• Das war noch gar nicht der Letzte! Pusillus war nur zur Sicherheit eben noch mal an der porta vorbei gegangen, und da klopfte es doch tatsächlich noch mal. Der Junge schob seinen viel zu großen Weinkranz zurecht und wappnete sich für einen letzten, frechen Vers. Mit einiger Anstrengung öffnete er die schwere Tür und sah dann den Gast und seine Sklaven an. Aha! Der konnte sich also nicht darauf berufen, dass seine Frau wieder einmal zu lange gebraucht hatte - der hatte nämlich keine dabei! Pusillus grinste verschmitzt.


    "Der Letzte, tja das bist wohl du,
    die andren schauen schon dem Opfer zu!
    Zu spät - und doch zur rechten Zeit,
    denn das Theaterstück ist nicht mehr weit.
    So komm schnell hinein und opfer fix,
    sonst wird das heute nämlich nix!"


    Frech grinste er den Senator an, drückte ihm eine der kleinen Amphoren in die Hand und deutete lässig über die Schulter hinein. "Immer dem Lärm nach, du kannst die anderen gar nicht verfehlen." Schnell verzog er sich, ehe der Senator ungehalten wurde... :D


    Sim-Off:

    WiSim :)

  • Der frischgebackene Pontifex zog eine Augenbraue hoch und sah den Sklaven an. Die Aurelier waren offensichtlich eine sehr poetische Familie...aber er sagte nichts und ging wortlos an dem Jungen vorbei, wobei er die Amphore nahm.

  • Zitat

    Original von Leone et Claudia Antonia


    Fest pressten sich Gracchus' Kiefer aufeinander, einzig seine leichte Euphorie, welche sich seit den vergangenen Tagen ihren Weg in sein Gemüt hatte gebahnt, verhinderte, dass er selbst den kleinen Sklaven in die ihm angeborenen Schranken verwies. Ein Nicken indes genügte, dass sein Leibsklave Sciurus drohend sich zu dem Wicht hinabbeugte und unmissverständlich ihm ins Ohr flüsterte, dass er seine Zunge besser würde im Zaum halten, da ihm kaum das Recht zustand an Pünktlichkeit patrizischer Gäste Kritik zu üben, andernfalls würde Sciurus selbst dafür Sorge tragen, dass gleich des fremden Haushaltes er seine freche Zunge würde einbüßen. Als würde ihn dies alles nicht in geringster Weise tangieren, marschierte Gracchus, seine Gattin neben sich am Arm durch die Pforte hindurch, nun wieder ein feines Lächeln um seine Lippen, den Schritt trotz der wuchtigen Toga als würde er auf Wolken wandeln.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Endlich war der Tag gekommen. Nach Sonnenuntergang würde das große geheimnisvolle Fest beginnen. Die Nacht, in der der Weg zwischen den Welten offen war und in der mit den Ahnen gefeiert wurde.
    Es war schon später Nachmittag, als sich Minna und Fiona auf den Weg zur Villa Aurelia machten. Unter einem Vorwand hatten sie die Villa Claudia verlassen und unter einem Vorwand wollten sie Einlaß in die Villa der Aurelier bekommen. Sie trugen einen scheinbar schweren Korb mit sich.
    Schließlich erreichten Sie die Eingangspforte der Villa. Zuerst stellten sie den schweren Korb ab und verschnauften ein wenig.
    "Gleich haben wir es geschafft, Minna!"
    Zuversichtlich zwinkerte sie der Germanin zu. Eigentlich wollte Fiona alleine zum Fest gehen. Doch Minna hatte natürlich gemerkt, daß sie etwas im Schilde führte. So hatte sie dann beschlossen, Minna mitzunehmen.Samhain war zwar eines der höchsten keltischen Feste. Aber warum sollten nicht auch germanische Freunde mitfeiern dürfen?
    Dann klopft Fiona fest an die Tür und wartete, bis Leone, der Ianitor öffnen würde.

  • Diensteifrig öffnete Leone die Tür und natürlich erwartete er, eine hochgestellte Persönlichkeit vorzufinden, die etwas von den Aureliern wollte. Doch statt dessen standen zwei Frauen vor ihm, die eher nach Sklavinnen aussahen. Und sie hatten einen umfangreich aussehenden Korb bei sich.


    Ohne sich seine Verwunderung anmerken zu lassen, fragte der Ianitor gewohnt freundlich: "Salve. Was kann ich für euch tun? Habt ihr eine Nachricht abzugeben?"

