
    Nuntio! Irgendewelche Vorkommnisse?"


    Cotta war stenger als nötig, aber das musste beim ersten Mal sein. Nur wenn sie ihn fürchteten, erfüllten sie ihre Aufgabe gut...

  • Erschrocken wirbelte ich herum.
    Ich hatte den Centurio wirklich nicht kommen gehört.


    Mit einem Schlag wieder ganz wach nahm ich Haltung an.


    "Keine besonderen Vorkommnisse" sagte ich.
    "Auf dem Feld vor dem Lager bewegt sich niemand und auch im Lager ist alles ruhig."


    Ich hoffte das der Centurio es dabei bewenden liesse. Ich war ja nicht wirklich eingeschlafen und meine Aufgabe war es ja auch das Feld vor dem Lager zu beobachten.


    Sim-Off:

    Ich wollte dir grad noch eine PM schicken. Nur leider ist dein Postfach voll. :)

  • Seneca trat mitten in der Nacht aus seinem Zelt. Er wolle sehen, wie sich die Legionäre machten.


    Kurze Zeit stapfte er durch das Lager, bis er Germanus und Cotta erblickte. Erst salutierte er, dann wandte er sich an Germanus
    Ist alles ruhig?

  • Erst der Centurio, dann der Optio.... Konnten die beiden nicht schlafen oder hatten sie es auf mich abgesehen?


    Inzwischen wieder hellwach machte ich Meldung:


    "Keine besonderen Vorkommnisse, Optio Seneca, das Lager ist ruhig und auch auf dem Gelände vor dem Lager bewegt sich nichts."

  • Inzwischen war es Morgen geworden. Prima lux - Zeit das Lager abbrechen zu lassen und den Rückmarsch anzuteten. Cotta ließ die Cornicen ins Horn stoßen. Im Nu versammelte sich alles was Beine hatte zum Appell.


    "Männer, heute treten wir den Rückmarsch an. Gegen Mittag will ich wieder im Castellum sein... und ich denke ich bin da nicht der einzige. Darum mache ich es diesmal kurz: Nachdem ihr Puls bereitet und Euch ein wenig gestärkt habt, brecht Ihr das Lager ab und beginnt mit dem Beladen der Maultiere. Die Mulinarii helfen Euch dabei. In einer Stunde findet Ihr Euch dann in Marschordnung wieder hier ein. Erfahrungsgemäß ist der Rückmarsch immer der kürzeste Marsch... Also alles Cursim! Im Laufschritt Marsch, Marsch!


    Tabernacula detendite! Zelte abbrechen!
    Vasa conclamate! Gepäck und Gerät packen!
    Parate vos ad iter! Marschbereitschaft herstellen! "

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