• Ich lachte ein wenig mit, bevor mir einfiel, woher ich diesen Aurelier kannte. Er hatte uns mal auf dem Landsitz besucht. Da waren wir allerdingswohl noch beide ziemlich klein. Ich wusste nur, dass er eigentlich so gut wie gar nicht mit mir verwandt war. Irgendwie hatten wir den gleichen Ururopa, oder so etwas in die Richtung. Und ich wusste, dass er immer den Bären spielen wollte - jetzt viel mir auch der Name wieder ein. "Du bist Tutor, nicht wahr?", fragte ich ihn ein wenig zögernd. Sicher war ich nicht. Immerhin war meine Verwandschaft breit gefächert. Auch einige Senatoren, und darauf war ich stolz, in dieser Familie zu sein.

  • Man konnte richtig sehen, wie es in Philonicus arbeitete, als er sich zu erinnern versuchte, mit wem er es hier zu tun hatte. Und er schien sich auch an irgendetwas zu erinnern. Aber war es das richtige? Oder vielmehr der richtige? Das Raten ging dann dementsprechend daneben. Ursus lachte wieder, klang dabei aber keineswegs verärgert. "Nein, ich bin nicht Tutor. Aber wir sind in etwa so nah miteinander verwandt wie Du mit Tutor. Von dem habe ich auch schon ewig nichts mehr gehört."


    Seine Augen blitzten ein wenig übermütig, als der den entfernt verwandten Vetter noch ein wenig zappeln ließ. "Erinnerst Du Dich wirklich nicht?" Natürlich war Philonicus ein paar Jahre jünger als er und daher war vermutlich seine Erinnerung nicht so gut wie seine eigene. Sie waren schließlich noch Kinder gewesen. "So jung und schon Gedächtnisschwund?", spottete er im Scherz und schüttelte den Kopf wie ein greiser Mann, der sich über die Jugend empört. "Es ist auch schon ziemlich lange her. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich Dich in der Vorratskammer eingesperrt beim Versteckspiel. War ja auch ein dummes Versteck, findest Du nicht? Und weil Du so zornig darüber warst, hast Du den ganzen Honigkuchen verspeist, der eigentlich als Nachtisch für das Abendessen gedacht war. Dir war so schlecht davon, daß Dein Vater auf eine Bestrafung verzichtete. Bei Dir zumindest." Diese kleine Episode aus der Kindheit sollte doch die Erinnerung des Verwandten wecken.


    Sim-Off:

    Ich hoffe, das ist okay so :D Wenn nicht, ändere ich das Post nochmal ab

  • "Ah... dann musst du... na... du musst... Ursus sein.", sagte ich erleichtert. Kaum ein anderer würde mich wohl freiwillig in die Vorratskammer eingesperrt haben. Achja, das waren noch Zeiten. Fröhlich, aber doch vorsichtig, es könnte ja auch nochmal falsch sein. Ich hasste solche peinlichen Szenen, aber zum Glück würden sie wohl kaum an die Öffentlichkeit geraten. Na gut, die Sklaven hörten zu, aber die Sklaven waren nicht wirklich öffentlich. Bestimmt lästerten sie nachts immer in ihren Kämmerchen über ihre Herren. Das musste uns ja aber nicht interessieren. Im Augenwinkel glaubte ich sogar einen Sklaven grinsen sehen zu können.

  • "Dieses mal liegst Du richtig", lachte Ursus und schlug dem Verwandten kameradschaftlich auf die Schulter. Offenbar nahm es ihm Philonicus nicht übel, daß er die alte Geschichte ausgeplaudert hatte. Es hatte sie ja auch keiner gehört, außer den Sklaven. "Also nochmal: Willkommen zuhause. Wissen die anderen, daß Du kommst? Mir war davon nichts bekannt. Aber wenn man bedenkt, daß mein Brief aus Griechenland immer noch nicht hier ist." Er lachte abermals. Vermutlich war sein Brief irgendwo verloren gegangen, anders war das nicht mehr zu erklären.


    "Bestimmt möchte Corvinus Dich willkommen heißen. Wie ich ihn kenne, hockt er in seinem Officium über irgendwelchen Listen. - Komm, ich führe Dich hin." Der Spaziergang konnte schließlich warten. "Und ihr sorgt dafür, daß ein Zimmer hergerichtet wird und etwas zu essen", scheute er die grinsenden Sklaven davon.



    [SIZE=7]edit: Link angepasst - Corvinus[/SIZE]

  • "Danke.", murmelte ich und folgte Ursus ins Innere. Einen solchen Großstadtluxus, wie hier herrschte war ich von zuhause nicht gewohnt. Die Säulen waren gerade und blank geputzt. Im Atrium stand eine kleine Figur. Monströse Türen ragten in die Decke. Ein leichter Luftzug bließ mir erfrischenden Wind ins Gesicht. Ich war schwer beeindruckt. Jetzt verstand ich auch, wieso Rom immer als das Licht und die Mitte bezeichnet wurde. Stillschweigend und stillstaunend sah ich mich irgendwann vor der Tür des Officiums stehen.

