Zwar galt es als ehernes Gesetz der Legion, dass die Aufbauzeit eines Marschlagers mit zunehmender Größe der bauenden Einheit deutlich abnahm, aber da keine sonderlich hohen Wälle verlangt worden waren, konnten auch bald die Spitzgräben als vollständig ausgehoben bezeichnet werden.
Nun galt es, die pila muralia etwa bis zur Mitte im aufgeschichteten Wall zu versenken, an der dafür vorgesehenen Kerbe zu verbinden und den Boden der Lorica zu befestigen.
Als nach etwa einer Stunde Arbeitszeit auch der nackte Erdwall durch Rasenstücke mit für den Feind trügerischer Sicherheit vollständig bedeckt worden war, inspizierte der Centurio das Marschlager nochmals, segnete das Bauwerk in seiner Gesamtheit ab und gab, nachdem die Zelte bezogen worden waren, das Signal zum Abendessen. Wieder einmal brannten Lagerfeuer, verschwanden Brote, Nüsse, getrocknete Früchte, Käse, manchmal sogar etwas Speck in den Kehlen der hungrigen Legionäre...