  • Kurz nachdem sie geklopft hatte, öffnete sich auch schon die Tür. Ein gutgelaunter Ianitor begrüßte sie. An dem könnte sich Sharif eine Scheibe abschneiden, dachte Fiona.
    Lächelnd erwiederte sie seinen Gruß.
    "Salve! Ich bin Fiona und das hier ist Minna. Wir sind zwei Sklaven der Villa Claudia und sollen diesen Korb hier persönlich abgeben!"
    Das Wort "persönlich" betonte sie dabei besonders. Sie wollte sicher gehen, daß ihnen tatsächlich Einlaß gewährt wurde.

  • Leone runzelte die Stirn. Persönlich abgeben? Sklaven hatten etwas persönlich abzugeben? So etwas hatte er ja noch nie gehört. "Und bei wem genau habt ihr diesen Korb abzugeben? Und von wem genau kommt die Sendung?" Soweit kam es noch, daß fremde Sklaven einfach so die Herrschaft belästigten. Dafür war er schließlich da, so etwas zu verhindern. Sein Tonfall war allerdings weiterhin freundlich und höflich.

  • "Oh, wie dumm von mir! Natürlich! Den Korb, so hat unser Herr uns aufgetragen, sollen wir in der Küche abgeben. Ich glaube, darin befindet sich ein Geschenk für deinen Herrn."
    Fiona wunderte sich wieder selbst über sich. Sie mußte wirklich aufpassen, daß sie nicht alles vermasselte! Hoffentlich würde diese Erklärung ausreichen. Sobald sie dann in der Villa wären, müßten sie unbedingt Cadhla finden.

  • Ihr war nicht wohl zumute. Der Ianitor schien misstrauisch zu sein. Er stellte viel zu viele Fragen und das verunsicherte Minna. Würden sie schon hier an der Porta scheitern? Sie bereute es jetzt schon, dass sie darauf bestanden hatte, Fiona zu begleiten, anstatt sie von dieser Idee abzuhalten. Sicher würden sie noch Ärger dafür bekommen.


    Minna war froh darüber, dass Fiona das Reden übernahm. Sie selbst konnte wirklich schlecht lügen. Man würde es ihr sicherlich anmerken. Zudem beherrschte Fiona Latein viel besser als sie. So stand sie nur neben Fiona, nickte eifrig um ihre Aussagen zu bestätigen und strahlte den großen Ianitor mit einem bezaubernden Lächeln an.

  • Ihre Herrin war bei den Aureliern zu Besuch gewesen, und AIntzane war zurück geblieben, um noch aufzuräumen. Die Cena, die die Römer getätigt hatten, war sehr umfangreich gewesen, und die Menge der Abreste, die am Boden lagen, bestätigten dies. Also galt es, in der Casa nach etwaigen Überresten zu suchen.
    Wie sie in einem Raum mit einer halb angelehnten Tür zum Vorzimmer kam, hörte sie plötzlich eine Stimme. Fionas Stimme. Und die Stimme des Türstehers Leone.
    Aintzane ließ ihren Eimer, in dem sich der Unrat befand, stehen und schlich zur Tür hin. Fiona wollte rein. In die Küche. Aintzane wusste, dass Fiona sicher nicht dazu abgeordnet war, in die Küche zu kommen. Aber was sollte es?
    Sie riss die Tür auf. "Ah! Fiona! Du bist endlich da... und Minna hast du mitgebracht! In der Küche warten wir schon auf dich!" Sie war sich mittlerweile sicher, dass sie für Fiona die Hand ins Feuer halten könnte. Was sie ja nun... im übertragenen Sinne... tat.

  • Leone wollte gerade antworten, daß Lieferungen für die Küche erstens am Seiteneingang abzugeben waren und er sie zweitens ausnahmsweise jetzt hier an der Tür entgegennehmen würde, weil eine solche Lieferung keinesfalls eine persönliche Übergabe erforderte, doch da wurde er schon etwas rüde von hinten überrumpelt.


    Stirnrunzelnd betrachtete er die Sklavin, die zur Hilfe beim Aufräumen nach dem Fest von ihrer Herrschaft hergeschickt worden war. "Du bist Aintzane, nicht wahr? Du kennst die beiden und bürgst für sie? Dann können sie meinetwegen rein." Immerhin war ja bekannt, wem die drei gehörten. Aber was sie hier so genau wollten, verstand er immer noch nicht. Er machte eine wegscheuchende Handbewegung. Immerhin konnte jederzeit ein hochstehender Besucher erscheinen und da sollte nicht unbedingt eine Schar Sklaven vor der Tür stehen.

