Noch ganz versunken in eine andächtige Stimmung nach einem Opfer im Tempel der Ceres verließ ich meine Sänfte, als diese vor der villa Aurelia in Roma Halt machte. Fast hätte ich die andere Sänfte übersehen, die in einiger Entfernung von der porta der villa Aurelia abgestellt worden war, doch so nahe, dass kein Zweifel daran aufkommen konnte, dass diese Sänfte zu jemandem gehört, der zu uns wollte. Ich stutzte einen Augenblick: Erwarteten wir Besuch? Hatte ich etwa einen Termin vergessen?
Bei meinen Besuchen in den Tempeln der Stadt Roma verzichtete ich stets auf Maron, dessen indifferente Haltung zur religio ich kannte. Deshalb hatte ich ihn nun nicht bei mir, um ihn zu fragen. Doch auch so war ich mir sicher: Nein, ich erwartete niemanden. Schnellen Schrittes marschierte ich nun in Begleitung eines anderen Sklaven auf die porta zu in der Erwartung, dort nach dem Klopfen des Sklaven von Maron geöffnet zu bekommen. Ich war gespannt, welchen Besucher er mir vorstellen würde. Ob es sich etwa um Cicero handelte oder um Sophus?