  • Lupus hatte den Befehl Lucius Aurelius Commodus ausfingig zu mach also ging er mit andern 5 Milies dirckt zu Villa Aurelia. Und kolpfte an die Porta und wartete dann erst mal ob nicht jemend auf sie aufmerksam wurde.

  • Da ja lange Zeit keiner kam und die porta öffnete, fingen die anderen Soldaten an zu kichern und den miles Sergius Lupus zu hänseln, insbesondere zwei davon, die milites Romulus und Remus hatten ihren Spaß daran den Sergius auf den Arm zu nehmen.


    "Duuuu Wölfchen macht dir etwa keiner auf? Ach du armes Wölfchen, probier doch mal Laute von dir zu geben, vielleicht kommt ja dann jemand und öffnet dir die porta." :D


    Die beiden Männer lachten sich kaputt.

  • Den Soldaten schien das Zeitgefühl abhanden gekommen zu sein, denn es vergingen nicht einmal zwanzig Sekunden, bis die porta geöffnet wurde und Leone den Kopf hinausstreckte. Ihm schlug spöttisches Gelächter entgegen und dieser Umstand war es auch, der ihn die Urheber dieser Geräusche unfreundlich mustern ließ. Der Mann, der vermutlich geklopft hatte, schien Opfer dieses Spottes zu sein, und da Leone zwar ein Sklave, aber dennoch ein Mann mit Gerechtigkeitssinn war, hob er die Hand und piekte den Kerl mit dem Zeigefinger leicht in die beharnischte Brust, der am lautesten lachte. "Du - was gibt's zu lachen eh? Ihr Soldaten solltet euch lieber mal darum kümmern, dass nicht noch ein consul auf offener Straße ermordet wird!" schnauzte er unfreundlich. Dann verschränkte er die Arme vor dem Körper und blickte denjenidgen, der geklopft hatte, freundlich an. "Salve, miles. Was kann ich für dich tun?"

  • Ach plötzlich ging diese Tür dann doch auf und der Spaß war vorbei. Nun stand vor ihnen ein dunkelfarbiger Mann, der wohl der ianitor der gens aurelia war.


    "Aua lass das, das tut doch weh." raunzte Remus, während Romulus nicht aufhören konnte zu lachen, doch nun wegen Remus´ Reaktion auf die Tat des Ianitors.


    "Remus du Weichei." :D


    "Ach halt´s Maul Romulus!"


    Da ja jeder Römer die historia Roms kannte und somit auch die zahlreichen Legenden, also den 21. April 753 v. Chr. mit allem drum und dran, fing Romulus nun an Remus zu hänseln.


    "Oh Remus mein geliebter Bruder geh doch zum Aventin und beobachte dort die Vögel." Zweideutig genug, damit Remus die Beherrschung verlor und seinen Kameraden einen Schlag im Bauch verpasste, der miles sackte nun zusammen und stand nicht mehr auf.

  • Lupus lies sich nichts anmerken, die zwei würden in der Castra noch früh genug merken war sie heis eine Capsarius zu Verärgern. Als die Tur auf ging musterte er Kurz den Mann der sie öffnete. Und sagte zu ihm


    Ich such Lucius Aurelius Commodus auf geheisen des Praefectus Urbi ist er anwesend.


    Als er sah das ein Miles zusammen sagte er zum anderen


    Sie zu das er wieder auf die beine kommt


    dann wante er sich wieder an den Mann der die Tür aufgemacht hatte.

  • Die zwei Spinner nicht weiter beachtend, konzentrierte sich der hünenhafte Nubier ganz auf den Mann, der die Fragen stellte und der Chef der milites zu sein schien. Ganz für sich im Stillen befand er, dass eindeutig zu oft irgendwelce Soldaten an die porta klopften, und seltsamerweise hatte Commodus oft damit zu tun. Aber auch dieses Mal schüttelte der schwarzhäutige Mann nur den Kopf. "Ich bedaure, aber Aurelius Commodus residiert nicht in diesem Anwesen. Er zieht es vor, auf dem Land zu leben, vielleicht versucht ihr es dort einmal."


    Sim-Off:

    Er hat sich aber auch frisch abgemeldet, könnte sein, dass ihr lange warten müsst.

  • Wahrhaftig Romulus stand wieder auf und wollte sich an Remus rächen, doch erst später, nun schmollte er und piekte dem Nubier mit dem Zeigefinger leicht in die Brust, denn vielleicht begrüßte man sich ja so in seiner Heimat.