  • Erleichtert atmete Fiona auf und man konnte es auch Minna ansehen, daß ihr gerade eine Ladung Steine vom Herzen gefallen waren. Dankend nickte sie Aintzane zu. Dann hoben die beiden Sklavinnen den Korb erneut an und traten ein.
    Als sie für den Ianitor außer Hörweite waren, begann Fiona zu flüstern.
    "Ich danke dir tausendmal! Wir sind eigentlich nicht offizell hier. Eigentlich weiß keiner, wo wir sind.
    Denn eigentlich sind wir hier, um heute Abend Samhain miteinander zu feiern. Wenn du magst, bist du herzlich eingeladen!"
    Kannst du uns zu Cadhla bringen?

    Verschmitzt lächelte sie Aintzane zu, als sie das sagte, denn sie wußte, daß sie Aintzane vertrauen konnte und wenn sie wollte, konnte sie ja auch mitfeiern. Was würde das schon machen? Eine Person mehr oder weniger? In ihrem Korb hatte sie genug Proviant dabei, da hätten locker noch die Aurelier mitfeiern können, wenn sie denn eingeladen gewesen wären.;)

  • Wirklich gut gelaunt und mit Severus, als meinem Beschützer im Schlepptau, erreichte ich die porta der Villa Aurelia.
    Mittlerweile hatte ich Severus über meine gute Laune und meine Pläne für den heutigen Abend aufgeklärt. Es war ja wohl sebstverständlich, daß auch er mitfeiern durfte, obwohl Samhain nicht sein Fest war.
    Unterwegs hatten wir dann auch noch einige Sachen für das Ritual besorgt.
    Doch offiziell hatten wir ja einen Auftrag zu erfüllen. Dadurch würde es sich für uns auch nicht als Problem erweisen, in die Villa hineinzukommen.
    So klopfte ich hochoffiziell an und wartete, bis man uns einlassen würde.

  • Gerade hatte sich Leone wieder in seinem Eckchen niedergelassen, um ein kleines, gemütliches Schläfchen zu halten, da klopfte es wahrhaftig schon wieder! Was war denn nur heute los?


    Der Sklave atmete tief durch und öffnete dann die Tür. Sein erstaunter Blick angesichts der beiden Sklaven währte nur sehr kurz. Gleich hatte er wieder seine übliche völlig wertfreie, höfliche Miene angenommen. "Salve. Was wünscht ihr bitte?" Schon wieder zwei Sklaven. Schon wieder mit irgendwelchem Zeug. Hier ging doch irgendetwas vor?

  • Die Tür öffnete sich und der nette Türsklave der Villa begrüßte uns.


    Salve! Unser dominus, Flavius Aquilius schickt uns mit einem Auftrag hierher. Wir sollen der ehrenwerten Dame Aurelia Prisca ein Geschenk und eine Nachricht unseres dominus überbringen.


    Ich deutete lächelnd auf die Tasche, die ich Severus übergeben hatte, bevor ich angeklopft hatte.

  • Leone runzelte erstaunt die Stirn. Was das heute nur mit dem persönlich abgeben war. Neumodische, unsinnige Sitten. Man konnte doch nicht wegen jeder Kleinigkeit die Herrschaft belästigen! Aber gut, Leone wußte, daß Flavius Aquilius ein guter Freund der Familie war. Den stieß man besser nicht vor den Kopf. "Dann werde ich mal sehen, ob die Herrin da ist und euch empfangen möchte. - Tretet bitte ein und wartet im Atrium. Ich werde mich erkundigen." Er machte eine einladende Geste, daß sie eintreten und ins Atrium gehen sollten.


  • "Das habe ich gern getan.", flüsterte Aintzane zurück. "Samhain, das kenne ich. Das feiert man doch in Gallien! Danke für die Einladung, ich komme gern! Cadhla... das ist doch diese Irin, oder? Ich denke, sie ist in der Küche... folgt mir einfach!"
    Und sie gingen in die Küche, zum Fest...

  • Von Ostia kommend war er nun direkt zu seiner Patronatsfamilie gereist. Von den restlichen Didiern die er kannte (also einen) hielt er eh nichts wozu dort also Station machen.
    So klopfte er vernehmlich an die Porta der Villa.

  • Vom vernehmlichen Klopfen aufegeschreckt (denn Leone hatte gerade in der Nase gebohrt :D ), erhob sich der Nubier und eilte zur porta. Als er öffnete, erkannte er einen gern und in letzter Zeit nicht mehr so oft gesehenen Gast. "Salve. Oh, dominus Didius! Tritt doch bitte ein. Wem darf ich dich melden?" fragte der schwarze Hüne und machte eine einladende Geste hinein in die villa.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!