    "Ganz schon kräftig dieser Kerl."

  • Leone schnappte sich den Zeigefinger und drückte so fest zu, wie er konnte, ehe er den Kerl wieder losließ. Währenddessen antwortete er höflich auf die Frage. "Es befindet sich nicht weit vor den Toren der Stadt. Verlasst Rom auf der via Tusculana gen Osten, dann werdet ihr direkt an seinem Anwesen vorbeikommen." Die beiden seltsamen Soldaten ernteten noch einen kritischen Blick - das mussten echt Verrückte sein, warum wohlsowas noch auf der Straße herumlief und nicht in ein Irrenhaus gesperrt worden war? - dann nickte er dem miles zu. "Ich hoffe, geholfen zu haben. Vale." Und damit schloss sich die Tür, ohne etwas einzuklemmen.

  • Noch bevor Romulus deine Arm zurückzieden, gab Lupus eine beiden andern Kameraden wie der schon lange kannte eine Zeichen. Diesen Packte ihn und zogen den Überrachten Miles nach hinten verschwanden hinter dem Hauseck


    Wenn du nicht willst das es dir geau so ergeht dann benimm dich


    sagte er zu Remus just in dem moment körte man Romulus vor schmerz aufschreien.


    Er wante sich wieder zum Nubier der grade dabei war die Tür zu schliesennachdem er ihm gesagt hat wo das Anwesen war


    Manche wissen einfach nicht wann genug ist


    Und machte sich auf den Weg zum Castra.

  • "Was denn? Hey Leute ich hab doch nicht getan, ihr benehmt euch ja so als hätte ich den Kaiser berührt."


    Romulus versuchte sich zu wehren, jedoch ohne Erfolg, seine Kameraden zerrten ihn tatsächlich fort. So hatte er dank Sergius Lupus alias 'Wolfi' die Chance verpasst sich bei der Tür der Aurelia etwas einzuklemmen. :D

  • ... war wohl nur die Ankunft seines mythologischen Namensvetters. Er hatte sich mental auf die Ankunft vorbereitet, er hatte sich in Gedanken bereits das erste Aufeinandertreffen ausgemalt. Farbenprächtig, fröhlich und mit großen Pinselstrichen. Ihm war, als könnte ihn nichts über diese Euphorie hinweg trüben, doch wie er nun so vor der Porta stand, todmüde und mit schmerzverzerrtem Gesicht, fragte sich der Aurelier ernsthaft, wie er glauben konnte, dass dies eine amüsante Fahrt in die Heimat, zur Familie wird. So teuer diese Reisekutsche auch war, bequemer wurde sie anscheinend auch nicht. Es ärgerte ihn, in einem solchen Zustand vor der Villa Aurelia zu stehen. Er hätte gerne ein ehrliches Lächeln geschenkt, aber nun musste er wohl krampfhaft versuchen, seine Mundwinkel ansatzweise freundlich aussehen zu lassen. Sein Hintern schmerzte und das war ganz und gar nicht angenehm.


    “Herr, ich werde Euch an der Porta melden...“, tönte eine knabenhafte Stimme. Der junge Lucius war ein tüchtiger Sklave und perfekt für Botengänge und Erledigungen der besonderen Art geeignet. Aber der Aurelier ließ ihn auch gerne einmal andere Aufgaben erledigen. Wenn er einmal das mittlere Alter erreicht haben sollte, würde er einen vortrefflichen Sklaven abgeben!


    Routiniert schob er den Vorhang der Sänfte beiseite und wurde von einem gleißenden Lichtstrahl geblendet. Ein Zeichen der Götter, oder einfach nur Unglück? Aber wäre Unglück nicht auch ein Zeichen, eine Strafe der Götter? Schulterzuckend erhob sich der Patrizier von den Kissen, blinzelte noch einmal der Sonne entgegen und schritt langsam in Richtung Porta. Ein kurzer, kontrollierender Blick zurück ließ ihn einen Stapel Gepäck ausmachen, der aus der Entfernung sogar noch größer aussah, als er annahm. Hatte er übertrieben? Sicherlich nicht, er konnte nie genug Gepäck haben, ja er hatte sich sogar förmlich darum bemüht, nur äußerst wichtige Stücke mitzubringen ... gut, alles natürlich eine subjektive Einschätzung. Er wandte sich wieder dem Domus vor ihm zu. Wenn Lucius noch immer dieses erstklassige Zeitgefühl besaß und der Ianitor der Aurelier eine halbwegs gute Arbeit verrichtete, würde die Tür just in dem Moment geöffnet werden, als Paullus die Porta erreichte.


    Langsam machte er sich auf den Weg, ließ seinen Blick über die Umgebung schweifen und gelangte dann schließlich zum Eingang der prächtigen Villa. er schaute einmal flüchtig an sich herunter, bemerkte die vom Staub beschmutzten Sandalen, scherte sich einen Dreck darüber und versuchte, den überheblichen Gesichtsausdruck eines jungen Patriziers aufzulegen. Das sichere Erkennungszeichen eines solchen. Lucius war im Begriff, ein weiteres mal zu klopfen, ließ die Hand aber schließlich wieder sinken.

  • Jeder schuh wird einmal dreckig, und so war es auch mit patrizischen. Deswegen fiel Leone an diesem Tage die ehrenvolle Aufgabe zu, Schuhe zu putzen, während er in seinem Eckchen nahe der Tür auf klopfende Gäste wartete. Sorgfältig befreite er das robuste Leder der caligae und die zarten Riemchen der Damensandalen von Staub und Schmutz. Anschließend wurde das Leder eingeölt, damit es geschmeidig blieb und nicht brüchtig wurde. In diese friedvolle Arbeit hinein drang das Pochen an der schweren Eingangstür wie ein unliebsamer Störenfried, und doch schob der stattliche Nubier schnell die Schuhe aus dem Sichtfeld eines Besuchers, erhob sich und zog den Riegel auf.


    Als er nun die porta öffnete, war ihm, als hätte er ein Flügelrauschen gehört - ein Vogel? Nein, vermutlich nur die Blätter der nahen Akazie, die in der sanften Brise des angenehmen Tags am Ende eines heißen Sommers rauschten. Auf der Schwelle stand ein Sklavenjunge von nicht einmal zwanzig Lenzen und sah zu ihm hinauf, dich dahinter rückte ein hochgewachsener, junger Mann an, der ihm gezwungen unbeteiligt dreinzuschauen erschien.


    "Salve, wie kann ich euch helfen?" fragte Leone, da er in dem Mann niemand wichtigen und auch niemand bekannten erkannte.

  • Als hätte es Lucius geahnt, öffnete sich die mächtige Holztür, kurz nachdem er seine Hand sinken ließ. Der Aurelier hatte die Schritte des Türsklave nicht gehört, was aber auch daran liegen könnte, dass er in diesen Momenten mehr mit sich selbst, als mit Geräuschen der Umgebung beschäftigt war, die Aufgabe seines Dieners war allerdings, auf genau solche Dinge zu achten.
    Im Türspalt konnte man einen hoch gewachsenen, farbigen Mann erkennen. Höchstwahrscheinlich ein Sklave aus den wilden und öden Ländern südlich von Italien. Sein Gefühl sagte ihm, dass er möglicherweise noch mehrmals mit ihm zu tun haben wird, was Angesicht der Tatsache, dass er ein Haussklave der Aurelier war durchaus möglich war.


    Der eingeschüchterte Knabe (der Nubier wirkte groß, aber wie groß musste er für diesen Jüngling erst wirken?) räusperte sich kurz, warf einen verstohlenen Blick zu seinem Herrn und blickte dann auf den stoffbedeckten Oberkörper des kräftigen Sklaven.


    “Mein Herr, Aurelius Pegasus, wünscht Einlass und ein Gespräch mit dem Pater Familias!“, stotterte er. Hatte er alles richtig gesagt?

  • Leone war sich so gut wie nie bewusst, wenn er bedrohlich oder imposant auf einen Besucher wirkte. Aber genau deswegen hatte der alte Aurelius Antoninus ihn ja damals erstanden, denn schon er war vom wachen Geist hinter den weißen Augen des Nubiers, gepaart mit dessen Statur und Muskeln, begeistert gewesen. Nicht umsonst war Leone als ianitor eingesetzt worden, und nicht aus Jux und Tollerei hatte der Sohn seines eigentlichen Besitzers ihn nicht von seinem Posten hinter der Tür abgezogen.


    Den Jungen vor sich musterte der schwarze Mann kurz, doch als dieser dann den Namen seines Herren erwähnte, huschten die intelligenten Augen des Hünen zu dem Fremden, der sich als Aurelier vorstellte. Aurelius Pegasus? Ah, es waren in den letzten Wochen so viele neue Familienmitglieder eingetroffen, dass sich Leone eingestehen musste, trotz seiner Aufmerksamkeit die Übersicht verloren zu haben. Noch rätselnd, prägte er sich das Gesicht des Fremden gut ein und wandte sich dann wieder an den Jungen, der sicher den dominus Corvinus meinte.


    "Bitte, tretet doch ein, ich werde den dominus sogleich in Kenntnis setzen. Folgt mir. Dein Herr kann im atrium warten", sagte Leone und machte eine einladende Geste, ehe er den Mann samt Sklave ins Innere der villa geleitete.

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